Ja, sind zwei verschiedenen Welten.-
Das die 16mm² gerne genommen werden, rührt meiner Meinung nach daher, dass damit quasi alles bis 50mm² Aussenleiter erschlagen wird (der Querschnitt darf ja reduziert werden....).
Auch ist bei diesem Querschnitt die Länge der Leitung nicht mehr so wichtig....
Bis zur Bühne oder einem Trussaufbau sind es locker 50m und mehr. Auch mechanisch lassen sich die 16mm² gut händeln. Man packt sich einfach ein paar GT310 mit 16mm2 ins Lager und dann passt das schon....
Folglich passt 16mm2 quasi immer bis 63er Unterverteilung.
Nächste Stufe wäre 25mm² und dann ist Ende... Man muss es mal so betrachten, welche Geräte überhaupt einen Schaden verursachen können.
Wenn ich eine 125er Verteilung habe, und auf die Bühne nur ein 16A Schuko-Kabel führt...
Dann werden die 25mm² nur bis zum Hauptotentialausgleich geführt....
Der örtliche Ausgleich fällt entsprechend kleiner aus.
Haben wir nun eine Open-Air Bühne ist die Betrachtung wieder eine andere. Dann wird ein Blitzschutz-Potentialausgleich benötigt, der darf dann wieder 16mm2 Aufwärts haben.
Aber muss dann auch wieder nur sein, wenn der Blitz überhaupt gefährden kann. Steht die Bühne neben einer Kirche siehts wieder anders aus....
Ein Potentialausgleich ist heutzutage auch nicht wirklich problematisch. Es wird mittlerweile so viel geerdet, dass die Werte eigentlich immer in akzeptablen Bereichen liegen ausser es liegt wirklich was im Argen.
Für Traversensteher zum Beispiel haben wir PE-Adapter auf Schuko, die kommen einfach mit in die Steckdosenleiste oder in den Powerconausgang.
Die Gesamtsituation ist zu betrachten.
Ein Kabel kann sich zum Beispiel mit der Phase an einem R-Clip der Traverse aufreißen und diese unter Strom setzen. Pulver beschichtete Flugbügel der Lampen können dafür sorgen, dass die Traverse nicht geerdet ist.
Der Potentialausgleich muss hier keine 16mm2 haben um seiner Funktion gerecht zu werden, ein Potential auszugleichen, ausser man legt vielleicht ein Drehstromkabel durch die Truss....