Beiträge von audiobo

    Da ich die Dinger letztes Jahr mal im Einsatz hatte (nicht live, aber für Aufnahmen eines Blasorchesters):


    - der Pegel liegt, wie auch aus den Daten ersichtlich, knapp 6dB unter einem Rode NT5, also vertretbar
    - die breite Niere ist wörtlich zu nehmen, im direkten Vergleich hat man von hinten mehr Störschall (in meinem Fall waren es Bariton und Tuba, die über den Raum etwas zu stark auf die Mikros übersprachen) - für die von dir anvisierte Anwendung würde ich es nicht empfehlen
    - die (optionale) elastische Halterung ist mit Vorsicht zu geniessen, das Mikro ist so leicht, dass es in der Halterung durch das Gewicht des Kabels und des XLR-Steckers ziemlich stark wegkippt
    - die Verpackung (Kunststoffbox für Mic und Klemme) ist genial klein - ein echtes Hosentaschenpaket


    Edit:
    Imkopfkramsicherinnern... ich hatte da doch noch was gemacht: Ach ja, eine Vergleichsmessung :D



    Quickndirty bei uns in der Regie, also bitte nicht als Referenzmessung ansehen. Hilft aber zu beurteilen, wie viel Raum die Mikrofone jeweils noch aufnehmen.
    Am Referenzkanal hing ein isemcon EMX7150 um Nichtlinearitäten durch Abhöre/Raum etc. entgegenzuwirken.

    Zitat von "simonstpauli"

    Danke, Du hast es in einem kurzen, prägnanten Satz erklärt.

    Dafür habe ich irgendwie deinen kompletten vorhergehenden Post auf dem Telefondisplay hin- und herscrollenderweise übersehen... :roll: :?


    Schönes Beispiel übrigens - und wir können es noch weiter spinnen:


    Bei (nennen wir es mal so) der Abstimmfrequenz (in Christians Beispiel 122,5Hz) erreicht der hintere Lautsprecher in Hauptabstrahlrichtung durch das Delay und den Wegunterschied verglichen zu den vorderen Lautsprechern eine Phasenverschiebung von 180°. In Verbindung mit der Polaritätsumkehrung wiederum bekommen wir gleiche Phasenlage.
    Hätten wir nun 2 perfekte Kugelstrahler mit einem Lautsprecherverhältnis von 1:1 (front/back) würde dies nach vorne eine Pegeladdition von 6dB verglichen zum Einzelspeaker bedeuten.


    Bei der halben Frequenz (Bsp. 61,25Hz) hingegen erreichen wir nur eine Phasenverschiebung von 90° - diese 90° bleiben auch nach der Polaritätsänderung bestehen.
    Im Falle der 2 Kugelstrahler wären dies nun gerade mal noch 3dB Schalldruckpegelerhöhung.


    Jetzt kommt die Praxis mit der Richtwirkung der Lautsprecher: Je tiefer desto Kugel, je höher desto gerichteter. D.h. von den 122,5Hz kommt, sagen wir mal, 3dB weniger an der Rückseite an wie von den 61,25Hz, welche ebenfalls schon abgeschwächt sind.
    Da die Hauptfunktion des CSA, wie Christian so schön bemerkte, in der Auslöschung des nach hinten abgestrahlten Schalls besteht, wird das Verhältnis idR. auf 2:1 oder 3:1 zugunsten der Front-LS verändert um diesen Verlust auszugleichen, zusätzlich braucht es auf den Back-LS weniger obere Bässe.


    Damit sinkt die Addition nach vorne auf ein eher zu vernachlässigendes Niveau, ist allerdings dafür erstaunlich linear, da die Richtwirkung und der geringere Phasenunterschied (vor Polaritätsumkehrung) bei den Verschiedenen Frequenzen quasi einander entgegenwirken.


    Nur ab den 30Hz wird es langsam ein wenig blöd, da arbeitet einfach alles zur Auslöschung hin... :D :wink:

    Die Frequenz, bei welcher die Bautiefe s, respektive der Weg von Front LS zu back LS einem Viertel der Wellenlänge entspricht, erfährt maximale Unterstützung des Wiedergabe Pegels in Hauptabstrahlrichtung.

    Zitat von "billbo"

    Vi3000. Nur 4 Effektengines, also muss das Vi6- File komplett umgebaut werden. Dabei ist draußen sooo schönes Wetter

    Pfff... Selber schuld - warum hast du auch kein UAD-realtime (hihi das Handy wollte gerade Raumsonde schreiben :D )-Dingens dabei? :wink:


    Mit besten Gruss aus einem Kongress Raum mit Blick auf's Senioren Schwimmbecken ausserhalb des heutigen Sonnenscheins

    ich habe zwar keine Ahnung von dem Pult, aber wie war denn die Stromversorgung zu den einzelnen Geräten gelöst? Vielleicht hast du dir ja über den Schirm des Kabels eine fette Masse-/Erdungsschleife gebaut worauf dann irgend ein Gerät zickig reagiert hat. Ich meine mich zu erinnern dass WW mal von so was berichtet hätte.

    Ich denke nicht dass das eine Rolle spielt. Nach meinem Verständnis dürfte es für das Endergebnis "Konsument hört öffentlich Musik von lizenzierten Tonträgern durch Bereitstellung Dritter" keine Rolle spielen, ob du vor Ort auflegst und Geld dafür nimmst oder, Achtung, "einen Automaten zur Wiedergabe von ausgewählten Musikstücken" vermietest.
    Wichtig in diesem Zusammenhang dürfte ausserdem sein, dass der Kunde nicht an die CDs bzw. Dateien, also die tatsächlichen (physikalischen wie virtuellen) Datenträger, zwecks Erstellen einer eigenen Kopie gelangen kann.
    Somit vermietest du ja keine "Tonträger" im eigentlichen Sinn, sondern die Dienstleistung der Musikauswahl und der technischen Bereitstellung diese hören zu können.


    Im Gegensatz z.B. zu einer Videothek, für die gilt ja dies hier: https://www.gema.de/fileadmin/…Tarife_AD/tarif_v_t_p.pdf
    Dabei geht es allerdings gezielt um die Vermietung von Tonträgern an Privatpersonen, welche sich zwar die Musik anhören aber dafür keinen Kauf tätigen möchten (und somit auch den Gema-Anteil für den Tonträger umgehen). Inkl. der doch immer noch vorhandenen Möglichkeit sich eine Kopie für den Eigengebrauch anzufertigen.


    Zitat von "ewok"

    Aber ich finde da keine Hinweise auf Vermietung/Überlassung/Weitergabe von Musik an Dritte.

    Dann lass die schlafenden Hunde mal lieber weiter ruhen... ;)

    Für den Veranstalter:
    https://www.gema.de/fileadmin/…e/Tarife_AD/tarif_m_v.pdf


    (u.U. entbehrlich, wenn die Veranstaltungsstätte (Gastronomie o.ä.) bereits eine Pauschale bezahlt, ausserdem gilt die UNterscheidung zwischen "öffentlichen" und "privaten" Veranstaltungen)



    Für dich als "Musiklieferant" (im Prinzip bist du ja eine Art "Offline-DJ" :D :(
    https://www.gema.de/fileadmin/…formation_discjockeys.pdf , Seite 2 "Sicherheitskopien" bzw.
    https://www.gema.de/fileadmin/…Tarife_AD/tarif_vr_oe.pdf


    Witzigerweise findet man hier https://www.gema.de/musiknutzer/musik-lizenzieren/ unter Kategorie 2 tatsächlich den Begriff des "Musikautomatenaufstellers", an der Stelle fehlt allerdings leider der Verweis auf die Kopierrechte.

    Die Kommunikation ist mal wieder der Wahnsinn:


    Ich betreue eine Deutsch Dark Rock Band.
    In den Versen habe ich mit der Stimme immer das Problem das sie sich nicht durchsetzt da der Sänger leise "singt" resp redet.
    Wäre Parallelkompression der Stimme eine gute Möglichkeit oder wisst ihr was besseres?


    Gruss


    Die erste, sehr prompte und absolut richtige Antwort auf die Fragestellung kam sofort

    Das sind so wenige Infos, dass ich als Tip banales lauter machen parat habe...

    Da hilft
    [quote="selah, am 11.04.2016, nach zwischenzeitlichem Start und Abschluss eines weiteren Threads"]Es sind "Rockstars" also muss ich das beste rausholen was geht denn sie machen es so wie sie wollen.[/quote]auch nicht weiter.


    Hallo selah - eine kleine zwischenmenschliche Anmerkung: Wenn man von den Leuten Tipps erhalten möchte (und deren gibt es hier massenhaft und sogar sinnvolle, wenn es der Informationsstand erlaubt) dann muss man sich schon mit ihnen unterhalten. Ist nicht bös gemeint, aber das ist halt der Unterschied zwischen einem Forum und einem Youtube-Monolog.


    Was die Parallelkompression angeht - sie dient dazu einem stark komprimierten Signal wieder etwas der dynamischen Struktur des Ursprungssignales zurückzugeben.
    Es gibt leider einige Leute die so viel über die Parallelkompression als eine Art "Wunderwaffe" reden, dass man beinahe das Gefühl bekommt, diese Leute müssten mit irgend etwas ihr womöglich fehlendes Wissen über den richtigen Einsatz von Regelzeiten kompensieren.


    (Anmerkung: In den letzten 2 Sätzen stecken ganz unterschwellige Hinweise auf ungefähr 5-6 Seiten Lesestoff welcher dir sowohl von der SAE wie auch der FFTon vermutlich empfohlen wird, solltest du diesen Weg einschlagen und welcher dir ganz klar aufzeigen kann, warum der Griff zur Parallelkompression auf einer Stimme nicht die erste Wahl ist um mehr Durchsetzungsfähigkeit auf der Stimme zu erlangen - es sei denn du komprimierst jetzt bereits schon alles an die Wand).

    Zitat von "Mister.Lange"

    Ist es denn so, dass Du zwingend ein Dante Update machen musst?


    Meinst du damit ob ICH das machen muss oder ob MAN das zwingend machen muss?


    Ersteres gehört zu meinem Job wenn es darum geht den Krempel vor Ort ans spielen zu bringen, generell musste man zumind. bei grossen Versionssprüngen beides updaten - das eine über den USB-Stick, das andere über einen an den Danteport angeschlossenen Laptop.
    Interessant wird es bei einem Netzwerk mit mehreren Komponenten, hier findet man u.a. eine Kompatibilitätsübersicht:
    http://www.yamahaproaudio.com/…re/cl/cl5_firm_latest.jsp


    Allerdings ist mir gerade auf- bzw. wieder eingefallen dass ja mit der letzten firmeware alles besser geworden ist :D :

    Zitat

    You need to update the Dante firmware if you update the CL firmware to V3.11 from V2.04 or older. You can now update the Dante firmware for CL also by using the USB memory starting from this version. This method allows you to update both the firmware and the "CL_SUBP_V310.BIN" and "MCLP3_11.PGM" files together at the same time.


    Da bin ich doch mal auf die Praxis gespannt.

    ehrlich gesagt nervt mich das jetzt gerade ein bisschen dass es schon wieder eine neue Hauptversion gibt. Viele Pulte in meiner Umgebung wurden erst sehr spät auf Version 3 aktualisiert, so manch QL1 hat wg. einer Festinstallation mit festem Dante-Setup, in der ich häufig zu tun habe, sogar noch Version 1.xx drauf.


    Ich sehe schon kommen, dass ich mich nach dem April mit 3 verschiedenen Softwareständen auseinandersetzen muss. Was sich mit der Dante-Geschichte ja eben nicht "mal eben so" ändern lässt. :evil:


    Innovation (zumindest in dieser Produktsparte) wäre es, von einem Punkt (gerne direkt an einem der Pulte) aus das ganze Netzwerk auf den gleichen Stand bringen zu können.
    Oder wenigstens die Pult-firmware von der Dante-firmware unabhängig zu machen.

    hmm, Widerstand von 50 Ohm in Reihe mit einem Kondensator, das Ganze parallel zu den Anschlussklemmen des TMT - ist jetzt nur eine Vermutung, aber ich würde mal auf eine Impedanzlinearisierung für den Übernahmebereich der Weiche tippen...
    vllt haben sie zwischendurch mal andere Lautsprecher verbaut und wollten das Weichenlayout dafür nicht verändern oder nach einem Wechsel erst später das Layout angepasst oder irgendwie so ähnlich...

    Lest doch bitte noch mal etwas genauer :wink:


    Aber mir haben sich, zugegeben, auch mal kurz die Zehen aufgestellt - jeder andere ist wenigstens beim Datum ehrlich. Und zuzutrauen ist der EU das ja durchaus... :roll:

    also ich möchte ehrlich gesagt nicht, dass irgendwo Preamp-Gain oder Phantomspeisung ohne Abfrage verändert wird. Sei es der ipod, der über Miniklinke-XLR direkt am Eingang hängt, der Kanalsplit, gar ein sonstiger Split irgendwo im Audionetzwerk, oder, oder...
    Auch wenn der Input, den man patcht gar nicht gesplittet werden soll, wie schnell hat man mal daneben gelangt?.
    Den Abfrage-Gedanken von Karel finde ich gut, so viel Zeit muss dann doch sein dafür.
    "Use channel gain -> Yes / No (keep preamp value)" - Ganz einfach.


    In Verbindung mit einer Mehrfachzuweisung à la Digico SD (ripple) ginge das dann oft sogar noch richtig schnell.

    Zitat von "knopfy"

    Wir haben bewusst keine Audiobearbeitung eingesetzt sondern die Mikrofonesignale roh auf die Kamera gegeben.


    Das ist zwar einerseits löblich, andererseits ignoriert es die Möglichkeiten die einem als Techniker mit einem guten "Standard"-Konferenzmischpult gegeben sind. Die "Übersteuerungs"gefahr (Pegelanhebung und Nahbesprechungseffekt) und teilweise der Pegelabfall bei Entfernung ist z.B. durch ein Pegeln mit ausreichend Headroom, einem guten programmabhängigen Kompressor (im Stil von LA2A) und einem dynamischen EQ sehr gut in den Griff zu bekommen.


    Negativ beim RM30 fällt hingegen der phasige, indirekte Klang auf (allerdings klingt es da schon besser als bei den Toblerone-Revolutos), welcher praktisch nicht korrigierbar ist. Die Höhen, welche beim drehen des Kopfes verschwinden, sind hier teilweise sowieso nicht mehr wahrzunehmen.


    Interessant wird das Konzept im Zusammenspiel mit verschiedenen Beschallungskonzepten: Wenn L/R auf der Höhe des Mikrofones Tonsäulen montiert sind, dürfte es kaum einen Vorteil für den Gbf bringen, wenn die Beschallung von der Decke herunterspielt, schon eher - wenngleich der Plot im direkten Vergleich nicht so eine starke vertikale Bündelung aufweist wie das KEM970. (http://www.beyerdynamic.de/sho…assis-RM30-RM31_DE_A3.pdf , Seite 3 vs http://www.microtechgefell.de/…ts/KEM%20970%20deu_In.pdf Seite 9)

    eben. Und das geht in einem Internetforum halt nicht.


    Also muss man einen anderen Weg finden, für gewöhnlich lautet dieser, dass man keine Basteltipps abgibt sondern zu "Fertiglösungen" oder der Buchung "professioneller Bastler" :wink: bzw. einem passenden Kompromiss rät.