Beiträge von Wolfgang

    Hallo,
    Den Ruhestrom würde ich mir speziell bei diesem Modell auch mal genauer ansehen. Ich erinnere mich, dass bei der ersten Generation ein unpassender Widerstand in der Ruhestromversorgung drin war, und bevor man den nicht getauscht hatte, war es unmöglich, mittels der Trimmer brauchbar hohe Ruheströme einzustellen.


    Ich habe einige dieser modifizierten Amps als Messendstufen im Einsatz und die bleiben eigentlich auch bei hoher Beanspruchung passabel kühl.


    Beste Grüße
    Wolfgang

    Es gibt noch einen anderen, recht trivialen Effekt, warum lange Kabel den Klang von Fullrange- und Mittelhochtonboxen beeinflussen können. Normalerweise haben solche Lautsprecher ihre Minimalimpedanz bei ein paar hundert Hertz, gefolgt von einem meist stark ausgeprägten Maximum bei 2...4 kHz. Die Vorschaltung eines konstanten Widerstandes führt damit zu einem relativen Absacken des Grundtonbereichs, während der Präsenzbereich nahezu unverändert stehen bleibt. Man kann diesen Effekt sehr schön messtechnisch nachvollziehen, besonders, wenn man mehrere Boxen parallel klemmt. Bei meinen Lautsprechern bedämpfe ich daher dieses Maximum gerne ein bisschen mit einem Saugkreis parallel zu den Eingangsklemmen.


    Beste Grüße
    Wolfgang

    Hallo zusammen und frohes fest,
    Danke für Euere Antworten. Jedenfalls war und bin ich doch überrascht, wie gravierend sich dieser Temperatureinfluss auswirkt. Ich halte dieses Phänomen nun nicht wirklich für vernachlässigbar. Ich frage mich auch, wieviel schlimmer das bei Boxen mit hoch getrennten 12 ern oder 15 ern ist, deren Verhalten Jenseits 500 Hz ja maßgeblich von der Bedämpfung der Sicken- und Membranresonanzen bestimmt wird. Gibt eigentlich irgend ein Lautsprecherhersteller zulässige Betriebstemperaturen bzw. Temperaturen an, bei denen die TSP als auch die Frequenzgangsdiagramme gelten?


    Beste Grüße
    Wolfgang

    Hallo zusammen,
    ich habe letzten Sommer eine Frequenzweiche für eine 8"-1" Box gemacht, die recht gut gepasst hat und die beiden Wege bei ca. 2.2 kHz sauber aneinander gefügt hat. Beim 8"-Speaker handelt es sich um ein aktuelles Modell eines europäischen Herstellers mit dämpfender Membranbeschichtung. Die Marke soll einmal keine Rolle spielen.
    Nun habe ich heute wieder Gelegenheit gehabt, die gleiche Box im Freien zu vermessen, und war relativ entsetzt, weil es zwischen ca. 800 Hz und 3 kHz relativ unruhig ausgesehen hat.
    Bei 1.5 kHz ergibt sich eine Überhöhung von rund 3 dB, und darüber ein drastischer Abfall, der in der Summe zu einer Senke um 2...3 kHz führt. Ausserdem tritt die Membranresonanz bei 2.8 kHz massiv hervor.
    Ich habe das darauf zurückgeführt, dass die Messungen im Sommer bei gut 25°C und heute bei ca. 0°C gemacht wurden.
    Ich habe dann die Box drinnen wieder aufgewärmt und vermessen. Hier hat dann wieder alles so ausgesehen, wie es sein soll. Ich habe eine Messung der warmen und der abgekühlten Box übereinandergelegt:



    (der Absolutwert der Skalierung stimmt hier nicht, aber zur Darstellung des Unterschiedes reicht es.)


    Anscheinend unterliegen die mechanischen Parameter der Membran (und Sicken-) Beschichtung, besonders die Dämpfung, einem erheblichen Temperaturgang. Erstaunlich, wie sehr die innere Dämpfung bei tiefen Temperaturen hier zurückgeht.
    Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Euch für die Abstimmung von Lautsprechern, die Speaker mit beschichteten Membranen verwenden?


    Beste Grüße
    Wolfgang

    ...aber nicht viel, wenn statt eines ohmschen Widerstandes ein hochfrequent getakteter Tiefsetzsteller im Signalweg liegt.


    Gruss
    Wolfgang

    Hallo Michael,


    Du kannst (wenn Du nicht das billige LCR-Messgeraet um 29 Euro nehmen moechtest...) die Induktivitaet Deiner Spulen ganz einfach bestimmen. Nimm einen bekannten Folienkondensator C, z.B. 10 µF, und schalte ihn in Serie mit Deiner Spule. Dann misst Du entweder die Impedanz mit LIMP. Alternativ klemmst Du das ganze mit vorgeschalteten 10...100 Ohm an einen Tongenerator / Test CD mit Verstaerker und misst die Spannung am Schwingkreis.
    Die Frequenz f, wo die Impedanz einbricht bzw. die Spannung am Schwingkreis minimal ist, schreibst Du Dir auf.


    Dann kannst Du die Induktivitaet mittels f= 5000 / (Wurzel L*C) recht einfach bestimmen und suchst den passenden Standardwert aus. Dabei setzt Du f in Hz, L in mH und C in µF ein.


    Dass die Spulen nicht total verbrannt sind wuerde sich daraus ableiten lassen, dass die Spulen von beiden Tops gleiche Induktivitaet haben. Zur Sicherheit kannst Du noch in guter Naeherung mittels der Formel 4.5 auf Seite 37 nachrechnen, ob das plausibel sein kann. Obwohl es nur eine Naeherungsformel ist, kommt es meist recht gut hin.

    http://www.et-inf.fho-emden.de…lement/download/BdE_4.pdf



    Vielleicht hilft Dir das ein bisschen. Viel Erfolg dabei!
    Wolfgang

    Von R. Limmer gibt es dieses 2", dessen Einlass sich erst auf zwei Wege vertikal verzweigt und dann diese wieder auf je zwei Wege.
    Man hat damit vier vertikal gestapelte kleine Hoerner, die phasensynchron angespeist werden.


    Ich hab gerade leider das Papierdatenblatt
    (mit guten Winkelmessungen im angewinkelten Stack) nicht da, aber der SPL war für den breiten Abstrahlwinkel sehr hoch, auch oben herum. Ideal geht es wohl mit den B&C 2"ern.

    Wolfgang

    Hi WILLAUDIO,


    ich weiß ja nicht, um wieviel es fehlt, aber falls es nur ein paar mm sind, könnte man sicher einen Ring aus Sperrholz fräsen und als Spacer zwischen Lautsprecherkorb und Horneinlaß zwischenlegen...


    Gruß!
    Wolfgang

    Hi,


    bin gerade beim Keller zusammenräumen und habe einige Messmuster und Gebrauchtspeaker abzugeben.
    Beginnen wir mal mit einem Messmuster (hervorragender Zustand, so gut wie neu) BMS 4544 1.4" in 16 Ohm:



    55 EUR und der Versand geht auf mich.



    Als nächstes habe ich noch ein Paar des legendären CRAAFT 8PCD250 in 16 Ohm da. Die sind gebraucht, aber gut verwendbar. Zu diesem Speaker muß man glaub ich nichts sagen, außer, daß ich incl. Versand 120 Eur für das Paar aufrufe.




    Dann ein besonderes Schmankerl, aber wohl eher HiFi: Ein "Sentry III"-Bass EV B15, Sicke unbeschädigt und überhaupt gut beisammen.




    90 EUR und der Versand geht auf mich.



    Bleiben wir bei EV, es gibt noch einen einzelnen super erhaltenen, da nur als Ersatz vorgehaltenen EVX-150 A / 8Ohm. Bestimmt sucht jemand so ein Chassis als Ersatz oder für ein Basshorn. Kevlarverstärkter Konus und zwei Demodulationsringe waren schon damals selbstverständlich inklusive... Kosmetisch könnte man, wenn man will, den Styroporabdruck auf der Gummidichtung vorne bemängeln.





    Für 140 EUR wechselt er den Besitzer, Versand geht auf mich.



    Dann gibt es noch ein überzähliges, auf Paargleichheit selektiertes Paar Eighteensound 10W400, 8 Ohm, nur zum niederpegeligen Messen und zur Weichenentwicklung benutzt. Hervorragender Zustand, der Speaker ist dem allseits bekannten RCF 568 sehr ähnlich und ist super für Zweiweg-Tops in Kombination mit einem 1"-Horn. Er ist sehr gutmütig obenherum und trotzdem nicht zu kurzhubig.




    Auch hier würde ich mal 140 EUR (natürlich für das komplette Paar) inclusive Versand ansetzen.



    Dann haben wir noch zwei Stück DAS BP-92 Hörner, 1.5", aus Aluminium. mit zusätzlichen Bohrungen für den EV-Lochkreis.
    Die Dinger sind ziemlich groß (rund 20 cm x 40 cm), aer nicht besonders tief und daher super für die typischen Zweiweg-Systeme mit 12ern oder 15ern...
    Inclusive Versand würde ich mal 50 EUR für das Paar aufrufen.




    Gruß
    Wolfgang

    alex,


    von EV gabs das HP 66, wenn ich mich nicht irre. das könnte sein, was du suchst...


    ansonsten würde mir auf die schnelle noch das kugelwellenhorn aus der hobby hifi einfallen, das über dem fostex- horn montiert war. weiß leider grad nicht, wie das heißt...


    gruss
    wolfgang

    Hi,


    klare Antwort meinerseits: 18sound 1030 am XT120-Horn. Diese Kombination habe ich mit dem 8MB400 zusammen und kann sie wegen hervorragenden Klanges und einfacher Trennung dringend empfehlen.


    Gruß Wolfgang

    ich kenne die problematik eigentlich von aufgalvanisierten schichten. so etwas kann zum beispiel dazu führen, daß in feldstärkemäßig stark beanspruchten komponenten (z.b. hohlleiterbauteilen) an der wachsenden spitze der durchschlag eintritt. soweit ich mich erinnere ist es z.b. beim heißverzinnen nicht so dramatisch.


    in meiner branche lötet man zur rechten zeit durchaus mal hohlleiterflansche, kontaktelemente für spannungsmässig hoch belastete lastwiderstände und ähnlich delikates bleifrei weich auf, ohne daß mir ein einziger schadensfall bekannt wäre...


    gruss wolfgang

    Lautsprecher basteln lebt doch irgendwie immer von geheimnisvollen Mythen und vom Reiz, neues auszuprobieren, was ganz anderes als andere zu machen, gewagte Theorien aufzustellen und diese zu überprüfen.
    Auch wenn ich hundertmal weiß, daß etwas so und so sein MUß, es macht doch immer wieder unglaublich Spaß, sowas an einer Kiste aus alten Spanplatten vom Möbelhaus selber auszuprobieren. Vielleicht klingt's dann doch besser als simuliert und gemessen und gewußt...


    Tot war das Selbstbaubrettl daher eh schon, als Leute, die genau das früher leidenschaftlich getan hatten, entweder exkommuniziert wurden (Thorsten /TBF-Stefan ), gestorben sind (Finn) oder ganz einfach -aus welchen Gründen auch immer- einfach so gut wie nix mehr geschrieben haben (Fux, JF, martin, lextrax und viele andere mehr, deren Beiträge man früher immer verschlungen hatte).


    Dabei wäre es heute eh viel einfacher als vor 10 Jahren, aus der Menge herauszuragen, indem man nicht mehr etwas besonders intelligentes, sondern einfach irgendwas baut, da der Löwenanteil der Deutschen eh in lähmender Lethargie versunken ist und außer dem Konsum verschiedener Wirkmittel, Pöbeleien, Jammern und Konsolenspielen lieber gar nix mehr macht...


    Zur Schließung-- einerseits ist es mir ziemlich wurst, da ich das Selbstbaubrett früher immer so als Aufzuchtbecken für künftige Lautsprecherentwickler angesehen habe, mich eingeschlossen.
    Leider hat sich dieser berufliche Weg nicht als besonders lukrativ herausgestellt, verglichen mit anderen beruflichen Tätigkeiten. Und so reichen mir ein paar gepflegte staubige Stunden am Wochenende mit Messköfferle, CD-Player, einem Maxlrainer Schlosstrunk und der Stichsäge.


    Andererseits kann ich wie viele andere auch behaupten, gerade dadurch einen ganzen Haufen netter und schlauer Leute kennengelernt zu haben, von denen ich einige immer noch sehr schätze.


    In diesem Sinne...
    Wolfgang