genauso, wie die Regierung die Veranstaltungswirtschaft nicht unterstützt hat.
Man hat euch ... ... zum großteil komplett vergessen
Ist das denn wirklich so? Dazu ein paar persönliche Beobachtungen:
- Die paar richtig
großen Buden, mit denen ich hin und wieder eher zufällig Kontakt
habe, haben viel nervigen Bürokratieaufwand und ordentlich
Buchverluste (hauptsächlich AfA) zu verzeichnen. Die Mannschaft ist
in Kurzarbeit (getragen vom Staat), sonstige laufende Kosten trägt
im Wesentlichen ebenfalls der Staat. Reich wird da im Moment keiner –
aber zumachen wird auch keiner.
- Die kleine Butze aus
meinem unmittelbaren Kollegenumfeld hat umgesattelt auf Online
Multimedia & Co - Gedöns. Bruttoumsatz 2020 war 75% von 2019 (und 2019 war klasse!).
Bloß halt nicht wie Jahrzehnte lang mit Sattelschlepperladungen für
3000 Euro/ Show, sondern mit Sprinterladungen für 30.000 Euro/ 'Show‘. Denen geht‘s fast besser als vor der Pandemie;
Beihilfen mussten sie deshalb, sofern beantragt/ erhalten, mehr oder weniger komplett zurückzahlen.
- Die R&R
Abteilung (in dem Fall leider ich) hat ein bisschen die Karo 7
gezogen. Bedeutet: als Soloselbständiger gab‘s insgesamt rund
30.000 Euro diverse Beihilfen; zusammen mit ein paar verbliebenen
Aufträgen aus Sonderveranstaltungen plus dem einen oder anderen
Alternativjob reicht(e) das nicht gerade für ein Leben in Saus und
Braus, aber großartig persönliche Reserven angreifen musste ich
auch nicht. Auch wenn die in den Vorjahren erfreuliche Kurve der
Einkommensentwicklung sicherlich eine deutliche Delle bekommen hat.
- Mein 'Stammvenue' (und damit wichtiger Auftraggeber) hat die Zeit nebst umfangreicher
Wirtschafts-, Kultur- und Wiederanlaufhilfen für eine komplette
Rundumerneuerung genutzt. Sofern es nicht ganz dumm läuft und
irgendeine Mutante für 'alles zurück auf Null' sorgt, geht es
dort ab Herbst mit Volldampf wieder los.
Alles in allem:
angesichts einer weltweiten Krisen- und Ausnahmesituation (der ersten
und einzigen während meiner bisher gut 40 Berufsanfängerjahre) kann ich
jetzt nicht bestätigen, dass die überaus wichtige Branche Laut&Bunt dabei auf katastrophale Weise 'im Stich gelassen' wurde.