Zitat von "Audiowerk"
Um Expertenansichten zu diesem tollen Fremdwort zu hören, bitte den Herrn Soundklinik aus der Trio-Stadt ansprechen
Hier sind doch schon viele nützliche Tipps gebracht worden.
Generell läßt sich mit einer räumlich getrennten Aufstellung (d.h. im einfachsten Fall zwei Bässe "weiter vorne" für die Front und ein Bass "weiter hinten" ... Tipp: wenigsten 1,5 m hat sich als günstig erwiesen ... zur Verringerung des Pegels "hinten") in Kombination mit einem Delay nur bandbegrenzt eine halbwegs cardioide Anordnung realisieren, weil die nötigen Delayzeiten je nach Frequenz unterschiedlich sein müßten.
Ich habe sowas z.B. für Strandparties konfiguriert, wo es dann (um Lärmschutzverordnungen einzuhalten, die dann von einem Gutachter der ITAP aus der Umgebung der Universität Oldenburg vor Veranstaltungsfreigabe überprüft wurden) reichte, den Bereich von etwa 80 ... 130 Hz abzudecken. Tiefere Frequenzen machen wenig Sinn, weil a. sonst sehr leistungsverschwendend und b. messen die Leute meisten A-bewertet. Oberhalb der hierbei verwendeten (übrigens "reinrassigen") 18"-Basshörner kamen Horntops zum Einsatz, mit denen es bezüglich rückwärtiger Abstrahlung weniger Probleme gab.
Nach der ersten Veranstaltung (noch OHNE cardioide Bassaufstellung) hatte eine zuständige Behörde aufgrund mehrerer Beschwerden von Anwohnern den weiteren Betrieb untersagt. Aufgrund meiner kleinen Modifikation und dem ITAP-Gutachten wurde der Betrieb dann wieder gestattet.
Wenn nur eine für alle Frequenzen gleiche Delayzeit verfügbar ist, muss der (oder die) für die cardioide Richtwirkung maßgebliche - d.h. nach hinten abstrahlende - Bass bandbegrenzt (d.h. nach oben UND NACH UNTEN begrenzt !) eingesetzt werden, weil es sonst undifferenziert klingt. Wenn man es gut macht, sind die Auswirkungen "vorn" kaum hörbar.
Ich brauche für sowas einen Taschenrechner, suche mir drei markante Frequenzen und rechne die passende Delayzeit aus.