Beiträge von AlphaC

    @ Janko: Nö, hatte noch keine Gelegenheit dazu. Hab das Thema mal vor einiger Zeit bei den Tontechnikern von N&M anklingen lassen, da wurden die gleich schroff und herablassend... Bei denen scheint d&b die Verkörperung der Audio-Göttlichkeit zu sein... Als ob ich d&b kritisieren würde... nee nee: mich wundern nur die Daten... ;o)

    Nachtrag:


    Die weitverbreitete Monitorbox d&b Max schafft laut Herstellerangabe 131-135dB SPLmax im Freifeld. Bei 10% Klirrfaktor (Verzerrungen) brachte die Max in einem PP-Test gerade mal 125dB heraus.... Sowas von einem seriösen, "großen" Hersteller..?

    Gut, keine Frage, ein bissl "aufpolliert" sind wohl die Daten der meisten Hersteller, auch wenn es nur um die übliche 1/6 Oktav-Glättung der Frequenzgänge geht... Aber ich hab mir mal die Datenblätter der "wundersamen schwarzen Kisten aus Backnang" mal vorgeknöpft, und ganz banal zurückgerechnet, was da in den Datenblättern drin steht, und zwar an Hand des C4 (ex-402) Systems.


    C4 Top: Belastbarkeit 200W RMS und 800W peak. Abstrahlung 35°x35°. Sollen einen max. Schalldruck bei 1m im Freifeld von 138dB erreichen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass diese 138dB entsprechend bei Anliegen der 800W Peak herauskommen sollen... Ich persönlich halte dieses "hochrechnen" des SPLmax als einfache Addition von 6 dB zum RMS Pegel für ein wenig gewagt, da die Verzerrungsanteile in dieser Angabe dann keinerlei Berücksichtigung finden.... Aber egal. 138dB rückgerechnet ergeben 109dB @ 1m bei 1W. Das ist ein äußerst beachtlicher Wert! Für nur einen 12"er.... Denkbar ist es immerhin, da das Horn recht groß und der Abstrahlwinkel sehr klein ist...


    C4 Sub: Belastbarkeit ebenfalls 200W RMS und 800W peak. Soll einen maximalen Schalldruck bei 1m im Freifeld(!) von 133dB liefern. Rückgerechnet von 800W peak würde das 104,2dB @ 1m bei 1W bedeuten! Im Freifeld, ohne Bodenkopplung!!! Haleluja! Sorry, aber das ist für einen einfach 18"er mit 'nem winzigen Stummelhorn ein absoluter Witz!!! Die 104,2dB erreicht so ein Stummelhörnchen vielleicht bei 300Hz, im Übertragungsbereich von 50Hz bis 150Hz sind für das "Bandpasshorn" - was nix weiter als ein Bandpass 6er Ornung mit einer hohen oberen Abstimmung ist - gerade mal 97dB bis knapp 100dB realistisch erzielbar...! Also "Freifeld" mit "Halbraum" ... ähm... "verwechselt"..????


    B2 Sub: Belastbarkeit 600W RMS, 2400W peak. Laut Datenblatt 139dB bei 1m maximal - ebenfalls im Freifeld (im Standard Modus). Zurückgerechnet auf 1W bedeutet das 105,2dB @ 1m bei 1W!!! Boaaa Ey! So eine "Basswaffe" hat die Welt noch nicht gesehen...! Interessanter Weise habe ich einen alten Testbericht aus der PP gefunden, wo die B2 im Freifeld einen (immernoch sehr guten" Wirkungsgrad von 100dB ab knapp über 40Hz erzielt. Fragt sich jetzt wo kommen die 139dB im Freifeld her, die im Datenblatt stehen. Bei 100dB@1m@1W müsste man dafür 8000W in die Kiste blasen...! Bei einer Peakleistung von 2400W ist da aber nicht viel zu machen... oder sind die Angaben doch "aus versehen" Halbraumangaben???


    Nein! Denn da übertrifft sich d&b auch selbst noch, wo in der Beschreibung des Betriebes der B2 (im Infra Modus) zusammen mit dem C4 Sub folgendes formuliert wird: >>Unter Freifeldbedingungen liefert das System dabei einen Spitzenschalldruck von 136dB (d.h. 142dB im Halbraum=am Boden)<<


    Sorry, meine Kollegen, aber aller Verkaufsstrategien zum trotz, aber ein derartiges "schönschreiben" von Daten... habt ihr nicht nötig. Denn das C4 System ist auch so ein anerkannt gutes. Aber 145dB SPL @ 1m bei 2400W wird eine einzelne B2 im Standartmodus niemals liefern. Das ist schlichtweg Schwachsinn!


    Dies soll auch an alle anderen Hersteller ein ausdrücklicher Aufruf sein, die Angaben korrekt zu machen. Sehr vorbildlich in dieser Hinsicht sind da z.B. GAE und Kling & Freitag, die zum Teil ihre Angaben sehr "konservativ" machen, also die Systeme sogar mehr "liefern" als angegeben wird. Ich weiß nicht wie das im ProAudio-Bereich ist, aber bei Kraftfahrzeugen kann man die Einhaltung der Herstellerangaben einklagen!!! Kleine Toleranzen (10%) werden den Herstellern natürlich eingeräumt, aber das hier Übersteigt alles vertretbare....


    ...so, jetzt schlagt mich... ;o)

    Wie wohl nicht zu übersehen ist, haben Line Arrays in recht kurzer Zeit eine ungeheure Verbreitung gefunden. Kaum eine "große" Verleihfirma, die es sich leisten kann, keine LA's im Fuhrpark zu haben, da die Veransalter immer öfter gerade diese in die Rider packen... Aber warum sind die denn derart "Mode"? Weil sie eine so hübsche Bananenform haben....? Schlank ist elegant....., oder was?


    Für mich als naturwissenschaftlich interessierten Musiker haben die LA's nur einen einzigen Vorteil, und das ist die größere Reichweite, vorausgesetzt die Zylinderwelle steht! Und da sind wir schon bei den Nachteilen, derer es meiner Meinung nach viel mehr gibt, als Vorteile:


    1. Bei etwas windigeren Open Airs sind "schlagartige" Pegeleinbrüche beobachtet worden... weil durch die Windböhen die Zylinderwelle zusammengebrochen ist. Dann arbeiten die LA's nämlich "nur" wie ein konventionelles System, mit dem damit verbundenen deutlich stärkeren Pegelverlust pro m Entfernung... Bis die Welle wieder koherend, und damit stehend ist, hört man das Pegelloch - ein sehr unangenehmens Gefühl!


    2. Das Zylinderwellenprinzip funktioniert nur bis zu einer gewissen, unteren Frequenzgrenze, der Bass ist also immer konventionell. Bei großen Entfernungen klingen LAs demzufolge oft etwas Bassschwach...
    ausser man baut irgendwo in die Massen ein Bassdelay.. ;o)


    3. Bringen LA's immer eine heftige Materialschlacht mit sich. Das fängt bei den Modulen selbst an, dass da in einer Schachtel z.T. mehr als neun (9!) Treiber drin stecken, die alle einzeln angesteuert und befeuert werden wollen... Für so ein "bissl" LA braucht man immer eine heftige Menge an Controlling und Amping. Würde man diese Menge an Treibern in ein konventionelles Design packen.... ich glaube das wäre auch verdammt laut!


    4. Die breite Abstrahlung, das ist hier im Forum schon mal angesprochen worden, bringt nicht unbedingt nur Vorteile. Open Air ist es schön nur mit einer Banane pro Seite zu arbeiten, mal angenommen die VA ist von der Größe her wie Rock am Ring, oder so. Da ist auch die zu beschallende Fläche schön breit. Schon bei etwas kleineren Open Airs, wo ich vielleicht auf einem x-beliebigen Markplatz einer europäischen Kreisstadt 5000 - 10000 Gäste habe, wirds mit dem "breiten" LA... naja, nicht so doll! Bei 90 Grad hört das LA ja nicht auf zu strahlen. Durch die breite Streuung habe ich auch eine breite und "weiche" Auslaufzone. Die Banane strahlt also bis 180 Grad noch mit beachtlichen Pegeln! In beengten, örtlichen Verhältnissen habe ich daher auch jede Menge "Reflexions-Geklatsche" von den umliegenden Häusern!!! Ein "steinaltes" Würfelsystem, wie das d&b C4, ist da im Vorteil! Es hat zwar (bei sauberem Setup) ein kleinwenig Phasing, aber die 30-Grad-Module haben auch sehr kleine Auslaufzonen! Eine Reihe aus 3x 30 Grad ist effektiv auch 90 Grad breit, aber bei 180 Grad sehr viel leiser als ein LA!!!


    Das geht im Indoorbereich weiter so, und wird, umso kleiner die VA ist immer schlimmer! Bei einem gewöhnlichen "Mittelklassekonzert" vor 2500 Gästen habe ich mal das (wohl anerkannt beste) LA von L-Acoustics gehört... und habe schwer gelitten! Die Leadstimme war in der Halle nicht zu verstehen! Oder falsch: sie war zu verstehen, aber nur direkt vor der Bühne, wo zwei kleine Nearfills standen! Die Halle war 17m breit und 45 lang. Das breitstrahlende LA hatte nach 15m mehr Diffusschall als Direktschall... dazu braucht man wohl kaum noch was zu sagen. In derselben Halle klangen die "alten" 60-Grad-Würfel-Arrays plus Delay viel homogener, entspannter und klarer.


    Das alles soll nicht bedeuten, dass LA's generell Mist sind, aber ich finde sie haben nur einen recht kleinen sinnvollen Einsatzbereich, den die Industrie jetzt krampfhaft versucht zu vergrößern, indem jetzt vermehrt "Kompakt-LAs" auf den Markt kommen. Was ist Eure Meinung dazu? Wie sind Eure Erfahrungen und Erlebnisse damit? Vielleicht sehe ich da was falsch oder zu eng? Lasst Euch einfach mal aus!

    Achso, gleich vorweg genommen: Nein, die Akustik in der Location ist recht gutmütig. Daran liegts net... In der Halle haben schon ganz andere "Krücken"-Systeme gestanden (z.B. klassische Martin Bins...), und die Hütte hat gebebt...

    Hallo Leuts,


    seit einiger Zeit beobachte ich die Soundinstallation in einem Dance Club. Ein diplomierter Elektroakustiker betreibt dort seit längerem eine größere Anzahl von X-Array Systemen (Installversion) von Electro-Voice. Eigentlich zählt das System zu den besseren auf dem Markt, aber irgendwie bekommt der Kollege da keinen Druck auf die Tanzfläche....


    Dabei muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass das bisher größte Setup aus 4x Xi1183 (18"+12"+1,4") Tops, 8x Xi2181 (2x18") Bass und 8x Xi1191 (1x18") Infra bestand... Beschallt wurde damit eine Tanzfläche von ca. 14 x 9 m aus vier Ecken (Raum ist größer, mit Barbereich). Wenn ich mich nicht verrechnet habe sind das schlappe 18,3kW rms-Belastbarkeit... Hülfe!!!! Normalerweise müsste die Bude auseinanderfallen, wenn man die Anlage anfährt! Aber NEIN! Was kommt raus? Blub...! Zugegeben, die Tops sind laut... *kopfschüttel*


    PS: Ich möchte hierbei betonen: ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anlage soo mies ist! Da muss einer wohl zu viel von der Theorie, und zu wenig von der Musik verstehen...

    Mir fiel getrade noch ein: bei Hifi- und Studioboxen ist's ja ähnlich... Viele "hervorragende" Hifi Konzepte haben die klassische, vertikale Anordnung. Von den "liegenden" Regal- und Monitorboxen (ich erinnere hier mal an den Yamaha NS10...) ist man inzwischen wieder weggegangen...

    Mir fiel getrade noch ein: bei Hifi- und Studioboxen ist's ja ähnlich... Viele "hervorragende" Hifi Konzepte haben die klassische, vertikale Anordnung. Von den "liegenden" Regal- und Monitorboxen (ich erinnere hier mal an den Yamaha NS10...) ist man inzwischen wieder weggegangen...

    Hallo Leuts,


    Eine Frage die mich schon seit langem wurmt: Muss man eigentlich den Hochtontreiber/Horn immer vertikal über bzw. unter dem Mittentreiber/Horn in die Box einbauen? Oder kann man die HF und MF Abteilung auch nebeneinander (horizonal) in eine Box bauen? Was wäre denn da der (klangliche) Unterschied?


    Die meisten Hersteller bauen ja recht klassisch - von oben: Hochtöner, Midbass, und drunter die Subs. Gelegentlich trifft man noch die Coax Versionen als "Mid-Hi-Mid" Konfiguration. Lediglich bei Line-Arrays scheints "Wurst" zu sein, denn da sind die Ansätze sehr verschieden, und auch immer alle Wege nebeneinander... Bei Monitoren siehts ja auch so aus, dass, wenn die Mons wie üblich auf dem Boden liegen, Hochton und Midbass nebeneinander liegen...


    Warum also bei den klassischen Designs immer der Senkrechte Aufbau? Aus "optischen" Gründen? Einzig bei der HK R-Serie habe ich bisher beobachtet, das man die Tops "liegend" in die Arrays gehängt hat.... Klärt mich mal auf...!

    Hallo Leuts,


    Eine Frage die mich schon seit langem wurmt: Muss man eigentlich den Hochtontreiber/Horn immer vertikal über bzw. unter dem Mittentreiber/Horn in die Box einbauen? Oder kann man die HF und MF Abteilung auch nebeneinander (horizonal) in eine Box bauen? Was wäre denn da der (klangliche) Unterschied?


    Die meisten Hersteller bauen ja recht klassisch - von oben: Hochtöner, Midbass, und drunter die Subs. Gelegentlich trifft man noch die Coax Versionen als "Mid-Hi-Mid" Konfiguration. Lediglich bei Line-Arrays scheints "Wurst" zu sein, denn da sind die Ansätze sehr verschieden, und auch immer alle Wege nebeneinander... Bei Monitoren siehts ja auch so aus, dass, wenn die Mons wie üblich auf dem Boden liegen, Hochton und Midbass nebeneinander liegen...


    Warum also bei den klassischen Designs immer der Senkrechte Aufbau? Aus "optischen" Gründen? Einzig bei der HK R-Serie habe ich bisher beobachtet, das man die Tops "liegend" in die Arrays gehängt hat.... Klärt mich mal auf...!

    Wie kommt es eigentlich, dass in allen Simulationen, die ich gemacht habe (u.a. mit WinISD), ich bei dem selben Gehäuse (Volumen, Tuning, Maße) und dem 18LW1400 Treiber einen Freifeld-Wirkungsgrad erhalte, der mehr als 3dB unter dem des Originalen Kling & Freitag SW118E liegt??? Ist der verwendete Treiber doch kein LW1400??? Oder sind die von K&F veröffentlichten Daten frisiert??? Oder kann der reale Frequenzgang tatsächlich derart vom simulierten abweichen???

    @BigSound: Sorry. Kenn ich nicht persönlich. Habe angenommen dass die aufrund einer ähnlichen Firmenphilosophie auch ähnlich klingen...


    gobogeek: die V-dosc ist ein Line-array. die umfrage zu den Line arrays kommt extra....

    Bitte entscheidet einfach aus dem Bauch heraus, welches dieser Systeme Euch rundum am besten gefällt - Quasi als Quersumme aus Klang, Wirkungsgrad, Handhabbarkeit und persönlichem Geschmack. Der Preis spielt hierbei ebenso wenig eine Rolle, wie der Fakt, ob Ihr das System selbst besitzt oder nicht. Nur gehört solltet Ihr das System schon haben... ;o)

    Mal als Frage in die Runde geworfen: hat jemand von Euch die Line-212 von Kling & Freitag schon mal live hören können???
    --- Wenn ja, wo und in welcher Konfiguration?
    --- Wo kann man die einordnen, womit vergleichen?


    Grüße,


    AlphaC

    Ich habe mit AD-Germany telefoniert, und da hat man mir gesagt, das RAM der OEM Hersteller der AD-Amps sei, und jetzt endlich als "eigenständige" Marke über AD vertrieben wird. Kann natürlich sein, das sich das nur auf AD's "Impuls"-Serie bezogen hat...

    RAM Audio ist der OEM Hersteller der AD-Systems Endstufen. Die AD-Amps haben bei den PP-Tests immer hervorragend abgeschnitten, besonders die AD2402 und AD2404! Diese Amps stellten Messtechnisch - was Frequenzgang, Leistungsspektrum, Klirrwerte (!!) angeht - teilweise "Markenamps" wie Crown oder QSC in den Schatten!


    Ich habe leider noch keinen diese Amps in den Händen gehabt, geschweige gehört. Aber ich bin schon sehr gespannt wie der Test der DQL Amps, der in der PP 4/2003 oder 6/2003 erscheinen soll ausgeht. Die DQL sind ja vor allem deutlich leichter als die alten AD's - Frage ob sie auch mindestens so guuut sind....