t.amp TSA2200, Reparatur + Lüftermod

  • Hallo Zusammen,


    hier zunächst eine kleine Reparaturgeschichte. Weiter unten dann noch eine Frage zur Lüftersteuerung/Lüftermod zur Diskussion.


    Ich habe diese Woche folgenden Fall hereinbekommen: Eine TSA2200, beide Kanäle auf Protect, die linke Pegelanzeige auf Vollausschlag.
    Die Vermutung "DC am Ausgang" ließ sich dann auch schnell verifizieren, es lagen auf beiden Kanälen -120V (oberes negatives Rail) gegen Masse an den Emittern der Endtransistoren an.
    Ein kurzer Check ergab, dass zumindest auf den ersten Blick jedoch alle Halbleiter in Ordnung sind. Keine durchlegierten Transistoren o.Ä.
    Also die Kiste wieder eingeschaltet und weiter auf der Endstufenplatine von hinten nach vorne bis zum OP-Amp (NE5532) gemessen:
    Versorgungsspannung negativ: -15V, check
    Versorgungsspannung positiv: 0,126V -> kein Wunder, dass die Stufe Richtung negativem Rail aufgesteuert wird.
    Der Übeltäter ließ sich dann auch recht schnell ausmachen. Der 7815, der die +15V Versorgung übernehmen soll, hat leider sein Leben ausgehaucht:


    Also flugs das Netzteil raus und das Teil ersetzt. Dabei sei erwähnt, dass die Netzteilplatine grauenhaft gelötet und voll mit Flussmittelrückständen ist -> Pfui!


    So, nun das ganze wieder zusammengesetzt und schau an, alles wieder normal...


    ...leider nicht ganz. Zwar spielt die Endstufe, aber auf Kanal 1 gibt sie einen üblen Ein- und Ausschaltplopp heraus.
    -->Das Relais klebt. Dies erklärt auch die eingangs festgestellte voll ausgesteuerte Pegelanzeige auf Kanal 1.
    Die Relais sind irgendwelche China-Modelle ("Song Chuan"), werde morgen mal bei Thomann fragen, ob die Ersatz haben.


    Nun zur Lüfteransteuerung, diese sieht folgendermaßen aus:
    Die Versorgung kommt von der Netzteilplatine auf die Endstufenplatine, dort geht es über zwei parallele 680Ohm (=340Ohm) Widerstände an den Lüfter. Dies sorgt dafür, dass diese erstmal nur langsam und leise laufen. Auf dem Kühlkörper sitzt dann ein Bimetallschalter, der bei einer bestimmten Temperatur die Widerstände überbrückt und somit die volle Spannung auf die Lüfter gibt.
    Nun aber zum Konstruktionsfehler: An der rechten Endstufenplatine hängt ein Lüfter, an der linken zwei! Das Ergebnis ist, dass die linken beiden erst nach einem Stups anfangen zu drehen und dann natürlich langsamer laufen als der rechte. Zumindest solange, bis der Bimetallschalter schaltet. :roll:
    Ich hätte jetzt zwei Lösungsvorschläge:
    a) Die Widerstände der linken Seite gegen zwei 330Ohm ersetzen, sodass die beiden linken Lüfter annähernd die gleiche Spannung bekommen, wie der rechte
    b) Für den mittleren Lüfter auf dem linken Kühlkörper des Netzteils noch einen weiteren Bimetallschalter anbringen und eine ähnliche Schaltung wie die auf den Endstufenblöcken aufbauen


    Ich habe irgendwo gelesen, dass Thomann bei Reparaturen selber die Lüftersteuerung modifiziert. Weiß jemand, was dort getan wird?


    Vielen Dank schon mal für die Diskussion!


    Gruß,
    Thomas

    Gruß
    Thomas