Von der Kombination 12" + Radiator halte ich nicht viel.
Den 12" sollte man spätestens bei 2 kHz trennen, der Radiator sollte frühestens bei 4 kHz einsetzen, da bleibt ein Loch von einer Oktave. (Außerdem bündeln die Radiatoren mehr, als hier sinnvoll ist.)
Sinnvolle Kombinationen wären:
1.) 12" und 1", getrennt zwischen 1,2 und 2 kHz (sehr brauchbar für Sprachwiedergabe, allerdings kaum Tiefton)
2.) 15" und 2", getrennt zwischen 800 Hz und 1,6 kHz (besser im Tieftonbereich als 1., allerdings in den oberen Höhen etwas schwach)
3.) 15", 2" und Tweeter (Radiator oder breit strahlend), getennt bei etwa 800 Hz und 6,3 kHz.
4.) 18", 10" und 1", getrennt bei etwa 315 Hz und 3,15 kHz
Und noch etwas zum Thema Tweeter: Ein "normales" Exponential-Horn bündelt zu den Höhen immer stärker. Um dies zu vermeiden, verwendet man seit etwas Anfang der 80er Jahr Hörner mit anderem Verlauf, diese wurden dann von den Herstellern Constant-Directivity-Hörner genannt. (Inzwischen sind eigentlich alle Hochton-Hörner so, deshalb weist man nicht mehr darauf hin). Diese CD-Hörner hatten jedoch den Nachteil, daß sie in den Höhen immer leiser wurden, was dann durch die sogenannte Hornentzerrung an der Frequenzweiche ausgeglichen wurde. Diese Hornentzerrung war natürlich nichts anderes als eine Pegelanhebung bei den entsprechenden Frequenzen, so daß hier mehr Leistung in den Treiber gesteckt wurde (Heute haben die Treiber gleich einen entsprechenden Frequenzgang, so daß dieses Problem Historie ist.)
Hatte man dann nun mal einen lauten Ton mit hoher Frequenz, dann brannte entweder der Hochtöner durch oder der Limiter machte zu, was sehr seltsam klang. Wenn Ihr irgendwo noch so eine alte Anlage betreibt, dann werft die Hornentzerrung raus und ergänzt die Anlage durch ein paar Tweeter (einen Tweeter pro Treiber), das können ruhig die Billigen von StageLine sein, wenn man die bei 8 bis 10 kHz (passiv) abtrennt, dann hört man da ohnehin nicht mehr den Unterschied.