Beiträge von AgeMan

    Ok, ok, ok.


    Ein letzter Ansatz, dann nerve ich nicht mehr :?
    Volterra-Reihen sind mir allerdings bisher völlig unbekannt.
    Wie wäre es denn, wenn man die Nichtlinearitäten mit vermisst?
    Also praktisch eine Lookup-Table, die als Index die Eingangsgleichspannung verwendet und die Ausgangsgleichspannung wiedergibt (gemessen mit einer Rampe im Eingang). So ähnlich, wie ein Waveshaper?
    Wenn man das mit 24bit-Auflösung täte, ergäbe das natürlich eine Datenmenge von 2^24 * 3Byte (ca. 50MB). Bei 16bit Auflösung allerdings nur 190kB.
    Für die Wiedergabe eines Echtzeitsignals, gefaltet mit der IR und 'delinearisiert' mit dem zusätzlichen (auf 24bit interpoliertem) Datensatz böte sich natürlich ein VST-Plugin an, welches aber nicht zu kompliziert zu erstellen sein dürfte.


    Aber ich glaube, das nächste Problem wird wohl die von der IR-geforderte Zeitinvarianz vs. A/D-Jitter werden.


    War ja auch nur 'ne Idee.


    Grüße,
    Olli.



    docjordan: Ja klar, alle möglichen Wiedergabesysteme haben alle möglichen lineare und nichtlineare Verzerrungen. Trotzdem ist der gemeine Tonmann aber ja anscheinend in der Lage, eins von zwei Pulten, die dasselbe Wiedergabesystem speisen, zu diskreditieren, und die Ursache dafür eben nicht im gespiesenen Wiedergabesystem zu finden.

    Also ich denke dabei z.B. an so eine Geschichte, wo ein DM2000 und ein XL200 jeweils flat mit demselben (CD)-Signal durchaus unterschiedlich klangen. Eins dieser Pulte wurde dann auch gecancelt.
    Dieser Unterschied *muss* sich m.E. in der jeweiligen Impulsantwort widerspiegeln. Ob der Unterschied dann signifikant ist, oder nicht, würde mit dieser Methode aber eben objektiver beurteilbar sein. Man müsste sich nicht auf Aussagen, wie "...das Pult klingt einfach nicht!" verlassen müssen.


    Ich könnte mir allerdings vortsellen, daß es sinnvoll wäre, Eingangsstufen und Ausgangsstufen seperat zu vermessen, z.B. durch die Verwendung von Direct Outs.


    Und mir ist auch bewusst, daß man in der digital domain sowohl die Digital Outs, als auch die DA-Wandler vermessen sollte.
    Natürlich wird sich auch die Systemlatenz in der IR wiederfinden etc.


    Der jeweilige Messaufbau müsste natürlich jeweils der gleiche sein, was die ganze Sache von der Durchführung her erschweren würde.


    Aber ich glaube, das könnte schoooon interessant sein.


    Grüße,
    Olli.

    Guten Tag!


    Ich war schon lange nicht mehr hier, aber nach ein wenig Lesen im Forum (gerade im Bereich FOH), hatte ich eine witzige Idee:


    Ich hätte gerne Impulsantworten von diversen Mischpulten (digital und analog), und zwar mit folgenden Voraussetzungen:
    Impuls wird eingespeist in einen Monokanal, der anständig gepegelt ist (0dB), seinen Channel-EQ eingeschaltet hat, aber flat eingestellt ist. Gesampelt wird die Impulsantwort über den Summenausgang mit einem hochwertigen AD-Wandler (Apogee o.Ä.) mit 0dBFS/24 Bit/96kHz für meinetwegen 250ms.
    Das wären dann jeweils 72kB-große Files.


    Hintergrund:
    Jeder könnte diese Impulsantworten mit den Signalen seines Vertrauens falten und bewerten. Jedermann hätte die Möglichkeit, AC/DC, Jennifer Warnes, Steely Dan, Wagner oder Bruckner mit der Impulse Response eines 01V, PM5D, D5, XL3/4/200, Hx000 or whatever zu falten und zu beurteilen. Man könnte für jedes dieser Pulte natürlich auch die EQs in gewissen Einstellungen vermessen und ablegen, und hätte evtl. die Möglichkeit, auch die unterschiedlichen Filterarchitekturen (analog, FIR, IIR) zu beurteilen. Man könnte die IR-Datenbank natürlich auch noch auf Systemkontroller ausweiten.


    Warum:
    Man hört einfach so oft, daß dieses oder jene Pult sozusagen 'von Haus aus' besser klingt als irgendein anderes. Mit einer Impulsantwort dieses Systems kann sich jeder ein eigenes Bild machen.


    Was meint Ihr?
    Olli.

    Erstmal schöne Grüße an "monithor" !


    Im Prinzip möchte ich nur einmal kurz zu bedenken geben,
    dass Verleiher, wenn sie wirtschaftlich denken, auch nur
    Material stellen können, welches vom Veranstalter bezahlt wird.
    Wenn das im Rider geforderte Material beim PA-Verleiher nicht
    "auf Lager" ist, muss der Verleiher das Material natürlich anderweitig
    besorgen, und verdient demzufolge an dem vermieteten Material
    i.d.R. nichts.
    Im Endeffekt läuft es sowieso darauf hinaus, wieviel Geld die Produktion
    bereit ist, für eine Aufführung auszugeben.
    Solange PA-Verleiher und Tour-Produktion Korrespondenz pflegen und
    sich in irgendeiner Weise einig werden, wird eine VA i.d.R. ohne
    großartige Komplikationen ablaufen können.
    Die MATERIALFRAGE ist also tatsächlich nur ein Frage der Korrespondenz
    (und -natürlich- des Budgets).


    Ein anderes Thema betrifft immer öfter das sog. geschulte Personal.
    Mir ist vollkommen klar, dass es einer Produktion, die auf Tour ist,
    hauptsächlich darum geht, möglichst schnell auf die Bühne und wieder
    'runterzukommen. Dass dabei Praktikanten oft eher im Weg stehen,
    wissen wir alle. Was wir aber auch alle wissen, ist, dass (wirklich ge-
    schultes) Personal ziemlich teuer ist, und daher nur in entscheidenen
    Positionen eingesetzt wird. Die PERSONALFRAGE ist also auch in
    erhblichem Maße vom Produktions-Budget abhängig.


    FAZIT: Die entscheidungstreffende Schnittstelle zwischen Tourtechnikern und örtlichen Technikern bildet -wie wir ja alle wissen- der
    (örtliche)Veranstalter, und bevor es zum Kampf der Gewerke kommt,
    sollte vorher evtl die BUDGETFRAGE geklärt werden...


    Bis später,
    Hamann.