Moin zusammen,
Ob man bei den Yamaha Pulten von "hochrechnen" sprechen kann weiss ich nicht so recht. Letztlich wird das Stereosignal ja "nur" aufgeteilt auf die diversen Speaker, diese Dolby irgendwas und DTS Neo schiessmichtot Programme machen da schon ein wenig mehr, z.b. das mittig gemischte Sounds auch überwiegend aus dem Center kommen usw. Aber auch das "in den Raum stellen" über das Pult wirkt sehr schön finde ich und bringt natürlich nochmal eine andere räumliche Darstellung mit sich.
Ich hab bei mir im Pult gespeicherte Presets. Entweder strikt Stereo oder halt auf 6.1 aufgeblasen, wobei ich dann die beiden Stereokanäle ein Stück weit nach hinten versetze in den Raum (damit auch was aus den Surrounds kommt) und einen gaaanz kleinen Touch zur Mitte hin, weil dann Center und Backcenter eben auch dudeln. Gelegentlich gebe ich auch noch einen sehr dezenten Hall mit dazu, der dann quasi spiegelverkehrt (von der Position) zum Ausgangsmaterial nach hinten gemischt ist. Das funktioniert oft verblüffend gut und gerade so relativ trockenes Singer/Songwriter Zeugs mit Gesang und Gitarre klingt auf einmal als wär man in einem Club,...oder....je nach Hall. Die Hifidinger haben dafür ja auch ihre zig Hallprogramme wo alle möglichen Räume simuliert werden können. Im Grunde mache ich nichts anderes, habe nur halt zwei, drei,... mehr Möglichkeiten zum Schrauben
Mein Infra-Dröhnkasten macht sich übrigens sehr gut. Immernoch nur "mal eben" per Gehör und bisken Geschraube eingestellt passt das schon recht gut finde ich. Feintuning kommt noch...irgendwann, habe da grad keine Lust (und Zeit) zu und gucke lieber Filme, wenn ich mal dazu komme. Was nur nervt ist das nun deutlich lautere Gerappel überall - da muss ich bei Zeiten auch noch ran. Aber das Sitzmöbel zittert ganz nett wenns dann mal kracht. Letztens Bond - Spectre geguckt....uiihhhh....hat was Achja, und Frozen hab ich auch nochmal geguckt und bei Let it go dann mal kurz Abrisslautstärke gefahren. Also als die Elsa da aufstampft um den Palast zu "bauen" dachte ich nur *uff* Interessanterweise ist mir der Song übrigens ein Hauch zu trocken gemischt, also bisken Hall mit rein (überwiegend auf die Rears) und der relativ trockene Gesang der am Center klebt fügt sich auf einmal viel runder in den Gesamtklang ein. Nunja, ich spiel mitunter auch mal ganz gerne...der Song ist dann 3x in Schleife gelaufen.
Ich muss auch unbedingt mal wieder bisken rummurksen mit dem Zeug. Klampfe in die Hand und ping-pong Delays kreuz und quer und sowas macht auch Laune. Oder vorne clean Sound und hinten irgendwas abgefahrenes FX-Zeug - natürlich immer etwas vorne/hinten überlappend, sonst ist der Bruch zu stark,
Und was ich generell immernoch große Klasse finde ist einfach die Aufgeräumtheit bei Mehrkanal. Ich mische ja nun für meine befreundete Band überwiegend Stereo, hab aber das Cubase Projekt natürlich auch auf dem Rechner zu Hause der am Fireface hängt. Wir reden hier über Prog.-Metal, also gehört es ja durchaus auch zur Art der Musik eine gewisse Dichte oder Wand zu erzeugen mit gedoppelten Gitarren usw. Hier wird es aber bei Stereo finde ich deutlich schneller matschig, als wenn man in Surround mischt. Harte Pannings vermeide ich dabei normalerweise, aber trotz der "Überlappungen" finde ich klingt es deutlich aufgeräumter - auch mit Soundwand. Noch konnte ich die Jungs dazu nicht überreden, aber sie haben es auch bei mir daheim noch nicht gehört. Dabei könnte man da so schön was zaubern als DTS-CD oder so....äh, falls das überhaupt noch Jemand kennt. Na mal sehen....in unserem eigentlichen Studio bauen wir ja auch grad um...und einige analoge Schätze fliegen wohl raus...Eventide H3000, TC 2290...*schnüff* ich mag ja so alte Heizkästen
Bis die Tage,
Marcel