Beiträge von mslr

    Es gibt 2 Handbücher, im Softwarehandbuch findet man die Einstellmöglichkeiten mit dem PEQ (parametrischer Equalizer) usw. Limiter ist, meine ich, auf den ausgewählten Lautsprecher bezogen und nicht änderbar.


    Im übrigen ist der E-Pack V3 (mit Display) über CAN durch die aktuelle Steuerungssoftware komplett fernbedienbar und hat fast alle Funktionen des D80.

    Bitte schau mal genau in dem Bereich auf die Durchkontaktierungen. Die schwarzen Leiterbahnen kommen typischerweise von einer ausgelaufenen Batterie. In den Durchkontaktierungen sammelt sich der Elektrolyt und sie faulen langsam durch. Manchmal ist der Widerstand auch nur erhöht, was aber schon zu einer Fehlfunktion führen kann.

    Bitte ALLE schwarzen Leiterbahnen reinigen und verzinnen bzw. mit Draht verstärken. Der Zersetzungsprozess geht dort weiter und du hast schnell mal einen Ausfall während einer Show.

    Hatte erst vor ein paar Wochen einen echten Drummer-Lichtblick. Eine jugendliche Drummerin, die bei uns im Gottesdienst ab und an spielt, hat sich erst einmal hingesetzt, das (gespendete) 299€ Drumkit gestimmt und sorgfältig bedämpft. Da sie auch weiß, wie man sich als Mitglied einer Band musikalisch integriert, hat es auf einmal sauber und aufgeräumt geklungen. Aus Rücksicht auf die älteren Gottesdienstbesucher (und um über die Fähigkeiten Schlagzeuger gnädig hinwegzugehen) nehmen wir normalerweise das Schlagzeug nicht ab.

    Hab dann ein KMR82i geholt und von passender Entfernung von schräg oben aus das Schlagzeug gestützt. Klang mal so richtig gut und trotz (oder wegen) nur eines Mikros homogen. Das war eine echter Wow-Moment.

    Da hat mal das eine Mikro das dreifache des Schlagzeugkits gekostet. War trotzdem überrascht wie wenig Mikros es braucht um ein Schlagzeug klingen zu lassen.

    Basedrum hat zwar für mein Empfinden gefehlt aber für den Zweck, die Raumakustik und das Publikum durchaus passend.

    Den Versuch fände ich ja höchst spannend, weil dem Gehör von den Physikern gerne immer weniger zugemutet wird, als es dann in Wirklichkeit kann. Ich muss aber auch zugestehen, dass ich jetzt in diesem Thema so genau keine Aktien habe, aber grundsätzlich ist die Impulsverarbeitung im Ohr (und Hirn) extrem genau, weil das letztendlich zur Ortung führt und das kann ein Mensch ganz hervorragend. Blinde dann meist noch besser als sehende.


    Viele Grüße

    Tobias Kammerer

    Nun ja - ich bin Physiker.....

    Wenn ich mir versuche vorzustellen wie das Signal vor und nach der Dispersion aussieht dürften 7,5µs bzw. 25° bei 10kHz so ziemlich genau garkeinen hörbaren Einfluss haben.

    Ja, das kann ich mir ebenso vorstellen - ich habe einfach mal versucht mich der Sache etwas wissenschaftlicher zu nähern und sie überprüfbar zu machen. Es kann schon sein, dass diese Überlegung nichts anderes als eine praxisferne Theorie ist - auch wenn sie richtig sein mag.

    => Laufzeitverzögerung 10kHz zu 100Hz 6,6µs .


    Das entspricht einem Phasenversatz von 100Hz zu 10kHz von ca 25° oder in Streckenunterschied ca 2,3mm. Damit verschleift noch nix nennenswert und die wiederholt zu findende Aussage, Schallausbreitung in Luft kann im Hörschallbereich als nicht dispersiv angesehen werden, ist damit jedenfalls nicht auszuhebeln.

    Hab das jetzt nicht nachgeprüft, erscheint mir aber plausibel.


    Jetzt passiert folgendes:

    Nehmen wir an, wir haben eine Transiente - also ein schnell ansteigendes Signal. Um es anschaulich zu halten nehmen wir einen Rechteckimpuls und vernachlässigen mal, dass wir auch Frequenzen oberhalb von 10kHz haben. Wenn jetzt nach 30m die 10kHz Anteile später ankommen, wenn auch nur um 6,6µs, wird sich die Signalform schon verändern und wir bekommen ein 'Rechteck'-Signal mit einem anderen Anstiegsverhalten. Ob das hörbar ist, steht auf einem anderen Blatt; das könnte ich mir aber schon vorstellen. Vielleicht spielt hier die Zeitauflösung des Gehörs eine Rolle wegen dem anderen Anstiegsverhalten?


    Man könnte diesen Effekt umgangssprachlich durchaus als 'Massenträgheit' bezeichnen. Der Effekt ist definitiv anders als die Höhendämpfung. Bei der Dämpfung ändert sich die Amplitude, bei der Dispersion die Phase.


    Um die Hörbarkeit zu prüfen müsste man die beiden Signale künstlich zusammensetzen und einen A/B Vergleich machen. Sollte man mit den geeigneten Tools ja machen können. (Da bin ich leider nicht ausgestattet und mein Gehör zeigt auch schon ein paar Verschleißerscheinungen).

    drum erlaube ich mir bei dir nachzusetzen, ob du die Laufzeitberechnungen noch hinbekommst?

    nun ja - da müsste ich ein Analysis-Tool anwerfen. Nicht umsonst hatte ich den Hinweis mit dem Garten eingebracht.. In der Quelle gibt es aber auch ein paar Bilder dazu, die konnte ich aber auf die Schnelle nicht Interpretieren.


    Die Fensterfunktion der FFT war meine gedankliche Stütze. Im Prinzip ist ein Sinusburst ja nichts anderes als eine gefensterte Sinusfunktion und hat damit erhebliche Niederfrequente und Hochfrequente Anteile. Damit sollte die Dispersion schon relevant werden.

    Ohne jetzt zu tief in die Diskussion eingetaucht zu sein: Mich hat die Diskussion an die Fensterfunktion, die man bei einer FFT verwendet, erinnert.


    Ein Sinusburst ist das Produkt einer Sinusschwingung und eines ‚halben’ Rechtecksignals. Dementsprechend hat der Burst auch viele Oberwellen und nicht nur die Grundwelle. Diese Oberwellen haben frequenzabhängige Dämpfung und wären - wie bereits diskutiert - die naheliegendste Erklärung.


    Es gibt in Luft allerdings auch Dispersion, wenn ich die folgende Veröffentlichung richtig überflogen habe.

    Gleichung (10) beschreibt die Dispersion in Luft. Geniesse aber lieber den Garten als das vor dem PC zu visualisieren....

    Das Elektrolyt sollte beim löten aber verdampfen. Das Lötzinn zieht in der Regel in die Hohlniete rein.

    Tut er auch, allerdings nur der flüssige Anteil, zurück bleiben Salze, die wieder Wasser ziehen. Ich habe auch nicht alle Durchkontaktierungen prophylaktisch nachgelötet. Leider benetzt Lötzinn trotz Flussmittel das oxidierte Kupfer oder Zinn fast gar nicht und zieht bei angegriffenen Durchkontaktierungen dann nicht sauber rein.

    Die Durchkontaktierungen lassen sich ja relativ easy reparieren. Dünnes Drähtchen durch und von beiden Seiten verlöten. Gut, das die noch nicht Multilayer sind.

    Ja, ist noch richtige Schlosserei-Elektronik.

    Das Problem bei den Durchkontaktierungen ist hauptsächlich, dass trotz Reinigung dort immer noch Reste von Elektrolyt drin sind und/oder die Verzinnung der Oberflächen beschädigt ist. Messtechnisch und auch optisch unter dem Mikroskop sind die Durchkontaktierungen durchaus in Ordnung. Mit Luftsauerstoff oxydiert das aber munter weiter. Und bei Veranstaltungen ist nicht nur Sauerstoff als Gas in der Luft...

    Zuverlässig ist das leider nicht mehr. Die Leiterplatte bekommt jetzt erst einmal ein Ultraschallbad mit Elektronikreiniger und nach Reparatur eine dicke Schicht Schutzlack.


    Der LC lief nach der ersten Reparatur mal 2 Jahre problemlos, dann wieder ein Totalausfall.


    Falls also jemand eine Leiterplatte mit etwas lokalerer Beschädigung übrig hat könnte ich die jetzige Leiterplatte als Dekorationselement an die Wand meiner Elektronikwerkstatt hängen.

    Ein 24/6 er habe ich auch gerade in der Reanimation. Leider ist die Leiterplatte so was von angefressen durch die ausgelaufene Batterie, dass er noch nicht läuft. Hab sogar von MA ein Bild einer unbestückten Leiterplatte bekommen, aber immer noch nicht alle Fehler entdeckt (Der Elektrolyt lief bis unter den Sockel des Prozessors.


    Falls jemand eine defekte Prozessorplatine eines 24/6 rumliegen hat würde ich mich über eine PN freuen. Und ja - ich hab Spass daran altes Zeugs zu reparieren, wirtschaftlich denken will ich da erst gar nicht....

    Mir brauchst du das nicht erklären. Mir gings um zwei Dinge :

    1. Der Versuchsaufbau war Murks. Was man wie und wo hätte messen müssen wurde jetzt mehrfach beschrieben.

    2. Man kann mit einem Treiber zwei unabhängige Stränge treiben, weil der Treiber im Pult (ohne RDM) immer niederohmig ist.

    Sorry, so hatte ich deine Antwort nicht gelesen. Da muss ich dir vollumfänglich recht geben.

    Eben nicht.


    Aus einem TI Datenblatt:

    Typical RS-485 driver output impedance is

    on the order of 10 Ω to 30 Ω.

    Vermutlich ist diese Angabe die Ausgangssimpedanz EINER Busleitung gegen Masse. Das bedeutet der „+“-Ausgang und der „-„Ausgang brechen bei einer Last gegen Masse von 10-30 Ohm um maximal die Hälfte der Ausgangsspannung ein.

    Also bei 5V und 30 Ohm kommen auf der Leitung noch 2,5V an. Bzw. -2,5V auf der negativen Seite. Die Information ob jetzt eine ‚1‘ oder ‚0‘ übertragen wird liegt aber im Unterschied der positiven und negativen Spannung auf den Busleitungen. In diesem Fall dann 5V oder -5V. Alles größer 200mV ist nach RS485 eine ‚1‘ alles kleiner als -200mV dann eine ‚0‘.

    110 Ohm ist aber der Wellenwiderstand der Leitung und hat mit der Ausgangsimpedanz des Treibers nichts zu tun. Der 110Ohm Abschlusswiderstand entsteht dann dadurch, dass man zwischen ‚+‘ und - einen 110 Ohm Widerstand setzt . Der Wellenwiderstand ist die Impedanz, bei der ein ankommendes Signal vollständig am Ende der Leitung geschluckt wird und kein Signal mehr zurückreflektiert wird.

    Bei fehlerhaftem Abschluss addiert sich das reflektierte Signal mit dem originalen Signal und verfälscht dieses. Kann man auf den Messungen gut sehen, das ist der Höcker auf den Signalen z.B. Bei Bild 2. Hier addiert sich die reflektierte Welle mit einem Zeitversatz von ca. 1/4 Signalbreite. Dieser Zeitversatz ist die Laufzeit auf der Leitung des reflektierten Signals.

    Mit Abschluss gibt es diese Reflektion gar nicht (Bild3). Trotz reflektiertem Signal sind aber die Spannungen bei Bild 2 aber noch so, dass eine 1 oder 0 erkannt wird (+-200mV) und es damit immer noch funktioniert.


    Bei Audio-Leitungen hat man eine andere Leitungsimpedanz als 110 Ohm und man darf damit auch bei Nutzung eines Abschlusswiderstandes eine Fehlanpassung erwarten und es wird ein reflektiertes Signal zurückkommen und das Originalsignal verfälschen. Die Verfälschung ist aber nicht groß genug sodass eine 0 oder 1 nicht mehr sicher erkannt wird. Deshalb funktionieren Audioleitungen meistens (!!) auch als DMX-Leitungen. Aber eben nicht immer.


    Wer nur mit Audioleitungen unterwegs ist, die alle die gleiche Leitungsimpedanz (also gleicher Hersteller und Modell usw.) haben kann sich Abschlusswiderstände mit dieser Impedanz basteln und wäre dann genauso sicher unterwegs wie bei 110Ohm Leitungen. Aber eben nicht mehr Normkonform.


    Um zum Anfang zurückzukommen Ausgangsimpedanz eines Treibers hat mit der Leitungsimpedanz nichts zu tun.



    Erklär mir doch mal bitte in dem Fall den Unterschied. Eine Glocke wird geschlagen, dadurch läutet es. So verstehe ich das.

    Nein, das ist nicht so. Es gibt ein Schlagwerk und ein Läutwerk. Beim Schlagen schlägt ein Hammer gegen die Glocke, es gibt einen Ton. 9 Hammerschläge - 9 Töne -> 9 Uhr. Beim Läuten schwingt die Glocke hin und her durch einen Motor angetrieben Der Klöppel schlägt dann am oberen Totpunkt jedes Mal gegen die Glocke. So lange der Motor läuft läutet es.

    Terminlich wär es recht flexibel, da ich aber noch nie bei einem Forentreffen war wäre die Unterstützung eines Moderators ganz nett. Falls es zum Pokalschauen PayTV braucht ist die Antwort nein.... Kann auch unter der Woche sein; in BW ist Ferienzeit, da sind die Örtlichkeiten kaum genutzt.