Beiträge von Toff

    Zitat von "Christopher Hafer"

    Mhmmm, das ist nicht ganz falsch - aber auch nicht ganz richtig.
    Streng genommen ist ein VariMu-Kompressor auch ein VCA-Kompressor auf Röhrenbasis.


    Au ja, lass uns den ganzen Thread sprengen und Haare spalten :)
    Aber jetzt inhaltlich: Wenn du das so definierst, ist eigentlich auch die FET-"Zelle" in z.B. einem 1176 ein VCA, oder? So würden also durch das "Streng-Nehmen" des Begriffes alle anderen Begriffe/Kategorien unnütz. Es gibt sie aber, daher machts doch mehr Sinn, den Begriff VCA so und dafür zu benutzen, wofür er in der Geschichte der Audiotechnik nun mal steht: für (meist integrierte) Bausteine auf Halbleiter-Basis, und nicht für Opto oder FET oder Vari-Mu (oder Diodenbrücken, welche wir übrigens bis jetzt vergessen haben). Aber wie gesagt, Haarspalterei, ich kann schon auch sehen, was du meinst.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Worum es mir im Endeffekt ging ist, dass kaum jemand Differenziert und Hinterfragt. Ein Röhrengerät ist eben erstmal von genauso ungeklärter Qualität/Machart wie ein Transistorgerät.


    Sehe ich ganz genau so.


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Natürlich würde ich einen Manley Vari-Mu oder einen Fairchild 670 auch simpel als "Röhrenkompressor" bezeichnen (...)


    Na, dann sind wir uns ja doch darin einig, dass es echte Röhrencomps gibt - in deiner von mir ursprünglich zitierten Passage hattest du das im ersten Satz nun mal verneint...


    Zitat von "Christopher Hafer"

    Das Zeugs aber, das heute im erschwinglichen Bereich als "Röhrengerät" auf dem Markt schwappt, ist bis auf wenige Ausnahmen eher Schrott oder hat, wenn es denn im mittleren Preissegment wenigstens brauchbar ist, keine bzw. kaum Eigenschaften eines echten Röhrengerätes, schon gar nicht die eines "Vari-Mu's".


    Jep.


    Um der Ausgangsfrage dieses Threads mal wieder ein bisschen zu dienen: ich würde auch, wie Christopher oben richtig geschrieben hat, für die Stimme anstatt eines Channelstrips eher einen guten Compressor und einen DeEsser anschaffen. Und eventuell die Sängerin zum Training schicken...
    Toff

    Zitat von "Christopher Hafer"


    "Röhrenkompressoren" gibt es nach genauer Definition nicht. Es gibt VCA- FET- und Optokompression (und digitale...).


    Und es gibt das Vari-Mu-Prinzip, bei welchem der Verstärkungsfaktor der Röhre selbst (abhängig von der Steuerspannung am Gitter) variiert und somit die Kompression tatsächlich "in" der Röhre realisiert wird. Geräte dieser Gattung sind meiner Ansicht nach waschechte Röhrenkompressoren!?


    LG, Toff

    Zitat von "niggles"

    Jein. Mit der Kombination USB-Schnittstelle-Laptop mit Studio Manager-Software und W-LAN-Karte - VNC-Steuerung gehts zwar, ist aber reichlich umständlich.


    Das hab ich auch hinter mir... Störend ist eine Latenz im Bildaufbau/Bildupdate (das liegt glaube ich an der VNC-Geschichte), die ich selbst nach intensiver Rumspielerei nicht unter eine halbe Sekunde bekommen habe. Audio wird sofort verändert, diese Veränderung aber verspätet visualisiert. Ist zum Arbeiten eigentlich nicht tragbar.
    Toff

    Ui, hier geht einiges durcheinander:

    Zitat von "TubeTom"

    Ich habe von denen nämlich einen Compressor gefunden und der hat im Gegensatz zu den billigen Behringer Geräten keine digitale Signalbearbeitung, sondern eine "optical".


    Man könnte deinen Satz so lesen, als wäre das Gegenteil von "Digital" für dich "optical" - der Gegensatz von digitaler Signalbearbeitung ist natürlich erstmal die analoge. Auf analoger Seite gibts dann diverse Prinzipien: VCA, optical, diode-bridge, vari-mu (hab ich was vergessen?).


    Zitat von "TubeTom"

    [Zitat von Manuela]der Unterschied liegt im Detail, billige Kompressoren sind grundsätzlich digitale und haben nicht sehr ausgereifte Algorhytmen, sie klingen eben sehr "komprimiert". Hochwertige Kompressoren setzen verschiedene Techniken ein um genau das zu vermeiden. Dazu gehört u.a. den Tonbereich mit einer Mehrwegeweiche in Teilbänder zu zerlegen und diese getrennt zu komprimieren, anschließend wieder zu mixen, bis hin zu sog. optical Kompressoren die nicht direktgekoppelt abregeln sondern über lichtempfindliche Widerstände die mit einer Led beleuchtet werden. Die besonderen Trägheitseigenschaften dieser widerstände machen sie für die Aufgabe so einmalig interessant, sie vermeiden ebenso das gefürchtete "pumpen" der Kompression. Desweiteren haben wertige Kompressoren hohe Dynamik.[Ende Zitat]


    Wenn das so richtig ist, müsste der technische Aufbau des Gerätes doch ersteinmal besser sein, als digitale Kompressoren, oder?


    Schon damals wurde, wenn ich mich recht erinnere, Manuela darauf hingewiesen, dass das von ihr Behauptete so nicht stimmt: Vielmehr sind sehr viele billige Kompressoren durchaus analog aufgebaut (wie eben auch der SMpro), diverse digitale sind sauteuer, und diverse optische können durchaus blöd klingen. Daher kann dein Fazit aus Manuelas Statement gar nicht richtig sein...
    Weder von der grundsätzlichen "Gattung" des Gerätes (analog oder digital), noch von den verschiedenen Prinzipien, mittels derer die Kompression selbst letzlich realisiert wird, noch vom Preis lässt sich direkt auf die Qualität des Gerätes schließen. Such mal nach einem Beitrag von Kollege Wurst Werner, der hat einst drei verschiedene "Klassen" von Geräten aufgeschlüsselt, nach denen man zumindest vorher erahnen kann, in welche Richtung der Sound verbogen werden wird.


    Zitat von "TubeTom"

    Da ich mehrere Kompressoren benötige, min. 6, wäre halt ein 8fach Gerät schon vorteilhaft. Habe auch einiges vom Alto Cle 8.0 gelesen, aber vielleicht funktioniert der SMPro ja genauso oder gar besser?


    Am liebsten wäre mir ja der SPL Dynamaxx, aber dafür ist derzeit das Budget erschöpft :(


    Der EightComp ist echt ok, da hat Seven recht. Allerdings nicht voll parametrisiert...
    Gruß vom Toff

    Rainer: werd ich machen.


    kai: Vielen Dank!
    Falls du noch die Zeit fändest: Was jetzt noch fehlt, ist eine "Nur-Center-Subs-Ohne-Lücken" - Aufstellung. Das ist die Aufstellung, bei der ich den unzumutbarsten Bass auf der Bühne hatte (bzw. die Sänger dieser Ansicht waren...).


    Vielleicht wäre es auch gut, den Titel dieses Threads zu erweitern mit "... /Bass-Array-Visualisierungen".


    Gruß vom Toff

    Hmm. Die Abbildung 3 (von Kai) zeigt mir aber doch, dass ich bei Stereo auf der Bühne insgesamt viel weniger Bass habe (je gelber/grüner/blauer, desto weniger SPL ). Jetz bin ich aber gespannt...
    Nach-Vorne-Betrachtet ist Stereo-Bass blöd, da sind wir uns einig. Nur habe ich öfter Beschwerden von den Musikern bei einer enggepackten Linie vor der Bühne, als bei Stereo.


    Die Alternative, die ich in letzter Zeit (wenns geht) ausprobiere, um einen Kompromiss zu finden: einzelne Haufen. Ich würde zu gerne eine der vorigen Simulationen mit vier Dreierpacks sehen, die gleichmäßig vor der Bühne verteilt sind (ohne "Curving"). Das hab ich in letzter Zeit ab und zu versucht - jetzt würde ich gerne sehen, ob die Bildchen zu meinen Erfahrungen passen.
    Gruß vom Toff

    Sei gegrüßt Carsten!
    Da ich ja auch schon die Ehre des "Hands-On" hatte, kann ich sagen, dass auch das Haptische hier nich zu kurz kommt - dreht sich wie der Löffel im Honigglas :)
    Viel Spass noch mit die Dinger :D (und ich hoffe, du stellst mir mal dieses ekelhaft laute Zeug hin, für das der Commander gemacht wurde...).
    Es grüßt der Toff

    Zitat von "BVC"

    prob is nur dass der hd24 imho nicht über adat und analoge inputs aufnehmen kann. entweder ganz oder garnicht digital rein ...


    Mein HD24XR kann definitiv gemischt analog und digital aufnehmen. Vielleicht gehts ja in der einfachen Version (ohne XR) wirklich nicht...
    Toff

    Jau, schönes System. Ich war schon vor mittlerweile einiger Zeit bei einem "heimlichen" Vorab-Test ("Haus"-Band des deutschen Vertrieblers), und da stand genau die gleiche Kombination, allerdings ohne zusätzliche 18er (war auch so ausreichend im Bass für die damalige Location). War erschreckend laut beim Testen mit CD, dann hinterher bei der Band auch leiser wirklich gut - gerade bezüglich des Abstrahlverhaltens und der Mitten. Ich hatte Einblick in die Controller, und da waren bis auf wenige Geschmacksentzerrungen keinerlei EQs gesetzt - man versucht, alleine durch gute Chassis, Hörner und deren Kombination glatte Frequenzgänge hinzubekommen, in Hinblick auf die durch EQing entstehenden Probleme.


    ww: hast du mal in die Controller gucken können?
    Was auf deinen Bildern zu sehen ist, ist glaube ich die Gehäusevariante zum Stacken, für die etwas kleineren Gigs, wo das Fliegen von großen Trauben nicht möglich/erwünscht ist. Die Fliege-Variante hat ein anderes Gehäuse und hängt meist quer - sieht dann aus wie mehrere Line-Arrays nebeneinander.


    Ein großes System mit 24 Tops und 24 Bässen pro Seite, sowie zusätzlichen 16 Doppel-Achtzehnern hing dieses Jahr übrigens in Roskilde auf der großen Orange-Stage. Da ich die Kommentare der Band-Mischer nur vermittelt über einen "Turbosound-Mann" kenne, schweige ich darüber besser, sonst gerate ich noch in den Verdacht der Schleichwerbung. Vielleicht war ja wer in Roskilde und kann mehr erzählen.
    Gruß, Toff

    Zitat von "Volker Holtmeyer"

    Nö, schmaler als 90° ist praxisfremd! ... ok, ich sag mal, schmaler als 75° sollte's nicht sein. :roll:


    DAS schon wieder :D


    tonzwerg: Spielt deine Frage nach Abstrahlwinkeln eventuell darauf an, dass du zum Vergleich das eigene Skyline-System mitbringen könntest? In der 72-Grad-Ausführung?
    Womit ich auch sagen will: ein konventionelles System zum Vergleich erachte ich auch als wichtig - schließlich gehts ja immer auch darum, den (vermeintlichen) Vorsprung der "neuen" Technik beurteilen zu können.
    Der Vorschlag von Utz (echter Live-Sprecher) birgt die Problematik, dass keine exact gleichen Bedingungen für alle Systeme garantiert werden können - was ist, wenn die Stimme selbst nach einiger Zeit "belegt" klingt (oder zumindest einige genau sowas als Entschuldigung heranziehen)? Alle Vergleichstests, die ich bisher erlebt habe (Mikrophone, Monitore, auch mal Hifi-Boxen) wurden problematisch, wenn nicht vorher genauestens geplant und alle nicht-konstanten Faktoren ausgeschlossen wurden - daher die echte Stimme vielleicht ausserhalb der Wertung.
    Gruß, Toff

    Zitat von "DasIch"

    Hallo zusammen,
    ich finde man kommt am rumlaufen garnicht dran vorbei. Zumindest nicht wenn man mit der Band unterwegs ist und die Anlage schon steht.
    Wie oft steht der FOH unter einem Zelt, am besten noch Seiten und Rückwand zu und es klingt halt völlig anders als zwei Meter davor.


    Ich kann mittlerweile ganz gut das Mischen, was ich eingentlich nicht höre. Soll heissen ich geh mal nach vorne und höre was da fehlt oder zuviel ist und korrigiere dann, auch wenn es am Pult vielleicht schon wieder ganz anders ist (...)


    Schon schrecklich, wenn unter einem FOH-Zelt mit Plastik-Seitenwänden die Mitten/Hochmitten deutlich heftiger erscheinen, als es draußen der Fall ist. Wenn dann Bekannte/Kollegen zu Besuch am FOH sind und innerlich den Kopf schütteln (wieso macht der die Stimmen so laut?), nehm ich die Leute schon mal mit (unter dem Zelt weg und mitten ins Publikum), und dann kommt oft "Ach deshalb machst du das so...".
    Auch immer wieder blöd: klassisches Stacking mit den Bassboxen links und rechts, um die Tops auf Höhe zu bekommen. Wenn dann FOH weit aussermittig steht, und es dort untenrum schön drückt, hören die Leute in der Mitte ausser Bass oft nix anderes mehr.
    Auch wenn mann in diesen beiden Situationen genau weiss, was los ist, tendiert man nach ner Zeit trotzdem wieder dazu, es sich am FOH "schön zu mischen", weil man einfach zwei oder drei Stunden Mittengebrüll ohne Bassfundament schlecht erträgt. Daher ist rumlaufen eigentlich Pflicht. Schön wäre natürlich, wenn das nicht nötig wäre.
    Gruß, Toff

    Und warum nicht :) ? Guma schrieb: Kudo-ANSATZ...


    Und weiter: Warum wägst du horizontal gegen vertikal ab? Wenn das System vertikal gut ist, dann drücken wir horizontal ein Auge zu?
    Tatsache ist doch, dass ein einzelnes großes Horntop im Vergleich zu zwei oder drei kleinen Line-Elementen BEIDE Dimensionen besser kontrollieren kann, weil weiter in den Tiefmitteltonbereich rein!?
    Gruß, Toff

    Jepp!


    Vergleich vertikal: ein "großes" konventionelles Horntopteil (z.B. KF T9 oder T5) gegen ein 2er oder 3er-Stack aus kleinen LineArray-Elementen (kommt hoffentlich von der Gößenordnung her ungefähr hin?). Das/die T9 fängt bei 300 Hz deutlich an zu richten, die Mini-Line ab 1kHz (?)...


    Und horizontal: wenn da auch noch ein auch nur halbwegs "schwieriger" Raum zu beschallen ist, dann ists ganz vorbei mit der "Präzision im Abstrahlverhalten", da die kleinen Lines ja (fast) alle aus mir unerfindlichen Gründen über 100 Grad horizontal strahlen müssen.


    Toff