Beiträge von verstärkerberserker

    Zitat von "wora"

    die methode mit dem "pflichtruf-relais" ist zumindest in der gebäudebeschallung schon länger bekannt.

    Der Vollständigkeit halber: Das Gerät stammt noch aus der Zeit, als das noch nicht sooo üblich war, bzw. höchstens der Strom mittels Relais abgeschaltet wurde. Damals hat sich auch die "Abnahmebehörde" noch gefreut, wenn ihre Notdurchsage aus der PA kam und damit auch wirklich überall verständlich war.
    Heute kommt das Gerät schon deshalb nicht mehr zu Einsatz, weil:
    1. Alle Brandmeldeanlage eine Impedanzüberwachung haben und immer "Fehler" schreien, wenn sich da was ändert.
    2. Es leichter ist über die Hilfskontakte der digitalen Controller die PA zu muten.


    Ich ziehe das nur noch aus dem "Nostalgieregal", wenn ich 100V wieder auf normales Line-Signal kriegen muß. (z.B. nach 2000m Ruderregattastrecke mit über 20 Tröten für den Bootsplatz)

    Zitat von "DirkB"

    Es gibt sehr hochwertige 100V-Anlagen.

    Das stimmt. Nur sind die "hochwertigen" meist nicht von der Stange gekauft, sondern selbst zusammengestellt (Lautsprecher/Trafo). Mir hat aber eine Versuchsreihe, die wir vor ein paar jahren zum Vergleich 100V/niederohm gemacht haben, gezeigt, dass durch die Verwendung von Trafos schon Soundunterschiede entstehen. Und wir haben da wirklich mit "überdimensionierten" und hochwertigen Komponenten gearbeitet. Heist aber nicht, dass ich das nicht einsetzen würde. Gerade diese Versuchsreihe ist zu einem Ergebnis gekommen, das ich so immer wieder verbaue.

    Zitat von "DirkB"

    Funk ist allein schon aus Gründen der Störempfindlichkeit keine Alternative.

    Das ist dann aber auch eine Frage der Wertigkeit und v.a. der Ausführung. Ich praktiziere das immer wider und mit der nötigen Sorgfalt und dem KnowHow passiert da nichts. Mit einer "200€" Strecke würde ich das allerdings auch nicht machen.

    Zitat von "DirkB"

    Es ist hier das Mittel der Wahl,

    Wenn dem so ist. Allerdings ist das ja auch zur Diskussion gestellt.

    Zitat von "ewok"

    Gibt es eine einfache Methode, die 100V-Leitung anzuzapfen und das Signal auf Linepegel runter und ins vorhandene Pult zu bekommen?

    Ja! Ich kann Dir zwar nicht die Methode sagen, aber wir haben dafür ein Gerät (entwickeln lassen). Eigentlicher Zweck: Bei (Not-)Durchsagen über 100V-Anlage, die Musikbeschallung stumm schalten und das Signal der 100V Anlage mit der Musikanlage verstärken. Damit kann ich also das 100V Signal "anzapfen" und bekomme einen symmetrischen, regelbaren XLR-Line Ausgang.

    Zitat von "ewok"

    Ein Problem hätte ich damit auch nicht, wenn ich am Ende eine Box hätte. Ich hab aber ein halbes Dutzend Boxen zu versorgen incl. einer 4kW-PA auf halber Strecke

    Wenn Du bis zur hälft schon NF (+evtl. Strom) ziehst, dann kannst Du doch von dort den Rest auch noch so fahren - die halbe Strecke ist doch schon geschafft oder eben den Amp für C zu Deinen "4kW" bei B dazu stellen.


    Sowohl die Lösung mit Funk, als auch die mit 150m LS-Leitung sind qualitativ besser als 100V.
    Wenn 100V aber reicht, es nur um reine Sprachinformation geht, und Du die 100V Tröten rumstehen hast, dann nimm sie.

    Zitat von "wora"

    zum thema übersteuerte busse: ich denke mal, das man da schon ein bisschen was falsch machen muss, damit das passiert.

    Ein einfaches JA!
    Eindeutiger Bedienerfehler! Er kam mit seinem (angemieteten) Pult auf das Festival (2. Show in Europa) und wollte sein System Testen bzw. den Fehler suchen. Er bekam dann Untersützung von uns und der Fehler war sofort gefunden (Mehrfachrooting).
    Ich war nur erstaunt, wie "analog" sich dieses Zerren angehört hat.


    Es macht aber wieder deutlich, welche Rolle der Faktor Mensch spielt. Der FOH-Mann hat dann nämlich -gegen die Erwartungen vieler- mit Abstand den besten Sound des Festivals rausgelassen. (Passt auch in ein Thema, das gerade parallel aktiv diskutiert wird.)

    Zitat von "Pfälzer"

    Es wurden von allen Treibern einzelne Kabel zu dem Verstärkerplatz auf dem Sportgelände verbuddelt.
    Zumindest kommen von 6 Lautsprechern 6 Kabel in dem Häusel an.

    Na also. Besser geht es ja nicht. Du sitzt ja vor dem Knotenpunkt und der ist offen. Also alle Lautsprecher / Trafos einzeln durchmessbar. Besser geht es nicht.

    Zitat von "hermste"

    Sicher bin ich mir nicht, es hat allerdings gar nicht schön geklungen ;)


    Es klingt auch nicht schön, wenn der Preamp eines Analogpultes clipt.


    Was aber heftig klingt, ist wenn man den digitalen Bus überfährt. Auf einem Festival hat das einer mit seinem Pro6 gemacht und war der Meinung, dass sein Pult defekt wäre. Also das zerrt schon heftig.

    Für das, was Du möchtest, stimme ich wora zu 100% zu.


    Zu Deinen Kritikpunkten:

    Zitat von "hoernix"

    Die Anlage sollte ähnlich skalierbar sein ( ab 2 Stück/Seite ) .


    Dann vergiss ganz schnell Deine Wunschkandidaten. Das sind zwar super Systeme, aber das sind Linearrays!
    Ich erkläre das immer wieder: der Name kommt von Linie und das bezieht sich auf eine gewisse Länge (zumindest sollte es länger als breit sein :lol: )
    2Stück sind für mich höchstens ein "Komma" oder besser: zwei Boxen, die gut zusammenspielen ohne sich negativ zu beieinflussen.

    Zitat von "hoernix"

    Prinzipiell bin ich ja eh zufrieden, mit den Q-spezifischen Nachteilen... ( Wärme erst ab 4 Stück/Seite, Horn runter bis 800 , etc...)

    Das muß auch so sein! Wenn Dein System bei 2St. schon sehr "warm" -also mit viel Lowmid- klingt, dann kannst Du Dir das bei 10St. wahrscheinlich nicht mehr anhören. Grundsätlich: je länger Deine Linie wird (und je gebogener) um so mehr koppelt sie zu den tieferen Frequenzen hin. Und 2St. ist nicht wirklich lang.


    (Zu Deinen Wunschkandidaten: für Dich dann aber schon ehr ARCS)

    Ich teile die meisten Ansichten und Forderungen, die ich oben gelesen habe. Allerdings bin ich zu 95% in der Situation, dass ich vor Ort die Technik betreue. Ich würde aber nie eine Pultbetreuung übernehmen, wenn ich mich nicht sehr gut auskenne.
    Dass sich der Betreuer nicht auskennt, habe ich aber auch schon bei Analogen Tischen erlebt.


    Was ich dazu aber beisteuern kann:
    Es kommt auch relativ häufig vor, dass ein Techniker ein Pult bestellt und das dann nicht wirklich bedienen kann.
    Das ist echt blöd, da ich so etwas schon "hinstelle", wenn ich die Grundfunktionen hinkriege. Wenn dann aber der "Besteller" nicht klar kommt ist das zwar primär sein Probelm, macht aber doch unnötige Arbeit und Stress.

    Nein!
    Der läuft bei uns seit Jahren - auf Empfehlung von Ralf Limmer. Er ist aber etwas leiser. Da passive Variante nach einem Vergleich sofort wieder abgewählt wurde, ist der Pegelunterschied kein Problem.
    Einziger Nachteil an den Neo. bestückten Tops: Da sie dann schon sehr leicht werden, rutschen sie auch schneller.

    Zitat von "wora"

    hohe verstärkerleistungen lassen nämlich nicht wirklich auf die erreichbare lautstärke schliessen, denn hier spricht der wirkungsgrad ein erhebliches wörtchen mit!
    da kommen wir aber zum nächsten problem: welcher hersteller gibt denn realistische - und vor allem vergleichbare(!) werte an?

    Genau so ist es!
    Bei einem in sich stimmigen System interessiert das auch nicht. Die maximale Leistung (welche denn???) des Systemamps ist doch egal, wenn sie: a) ausreichend ist und b) vom dazugehörigen Systemcontroller/Amp begrenzt wird.


    Bei amtlichen Systemanbietern sind Leistungsangaben entweder nicht vorhanden oder nur Beiwerk


    Immer wieder schön:"Wieviel Watt hat denn das Mischpult?" :D

    Zitat von "hunterstudios"

    wurde gerade in der Tool vorgestellt.


    Monacor RF Explorer VHF/UHF und W-Lan

    Lieferbar ab 38KW. Für den Preis kann man das mal ausprobieren. Einzigen Nachteil, den ich gefunden habe: Die maximale Bandbreite beträgt wohl 65MHz, was aber wohl vielen Anwendern auch ausreichen sollte.

    Ich persönlich setze für diese 8Ohm Anwendungen LAB2000C ein. Die hat an 8Ohm 2x1000W, aber bei niederohmiger (2Ohm problemlos) wird die Leistung nicht wirklich mehr.
    Allerdings habe ich die eigentlch nicht um sie zu verkaufen. Was willst Du denn ausgeben?

    Falls Interesse besteht - ich weis, wo noch FDS-360 mit symmetrierung im (Nostalgie-)Lager stehen :lol:
    Ich habe auch mal (vor langer Zeit) ein PA von K&F gesehen, dass mindestens optisch absolut identisch zu diesem Limmer PA war und zwar sowohl Tops als auch Bass. Der einzige Unterschied war, dass da noch ein Tweeter (JBL Ringradiator?) als 4. Weg drin war. Falls die wirklich identisch waren, gibt es vielleicht dafür Settings.

    Diese Tops stammen noch aus einer Zeit, in der es keine Contoller gab. Die Geräte, die vor den Amps hingen, hießen damals noch Frequenzweiche.
    Bei der Anlage, mit der ich unterwegs war, waren das 2St. BSS FDS-360. Die können wohl auch Filter. Allerdings mußte man da schon für die Trennfrequenzen so kleine Seckkarten kaufen/löten.
    Deshalb bin ich mir zu 99% sicher, dass die einfach nur als Weiche liefen.

    Wetterfeste Verstärker sind mir in der Leistungsklasse noch nicht untergekommen.
    Die Lösung mit Serverschrank funktioniert aber gut. Ich habe mal einen verbaut, der war IP65.
    Auch die Kühlung ist kein Problem. Die renomierten Hersteller solcher Schränke informieren und beraten da gerne.

    Zitat von "wora"

    und ich bin nicht immer schwarz gekleidet und habe auch nicht generell schlechte laune... und ACDC höre ich auch nur noch ganz selten... aber viele meiner musiker sehen das mit dem "modernen sound" ganz genau so wie ich! 8)


    für den "loudness-war" und schlechte klangqualität habe ich null verständnis!


    Da schließe ich mich an!
    Ohne jetzt den ganzen Thread durchgelesen zu haben:
    Ich behaupte mal, dass die erwähnten Beispiele nicht dafür produziert wurden, um von CD und geschweige denn auf einer hochwertigen Anlage wiedergegeben zu werden.
    Die meisten Titel werden wohl mittlerweile ihren Weg aus einer komprimierten Datei, durch eine Mini-Klinke über einen Kopfhörer zum Ohr finden.
    Leider Klingt mittlerweile auch der Live Sound, den viele (jüngere) Kollegen machen auch schon so. Das ist allerdings mein persönlicher Eindruck aus viel PA-/FOH Betreuung. Es fällt aber schon auf, dass es Leute Gibt, bei denen das noch nicht so ist.


    Ein weiteres Indiz, dass für diese Tendenz spricht finde ich aktuell auf einigen Ridern:
    Da werden für Festivals einfache Digitalpulte gefordert, aber nicht etwa um ein File reinzuladen.
    Als Alternative, falls dann doch analog sein muß, fordert der Techniker dann aber 21 Compressoren für 25 Kanäle.
    Nur um gleich einem Abschweifen zu anderen Themen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen digitale Pulte und benutze diese auch selbst.
    Die Forderung läßt aber viele Schlüsse auf die Arbeitsweise zu.

    @ Harald: Du mußt Deine Entscheidung nicht rechtfertigen. Du hast den Test gemach - und das unterscheidet Dich schon von vielen anderen - und deinen Favoriten gefunden. Die Ergebnisse, die du mitgeteilt hast sind denke ich für alle interessant und können so falsch nicht sein, da ich einige kenne, die das Geld für die Amps hingelegt haben.


    Bei uns lief genau dieser Vergleichstest (RAM/Hoellstern) genau anders herum: Nämlich zwichen 2kanaligen RAM DQX 7.0 (Serie ist denke ich ausgelaufen) und 4kanaligen Hoellstern 13.4.
    Alle Kanäle mit 2Ohm belastet. Das Ergebnis war genau anders herum, nämlich Bum (Ram) degen Wuuummmm. Die Hoellstern war zwar lauter bei gleichem Input, dafür ging aber auch der Clip Limiter ca. 3dB ehr rein, wodurch am Ende dann die Rams wieder lauter waren (bei einem von beiden ist da der Verstärkungsfaktor von 32dB nicht so genau). Weitere Entscheidungsgründe waren damals, dass 2 Amps besser sind als einer und dass 2 RAM immer noch billiger waren als eine Hoellstern.


    Anders herum geht es also auch, allerdings auch hier nicht ganz gleiche Bedingungen (4ch/2ch) und auch andere Modelle als Du getestet hast.


    Mein Rat: Wenn Du Dir die Mühe gemacht hast, das zu testen und zu so einem eindeutigen Ergebnis gekommen bist, dann laß Dir von niemandem (auch nicht von mir) etwas anderes einreden.