Beiträge von patec

    Und dazu braucht es einen Startpunkt auf der Nulllinie, einen Nulldurchgang und einen Endpunkt wieder auf der Nullinie.

    Dieses "Intervall" oder auch Periode kann es als Singularität oder eben als fortlaufende Schwingung.

    Unsinn wird durch Wiederholung nicht wahrer. Es gibt kiene einzelne Periode. Wenn es sich nicht wiederholt, ist es keine Periode.


    Vielleicht glaubst du ja dem Herrn Duden:


    griechisch períodos = das Herumgehen; Umlauf; Wiederkehr

    Ich habe jedoch nicht den Eindruck, dass du jemals einen Fehler einsiehst...

    Eine Periode ist ein Schwingungsdurchgang der sich wiederholen kann.

    Aber wie man an der Transiente sieht nicht muss.

    Quark. Die Länge einer Periode definiert sich überhaupt erst durch das Intervall, das sich immer wieder wiederholt.

    Wer's nicht glaubt, kann ja z.B. Wikipedia in allen erdenklichen Sprachen befragen.

    Auch ein Geräusch hat eine, von Null ausgehende, Auslenkung in die eine wie auch in die andere Richtung (ob jetzt zuerst die Positive oder Negative als erstes steht ist nebensächlich) bevor sie wieder einen Nulldurchgang hat.

    Normalerweise hat so eine (musikalische) Transiente genau einen Periodendurchgang bevor der tonale Anteil des Sounds anfängt.

    Eine Periode ist per Definition etwas, was sich ständig wiederholt (die weibliche Hälfte der Bevölkerung weiß das noch besser als wir). Also ist "genau ein Periodendurchgang" in sich schon widersprüchlich. Der Nulldurchgang bei einem Geräusch hat nicht mehr zu bedeuten, als dass in diesem Moment der Schalldruck Null ist, und zwar zwischen einer Zeitspanne mit positivem Schalldruck und eine Spanne mit negativem Schalldruck (bzw. umgekehrt). Wenn sich der Bereich zwischen zwei beliebigen Nulldurchgängen mehrfach wiederholt, hat man ein periodisches Verhalten (genau genommen müsste es sich ewig wiederholen, aber wir sind ja nicht zum Korinthenkacken hier).


    Dass eine Transiente genau einen Periodendurchgang hätte, ist also schon deshalb Unsinn, weil es hier keine Periode, sprich keine Wiederholung, gibt. Dass ein Geräusch eine Amplitude (=Auslenkung) hat ist trivial und schon in der Definition von Geräusch als Schallereignis begründet.


    Man kann deine Aussage so verstehen, dass während der Transiente der Schalldruck keinen Nulldurchgang hat, sondern erst am Ende der Transiente wieder. Das ist ebenso falsch. Schau dir ein solches Geräusch einmal im Ossi an. Es gibt viele Nulldurchgänge.

    Das Verhalten eines Übertragungssystem (Lautsprecher) ist mit der komplexen Impulsantwort vollständig beschrieben. Und diese kann (wie hier schon beschrieben) in einen komplexen Frequenzgang (Frequenzverlauf nach Betrag und Phase) umgerechnet werden.

    Wenn das System linear und zeitinvariant ist (was kein real existierendes System im physikalischen Sinne wirklich ist).

    Die meisten der für uns relevanten Systeme (Mikrofone, Verstärker, Filter, Lautsprecher) sind im üblichen Betriebsbereich jedoch recht nahe am LTI System (linear-time invariant), so dass die entsprechenden Formeln (unter anderem Fourier) durchaus genutzt werden können. Für Kompressoren, Limiter, clippende Signale, Schallübertragung bei starkem böigem Wind und stark verzerrende Lautsprecher trifft dies jedoch nicht zu, weswegen diese hier ausgenommen werden müssen. Die Aufzählung ist sicher unvollständig. Limiter, Kompressoren, Clipping und Power Compression sind nicht linear, böiger Wind macht die Übertragung zeitvariant. Wenn man die LTI Theorie so streng auslegt, wie von dir gefordert, trifft sie auf kein Phänomen perfekt zu und könnte getrost als nutzlos verworfen werden. Dennoch stimmt die Theorie bei im linearen Bereich betriebenen Anlagen recht gut, weswegen die Aussage von Loloverde durchaus korrekt ist.

    Also wenn der Versuchsaufbau laut PA Tec stimmt, würde der Dämpfungseffekt zwar eine Rolle spielen, jedoch sich ja automatisch mit in das Ergebnis der Fletcher Munson Kurven mit einbringen, da das zugespielte Basssignal den Reflex auslöst. Das Ohr hemmt mechanisch den Referenzton gleichermaßen wie den Testton, weshalb man - egal wieviel gehemmt wird - irgendwann beide als gleich laut empfindet.

    Ehrlicherweise weiß ich nicht mehr genau, ob beide Töne gleichzeitig oder im Wechsel abgespielt wurden, was für diese Betrachtung jedoch durchaus von Bedeutung wäre. Vielleicht finde ich noch irgendwo alte Versuchsprotokolle, die darüber Auskunft geben.

    patec: Schön aufgepaßt mit "Dispersion", alle Achtung. Die kann es sogar geben, nämlich wenn du Dichteschichtungen in der Luft bekommst. Dies geschieht z.B. bei der abendlichen Abkühlung => Temperaturschichtung, Feuchteschichtung. Zum Boden hin wird es dann dichter, der Schall wird gebeugt, kürzere Wellenlängen erfahren höhere Beugung, sodaß die Schallausbreitungsgeschwindigkeit in der Geraden sich reduziert (ich hoffe das ist so herum richtig?). Leider konnte ich da keine Daten zu finden. Ob das ausreichend Laufzeit erzeugt und sich hörbare Effekte einstellen, ist somit offen.

    Genau genommen ist das keine Dispersion, sondern der Schall verschiedener Wellenlängen nimmt einen anderen/längeren Weg. Echte Dispersion gibt es im hörbaren Bereich des Schalls im Freifeld nicht.

    Eigentlich könnte ich jetzt hier aufhören weil es eh keinen Sinn macht jemand etwas zu erklären was er nicht mal kennt, aber für alle anderen...

    Deine grenzenlose Überheblichkeit bereitet einem beinahe physische Schmerzen beim Lesen. Aber okay, das ist ja hier kein Sympathiewettbewerb...

    Es gibt so gut wie kein akustisches Instrument, das keine Transiente erzeugt.

    Eine Transiente definiert sich u.a. dadurch, das es, ähnlich einem Impuls/Burst in der Regel nur eine Periode durchläuft und tonal in keinem Bezug zur Grundtonfrequenz des angespielten Tones steht.

    Es ist auf keinen Fall ein Rechteck denn der kommt in der Natur nicht vor.

    Okay, es handelt sich also um die Geräusche beim Einschwingen eines von einem akustischen Instrument erzeugten Tons, Anblasgeräusche einer Flöte oder der Anstrich einer Violinensaite zum Beispiel. So weit so gut.

    Theorie des "Verschleifens/Verlust" der Transienten bei der Übertragung im Medium Luft ist die, das ein eingeschwungenes Medium (also ein Signal mit mehreren Periodendurchgängen) sich leichter und länger fortbewegen kann als ein Signal welches nur aus einer Periode besteht.

    Es ist also kein Phasen oder Frequenzproblem sondern rein auf den Pegel beschränkt.

    Nach Fourier lassen sich sämtliche Töne und Geräusche durch die Summe vieler Sinusschwingungen darstellen, also sowohl die Töne eines Instrumentes als auch die Einschwingvorgänge. Die Länge spielt dabei überhaupt keine Rolle. Der einzige Unterschied zwischen eingeschwungenem Ton und einmaligem Geräusch ist der, dass für den Ton eine endliche Anzahl Sinusschwingungen (nämlich die berühmten Harmonischen) ausreichend ist für die Darstellung, während für die Transienten eine unbegrenzte Anzahl von Sinusschwingungen erforderlich ist. Im Medium Luft verhalten sich alle hörbaren Frequenzen des Schalls im Wesentlichen gleich, wenn man einmal von der Höhendämpfung bei großen Entfernungen, die hier schon mehrfach erwähnt wurde, absieht.


    Ein Verhalten, wonach sich kurze Signale irgendwie anders verhalten sollten als lange, was die Reichweite in Luft anbelangt, ist mir nicht bekannt. Ich sehe auch nicht, wie sich das einerseits mit den Schallfeldgleichungen und andererseits mit der Fouriertheorie vereinbaren ließe. Vielleicht hast du irgendeine Quelle für diese Behauptung, bisher bist du ja mit Quellenangaben recht sparsam gewesen.


    Nun ist es ja so, dass die Transienten, die ich beispielhaft genannt habe, im Vergleich zum eingeschwungenen Ton des Instrumentes deutlich höherfrequente Anteile aufweisen. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass hinter der "Theorie der Transienten" tatsächlich nichts weiter steckt als wieder die Bedämpfung hoher Frequenzen mit der Entfernung. Das wäre zwar nicht wirklich wert, eine eigene Theorie zu bekommen, aber immerhin gäbe es einen physikalischen Mechanismus, der das Verhalten erklären könnte.

    Wie die Fletcher Munson Kurven zustande gekommen sind, wäre an dieser Stelle ehe eine gute Frage, sprich wie war der Versuchsaufbau?

    Der übliche Versuchsaufbau ist folgender: Dem Probanden wird (meist über einen Kopfhörer) ein Sinuston mit beispielsweise 1kHz dargeboten mit der Aufgabe, einen zweiten Sinuston mit beispielsweise 100Hz so einzustellen, dass für den Probanden der Höreindruck gleich laut ist. Nun kann man physikalisch messbaren Schalldruckpegel und empfundene Lautheit vergleichen. Das Ganze macht man für viele Frequenzen, für verschiedene Pegel des Referenztons und mit vielen Probanden. Nach fleißiger Mittelwertbildung erhält man die bekannten Kurven gleicher Lautheit für verschiedene Pegel.

    Es geht gar nicht so sehr um die Dämpfung sondern eher um die Masseträgheit, die nach kurzer Distanz schon anfängt Transienten zu verschleifen.

    Verschleifen hört sich für mich an wie Dispersion, also frequnzabhängige Schallgeschwindigkeit. Das würde dazu führen, dass z.B. höhere Frequenzanteile später ankommen als tiefe und so gewissermaßen Impulse verschliffen werden. Während direkt am (phasenlinearen) Lautsprecher alle Frequenzanteile gleichzeitig ihren Impuls haben, laufen die verschiedenen Frequenzen nach einer gewissen Strecke auseinander. Diesen Effekt der Dispersion von hörbarem Schall in Luft gibt es jedoch nicht.


    Was meinst du also mit "Verschleifen von Transienten"? Ist es jetzt ein Effekt auf den Frequenzgang, auf den Phasengang, auf beides? Oder noch etwas anderes?

    Die Frage ist jetzt: Macht das überhaupt Sinn? Kann ich dann alle 4 Boxen gleichzeitig verwenden und wenn ja, wie schließe ich sie genau an? (Also mit dem Speakon direkt vom Sub ein Kanal in 2 Splitten und jeweils eine Seite 8 und eine 4 Ohm oder ander).

    Ich hatte erst einmal mit einer solchen oder ähnlichen Anlage von MPA zu tun, und da waren die Tops so grottenschlecht, dass sich ein Austausch durchaus lohnen könnte.


    Eine 8-Ohm Box kannst du an jeden Ausgang alleine anschließen, ohne dass etwas kaputt geht. Durch die höhere Impedanz wird sie etwa 3dB leiser sein als eine vergleichbare 4-Ohm Box, wahrscheinlich nicht, was du dir wünschst. Klanglich kann es dennoch ein Fortschritt sein.


    Verschiedene passive Boxen an einem Ampkanal mischen ist schon eine ziemlich schlechte Idee, was da raus kommt ist unvorhersehbar, was den Sound angeht, und eigentlich immer schlecht. Dann auch noch 4 und 8 Ohm zu mischen, ist schon fast worst case. Bitte nicht machen! Probiere halt verschiedene passive Tops anstelle der Originalen aus, bevorzugt solche mit 4 Ohm, damit die eh bescheidene Ampleistung noch etwas Pegel liefert. Zwei 4-Ohm Tops an einem Ampkanal macht 2 Ohm und wird den eingebauten Amp zeimlich sicher völlig überfordern. Bitte auch nicht machen!


    Allenfalls könntest du überlegen, vier gleiche 8-Ohm Boxen zu nehmen, jeweils zwei parallel an einem Ampkanal. Das dürfte funktionieren und könnte je nach verwendeter Box auch okay klingen.

    Das brauchst du auch nicht glauben, ich gebe nur das weiter was ich mal gelernt habe.

    Von daher ist eher mein ehemaliger Prof die Quelle allen Wissens.

    Um jetzt mal weg zu kommen vom "Mir hat jemand das so erklärt, der es genau wusste", habe ich meine alte Diplomarbeit nochmal herausgekramt, für die ich unter anderem Messungen gemacht habe, die dem röhrenförmigen Modell eines Gehörganges recht nahe kommen. Und zwar habe ich Messungen mit einem sogenannten Sondenmikrofon gemacht, das aus einem gewöhnlichen Messmikrofon mit vorgesetzter Röhre besteht. Das Röhrchen hat dabei einen Durchmesser von etwa 0,5mm bis 2mm und ist etwa 8 bis 20cm lang. Es dürfte also alle Röhrcheneigenschaften des Gehörganges in verschärfter Form aufweisen, da dünner und länger. Dieses Sondenmikrofon wurde zweifach Referenz gemessen, einmal mit einer winzigen Druckkammer, und zur Überprüfung noch einmal im Freifeld, jeweils im Vergleich zu einem amtlichen 1/2 Zoll Messmikrofon. Zur Ergänzung muss noch gesagt werden, dass sich darin ein Wollfaden befand, der die scharfen Längenresonanzen des Röhrchens bedämpfen sollte, was auch teilweise gelang.


    Lange Vorrede, kurzer Sinn: Das Messmikrofon mit vorgesetztem Röhrchen zeigt keinerlei Hochpassverhalten, weder an der Druckkammer, noch im Freifeld. Es zeigt lediglich bedämpfte Längenresonanzen und einen durch den Wollfaden verursachten Höhenabfall. Damit ist für mich klar, dass auch der Gehörgang keinen Hochpass bildet, wie ich schon vermutet hatte. Die genannten Hochpassphänomene müssen also entweder auf tiefer im Ohr liegende Mechanismen zurückzuführen sein oder sogar ganz auf der Rezeptorseite liegen. Eine Grafik habe ich nur noch von der Kupplermessung, die Freifeldmessung sah aber fast identisch aus, jedoch mit schlechterem S/N.


    Ich wollte darauf hinaus, dass eine Messung auf der Hörfläche, die einem grob 3 dB pro Entfernungsverdopplung liefert, absolut kein Beweiß für irgendwelche Zylinderwellen sind. Man kann eben bei einem LA oder selbst bei einem Cluster-System durch einen geschickten Aufbau eine Richtcharakteristik erzeugen, die die Energieverteilung auf der Hörfläche eben nicht den "einfachen" physikalischen Gesetzen folgen lässt, dass es nach hinten hin mit 3 dB oder 6 dB pro Entfernungsverdopplung abnimmt.

    Wenn wir von xdB pro Entfernungsverdopplung reden wollen, dann muss man schon darauf achten, dass man auf einer Achse bleibt, das heißt: Die Quelle und alle verglichenen Messpunkte müssen auf einer Geraden liegen! Wenn ich mir ein praxistauglich gecurvtes Array mit kleinen Winkeln oben und großen Winkeln unten anschaue und dann Punke vor der Bühne und im hinteren Publikumsbereich vergleiche, liegen die Vergleichspunkte eben nicht auf einer Geraden mit der Quelle. Man vergleicht also unterschiedliche Abstrahlrichtungen, womit keine Aussage über Schallabfall möglich ist.


    Überspitztes Beispiel: Gewöhnliche Zwölfzweierbox, ich vergleiche 4m in Hauptabstrahlrichtung mit 1m genau über der Box bei 4kHz. Ergebnis: 4m vor der Box ist es lauter als 1m über der Box. Was soll man daraus schließen? +1dB pro Entfernungsverdopplung?

    Wenn der Gehörgang keinen Hochpass eingebaut hätte würde sich dein Trommelfell a conto der Amplitude bei einem Konzert 2m vor den Subs schon längst verabschiedet haben.

    Hast du irgendeine seriöse Quelle dafür? Ich halte das für falsch.

    Oder, warum glaubst du macht es einen so grossen Unterschied ob dein Ohr mit 120db 1kHz beschallt wird oder der gleiche Schalldruck bei 50Hz?

    Wie stark Schallwellen wahrgenommen werden, hängt mit den Sinneszellen in der Schnecke im Innenohr zusammen. Ich vermute, dass sich diese aufgrund der Relevanz von Schallsignalen für das Überleben unserer Vorfahren entwickelt hat, aber das ist ein ganz anderes Thema. So liegt untere Hörgrenze ganz knapp über dem Schall, den das Blut üblicherweise in den Adern erzeugt. Könnten wir besser hören, würden wir ständig unseren Kreislauf hören. Nicht sinnvoll. Und kurze Röhren haben keinen Hochpasscharakter.


    Im Übrigen ist die bekannte Empfindlichkeitskurve, die dem A-Filter entspricht, die für sehr leisen Schall an der unteren Hörgrenze, für laute Signale ist die Kurve viel flacher und entspricht dem wenig bekannten C-Filter. Wenn die Kurve nur durch die Röhrenform bestimmt würde, wäre sie für alle Lautstärken gleich. Da sie das nicht ist, muss der Grund für verschiedene Empfindlichkeiten auf der Rezeprtorseite liegen.


    120dB mit 10kHz schmerzt übrigens auch nicht, das passt auch nicht zu deiner Hochpasstheorie.

    Zurück zum Thema. Du hast 2 Behauptungen aufgestellt, wolferl.


    1. Wenn ein Subwoofer unterhalb 80Hz getrennt wird ist seine Position egal.

    Das ist komplett Nonsens.

    2. Die (NIcht) Ortbarkeit von Subwoofern definiert sich rein durchs Ohr und dessen Rezeption.

    Eingeschränkter Nonsens.
    Du betrachtest die ganze Sache monokausal. Das ist sie aber nicht.
    Guckst du hier https://de.wikipedia.org/wiki/Bass_(Akustik)

    1. Das hat er natürlich nicht behauptet, sondern dass er dann nicht mehr geortet werden kann. Diese Aussage bleibt richtig, wie auch in dem von dir verlinkten (ziemlich schlechten und in anderen Teilen falschen) Wikipedia-Artikel beschrieben. Der zugehörige Versuch geht folgendermaßen: Man stellt einen (oder mehrere) entsprechende Subs auf einen Parkplatz und spielt entsprechend gefilterte Signale darüber ab. Die Probanden stehen in gewissem Abstand davon mit verbundenen Augen und zeigen in die Richtung, aus der ihrer Meinung nach der Schall kommt. Ergebnis: Keine Ortung möglich.

    Erklärung: Es gibt drei Mechanismen im menschlichen Gehör, die der Ortbarkeit von Schall dienen: Erstens der Intensitätsunterschied zwischen beiden Ohren. Aufgrund der großen Wellenlängen ist dieser bei den tiefen Frequenzen praktisch nicht vorhanden, da der Schall vom Kopf praktisch nicht abgeschattet wird, sondern darum herum gebeugt wird. Wolferl nennt das "umspülen", etwas unwissenschftlich, aber durchaus richtig.

    Der zweite Mechanismus ist die Zeitdifferenz der Signale auf beiden Ohren. Auch das funktioniert bei den tiefen Frequenzen nicht, da der Phasenunterschied aufgrund der großen Wellenlängen fast Null ist und so keine Zeitdifferenz bestimmt werden kann.

    Der dritte Mechanismus ist die Klangverfärbung aus verschiedenen Richtungen durch die Beugung an Ohrmuschel und sonstigen Körperteilen. Diese werden beispielsweise bei Kunstkopfaufnahmen verwendet. Auch das funktioniert bei den tiefen Frequnzen nicht, da die beugenden Objekte für die großen Wellenlängen unsichtbar klein sind.

    Natürlich ist es deshalb noch lange nicht egal, wo man Subs aufstellt. Gerade die Position zueinander von mehreren Subs bestimmt die Schallverteilung und Abstrahlrichtung im Raum (oder im Freien) und ist ganz essenziell und ein wichtiges Werkzeug von uns Beschallern.


    2. Natürlich definiert sich die Nichtortbarkeit durch alle Rezeptoren, die uns den tieffrequnten Schall erleben lassen, also zum Beispiel auch die Haut. Diese kann jedoch nur den Schalldruck fühlen, nicht orten, im Wesentlichen aus den gleichen Gründen wie beim Ohr. Wenn man natürlich die Hand vor eine Membran hält, ist eine gewisse Ortung möglich, das funktioniert jedoch in typischen Hörabständen nicht mehr.


    Wenn man die Subs dennoch zu orten glaubt, kann das durchaus von harmonischen Verzerrungen herrühren, die in höheren Frequnzbereichen liegen und entsprechend höher als 80Hz sind. Auch Geräusche wie das Rauschen an den Ports oder Klappern von Gittern können diesen Effekt haben.


    Tatsächlich ist eine Aussage von Wolferl wirklich Unsinn, und zwar die Filterung von tiefen Frequenzen durch den Gehörgang. Diesen Effekt gibt es in der Tat nicht. Man sieht das zum Besipiel daran, dass sich der Bass nicht im Geringsten daran stört, wenn er durch ein Lochgitter vor der Box gepresst wird. Auch eine Röhre vor einem Messmikrofon wird tieffrequent praktisch keine Auswirkung haben. Einen solchen Effekt gibt es erst bei viel dünneren Kanälen, auch Kapillaren genannt, bei denen die Reibung der Luftmoleküle an den Wänden der Kapillaren zur Dämpfung des Schalls (in allen Frequenzbereichen) führt. Dies wird beispielsweise in Dämmwolle ausgenutzt.

    Hier in der Gegend sind das fast immer "Zugezogene" die auf dem Dorf Stress machen. Ziehen in die direkte Nachbarschaft einer Kirche und gehen vor Gericht da der nächtlichen Stundenschlag der Kirchturmuhr Ihre Nachtruhe stört.

    Ich komme selbst vom Dorf und kenne das Gebimmel seit meiner Kindheit, aber wenn dein Baby morgens um sieben, mittags um zwölf und abends um sieben aus dem Schlaf geläutet wird, und das ohne jeglichen erkennbaren Nutzen (im Gegensatz zu Sirenen, Martinshörnern, Müllautos usw.), und du schauen kannst, wie du es wieder zum Schlafen kriegst, dann schwillt dir täglich mehrmals die Hutschnur bei diesem nervtötenden Unsinn.


    Sehr off topic, aber das musste raus...

    Dann anbei ein x-beliebiges Gegenbeispiel eines so mittelguten 15"-Topteils

    Wenn man als einziges Kriterium den Dip in der Membran-Nahfeldmessung nimmt, dann ist dein schlechtes Beispiel immer noch ein sehr gutes, ein sehr scharfer Einbruch. Dass das Maximum am Port nicht ähnlich sauber ausfällt (oder wie hier eigentlich nicht vorhanden ist), kann viele Gründe haben: Falsche Port-Dimensionierung, Übersprechen von der Membran... Die 0°-Phase der Impedanz liegt auch nur knapp daneben. Das kenne ich eigentlich auch nur so. Tendenziell funktioniert die Bestimmung besser bei echten Subwoofern als bei nach unten aufgebohrten Topteilen.

    Wie andere schon erwähnt haben: Nahfeldmessung an der Membran ergibt bei "Lehrbuch-BR-Systemen" einen deutlichen Einbruch, der mit dem Pegelmaximum aus dem Port korreliert. In der Praxis meist nicht super sauber, aber im Bereich einiger Hertz.

    Das ist die Messung eines 18er Bassreflex direkt vor der Membrane. Also ich finde das schon ziemlich sauber, genauer als 1Hz.

    die tuning-Frequenz befindet sich dort,

    wo die Membranbewegung ideal von der Energie befreit wird.

    sie sich also kaum bewegen muss.

    Das sieht man dann, wenn man eine Frequenzgangmessung direkt mit dem Mic vor der Mitte der Membran macht. Es zeigt sich ein deutlicher Dip in der Kurve. Dieser Wert weicht immer ein wenig vom Impedanzminimum ab, sollte aber nach meinem Verständnis als Resonanzfall des Ports korrekt sein.

    Im Endeffekt geht es um die Schallabstrahlende Fläche, und ob deren Größe größer oder kleiner als die (halbe) Wellenlänge ist.

    Man muss zwischen Koppeln und Zyliunderwelle unterscheiden. Beim Koppeln hast du Recht, dazu reicht die räumliche Nähe von <1/2 Wellenlänge aus. Zwei Quellen erzeugen bis zu 6dB Überhöhung. Dies lässt sich mit einem EQ ausgleichen, und zwar für alle Entfernungen, da es sich um gewöhnliche Kugelwellen handelt.

    Man kann jedoch darüber hinaus mit entsprechend vielen beliebigen Quellen in einer Linie eine Zylinderwelle erzeugen, die nicht nur koppelt, sondern innerhalb der bekannten Grenzen mit nur 3dB/Entfernungsverdopplung abfällt. Dieser Effekt wird geringer, je stärker die Anordnung gecurved ist. Daher entsteht er bei gestackten Hornlautsprechern eher nicht.