gert hat ja das kern problem angeschrieben: man muß leider auch irgendwann wieder aufhören mit dem kram
Solche Flausen hatte ich vor einem Vierteljahrhundert auch mal im Kopf: "Junge! Du kannst doch unmöglich noch als Ü40er mit irgendwelchen eher mittelprächtigen Krawallkapellen durch die Lande reisen!"
Heute, als Mittsechziger, weiß ich‘s besser: doch, doch - das geht schon.
Lediglich das Bedürfnis, nebenher noch über irgendwelche Bassboxen oder nerviges Netzwerkgedöns zu diskutieren, hat in letzter Zeit spürbar nachgelassen.
Also gut: als Zwölf- oder Dreizehnjähriger musste ich eine schockierende Entdeckung machen: die Oberstufenband hatte in ihren Boxen Lautsprecher, bei denen schon die silbernen Staubschutzkalotten größer waren als die kompletten '3-Watt-Profi-Radio-Speaker', welche ich gerade voller Stolz für über Monate angespartes Taschengeld im Japanladen erstanden hatte. Ab dem Moment dämmerte es mir: da geht bestimmt noch was!
Der Rest war das damals übliche Learning by Doing und reichlich Pleiten, Pech und Pannen. Ich kann mich noch vage an das Gesicht eines Berufsschullehrers (Studium war irgendwie nicht mein Ding) erinnern bei meiner Entschuldigung dafür, dass ich irgendeinen Prüfungstermin versäumt hatte: "Ich konnte letzte Woche leider nicht kommen, weil wir da für unsere Band gerade einen Möbelwagen kaufen mussten."