Beiträge von Janko

    Wenn ich dich richtig verstehe, willst du mit der Mühle erstmal nur aufnehmen. Was scheren dich dann möglichst kleine Latenzen des Rechners? Einfach auf Maximum, damit hat die ganze Softwarearie mehr Zeit für ihre Arbeit und gut ist. Hat auf deinen "Danterest" keinen Einfluss. Klar, sofern es überhaupt läuft, schon richtig, sonst wirds bitter.


    Funktioniert bei mir prima, auch für Virtual Soundcheck.

    ..wobei das in diesem Fall eindeutig wie die älteste aller Ausreden aussieht: "Ich hab ihm aber doch gesagt, er soll aufpassen!" und imho richtigerweise vom Gericht entsprechend gewürdigt wird. Zumindest wird nichts davon erwähnt, dass ausser dem angeblichen Hinweis an den Techniker irgend eine weitere Maßnahme von egal wem ergriffen wurde.


    Interessanter wäre es einen Fall zu haben, bei dem der theoretisch im Interessenskonflikt stehende einen Messschrieb mit allen Angaben nach DIN aus der Tasche zieht, der nur "erlaubte" Werte aufweist und gerne Rede und Antwort dazu steht, dass und wie er die Regeln der Technik eindeutig befolgt hat.
    Während es als Glaubwürdigkeitsbonus natürlich gut kommt, einen Dritten zu beauftragen, steht wenn ich mich recht erinnere in der DIN nichts davon, dass es auch ein Dritter sein muß der die Messung durchführt.
    Denn wenn mal will kann man auch beim Dritten die Frage stellen:"Soso, unbeteiligter Dritter. Und wer hat sie beauftragt und bezahlt? Ach, der Veranstalter? Und sie erbringen diese Dienstleistung öfter für ihn? Sieh mal an."


    Ich bin da bestimmt naiv, aber imho ist ein Ingenieur ein Ingenieur und seine Unterschrift eine Unterschrift. Sonst brauchen wir einen qualifizierten (!) Mitarbeiter vom Ordnungsamt, den man sich zu solchen Anlässen gegen Gebühr bestellen kann.

    Tipp: Geh bei einer halbwegs seriös agierenden Company als Praktikant oder sonstwas mit auf Jobs, und krieg erst mal Erfahrung mit den allgemeinen "Dingen des Lebens" im Liveton (so notwendig).


    Wenn du dann als Mikrofonierer/Stagehand/Kabelratte deine ersten paar Streifen auf der Schulterklappe hast, dann versuche mit den Jungs auf ein paar Festivals mit zugehen, und zwar explizit als Assistent des Moni-Manns. Sei von Anfang an dabei, kuck dir an was er macht und wie. Vielleicht kannst du bei den Nachmittagsbands unter seiner Aufsicht den Monitormix machen. Auf die Tour kommst du dann rein, ohne das große Risiko, was zu versauen. Du siehst deinen Kollegen und die Musiker in Interaktion, mit etwas Glück mit nem Querschnitt durch schöne und nicht so schöne Momente.


    Anders lernt man es imho nicht - es gibt natürlich noch die häßliche Variante: "Da ist der Monitortisch - mach grad mal, ich muß noch auf die andere Bühne."


    Janko

    Der IEM Sender belegt nur eine Trägerfrequenz, sendet darauf aber zwei Signale. Manche nutzen es als Stereo und du eben als zwei Monostrecken (bei zwei Geräten natürlich vier).


    Aber "eingestellt" wird seitens des Nutzers sowohl am Sender als auch an den Empfänger nur die eine Frequenz. Die unterschiedlichen Signale lassen sich am Empfänger im sogenannten "Focus" Mode mittels des Panoramareglers auswählen.


    Keine Angst, das erklärt die Anleitung auch nochmal recht gut.


    Janko

    ...eine Möglichkeit:


    EW300IEM_G2
    D 805.075 - -
    D 813.775 - -


    ULX
    R4 794.525 E 421
    R4 800.650 E 666



    ...muß aber nicht funktionieren, wenn da DVB-T oder andere Nutzer unterwegs sind.


    Janko


    P.S.:
    SIFM finde ich im Vergleich zur Workbench auch nicht den Bringer (gleich gibts wieder Haue für mich...)

    Es ist offensichtlich eine Festinstallation. Da lohnt sich der Meßaufwand imho auf jeden Fall. Manchmal sinds Kleinigkeiten (eine andere Weichenfunktion, Verpolen, oder einfach nur das passende Delay), die einen großen Unterschied machen.



    Janko

    Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Sind die Tops mit einigem Abstand von Subs platziert, z.B. geflogen, sollten sie durchaus so tief wie möglich nach unten laufen. Stehen sie auf den Subs und machen diese richtig Alarm bis über 100Hz, dann kann man sie höher trennen - warum den einzelnen 15er zu etwas zwingen, was zwei 18er in einer Riesenkiste besser können?


    Und nicht zuletzt ist die elektrische Trennfrequenz nicht gleichbedeutend mit der akustischen, also dem Punkt des Überlappungsbereiches zwischen Tops und Subs, an dem beide gleiche Pegel erzeugen.


    Im Endeffekt wirds oft auf einen Kompromiss zwischen Klang (höhere Bässe vom 15, der in der Regel etwas schneller und präziser ist wiedergeben lassen, und den Doppel 18er nur für den Infrabereich verwenden) und MaxSPL herauslaufen (so hoch wie möglich trennen, der Doppel18er verträgt bestimmt mehr "Prügel" als die PS15).


    80Hz ist also sicher ein guter Anfangspunkt. Der Gebrauch von Meßmitteln ist aber unabdingbar um in Abhängigkeit vom Phasenverhalten der Lautsprecher die passende Weichenfunktion zu ermitteln. Kenntnisse der Controllerkennlinie der PS15 können auch hilfreich sein. Sehr oft wird für zur Erzeugung annähernder Fullrangetauglichkeit im Bassbereich kräftig angehoben, wenn man die Wahl hat, sollte man diesen Frequenzbereich zumindest teilweise dem Subwoofer überlassen, das schafft Headroom.


    Ich hoffe das verwirrt dich nicht zu sehr - aber ein Patentrezept gibts halt leider nicht.


    Janko

    Hallo Daniel,


    ich empfehle dir Lösung B. Der Sub Out des Nexo Controller ist vermutlich für den Anschluß von Nexo Lautsprechern gedacht, sprich die davor sitzende Frequenzweiche ist wohl auch für das Phasenverhalten von Nexoprodukten optimiert. Das kann natürlich mit deinem 218er zusammenpassen, muss es aber keinesfalls. Da du ohne hin einen Digitalcontroller zur Verfügung hast, nutze ihn um den 218er optimal auf die PS15 abzustimmen.


    Du kannst die PS15 am eigenen Controller dann auch fullrange fahren und im vorgeschalteten digitalen Ohr einen Hochpass setzen, der sie gut mit den Bässen zusammenarbeiten lässt. Somit kannst du den Overlap individuell beeinflussen.


    Schwierig wirds, wenn der Nexocontroller tatsächlich pegelabhängig den Hochpass verschiebt. Das beeinflusst auch den Phasengang und kann im schlimmsten Fall zu unerwünschten Klangveränderungen durch Auslöschung führen. Aber vielleicht passiert das - wenn überhaupt, mit den Controllern hatte ich noch nicht viel zu tun - nur wenn das Teil total gequält wird. Bei den entsprechenden Pegeln isses dann evtl. auch schon egal. *duck*


    Janko

    Finelight:


    Ich schreibe nicht vor, daß alle mit dieser Verfahrensweise klarzukommen haben. Für mich funktionierts, Auftraggeber wie Gäste bedanken sich immer mal wieder für die angenehme Lautstärke und den guten Job - da kann ich ja nicht sooo falsch liegen. Natürlich muß man sich die von dir angesprochenen Effekte immer wieder bewußt machen, aber mit etwas Übung geht das.


    Bezüglich der freien Wahl der Lautstärke bin ich nicht ganz deiner Meinung. Wenn die Band mit ihrer Backline schon die 100dB knackt, bevor ich mit der PA dazukomme, dann habe ich nach Ausschöpfung der psychologischen Mittel (Amp leiser, etc.) keine große Auswahl und muß unter Umständen da drüber. Daß mit einer anderen Kapelle / Musikrichtung in der selben Location entspannte 95-98dB mit Beschallung möglich sind, hilft mir dabei nichts. Das ist mir tatsächlich zu laut, auch wenn ich den unter diesen Bedingungen geringstmöglichen Pegel fahre, der einen zusammenhängen Sound ergibt. Der Konzertbesucher gibt sich eher selten diese Art von Gehörbelastung, ich dagegen habs vielleicht mehrmals die Woche, plus wenig Erholung, evtl. Stress im Umfeld, Soundcheck usw. - da schütze ich mein wichtigstes Werkzeug, mein Gehör.


    Und auch wenn ich der Meinung bin, es ist grade angenehm laut, sowohl technisch als auch gehörmäßig, reis' ich mich oft zusammen und pack mir immer wieder die Stöpsel mit sanfter Bedämpfung rein. Damit fahre ich (und meine Kunden) gut und ich kann auch am zweiten und dritten Showtag noch vernünftige Arbeit abliefern.


    Wie gesagt, da gibts soviele Meinungen wie man Leute fragt, aber für mich funktioniert eben das am besten.



    Janko

    Hallo Hardy,


    ich habe die 9er, 15 und 25er Filter. Wenn ich selbst arbeite, dann oft mit den 9ern, die ich anlege, sobald mein Mix steht. Zum Songwechsel kommen die wieder raus, bis man den Mix kontrollgehört hat, dann wieder rein usw.


    So halte ich die Ohren kühl und verfalle weitaus weniger extrem in den "je später desto lauter" Kreislauf. Bevor hier falsche Schlüsse gezogen werden: Keinesfalls mische ich aktiv mit den Dingern im Ohr. Selbst wenn Pegel gefordert werden, die ich für absolut überzogen halte, kommen die Stöpsel immer wieder raus. Aber ich versuche, mein Gehör so wenig wie möglich zu belasten. Imho komme ich damit auf den niedrigst möglichen Durchschnittspegel, denn wenn ich mit freien Ohren hinhöre, dann sind die nicht schon totgeprügelt. Ich höre genauer und kann mit weniger Pegel arbeiten. Das halten bestimmt nicht alle so, für mich funktionierts und meine Kunden sind sehr zufrieden.


    Für Monitorjobs oder wenn ich als Gast auf Konzerten bin, kommen pauschal die 25er rein. Damit komme ich super zurecht und die Entspannung "nach Lärmende" ist einfach deutlich größer.


    Die 15er als Zwischenstufe verwende ich nur noch selten.


    Janko

    Ok, Budget geht vor, wie ich sehe - bei einem JUZ verständlich.


    Schlagt mich, aber probiers mit einem Composer von Behringer. Gibts beim großen T für 111 Öcken, vielleicht liegt ja noch einer im Giftschrank.



    Durch die Kompressor / Limiter Kombi kannst du sogar noch etwas musikalischer zu Werke gehen:


    Als aller erstes mit dem Limiter die absolute Obergrenze (am besten mit der nervigsten Krachmusik, die sonst auch für Ärger sorgt, falls es sowas gibt) einstellen. Mehr wird zumindest elektrisch nicht gehen. Daß ein identischer Spannungspegel durchaus unterschiedlichen Schalldruckpegel erzeugen kann, hatten wir schon besprochen. Mögliches Stichwort: Mit weniger Bass gehts lauter, mit sehr viel Bass deutlich leiser als der beabsichtigte maximale Schalldruckpegel.


    Dann den Kompressor auf riiiiichtig lange Attack und Releasezeiten einstellen, ruhig das Maximum nehmen was geht, und mit einer kleinen Ratio (zwischen 1:1 und 2:1) behutsam ans Signal heranführen. Zweck: Kurze, heftige Pegelspitzen fängt der Limiter auf jeden Fall unerbittlich ab, längeres konsequentes "Zulautmachen" blockt erstmal der Kompressor mit, aber erst nach der langen Attackzeit. Damit pumpt das Teil dann nicht gar so schröcklich. Bei Bedarf kann man Threshold und Ratio des Kompressors und Limiters noch feinjustieren, bsp. doch etwas mehr Headroom im Limiter lassen, dafür höhere Ratio im Kompressor o.ä. .


    UND GAAANZ WICHTIG: Meines Wissens haben die Behringerdinger wie viele andere einen Hard-Bypass. Will sagen: Bleibt der Strom weg schaltet das Teil auf Durchzug, man könnte also durch Abschalten oder Netzkabel abziehen das Gerät außer Funktion setzen und wie vorher weiterlärmen. Sei dir sicher, deine Kids kriegen das raus. Es muß also absolut sichergestellt sein, daß das nicht passiert. Zum Beispiel dadurch, daß Kompressor und Endstufe in einem verschlossenen Rack eingebaut sind und am gleichen Strom hängen. Zugang zum Rack von aussen nur durch zwei INPUT Buchsen für L und R, alle anderen Verbindungen hinter der verschlossenen Blende. ...und einen Jugendleiter, der bescheid weiß und kontrolliert, ob jemand fummeln geht.


    Viel Spaß beim "Erziehen", sag auch bescheid, wie's klappt.




    Janko


    P.S.:
    Und nochwas: Möglicherweise nervt nur ein kleiner Frequenzbereich die Nachbarn so richtig, z.B. weils dann bei Ihnen im Wohnzimmer dröhnt. Hier könnte man als Ausbaustufe einen EQ in den Sidechain des Kompressors einschleifen und diesen speziellen Frequenzbereich anheben, um den Regelvorgang hier noch zu verstärken. Aber mach dich nicht verrückt, die "einfache" Lösung wirds auch tun.

    Hallo David,


    deine Bezeichnung ist durchaus korrekt. "SPL Limiter" oder so nennen es die Amis.


    Grundsätzlich kannst du das mit jedem (wirklich jedem) Compressor/Limiter realisieren - das ist auch gleichzeitig die billigste Lösung:


    Besagter Comp/Lim wird nach dem Master EQ in das PA System eingeschliffen, mit einem geeigneten Testsignal (manche nehmen Rauschen, andere bei Genrelokalen die übliche Musikrichtung) wird beim maximal erlaubten SPL der Einsatzpunkt des Limiters eingestellt und dann wird das gute Stück verplombt oder sonstwie vor Zugriff gesichert.


    WICHTIG ist in jedem Fall, daß nach dem Gerät keine Pegeländerungen mehr vorgenommen werden können, z.B. Endstufe ganz statt nur halb aufdrehen, bei Mehrwegeanlage Pegel an der Weiche verstellen oder ähnliches. Also müssen auch diese Systemkomponenten vor Zugriff gesichert sein.


    WICHTIG ist auch, falls man es ernst meint, daß oft kontrolliert wird, ob Dritte Manipulationen am System vorgenommen haben (Limiter überbrückt o.ä.) - das passiert nämlich öfter, als man denkt. Blenden, die entsprechende Bedienelemente verdecken, helfen gegen hartnäckige Kerlchen mit dem richtigen Werkzeug nämlich auch nur kurz, genauso Sonderschrauben. Das bremst den Zugriff, macht ihn aber nicht unmöglich.


    FÜR GELD kann man auch speziellere Lösungen kaufen, zum Beispiel die hier
    http://www.drawmer.com/sp2120.html


    oder auch den ARGOS und die HERA von APEX. Von Dateq gibts auch ein spezielles Gerät und bestimmt auch von weiteren Herstellern.


    Bei manchen dieser Geräte wird tatsächlich der Schalldruckpegel im Raum über ein Meßmikro erfasst und auf Wunsch zum späteren Nachweis dokumentiert. Da gibt es dann auch Späßchen wie eine Relaisschnittstelle, mit der sich eine "Warnampel" und die Stromversorgung für die Endstufen ansteuern läßt. Damit kann bei überschreiten eines gewissen Pegels eine Warnlampe aktiviert werden und bei andauernder Überschreitung die Anlage vom Netz genommen werden. Auch das Abziehen des Meßmikros quittieren manche Systeme mit Totalabschaltung, um hier Manipulationen zu verhindern.


    Man könnte noch eine Menge über die Möglichkeiten schreiben, aber ich würde dich bitten, konkret deine Anwendung zu schildern, dann führe ich gerne weiter aus.




    Janko

    Michael hat recht, das geht bei gleichen Bässen mit identischem Amping und Controlling auf jeden Fall schon mal gut.


    Verzögerung ist wie folgt einzustellen. Der hinterste kriegt keine, alle weiteren werden so verzögert, daß die Verzögerungszeit der Schalllaufzeit von der Vorderseite des hintersten Basses bis zur Vorderseite des jeweiligen Basses entspricht. Bitte auch die Tops entsprechend mitverzögern, wenn die Deckungsgleich mit dem vorderen Bass stehen. :wink:


    Bei einer "Zwei-breit" Aufstellung und sehr kleinem Abstand in der Längsachse könnten durch die Ausdehnung der Gehäuse leichte Abweichungen von der Regel entstehen, das müsste man aber mit einer Impuls- oder Phasengangmessung feinjustieren. "Erstmal" wirds auch mit dem oben beschriebenen Verfahren gut funktionieren.


    Beachte bitte, daß dieser Trick nur etwa eine Oktave breit funktioniert, wobei gilt, je tiefer die Rückwärtsdämpfung schon greifen soll, desto weiter müssen die Kisten auseinander. Ist bei einem sehr langgezogenen Array die obere Trennfrequenz zu hoch, ballert das auch wieder richtig böse nach hinten raus. Hier also z.B. mit MAPP ein zwei Varianten zu probieren (auch wenn es vielleicht nicht Meyer Bässe sind, die du benutzt, das Grundprinzip bleibt das gleiche) ist empfehlenswert.


    Janko

    Hallo Rene,


    ohne dir zu nahe treten zu wollen - aber das kommt immer darauf an. Ums übertrieben zu sagen: Für den Kinderfasching werden sicherlich deutlich weniger Bässe ausreichen als für die Rocknacht mit der Metal-Coverband. Und wie du schon selbst sagst, du stellt deine Bässe nach Bedarf dazu. Du hast also schon ein Gespür dafür, wann welche Menge angemessen ist.


    Wenn es darum gehen sollte, nur weitere Bässe zuzukaufen, kann ich dir nur empfehlen, die maximal angedachte Anzahl an Bässen durch Zumietung aufzufahren. Dann wirst du schnell merken, ob das deinen Vorstellungen entspricht. Während des Probegigs kannst du ja auch nach und nach Bässe muten bzw. entmuten, um den möglichen Zugewinn genauer auszuloten. Das probeweise Zumieten ist imho sowieso die einzige Möglichkeit, ein System vor dem (Zu-)Kauf im Praxisbetrieb zu testen (kostenlose Probestellungen des Händlers mal ausgenommen).


    Janko

    Hallo Tim,


    hier ein paar Gedanken zu deiner Problematik.


    - braucht es wirklich das Gate? Ich komme auch bei harter Musik sehr oft ohne aus. Bei Nachdröhnproblemen kann die richtige Stimmung (und das bedeutet nicht, den Kessel mit Decken und Kissen aufzufüllen...) der Bassdrum sehr viel ausmachen, sind da schon alle Optionen ausgeschöpft?
    - wenn ja, besorg dir ein gut parametrisiertes Gate und experimentiere mit dem Floor-Regler, wie schon von ein paar Vorrednern beschrieben
    - teste bei genügend Barschaft einen Transient Designer, der kann auch die Ausklingphase verkürzen, funktioniert aber pegelunabhängig, es gibt kein "zumachen"
    - Nimm ein beliebiges billiges Lavaliermikro und klebe es aufs Schlagfell. Mit diesem Signal triggerst du dann dein Gate.


    Janko


    P.S.: Habe ich schon erwähnt, das sehr viele Schlagzeuger nicht in der Lage sind, ihr Set überhaupt oder gar anwendungsgerecht zu stimmen, bzw. keine Notwendigkeit dafür sehen? Wer einmal den Unterschied erlebt hat (alles gleich, nur das Set einmal ungestimmt und dann gestimmt), weiß wovon ich spreche. Das soll nicht heißen, daß ich deinem Drummer selbiges unterstelle, aber man bemerkt das sehr oft.

    Hallo Chris,


    wir haben einen Bestand an LAB Produkten im Haus, darunter auch die FP6400, die je nach System bei uns das Arbeitstier im Bass ist. Der Testeinsatz der 10000er fand an einem Open Air statt, an dem 8 von 12 Bässen am neuen Amp hingen und die restlichen vier althergebracht an der 6400er. Daher konnte ich das auch gut vergleichen. Mein Fehler, hätte ich wahrscheinlich dazuschreiben sollen. Und obwohl der Bassbetrieb an allen Kanälen gar nicht das avisierte Ziel des Herstellers ist - man zielte nach meinen Informationen eher auf Mehrwegesysteme, hat sich der Amp nicht schlecht geschlagen.


    Und was Maßstäbe angeht - da kriegt man bestimmt so viele Meinungen wie befragte Personen. Es gibt verschiedene Leistungs-/Preis- und Qualitätsklassen, mit den angesprochenen Produkten bewegt man sich sicherlich eher am oberen Ende der Skala als am unteren, und da nehmen sich die nicht viel. "Meiner ist länger als deiner" Vergleiche sind imho nicht notwendig. Jeder soll sich an seinem für ihn funktionierenden Produkt erfreuen, das reicht doch schon aus. Wir haben auch nicht nur ge-LAB-te Systeme im Haus, und alle tun für uns in ihrem Bereich was sie sollen.


    Janko

    Ich hätte mit deiner Idee prinzipiell kein Problem, habe das selbst auch schon oft genug so praktiziert. Wie aber einige Vorredner (kann man sagen "Vorschreiber"?) schon angemerkt haben, sollte man wirklich nur mit den Pegelspitzen die Kompression anfahren und sich bei Bedarf langsam weiter vortasten. Manchmal bietet es sich auch an, mehrere Gruppen zu haben, die separat komprimiert werden, damit eben nicht sehr laute Sprecher sehr leise "wegdrücken" - spätestens nach einer Probe / Vorstellung kennt man da seine Pappenheimer.


    Dem angesprochenen Multibandkompressor stehe ich etwas kritisch gegenüber, nicht unbedingt wegen dem Ohr-Fabrikat, aber das wären mir für "on-the-fly" etwas viele Parameter, an denen ich stellen kann. Ein "normaler" Kompressor, evtl. mit Deesser, scheint mir geeigneter, um schnell mal Threshold und vor allem Ratio nachzujustieren.


    Janko

    Jedes Mikrofon außer solche mit Kugel- oder Achtercharakteristik erreicht seine (Nieren- oder Super/Hypernieren-) Charakteristik über mechanische Laufzeitglieder, will sagen, im Mikrofongehäuse sind hinter der Membran Schlitze oder Löcher. Verschließt man diese, verliert das Mikrofon seine Richtcharakteristik fast vollständig. Ein "Kugelmikrofon" oder auch Druckempfänger ist vereinfacht gesagt auch nur eine geschlossene Dose, die auf einer Seite anstatt eines Deckels die Membran hat. Oft gesehen beim "Rappergriff" in Verbindung mit lauten Monitoren.


    Kleb die Schlitze an deinem OH Mic zu, und du hast ein behelfsmäßiges quick'n'dirty Meßmikro. Achte aber darauf, daß kein Locutfilter am Mikro aktiviert ist.


    Für eine reine Laufzeitmessung würde ich aber auch annehmen, daß das mit jedem Condenser-Mic ohne zusätzliche Manipulation funktionert.


    Janko