Beiträge von hwb

    Zuerst die gute Nachricht: Der gemessene Re des Lautsprechers passt schonmal :wink:


    Wie du schon selbst richtig erkannt hast, wird es mit dem Tausch der Widerstände nicht getan sein, die gehen ja nicht ohne Grund kaputt. Mein Horizont hört jenseits der 3,3V auch recht bald auf, aber es sieht so aus, als liegen die in der Ansteuerung des TO220-Bausteins neben der Gleichrichterbrücke, den es vermutlich ebenfalls gelupft hat. Der weiße Baustein links wird irgend ein MOC30xx Opto-Triac oder ähnliches sein, der die Ansteuerung galvanisch trennt.


    Der Grund, warum du die Widerstände im Schaltplan nicht findest liegt daran, dass da keinerlei Leistungselektronik enthalten ist. HK hat soweit ich weiß auch mal die allseits beliebten Endstufenmodule italienischer Produktion eingesetzt, also haben vielleicht nicht einmal sie selbst den Schaltplan dazu sondern tauschen im Defektfall einfach die Module aus.


    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Überlasse die Reparatur jemandem, der sich mit der Materie auskennt! Der Fehler ist im Bereich des Netzteils, und da sollte man schon sehr genau wissen, was man tut. Es ist sicher kein Hexenwerk für jemanden, der sich mit Schaltnetzteilen auskennt, das Teil auch ohne Schaltplan zu reparieren. Ein Laie hat in dem Bereich aber nix verloren!

    Er müsste halt die finale Version von Qat können und nicht nur den Draft. Für Tesira und die Harman-Welt spielt das keine Rolle, da wohl alles mit diesem Draft entwickelt wurde, Geräte mit der finalen Protokollversion laufen nicht mit dem Switch so wie er damals war (Firmware 5.0.3.5). Da stand das mit Draft 5 auch eindeutig im Datenblatt, bei den neuen nicht mehr, vielleicht wurde es ja gefixt.


    Hatte aber noch keinen in der Hand und auch wenig Lust dazu nach dem Theater mit der BSS-Kiste.

    Zitat von "Karel Noon"


    Falls jemand behilflich sein kann im konfigurieren des Netgear Switch nehme ich diese Hilfe dankbar an.

    Haben die Mittlerweile die Probleme des Netgear/BSS GS724T gelöst? Als ich mir das Teil seinerzeit mal angeschaut habe konnte der nur 802.1Qat Draft 5 und funktionierte daher nicht mit der XMOS-Implementierung. Ein Update der Firmware war laut BSS nicht geplant, und das Teil ist daraufhin recht schnell wieder in der Versenkung verschwunden...

    Moin!


    Zitat von "verstärkerberserker"

    Habe ich jetzt da einen Denkfehler wenn ich meine, dass im Fall eines Stromlosen Gerätes der Trafo in der Eingangsstufe aus dem Signalweg verschwindet und dann die effektive Kabellänge plötzlich größer wird? Grundsätzlich aber eine Funktion, die ich schon sehr wichtig finde, auch mal ein Gerät in der Kette ausschalten zu können, ohne dass alles zusammenbricht.


    Der Trafo am Eingang hat damit nix zu tun, der sorgt nur für eine galvanische Trennung, die Pufferung erfolgt durch eine Empfänger-/Leitungstreiberkombination dahinter, also eine aktive Elektronik. Wenn die nicht mehr versorgt wird, so fälllt in entsprechend ausgestatteten Geräten ein Relais ab, welches die Verbindung zur internen Elektronik auftrennt und das Signal gleich wieder unbeeinflusst auf die Link-Buchse legt. Wie hermste schon geschrieben hat erhöht sich die Reichweite dadurch nicht, das Gerät verhält sich bestenfalls wie ein Stück Kabel.

    Zitat von "verstärkerberserker"

    Wie sieht es denn grundsätzlich mit Verlängerungen (über 100m) aus. Reicht da wieder ein Übertrager bzw. was gibt es da an Geräten? 100m werden im Festival/Bühnen Alltag selten reichen.


    Für "normale" Größenordnungen und Aufbauten mit guten Kabeln stimmt die Aussage mit den weiteren 100m Reichweite. Allerdings bekommt das Signal auf jeder Strecke neben dem Pegelabfall, der durch die Pufferung beim Durchschleifen wieder aufgeholt wird, auch eine Portion Jitter (Abweichung der Signalflanken vom Idealzeitpunkt) mit, der sich aus den nichtidealen Übertragungseigenschaften des Kabels und der Modulation des Signals ergibt. Der wird von den meisten Geräten 1:1 durchgereicht und summiert sich mit der Zeit auf, so dass Geräte weiter hinten in der Kette irgendwann Probleme mit dem Signal bekommen können wenn zu lange oder zu schlechte Kabel im Spiel sind. Wenn ein AES/EBU-Signal zickt, dann ist das zu 90% Jitter und nicht etwa ein Pegelproblem!


    Meiner Erfahrung nach ist der Zusammenhang hier auch nichtlinear, so kann es sein, dass du beispielsweise 5 Geräte mit je 50m dazwischen problemlos miteinander verbinden kannst, 3 Geräte mit je 100m aber nicht, obwohl die 100m für die Einzelstrecke noch nicht überschritten sind.


    Auf der sicheren Seite bist du, wenn du hier immer die Gesamtlänge vom ersten bis zum letzten Gerät betrachtest, und da habe ich mit guten Kabeln (VanDamme SuperGreen, Belden 1696...) bei 96kHz und Dutzenden Geräten in der Kette bis 200m noch keine Probleme gehabt. Du solltest aber auf jeden Fall austesten, wo mit deinem Equipment die Grenzen liegen, nicht jeder Treiber ist gleich, und vor allem bei den Kabeln gibt es himmelweite Unterschiede.


    Wenn du mit Setups in dieser Größe zu tun hast, so würde ich dir ebenfalls eine Übertragung über AES3id für die lange Strecke empfehlen, da reicht ein vergleichsweise günstiges HD-SDI-Koaxkabel mit Neutrik NADITBNC Übertragern am Ende, dann kommt dein Signal schonmal sauber auf der Bühne an und muss sich nicht durch ein tendenziell eher schlecht geeignetes Multicore quälen. Je nachdem wie viele Geräte dann versorgt werden müssen und wie die örtlich verteilt sind ist ein Verteilverstärker sinnvoll, der das Signal dann auf mehrere Wege legt. Aber Achtung, der hat dann kein Powerfail-Relais und ist ein schöner single point of failure!

    Hi guma!


    Freut mich, dass endlich mal mit Mythen und Halbwissen zu dem Thema aufgeräumt wird. Vielleicht hilfts ja, diesem Analogverkabelungswahnsinn bei Digitalpulten/Lautsprecherprozessoren ein Ende zu bereiten :)
    Zwar etwas spät, aber zwei kleine Anmerkungen hätte ich noch:

    Zitat von "guma"


    Die SRC Karte erlaubt tatsächlich nicht nur eine Kommunikation zwischen verschiedenen Sampleraten sondern synchronisiert auch die „Kommunikationspartner“ auf beiden Seiten der Karte unabhängig von ihrem jeweiligen Clock-Status. Die Karte/der SRC arbeitet als Zwischenspeicher ( verbraucht dafür natürlich ein bisschen Zeit ) und ermöglicht, ähnlich wie ein ‚gateway‘ in der Netzwerktechnik den zuverlässigen Datenstrom zwischen zwei zuvor nicht synchronen Netzen.


    Als "Zwischenspeicher" würde ich einen ASRC nicht bezeichnen, sonst könnte einer den Eindruck bekommen, dass der SRC die Samples nur speichert und sie zum passenden Zeitpunkt unverändert wiedergibt.
    Tatsächlich macht er ziemlich genau das, was auch bei einer DA/AD-Wandlung passiert, erst wird das Eingangssignal durch Interpolation auf eine höhere Samplerate gebracht, um dann passend zur ausgangsseitigen Samplerate wieder dezimiert zu werden. Nur eben alles auf digitaler Ebene mit höchster Audioqualität (THD+N besser 140dB bei den aktuellen Flagschiffen), von dieser Seite ist also nichts zu befürchten wenn ein guter Chip eingesetzt wird. Man kann eine SRC aber auch gründlich verkacken, aber das ist eher ein Problem bei schlecht implementierten Software-SRCs. Auf http://src.infinitewave.ca/ gibts einiges zu dem Thema.

    Zitat

    Das Audiosignal erfährt zwei Veränderungen, die man jedoch wie folgt sehen muss:
    Latenz … haben wir nicht gemessen, liegt aber erstens deutlich unter der einer DAAD Wandlung wie sie unsinnigerweise heute noch häufig zwischen Digitalpultausgang und Systemkontroller anzutreffen ist und ist für das Stereo-Main-Signal zur PA sicher unerheblich, da gibt’s Geräte, die deutlich länger rechnen.
    Artefakte durch die SRC gibt es tatsächlich, die sind allerdings ebenfalls geringer als Artefakte die typischerweise durch AD/DA Wandler entstehen und damit ebenfalls nicht praxisrelevant.


    Dass die Latenz in der Regel nicht praxisrelevant ist würde ich unterschreiben, so lange man aufpasst, dass die Signalwege für alle Feeds identisch sind. Je nach Samplerate benötigt eine ASRC aber zwischen 0,5 und 2ms, ist also deutlich mehr als bei einer AD/DA-Wandlung. Deine D12en sind beispielsweise inclusive Processing mit 0,3ms vom Analogeingang zum Lautsprecherausgang angegeben.
    Eine AD-Wandlung bekommt man in gut 100µs hin, für DA reicht die Hälfte. Alles andere geht für Rechnerei drauf (oder für mieses Gerätedesign :P ).

    Der Wellenwiderstand des Kabels spielt bei NF praktisch keine Rolle, das Thema Anpassung wird erst bei hohen Frequenzen bzw. sehr großen Leitungslängen interessant.
    Durch die geringere Leitungskapazität digitaltauglicher Kabel sind diese theoretisch sogar besser zur Übertragung von NF geeignet als einfache Mikrofonkabel. Ich kenne auch Firmen, die der Einfachheit halber komplett auf 110Ohm umgestellt haben.

    Wie Christian schon geschrieben hat lässt sich über Glas einiges fahren, auch deutlich mehr als 100MBit, wo sich dann mit geeigneten Switches auch VLANs fürs Audionetzwerk einrichten lassen. Auch Cobranet würde ich nicht einfach ins Hausnetz blasen.
    Leitungen scheinen ja auch einige vorhanden zu sein, lässt sich da nichts für ein reines Audionetzwerk umpatchen? Oder ist das voll vermaschte Netzwerk aus Redundanzgründen nötig?


    Ethersound/Digigram wird doch auch sowas wie einen Application Support haben, frag doch da einmal an, sollen die sich mal den Kopf zerbrechen. Ganz unbedeutend scheint die Installation ja nicht zu sein...

    Ich hab mir Dein Posting jetzt 3x durchgelesen und blicke das Problem immer noch nicht.
    Sollte es anderen auch so gehen wäre eine Skizze vielleicht nicht schlecht, ansonsten schieb ich's mal aufs soeben konsumierte Feierabendbier :oops:

    Zitat von "mringhoff"


    die Frage wird eher lauten, wie groß die Latenz sein wird...
    Die logische Konsequenz wäre natürlich, daß wir hier dann gleich ins Digitalpult reingehen, dann sparen wir uns die AD-Wandlung im Pult (oder in der Stagebox wie beim i-Live).
    Zumindest gibt es dann keine größeren Latenzzeiten wie jetzt auch schon.


    Was die Latenz nach oben treibt ist zu einem Großteil die Kanalcodierung zur Korrektur von Übertragungsfehlern, ohne die man bei einem digitalen Funksystem nicht auskommen wird. Außerdem muss das Audiosignal auf eine niedrigere Bitrate komprimiert werden was auch wieder Zeit kostet. Und dann im Empfänger der ganze Spaß nochmal in die andere Richtung, dagegen sind die Wandlungen mit insgesamt vielleicht 200µs vernachlässigbar.

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Die Carver PM1200 ist von der Zuverlässigkeit her eine Katastrophe. Ein Triac im Netzteil stirbt gerne einmal, ebenso hatten wir zahlreiche Amps, bei denen die Aussteuerungsanzeige ein Eigenleben geführt hat. Die PT-2400 haben allerdings keine Probleme gemacht.


    Bezüglich PSE kann ich nur gutes berichten, hatte allerdings in den letzten 5 Jahren keine mehr in den Fingern.

    Über Optocore DD6NEs lässt sich problemlos CobraNet nebst Fernsteuerdaten transportieren. Alle DD6NEs im Ring bilden eine Art verteilten Switch wo an beliebigen Stellen Cobranet oder Remote eingespeist werden kann. Aber wie Markus schon gesagt hat kann das ja irgendwie nicht Sinn der Sache sein.


    EtherSound braucht ein eigenes 100MBit-Netzwerk oder ein eigenes VLAN in einem Netzwerk mit höherer Bandbreite, da hier die Daten nicht wie bei CobraNet bei Bedarf geroutet werden sondern stets die komplette Bandbreite in Beschlag genommen wird. Für Fernsteuerdaten ist da kein Platz mehr, außerdem fällt die Bidirektionalität weg wenn ein Switch in der Kette hängt.


    Die Lösung sind zwei anständige GbE Switche (HP Procurve werden gern genommen), dazwischen Fibrefox und im Netz mehrere VLANs für die einzelnen Dienste einrichten. Redundanz mittels zweier Glasfaserstrecken und Trunking. Damit lässt sich z.B. auch ein PM5D über ein DCU5D mit einem DSP5D auf der Bühne verbinden und nebenher noch Remote oder Artnet übertragen ohne dass sich die verschiedenen Dienste in die Quere kommen.


    Funk geht gar nicht, da muss man nur mal die Zocker fragen wie die Latenzen bei WLAN hochgehen, vom Bandbreitenproblem ganz zu schweigen... :wink:

    Wenn dein "Minipunkt" eine Durchkontaktierung ist so hast du gute Chancen die Metallisierung wegzubohren, dann musst du dein Kabel so verlöten, dass es auf beiden Seiten Kontakt hat.


    Hast du einmal die Leiterbahnen verfolgt? Die Versorgungsspannungen sind mit Sicherheit irgendwo an einem Kondensator gepuffert, dort lassen sie sich idR einfacher abgreifen. Die beiden Datenleitungen liegen vllt irgendwo an einem Chip an, wenns nicht gerade BGA oder Finepitch ist lassen sich dort auch Drähte anlöten. Oder du schabst den Lack über einer Leiterbahn ab und lötest deinen Draht längs auf, dann hält die Verbindung durch die größere Verbindungsfläche besser.

    Zitat von "Oliver/ RodeVT"

    Wobei sich L´Acoustics damit sicher keinen gefallen getan hat.


    Wieso? Hast du die neuen Amps schon einmal in der Hand gehabt oder gründet sich deine Aussage auf frühere Erfahrungen mit Camco?

    Zitat von "Carlo Hohmann"

    das ist ein duspol. mit diesem kann man an stromkreisen spannung, strom, widerstand usw. messen.


    Spannung ja, Strom nein, Widerstand auch nicht wirklich (die neuen können immerhin Durchgangsprüfung). Aber mehr braucht's für diese Anwendung sowieso nicht.

    Die Datenrate bei ADAT ist wesentlich größer als bei SPDIF, das packen die LWL-Transmitter und -Receiver nicht mehr. Selbst bei AES/EBU-Splittern gibt es Geräte, die bei 96kHz schon keine gute Figur mehr machen da sie noch aus der 48kHz-Zeit stammen.


    Mit einer passend ausgelegten Schaltung sollte das aber kein Problem darstellen, vielleicht lassen sich die Kisten vom Sommer sogar entsprechend modifizieren.

    guma,


    natürlich funktionieren deine FX auch an einer Karte ohne SRC, wenn sie sich auf deren AES3-Eingang syncen lassen. Sobald du irgendwo am Pult einen CD-Player mit 44,1kHz anschließt, und darum ging es im anderen Thread, fährst du aber an die Wand. Das hat mit Unkenrufen nichts zu tun, das ist schlicht und ergreifend so.

    Ja, wird eine digitale Quelle als Wordclock-Master ausgewählt, so läuft das ganze Pult mit diesem Takt, von den nicht-SRC Eingängen wirst du einen Sync-Error bekommen. Selbst wenn du am 2TR den CD-Player und an den Slot-Eingängen weitere Quellen mit 44,1kHz hast wird es nicht funktionieren. Die Sampleraten sind dann zwar gleich, aber immer noch asynchron, da jede Quelle ihren eigenen Taktgenerator hat.


    Hätte das Pult einen SRC am 2TR, so gäbe es keine Notwendigkeit ihn bei dessen Verwendung als Wordclock Master auszuwählen.


    Nochmal was zur generellen Realisierung einer ASRC (so wird es Yamaha auch machen): Jedes digitale Kanalpaar bekommt einen SRC-IC in den Eingang, welcher eingangsseitig von der digitalen Quelle und ausgangsseitig von der Masterclock des Pultes getaktet wird. Es gibt keine Notwendigkeit (es macht auch überhaupt keinen Sinn), hier irgendwelche Digitaleingänge zusammenzufassen. Das Pult bekommt von den Eingangssampleraten überhaupt nichts mit, außer dass es diese zur Information anzeigt, es kann ihm auch herzlich egal sein was da anliegt. Der ASRC bringt das Eingangssignal auf die gewählte Masterclock und fertig.


    Und genau das macht die MY8 AE96S, ich kann zur Sicherheit auch gerne nochmal nachsehen gehen.


    Viele Grüße,
    Holger