Beiträge von audiobo

    Was wäre denn passiert, wenn Camco andere Wege eingeschlagen hätte oder gar gekauft worden wäre - im schlimmsten Fall von einem direkten Kunkurenten?

    Dafür schliesst man Zulieferverträge über einen angemessen langen Zeitraum ab. Bei Nichterfüllung drohen horrende Strafen. Macht z.B. auch jeder Automobilhersteller so.

    :D


    test

    Jetzt hab ich's von welchem Lautsprecher du da überhaupt redest:


    Coda N-APS: 139dBSPL - "*Gemessen mit Rosa-Rauschen und 12 dB Crest-Faktor (A-bewertet)."


    Ja wie jetzt? Schon wieder anders gemessen? Halbraum oder Freifeld? Den A-Filter hinterm Messmikro gesetzt oder im Anregungssignal um die bösen tiefen Töne vom Lautsprecher fern zu halten? ;)


    (P.S.: Das soll kein Coda-Bashing sein, ich weiss dass das Zeug ordentlich kann. Aber es zeigt gerade wunderbar wie nichtsagend Daten doch sein können.)

    Aber so allgemein gesehen nehme ich die Entwicklung so wahr, dass zu Gunsten von kompakteren und leichteren Konstrukten der Wirkungsgrad abnimmt, was oft mit höherer Leistung im System wieder kompensiert wird. Das ist auch ok, da die leistungsfähigen Endstufen auch leichter und kompakter geworden sind. Unter dem Strich schleppt man weniger Kram durch die Gegend.

    Das trifft nur zu, wenn du z.B. Horn-LS mit Direktstrahlern vergleichst. Hinzu kommt, dass die meisten moderneren Konstrukte über einen im direkten Vergleich erweiterten Frequenzbereich arbeiten - gerade die Erweiterung im Tiefton geht natürlich zulasten der Sensitivity.


    Klar: Wenn ich wissen will, wie laut der LS kann schaue ich lieber auf die entsprechende SPL-Angabe. Aber auch da muss man wieder aufpassen:


    Lacoustics X8: 129dBSPL - "Peak level measured at 1 m under free field conditions using pink noise with crest factor 4 (preset specified in brackets)."

    Coda Hops5: 124dBSPL - "*Gemessen im Halbraum mit Rosa-Rauschen und 6 dB Crest-Faktor." (Vermutlich ebenfalls Peak-Angabe)

    Coda G308-Pro: 124dBSPL - "*Gemessen mit Rosa-Rauschen und 6 dB Crest-Faktor." (Auch Halbraum oder etwas anderes?)

    the box pro Achat 206: 122dBSPL - irgendwas, nicht näher spezifiziert

    Kling & Freitag CA 106 PRO: 125dB SPL - irgendwas, nicht näher spezifiziert - auf der Seite mit den Diagrammen steht etwas von Freifeldbedingungen


    Zur Erinnerung:

    Halbraum vs Freifeld = 6dB Differenz

    Crestfaktor 2 (6dB) vs 4 (12dB) = 6dB Differenz


    Und auch das ist noch keine Angabe darüber ob man das ein Ergebnis @10%THD oder im Sinne von "wenn mehr dann kaputt" ist. Letzteres ist zumindest mit Systemamps heutzutage weitestgehend auszuschliessen.


    Bezogen auf eine doppel-6" Box müsste das heissen, dass sie mit 1kW Leistung einen Output haben müsste, dass ich die moderne 12"/HT Box zu Hause lassen kann, bzw. müsste das dann fast so abgehen wie eine klassische doppel-12" Box.

    Dass das, zumindest bei gleichem Frequenzumfang, nicht sein kann wird spätestens klar, wenn man sich vor Augen führt, dass eine Doppel-12"er über die 4fache Membranfläche einer Doppel-6"er verfügt.



    Die dicken Kabel brauchst du übrigens bei niedrigen Impedanzen - der Verlust im Kabel hängt nicht von der Belastbarkeit der LS ab. (Btw.: Wenn du 200W in einen einzelnen 16Ohm-Speaker (z.B. CA106) schicken willst brauchst du die gleiche Endstufe wie für einen 8Ohm-Speaker mit 400W Belastbarkeit ;) . Gut, dafür kann man ein ganzes Rudel davon anschliessen, wenn es denn für die Beschallung Sinn ergibt.)



    Was ich eigentlich sagen will:


    Höhere Belastbarkeit an sich ist kein Grund für eine schlechtere Sensitivity oder grösseren Aufwand beim Amping/Verkabelung, sondern eine Folge von Materialentwicklung.

    Die von dir genannten Nachteile sind eher Folgen der modernen Produktentwicklung als Ganzes, die natürlich zum Teil durch höhere Belastbarkeit erst möglich gemacht wurde.

    Aber ein gutes, modernes Mittelton-Chassis z.B. hat immer noch einen mit älteren Produkten vergleichbaren Wirkungsgrad, ist aber durch Material- und Designverbesserungen viel höher belastbar.

    zegi


    Die Belastbarkeit sagt ja nichts über den Wirkungsgrad aus.


    Doppelte Leistung sind auch gerade mal 3dB mehr, das ist aber genau der Unterschied zwischen SInus Peak und RMS.

    D.h. bei gleicher Endstufen/Limiter-Konfiguration gibt das einem eindeutig mehr Sicherheit vor "kaputt".


    Ansonsten gilt wie bisher bekannt: Solange die Messparameter (Crestfaktor, Burstlänge, evtl. Filter, THD) nicht bekannt sind, sind die Angaben herstellerübergreifend eh nicht vergleichbar.

    (Coda/BMS schreibt in den Specs: "AES (Noise)". AES was?

    B&C speakers ist da etwas spezifischer:

    "Power Handling


    B&C’s specified Nominal Power Handling is measured according to the AES2-1984 standard. The transducer under test is driven for a two-hour period with a pink noise signal having a crest factor of 2 (or 6 dB), and filtered to the working range of the transducer itself. For instance, a 50-500 Hz range is typical for woofer testing. Cone loudspeakers are tested in free air. Compression drivers are coupled to their recommended horn. ...")

    Nachdem ich in den letzten Jahren nur 2x Kontakt bei irgendwelchen "möglichst schnell und schmerzlos"-Einsätzen zu einer TF-1 hatte, ergab sich letzte Woche ein etwas ausführlicherer Eindruck:


    Lokales Schulmusical mit dem hauseigenen, nagelneuen TF-3, Handmikrofone für Solo-Gesang vom Haus, Headsets für Sprache und Chorgesang selber mitgebracht.


    Ich liste einfach mal mit +/- auf, was mir so dazu aufgefallen ist, manche Aussagen dürften hier redundant sein, an anderen Stellen scheint die aktuelle Firmware neues zu bieten.


    Setup:

    • Hausmikrofone liegen über irgendeine versteckte Dante-Kiste auf den Eingängen 1-6 an,
    • mobiles Funkrack am FoH per XLR direkt auf's Pult.
    • 8 Kanäle Headset vom Input für Gesang direkt auf Gruppe,
    • Dieselben 8 Headsets für Sprache mit PreDigitalGain-Abgriff über USB durch's Superrack auf die nächsten 8 Kanäle
    • 2 DCAs für Sprache (Linebyline geht eh nicht, ich habe bis zur letzten Aufführung immer neue Abweichungen vom Skript gefunden), 1 DCA für Chor, 1x Solos, dann noch für FX und 2 Track-Kanäle (Zuspieler, Bandsumme).
    • Szenenspeicher wurde für DCA-Zuweisung, CH ON und FX benutzt


    Band habe ich über ein MR18 gemischt, da es aktuell noch keine TIO für die Bühne gibt.



    Allgemeines & Bedienung:

    + gut und flüssig zu bedienen, Grundfunktionen sehr schnell erreichbar

    + Hartkunststoff-Buttons mit gutem Druckpunkt (mag ich lieber als Gummitaster)

    + 3fach LED-Meter praxisgerecht ausgelegt (-40/-20/0dBfs)

    + gute Übersicht mit den Grauabstufungen der Pultoberfläche, (mag ich auch an der Rivage - vor allem wenn's dunkler wird)

    - Kanalzüge werden vertikal unzureichend angezeigt, das Hoch- und Runterschieben mit dem Finger um zu den unterschiedlich Processingbereichen zu gelangen nervt irgendwann

    + Fusstasteranschluss mit allen UDK-Befehlen (in meinem Fall Scene INC Recall (=Go+Next))

    + 4 User Knobs (z.B. für alle relevanten Selected CH - Parameter, wie Gain, Threshold, Pan,…)

    + 8Ch Dugan-Automix (CH1-8, so wie im X/M32)

    + insg. 8x FX (auch alle als Hall nutzbar),

    -> davon 2 als klassische Send FX,

    -> 6 im Insert von Aux 9/10-19/20, also abhängig von der Nutzung des Busses wahlweise als Send FX oder Gruppeninsert zu verwenden (in meinem Fall ging z.B. der Chor auf Bus 11/12 und wurde dort direkt mit einem Mixanteil von ca. 15% verhallt).

    + 4x Matrix

    - Recording nicht auf USB-Stick, nur über USB-PC-Verbindung oder auf iPad (nicht getestet)


    Richtig gut:

    + Der Custom-Layer kann DCA-RollOut, dafür gibt es extra "RollOut"Fader





    Szenenmanagment

    - max. 200 Scenes (je 100 Scene A / Scene B)

    - keine unlöschbare „00-Initial“-Scene

    + relativ fein unterteiltes Recall Safe (s. Bild)

    -> PAN jedoch ist zu keiner Unterteilung zugehörig, wird also immer mit recallt ausser bei der Einstellung „ALL“ - das gleiche gilt für die DCA- und MUTE-Gruppenzuweisung - in meinem Fall blöd, weil ich irgendwann gemerkt habe, dass ich mit verkurbelten PAN-Einstellungen (abwechselnd L/R) die Szenen mit DCA-Zuweisung und ON-Status erstellt habe - also alle Szenen durch drücken und jeweils in 8 Kanälen Pan auf C drehen und speichern.

    - bei Szenenwechsel braucht das Pult ca. 1s - bis dahin ist kein Fader bedienbar


    Editor:

    + gleicher Look wie Pult, kein Umdenken nötig

    - Nachteile wie unvollständige Kanaldarstellung (vertikal) sind ebenfalls vorhanden

    + Reset von Fadern etc. per „Cmd+Klick“, jedoch:

    - „PAN“ lässt sich auf diese Weise nicht nullen (Workaround über Send PAN Link, in den Sends funktioniert es)


    Routing/Patch

    + grundsätzlich keine Überraschungen im Routing

    +/- simpler 1:1 Patch (gut, weil weniger Fehlerquellen, schlecht weil weniger flexibel)
    Daraus entstand folgendes Problem: wenn kein Dante-Zugriff zugelassen ist (Festinstallation) ist das Routing zu den Automix-Kanälen fix. Problematik in meinem Fall war: Ich hätte gerne die Handmikrofone vom Haus für den Sologesang auf andere Kanäle gelegt und die selber mitgebrachten Headset über den Dugan laufen lassen.

    + DirectOut-Optionen (4 mögl. Abgriffpunkte, Pre digital Gain - Post Fader/On)

    - keine FIX-Busse

    - keine Inserts

    - keine Sidechains

    - kein BUS->USB-Routing (siehe Blockschaltbild)

    - Dante-/Slotzuweisung der Outputs im Pult nicht ersichtlich



    sonstiges:

    + unter MacOS recht performante USB-Schnittstelle, Superrack liess sich so latenzmässig unauffällig einbinden

    + Einsatz von Mixingstation möglich (nicht getestet)

    + Einsatz von TheaterMix möglich (nicht getestet)


    Seltsames/evtl.Bugs:

    - irgendwie schienen nicht alle USB-Wege nutzbar, ab CH25 habe ich kein Signal mehr in den Rechner bekommen - aber leider nicht genug Zeit dem in Ruhe auf den Grund zu gehen

    - Netzwerk - Editor verbindet sich nicht immer, obwohl Pult erkannt wird & keine weiteren Remotes verbunden waren (laut Manual dürfen max. 3)







    Fazit:

    Alles in allem ein übersichtliches, hausmeisterkompatibles Pult für Installation und dabei , mit ein paar Abstrichen, flexibler einsetzbar als es im ersten Moment den Anschein macht.


    Wenn man Herr über den Dantepatch ist, ist man auch freier bzgl. der Ein- und Ausgangsbelegung.


    RecallSafe finde ich in der Preisklasse besser als A&H SQ, dort kann man entweder nur den ganzen Kanal Safe schalten oder im SceneScope den Recall für die Funktionsblöcke ALLER Kanäle (de-)aktiveren.


    Dafür muss man auf Dinge wie Insert und Sidechain komplett verzichten

    Oder die Pegelanzeigen skalieren unterschiedlich.

    M-Air Edit (Mac) vs. MixingStation(iPad) - Pink Noise im Vergleich bei ca. -20/-10/0 dBfs:



    Grösster Unterschied: M-Air nutzt die Faderskala, MixingStation hat eine eigene. Ausserdem ist die Auflösung in MixingStation bei geringen Pegeln besser (man beachte den -20dB-Punkt - bei M-Air Edit liegt dieser auf 1/2 Weg, bei MS bei 2/3).

    Fehlende PeakHold-Funktion und Farbgebung in M-Air edit (Grün fast bis kurz vor Clipping) macht es auch nicht einfacher.


    Abgriff der Pegel scheint identisch zu sein (PreProcessing). Pegel stimmen überein, leichte Differenzen sind auf das typische PinkNoise-Gezappel zurückzuführen.


    Meine Pegelanzeige fährt längst in den roten Bereich ein, obwohl nichts übersteuert und in der Xairedit Software oder auch in der DAW alles im Normalbereich angezeigt wird.

    Bei der DAW wäre es noch wichtig zu wissen, wo du das Signal abgreifst.


    davidgiga1993


    Wie hast du es eigentlich geschafft, dass MixingStation beim SQ die Eingangspegel anzeigt (:thumbup:), wenn A&H selber nur Prefader/PostDelay nutzt?

    Daher wäre es als Hersteller eigentlich nur clever einen Lautsprecher mit dieser Bezeichnung anzubieten.

    Vielleicht dann eben akustisch sinnvoll gestaltet.

    Also etwas in der Art?

    1038B - Genelec.com
    The Genelec 1038B was in production between 2004 and 2015.
    www.genelec.com


    Einfach dann in Siebdruckplattenbraun mit Kugelecken und aufgeschraubten Gittern oder alternativ mit Filzbezug.

    Nachdem bei EV wenigstens der Tweeter noch ein bisschen sinnvolle Hochtonführung mit der Negerlippe hatte wars dann mit dem 40° Beyma Ringstrahler in den Zecken, Tännles und wie sie alle hießen, die auf dieser Welle mit ritten, endgültig vorbei.


    Offtopic:


    Etwas mehr „political correctness“, wenn ich bitten darf, Herr Moderator 😁


    Andere schaffen das ja auch:

    Reaktion auf Rassismus - Neuausgaben von «Jim Knopf» erscheinen ohne N-Wort
    Der Thienemann-Verlag hat zwei «Jim Knopf»-Romane überarbeitet. Das N-Wort wurde gestrichen und die Zeichnung angepasst.
    www.srf.ch

    (Man beachte die konsequente Vermeidung des eigentlichen Wortes 🙄)

    Nein man kann auch nicht so rum kaskadieren. Immer extra Kabel von FOH.

    Werden nicht einfach die Kanäle 1-16 der DL153 von der Routing-Logik der S32 auf 33-48 geschoben? Da hat die DL153 doch eigentlich gar nicht mitzureden oder „unterhalten“ sich die Stageboxen miteinander wer da was darf?

    Achat 104

    sind ok für Beschallungserweiterung (Gedudel, Nahfeld, etc.) aber untenrum zu kastriert bzw. angestrengt im Solobetrieb (Treiber ist eher Mittel- denn Tiefmitteltöner). Im Präsenzbereich ein wenig indirekt obwohl laut genug, lässt sich auch nicht weg filtern.


    War aber ein gemeiner Vergleich (gegen KSD C5), mit ähnlichem Hintergedanken (Immersive Wiedergabe zum Budgettarif).