Ich stelle ein anderes Problem mehr in Frage. Die verschiedenste Industrie mit hohem Energieverbrauch bekommen vom Staat besondere Tarife. Da brauch man sich nicht wundern, wenn die Bauern auch besondere Tarife fordern. Die Bahn zum Beispiel kauft den Diesel selber auf dem Markt ein und bekommt keine Vergünstigung. Da könnte so mache Branche auch der Meinung sein solche Sonderrechte zu bekommen. Das Problem liegt im gesamten System mit immer mehr Steuern und Belastungen.
Es wird leider in Deutschland an ganz vielen Stellen hirnlose Förderung / Subventionierung betrieben, die einem irgendwann auf die Füße fallen muss.
2022 gab es noch Kohle vom Staat für den Einbau einer Gasheizung!
Stand heute gibt es Förderung vom Staat für den Einbau einer Pellet-Heizung. Es ist seit etwa zwei Jahrzehnten bekannt, dass diese oftmals als Hochtemperaturheizung (weil günstiger) ausgeführt mit klassischen Wärmepumpen (und damit Niedrigtemperaturheizungen) inkompatibel sind. Was wird also in 20 Jahren passieren? In vielen Gebäuden wird die gesamte Heizungsinstallation herausgerissen und auf den Müll geschmissen. Wahrscheinlich begleitet von neuen Subventionen oder Demonstrationen - je nachdem wie sehr das braune Milieu noch Nostalgie und Fehlinformationen unter die Bevölkerung streuen kann.
Von den ganzen unnötigen Subventionen für Atomstrom, für Energieverschwendungsbetriebe (wer möglichst viel Strom verschwendet, bekommt den Strom möglichst günstig) und für Kohleverstromung gar nicht zu sprechen.
Und genau das ist auch die Agrardiesel-Debatte: eine längst überfällige Abschaffung von falschen Subventionen wird mit viel Brimborium und falscher Nostalgie von Populisten und rechts außen zu einem "existenzvernichtenden" Problem hochstilisiert. Was für ein großer Quatsch.