Keine Sorge, Wora meint schon ein "Spannungsclipping". Was er beschreibt ist der Effekt dass im Grenzbereich betriebene Netzteile u.U. keine stabile Ausgangsspannung mehr liefern können.
Schauen wir mal der Einfachheit halber auf die Kondensatoren: diese speichern Energie in der Menge X. Es wird zeitgleich über Trafo/Gleichrichter Energie zugeführt wie über Endstufenschaltung/Lautsprecher Energie entnommen.
Angenommen die Schaltung ist für den Betrieb von 8Ohm - Lautsprecher mit Dauersignal entwickelt, dann ist bis zur festgelegten Spannungsgrenze alles in Ordnung. Entnommene Energie = zugeführte Energie. Die vorgeladenen Elkos wären jetzt noch so eben in der Lage zusätzlich auftretende Signalspitzen mit Energie zu versorgen.
Wechselst du nun auf 4Ohm - Lautsprecher fließt plötzlich (bei gleicher) Spannung der doppelte Strom. Folglich ist nun die entnommene Energie doppelt so hoch wie die zugeführte.
Je nach Dimensionierung der Elkos kann das für einen kurzen Moment abgefangen werden. Aber in unserer vereinfachten Darstellung mit Dauersinus dauert es nicht lange bis diese praktisch leer sind und die Versorgungsspannung nicht weiter stützen können.
Z.B.: das Netzteil ist für max. 1250W Leistung ausgelegt, dass macht 100V Ausgangsspannung bei 8Ohm. An 4Ohm führt diese Spannung zu 2500W, das kann das Netzteil nicht, also sackt die Versorgungsspannung auf 70,7V ein womit wir wieder bei 1250W währen.
Demzufolge ist unsere Clippinggrenze auf knapp 70% gefallen.
Wie gesagt es handelt sich hier um eine vereinfachte Betrachtungsweise. Das Rechnen mit verschiedensten Crestfaktoren bei den Herstellern ändert die Verhältnisse ein wenig aber das Grundprinzip bei Netzteilüberlastung bleibt.