Beiträge von lisa f.

    Also ich habe hier jetzt alles mehr oder weniger intensiv durchgelesen, aber folgendes wird nicht so recht beantwortet (und es wird sicher jemand krähen ich sollte doch RTFM);

    Was sind Snippets und was sind Scenes, was ist der Unterschied und wie ist die Hierarchie?


    Hintergrund:

    Ich mische alle 4 Support Bands Monitor auf einer M32, und möchte einfach das korrekte Speicherform pro Band wissen. Auf‘m Pult. Ich habe kein Bedarf den Quark auf‘n Stick zu speichern oder gar offline zu editieren.


    Heute war Show 1, ich habe beides genutzt und alles hat funktioniert, aber ich würde gerne wissen was jetzt was ist/macht/sinnvoll ist.

    Also das nennt man DoubleBubble. Hab ich jahrelang gemacht, und ist auch immer noch üblich. Also ich hab dann doppelt Geld genommen. Einmal habe ich es auf zwei Bands und den FOH Job auf einem Festival geschafft. Und nein die mussten alle brav bezahlen.

    Da gilt bei mir die Regel. Kein Geld verdiene ich auf dem Sofa!

    Heißt hier „Double Dipping“ und ist natürlich gängige Praxis.


    Wenn die Band jemand bestimmten haben möchte am Pult so muß die Band die Person buchen und bezahlen. Ansonsten gibt‘s das gestellte Personal.

    2. Warum ist nirgendwo die Richtung der Niere gekennzeichnet?! Jedesmal wieder ein Raten bzw Herumprobieren. Nach etlich Jahren in Verwendung ist auch nicht mehr klar wie die ursprüngliche Biegung des Bügels war. Und dazu kommt dass auf der 180° Seite die Höhen viel zu present sind, das macht das schnelle Finden der Spielrichtung nicht einfacher und den Monitorpegel nicht lauter.

    Ich habe es von ein paar Firmen gesehen die einen dezenten Punkt mit Edding auf der Einsprechseite gesetzt haben…

    ich finde aber, dass man das gut hören kann, wenn ich Mikrofonierdienst habe setze ich mich mit Kopfhörern hin um die Richtung zu verifizieren / bestimmen.


    Einmal hatte ich, als ich selbst am Pult saß, einen Kollegen der den Schritt unterlassen hatte und dazu Redner die gerne am Mikro rumfummelten - das war das letzte mal dass ich die 4088 freiwillig benutzt hatte. Schlechter Audiotag. Ganz schlecht. Ich hätte den Kollegen ans Pult stellen sollen und die Mikrofone selber machen. :rolleyes:

    nun ja, 100 frequenzen gleichzeitig zu betreiben ist schon eine sehr seltene anforderung. da gibt es auch nicht so wirklich viele firmen, die sowas machen können.

    mein wöchentliches Brot… so selten nicht wenn mehrere große Bands spielen geht das auch schnell auf einer Bühne.


    Sport, Konferenzen, Festivals…

    Letztes Ereignis mit div. Aussetzern war namentlich QLX-D, indoor. Sichtverbindung gegeben auf ca. 15m Entfernung (ging nicht näher). Zuschauer im Raum ca. 350 PAX.

    Da muß was anderes im Argen gewesen sein… falsche / defekte Antennen oder deren Kabel, im falschen Port, auf einem DTV Kanal gefunkt, andere User auf der selben Frequenz im Nachbarraum, Sender falsch gehalten, nass, in der Ritterrüstung…


    Alle modernen Systeme sollten 15m locker machen. Abgesehen von billigst Produkten zweifelhafter Herkunft.

    Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass sich auf einem hochkarätigen Fachvortrag mit Powerpointbingo und allem Pipapo der Redner einen Handsender um den Hals hängt?

    Ich persönlich hab das bisher nur in Unis und manchmal in Kirchen gesehen.

    Ich habe das nur einmal gesehen - bei einem Clown der für die Kinderunterhaltung gebucht war. Der war echt gut, der Clown mit seinem Mikro, und wußte auch gut mit verschiedenen Abständen zum Mikro umzugehen, das war alles gewollt. Easy day für mich.


    In einer Corporate Situation würde ich das ebenfalls nicht anbieten.

    lisa f. Habt ihr Profis dann immer noch ein analoges System als Backup dabei? Bzw. packt es ein, wenn es auf dem Rider steht? Ich hatte den Eindruck das Shure zum Beispiel alle analogen Systeme abschafft. SLX-D hat ja auch das SLX ersetzt. Mit den Serien darüber sicherlich ähnlich.

    Wie audiobo schrieb bringen Bands oft Ihr eigenes Equipment mit, va wenn es so wichtig ist (wie diese analoge Funkstrecke)


    Headliner haben nicht nur gerne ihr eigenes IEM Rack, sondern auch eigene Pulte, eigene Backline, eigene Mikros, und divers auch eigenes Linesystem (Bühnenverkabelung, Splitter, FOH Kabel), damit sind sie komplett autark bis zur PA.


    In Sachen analog Funkstrecken: An Axient Digital war die letzten Jahre schlecht ranzukommen, und wenn man internationale Rider erfüllen möchte braucht man mit ULX-D und drunter gar nicht anfangen. Daher haben hier die meisten Buden weiterhin etliches an UR, und immer mehr AD.

    IEM ist weiterhin vorwiegend analog, zB. die beiden Ridertauglichen Systeme Shure PSM1000 (80% rider) und Sennheiser SR2000 (10% rider). (Den letzten 10% isses egal, die verlangen nur ein unbestimmtes IEM system)

    Klar, kommt alles oben drauf. Aber würde ich für einen Vergleich der Funkmikrofone außer Acht lassen. Für mich waren die 3ms akzeptabel, muss aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich hatte jedenfalls nicht genug Kleingeld für eine Axient mit ihren 2ms. Übrigens sind wir da bei 1m irgendwas, oder? 😀

    Bei IEM kann das für einen Sänger einen gehörigen Unterschied machen. Ich kenne eine Band die splittet das (analoge) Funkmikrofon des Sängers, schickt es durch einen analogen pre-amp+EQ und dann direkt weiter zum analogen IEM. Der Rest der Band bekommt ihn natürlich via Digitalpult, aber er selber kommt da nicht klar.


    Allerdings wird es heute schwieriger, ein Funksystem ohne AD/DA Wandler zu finden, wie wir in einem anderen Thread feststellten wird das Audioprocessing auch bei analogen Strecken ab und zu digital ausgeführt.


    Ansonsten:

    UHF 470-690 gibt es ausreichend Spektrum und Equipment am Markt. 2.4 etc ist oft voll und schlecht zu managen oder kontrollieren.

    Wenn Du nur Kneipengigs machst und Dir die Latenz egal ist, dann kann das ok sein, für irgendeinen professionellen Anspruch ist das nicht geeignet.


    Digitale Strecken mit größerer Bandbreite sind sicher Zukunftssicherer, aber es gibt auch etliches gutes analoges Funkequipment, und ich kann mir vorstellen, dass zB Shure R-Serie so langsam gut auf dem Gebrauchtmarkt auftaucht.


    Von Rednerpulten habe ich auch echt Alpträume. Ich habe dadurch gelernt, dass es Teils meines Job auch ist, deutlich anzusprechen, wenn etwas einfach nicht machbar ist, und Alternativen anzubieten.

    Mir ist auch am liebsten wenn jede*r ein Kugel Headset / 1-Ohr-Dingens trägt.


    Mein fürchterlichster Gig hatte 2 Rednerpulte mit unterschiedlichen Mikros, beide im Beam der Lautsprecher, lautes unhöfliches Publikum, Redner mit Null Rednerpultdisziplin… es war ein totales Disaster. Und ich habe sowas nie wieder einfach geschehen lassen.

    Die paar mal wo ich Theater / Musical gemischt hatte nutzete ich DCA mischen aber nicht Line by Line. Wie MBelle verstehe auch nicht so recht warum ich mich da abmühen sollte wenn es keinen oder kaum tontechnischen Vorteil bringt.

    Mit was lauft ihr denn so durch die Gegend???

    Wenn ich echt arbeiten muß (aka Auf - / Abbau): Cargoshorts oder lange Arbeitshosen. Die Taschen reichen mir allemal für Swisstool, Stifte, Handy, Zubbel.

    Ansonsten normale Hosen im Winter, shorts im Sommer, T- Shirt, im Winter longsleeve, Kapuzenjacke, wenn‘s sein muß in schick.


    Für Theater hatte ich damals so‘ne Bauchtasche mit all den extras die man so braucht (med Klebeband, Haarnadeln, Tonerstifte etc)

    Ich hatte das von treibsand eher mit viel Ironie gesehen -


    und stimme Dir ( wora ) voll und ganz bei!

    Meine Jazzerlebnisse waren fast durchweg positiv, bis auf die 16 jährigen Söhne reicher Eltern die hoch und heilig versprachen moderate Lautatärke zu fahren und dann die Gitarre auf 11 drehten :rolleyes: zum Glück war die Kneipe eh schon weitesgehend leer.


    Um Ehrlich zu sein gibt es wenig was ich echt nicht mischen mag. Bei unfreundlichen Bands muß ich mich deutlich mehr selbst motivieren ein akzeptables Ergebnis zu liefern, aber das ist ein anderes Thema.

    Einer meiner Kollege trägt ein Hörgerät um seine Lärmbedingte (Bassist in einer Metalkapelle) Schwerhörigkeit auszugleichen. Ich schätze sehr wie er das Thema offen anspricht. Je nach Situation mischt er mit oder ohne, Industrie eher mit.


    Es ist ein bißchen ein Tabuthema, aber warum auf Lebensqualität verzichten nur weil man über Hörbeeinträchtigung unter Tonlern nichts wissen will? Für meinen Kollegen war es definitiv eine Erleichterung als die Hörgeräte kamen.


    Wenn das Gehör schon so kaputt ist, wäre meine erste Empfehlung den Job zu wechseln. Lieber heute als morgen. In 5 Jahren hast du keine Zeit mehr dir in Ruhe was neues zu suchen. Jetzt aber schon noch!

    Den Rest an hörfähigkeit würde ich dann auch noch mit 70 genießen mit einem schönen Hörbuch

    Warum? Meine erste Reaktion war, dass das ja genau die Kommentare sind, die es Leuten so schwer macht das anzusprechen.


    Altersbedingte Höreinbußen sind ebenso normal wie altersbedingte Sehschwäche, und man kann das heute gut und gezielt ausgleichen. Warum deswegen den Job aufgeben? Auch Lärmbedingter Hörverlust läßt sich gut „behandeln“.


    Wir reden ja nicht über 20 jährige, das ist ein ü40/50 Problem.

    Und wenn es wirklich nicht mehr geht; unser Job besteht ja aus viel mehr als nur mischen, und man kann auch weiter, zB. Richtung TM / PM (TL / Produktions Management, Eventmanagement, Meister irgendwas) etc.


    Ich hätte da aber noch die Frage wie man das als Monitörler mit IEM hält - EQ auf den Solobus?


    Da fällt mir ein, wir hatten letztes Jahr einen Trupp älterer Herren zu Gast, die hatten alle IEM Hörer die speziell für Musiker*innen mit Hörverlust entwickelt wurden. Die haben eine Blase die auf die Knochen überträgt - kann mich leider nicht erinnern wie das Produkt hieß.

    Falls Du mal Laune hast miss mal in der Nähe einer IEM Antenne - da gibt’s immer Intermods. Und wenn mein SA die sehen kann dann sieht die auch ein Beltpack. Normalerweise verliert sich das auf Distanz, aber nicht immer.


    Bei Mikros mußt Du schon „Glück“ haben wenn da zwei Sender gleichstark aufeinandertreffen - Theater / Musical mit Umarmungen etc, 2 Sender an 1 Person, vom Tech zum Testen auf einen Haufen gepackt sind so typische Szenarien.


    Aber Du kannst es tatsächlich völlig ignorieren wenn diese Stenarien nicht auftreten. ZB Reporterteam, die mal eben mit 1 Mikro eine kurze Reportage machen und nie in die Nähe andere Nutzer kommen.

    IMs sind Produkte aus 2 oder mehr Frequenzen. Sie werden zum Problem bei mind. 2 ähnlich starken Frequenzen in physischer Nähe bzw in einem Empfangs oder Sendegerät. IEM Combiner zb.


    Es geht dabei allerdings nicht nur um die Trägerfreqzenz, IM Produkte zeigen sich auf einem Scan in ähnlicher Bandbreite und Form wie die Originale.

    Natürlich gehen wir in der Berechnung von der Trägerfrequenz aus, die Abstandsanforderung hängt aber maßgeblich von der Bandbreite des Originals ab.


    Anmerkungen:

    * IM Produkte sind immer schwächer als das schwächste reinspielende Signal. Deswegen geht das alles meistens im Grundrauschen unter. Da es allerdings immer sein kann dass sie problematisch werden können ist es gut sie zu berechnen.


    * 2T3O sind nie weiter gestreut als der Abstand der Trägerfrequenzen. Trägerfrequenzenabstand 2MHZ -> 3O Abstand +/- diese 2MHz.


    * IEM ist kritischer als Mikros, nicht nur weil sie alle von derselben Stelle senden sondern auch weil Stereosignale fragiler sind als Monosignale


    Wikipedia: The (L+R) signal is limited to 30 Hz to 15 kHz to protect a 19 kHz pilot signal. The (L−R) signal, which is also limited to 15 kHz, is amplitude modulated onto a 38 kHz double-sideband suppressed-carrier (DSB-SC) signal, thus occupying 23 kHz to 53 kHz. A 19 kHz ± 2 Hz[13] pilot tone, at exactly half the 38 kHz sub-carrier frequency and with a precise phase relationship to it, as defined by the formula below, is also generated. The pilot is transmitted at 8–10% of overall modulationlevel and used by the receiver to identify a stereo transmission and to regenerate the 38 kHz sub-carrier with the correct phase.


    Dass heißt bei schlechtem Spektrum geht als erstes der Pilotton flöten und damit die Stereoinformation, ua. das Phasealignment. Das klingt dann komisch.


    Was ich damit sagen will ist dass IEM Spektrum immer möglichst sauber gehalten werden sollte, zB von IM Produkten anderen Equipments.


    - wo war ich? Ja, stepu, gute Recherche gemacht :thumbup:


    (Komme grade von einem einTages-einBühnen Festival Aufbau wo der Funkstreckenticker die 100 erreicht hat. Und der HL touring supplier das falsche Band für ihre Mikros advanced hatte. Egal. Gute Planung gibt genug Spektrum für Überraschungen.

    Ich weiß nicht ob das, was ich in WWB mache in WSM überhaupt geht, wenn es hier einen Profiuser gibt dann gerne PM zum Austausch)