Ganz zu beginn hatte ich mir auch ein Päärchen der Zeck 15/3 gekauft. Für mich war das damals recht teuer, doch im Vergleich zu anderen Boxen im Verkaufsraum (z.B. Solton ähnliches Konstrukt) klang die Zeck irgendwie besser und hatte mehr Tiefgang. Das war für mich als Alleinunterhalter damals vollkommen ausreichend und OK. Passte samt E-Orgel auch alles in einen Polo/Audio 50 und später in einen Fiesta. Dazu noch ein Powermischer und fertig. Die Kisten hatten halt einen passablen Wirkungsgrad und damit konnte das auch mit wenig Leistung recht laut. Für den großen Saal einer Gaststätte und bei Straßenfesten hat das immer gereicht und selbst mal im 1000er Bierzelt war es ausreichend. War halt in 95% der Fälle Hintergrundberieselung. Dafür waren die Kisten super. Damals wusste ich auch nichts von Coverage und Trennfrquenzen waren mir auch humpe. Und genau dafür waren die Dinger gemacht.
Später kamen auch Anfragen für Dorfdisse. Auch dafür waren die Teile OK, wenn auch der Baß mitunter zu wenig war. Hat aber damals niemanden gestört.
Irgendwann fing ich an mit Bands mischen. Das ging damit auch irgendwie. Selbst die Gesangsstimme bekam man nach vorne. Mehr als 2 Kisten waren auch nie im Einsatz und es waren halt kleine Locations.
Ja meine Güte, wir haben mit einer Band-Chor Kombi Shows in Mehrzweckhallen abgezogen mit eben 2x 15/3 Konstrukte. Das waren in diesem Fall AA Craft. Die Optik dieser Konstruktion war mehr als suboptimal. Da waren die Zecks schon fast galatauglich.
Was soll ich sagen, das hat funktioniert irgendwie. Klanglich wirklich nicht optimal aber es hat verdammt noch eins Spaß gemacht. Chor war immer so eine Sache von wegen Feedback. Klar, wenn die Front Box in alle Richtungen abtrahlt. Doch damals hat das niemanden interessiert und andere Setups waren finanziell in weiter ferne.
Ich finde es Schade diese Konstruktionen nun pauschal zu verteufeln. Sie hatten ihre Akzeptanz wie heute auch Behringer X irgendwas oder all die Plasteboxen mit Bluetooth (was ich persönlich schrecklich finde). Es ist immer eine Preis-Leistungsfrage und es obliegt dem Nutzer und Besitzer und dessen Qualitätsansprüchen. Nicht jeder kann eben Maybach fahren oder sich eine ergonomische Küche mit höhenverstellbaren Arbeitsflächen in sein Architektenhaus zimmern.
Herr Ebner (Admin hier) hatte in seinem Buch Handbuch der PA Handbuch (war damals gelb eingebunden) Boxen und Boxenkonzepte vorgestellt. Unter anderem auch die 15/3er und befand, dass diese untauglich in Hinsicht auf Abstrahlverhalten, Gruppenlaufzeiten und Trennfrequenz sind. Jedoch steht auch hier, dass diese Konstrukte einen guten Wikrungsgrad haben und daher aus wenig Input einen effizienten Output generieren.
Und selbst als ich mit höherwertigen Boxen, in diesem Falle Konstrukte aus Backnang, in Berührung kam, war die Zeck immer noch eine gute Box, vor allem dann im Bereich Keyboard oder Drummonitoring. Für mich als Tastenmann war in der Band meine Zeck für mich als Monitor immer dabei. Das Teil auf Ohrhöhe und ich hatte immer einen Weg den ich fahren konnte, vor allem wenn der Techniker das Monitoring nicht sonderlich beherrschte.
Das mal ein wenig zur Verteidigung dieser Konstruktion.
Bilder dazu gibt es im Netz zu hauf:
zeck 15/3 - Google Suche
Beispiele?!
Quellen geb ich jetzt nicht an. Ist mir zu aufwendig.
Das letzte Bild stellt wohl eine Zeck PA15/3mini dar. Genau diese hatte ich auch.
Es gab dann noch die "normale" Zeck PA15/3, welche vom Volumen ein wenig größer war.
In beiden waren dieselben Chassis/Treiber: EV ProLine 15L (wenn ich nicht irre), ein Zeck OEM 6,5" mit Phaseplug und einem Beyma HT Treiber.
Trennerfrequenzen wurde bereits richtig genannt.
Durch den Poti konnte man den Hochtöner einbremsen.
Ein Vorteil dieser Box war und ist, sie ist unzerstörbar. Zumindest hatte es niemand geschaft auch nur einen Treiber an meinen Zecks zu schiessen und die wurden wirklich gequält. Da hab und hatte ich mit wesentlich professionellerem Material eher unschöne Erfahrungen gesammelt.
Ich kann für mich allerdings sagen, dass ich bisher noch nie einen Treiber geschossen habe.
Schwachpunkt war die Weiche, welche direkt auf dem Terminal festgetackert war. Durch die Vibrationen reist das irgendwann ab.
Fazit: Die (Zeck) 15/3 hatte ihre Nische und war für viele damals die eierlegende Wollmilchsau, sofern man eben keine richtige Ahnung von Dingen wie Trennfrequenzen, Schallführung, Abstrahlverhalten und Gruppenlaufzeiten hatte. Das Ding hat bei mir immer ohne zu zicken elektr. Energie in Schallenergie gewandelt und das sehr effizient.