Beiträge von mfk0815

    Hmm, irgendwie schaffen wir es immer wieder erfolgreich aneinander vorbei zu reden. Schade eigentlich, denn ich denke dass wir in vielen Belangen durchaus auch gleich ticken. Ich versuchte nur klar zu machen dass die Art des Dienstverhältnisses nichts über die Persönlichkeitsstruktur den einzelnen aussagen kann.

    Ich traf auch schon einige Vollzeit-Tontechniker die "man auf Stadtfesten antrifft, welche mit der Gesamtsituation immer unzufrieden sind und dadurch den Chef raus hängen lassen" (oder so ähnlich).



    (nicht ganz so) kleine Anekdote am Rande, die ziemlich genau passt: Vor Jahren, ich war damals noch Angestellter, übernahm ich die Systemtechnik für einen Verleiher auf einem, wie passend, Stadtfest. Eine Band kam dann mit einem eigenen Techniker,d er u.a ein PCM70 haben wollte. Wir stellten das natürlich. Der Typ, selbst Freelancer einer Verleihfirma, hat den Macker raus gekehrt und mit großen Gesten und lauten Worten angesagt was Sache ist. Leider nur kannte er sich bei dem, extra bestellen, PCM70 gar nicht aus, so musste ich (Weekend Warrior) ihm (Profi) permanent die Hallprogramme auf Zuruf ändern. Kein Problem, ist ja mein Job. Wirklich ausgerastet ist er als ich ihn darauf aufmerksam machte dass man den Hall-Return, der auf deinem Wunsch umgepatcht war, auch auf die Summe schalten muss um ihn zu hören. Ich machte meinen Job mit viel Geduld und bemüht ja die Szene nicht eskalieren zu lassen.

    Zwei, drei Wochen später trafen wir uns wieder nur mit umgekehrten Vorzeichen. Was soll ich sagen? Das sich ja mit der Art des Jobs die Persönlichkeiten der Beteiligten nicht ändern war es wieder kompliziert. Der FOH-Platz war von ihm in einem Gewölbe-Keller aus mir unerfindlichen Gründen hinter einer Säule aufgebaut. Mein bescheidener Wunsch den doch so zu platzieren dass ich zum einen die Bühne sehen und zum andern auch die Anlage direkt hören kann kam er nur unter extrem heftigem Protest nach. (Ich half, gemeinsam mit der Band, natürlich unaufgefordert, das Zeug neu zu platzieren). Trotzdem war es auch danach schwierig auch nur die kleinste Kleinigkeit zu erbeten.

    Hmm. War wohl ein Einzelschicksal von mir. Hmm;-)

    BTW: einige Jahre später wurde der dann Fließband-Arbeiter bei einem Autozulieferer und macht heute keine Tontechnik mehr, warum wohl?

    Es lebe das Vorurteil. Meiner Erfahrung nach gibt es Leute, die einen guten und welche, die einen schlechten Job machen. Unabhängig davon wie oft und wann genau sie das machen. Genausogut kann man auch behaupten dass die Weekend warriors mit mehr Enthuasmus und Engagement den Job machen während die vollkommen überlasteten 'Profis' meist sowieso nur rum grantln und jeder zusätzlicher Handgriff nervt wenn der nicht extra bezahlt wird.

    und wir wissen doch alle das solche Pauschalierungen schlicht nicht richtig sind, immer!;-)

    Ihr werdet euch alle noch wundern wenn die Leute mit dem iPhone 17 daherkommen, die nur noch entweder über Aceymac-Stecker (1,3 nm Durchmesser aber 47-Polig) oder Yellow-Toe-Funk (1,8 THz) verfügen.

    Dann werdet ihr euch auf die guten alten Zeiten mit einem simplen 3,5mm Stereo-Klinke-Anschluss zurücksehnen.;-)

    • Taxifahrer hier fahren keine Lada
    • Die Handwerker, die ich hier so in der Wohnung hatte, hatten keine Skil Bohrmaschine
    • Der Elektriker hatte keine Schraubendreher von Lidl
    • Die Putzhilfe keinen Staubsauger von Kesser
    • Meine Schneiderin hat keine Nähmaschine von Medion

    Aber ein Taxifahrer kann mit einem Lada fahren wenn denn mal so ist. Selbiges gilt auch für die anderen Beispiele.

    Von einem Profi darf man sich ruhig erwarten dass er sein Handverk versteht und beherrscht, unabhängig vom Werkzeug. Ein Handwerker muss auch mit einer Feile umgehen können auch wenn er üblicherweise eine computersteuerte Fräsmaschine benutzt. Ein Laie wäre wohl mit beidem überfordert, kann aber eher mit der Feile etwas brauchbares anfangen.


    Selbiges sollte auch für Profitontechniker zutreffen. Wenn einer ohne die high sophisticated Gimmicks keinen akzeptablen Sound hin bekommt dann, finde ich, kann er sein Handwerk nicht. Klar, ich mag auch anders, aber wenn ich in die Situation komme.... dann rümpfe ich definitiv nicht die Nase und moser den ganzen Abend darüber rum was für ein Klump da steht. Wiech weiter oben schrieb denke ich aber auch nicht dass ein t.mix für Leute wie dich oder oton der Alltag werden wird. Ihr bekommt schon euer gutes Zeug hingestellt;-)


    Und die Preisrechnerei geht doch auch nicht auf. Das gilt doch für andere Branchen auch. Als ich mit Softwareentwicklung angefangen habe musste man für 'der Gerät', also dem Rechner, locker den 10.000 bis 50.000 fachen Tagessatz hinblättern. Heute bekommst du das schon mit einem Teil, das nicht mal den Tagessatz kostet, hin. So what. Hardware wird billiger, Personal teurer. Ist eben so.

    Ich bin mir ziemlich sicher dass die Ultraprofi-Liga nicht das angepeilte Zielpublikum eines DM20 ist. Allerdings gibt es eine große Masse an Pultanwendern die mit dem ganzen Notch, Matrix, DynamicEQ Delaying und anderem Zeug hoffnungslos überfordert wären. Da sind einfachere Werkzeuge definitv besser. Irgendwo soll es ja auch seine Berechtigung haben wenn man die Profiliga bemüht.

    Bei der Einordnung des DM20 ist es auch für mich nicht einfach. Auch wenn ich Mischpulte ziemlich emotionslos als Werkzeuge betrachte und keinerlei Markenaffinität habe. Wie auch, waren meine negativen Erfahrungen z.B bezüglich Zuverlässigkeit ausschließlich auf sog. Riderauchliches wie Yamaha, Soundcraft oder Digico beschränkt. Aber lassen wir das.


    Das DM20 hat für mich etwas von einem Zwitter. Es ist ein kleines Digitalpult und wird damit auch zwangsläufig mit den reinen Tabletmixern wie den UiXX, den X-Air M18, Dl1608 usw. verglichen. Funktional ist es einigen, z.B dem Featurehamsterer X(R)18, deutlich unterlegen, einfachere EQs und Dynamics, schlechtere bzw einfachere Effektsektion, kein Mehrspur-Audiointerface usw. Bugs, wie fehlende Einstellmöglichkeit der Halllänge bei Reverb 2, sind mir an dieser Stelle eher egal, da man so etwas per Update beheben kann. Will man mit Tablet mischen ist der Griff zum Mitbewerb sicher angebracht. Andererseits ist der DM20 vollständig autark zu bedienen. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil aus meiner Sicht.


    Durch diese vollständige Bedienbarkeit sollte man mal den DM20 m.M.n mit den analogen Kleinpulten vergleichen, wie z.B den Soundcrafts und A&Hs dieser Welt. Da sieht die Sache auch gleich etwas anders aus. Für 12Mic+2Stereo Pulte mit vier Auxwegen bezahlt man analog auch schon bald den Preis des DM20. Die Effekte der kleinen analogen sind um keinen Deut besser als beim DM20, von Parametrics , Gate und Kompressoren brauchen wir gar nicht erst reden. Die Basis, Klang, Rauschen usw, sind beim DM20 ok. Die Filter tun, auch trotz einiger Einschränkungen, selbst bei den einfachen Effekten findet man brauchbare Einstellungen.

    Dem gegenüber steht halt die simple Bedienung eines analogen Kleinpultes, die sicherlich derzeit von keinem digitalen Vertreter auch nur annähernd erreicht wird. So auch nicht vom DM20. Zumal bei dessen derzeer Usablity noch viel Raum zur Verbesserung besteht. Aber auch da denke ich dass ein Update viel bewirken kann zumal es ja keine DSP Leistung braucht wenn die Bedienung einfacher wird.


    Ym2c

    Es ist nun mal so dass beim X/M32 die Erweiterungskarte vom Design her eine Recording-Karte ist. Man kann zwar neben den Direct outs noch z.B. die Out1-16 oder Ultranet P16 signale senden (und da hat man deutlich mehr Flexibilität.

    Aber die Karte ist, zumindest in der derzeitigen Form, nicht wirklich in der Lage Insertpunkte abzubilden. Und damit bleibt nur oben angeführte Lösung, ja am reinen FOH funktionieren mag. Für Monitoring hat man ja auch noch andere Varianten.

    Man kann zum Beispiel, auch am FOH-Platz) das ganze Monitoring via AES 50 auf ein X32 Core auslagern. Alle Stage-Eingänge weiter zum Core und dann den Mix wieder über den FOH-Mixer zur Bühne.

    Auch nicht gerade State of the Art aber was solls. Irgendwo müssen sich die 20K+ € für die 'amtlichen' Konsolen ja auch gegen eine 2K € Konsole rechtfertigen oder?

    wie denn das Routing in Verbindung mit einer solchen Karte aussehen soll -vor allem was Insert-Effekte betrifft.

    So, wie bei Waves allgemein beschrieben

    Im Routing wird es wohl darauf hinauslaufen dass du die 32 Card Outs direkt mit den gewünschten EIngängen fütterst. Also z.B. Local In 1-32 auf Card Out 1-32. Die Mischkanäle bekommen dann die Retourleitung von der Card.

    Also grob:

    [Preamp m. Gain und HPF] -> [Card Out] -> [LiveRack/SoundGrid] -> [Card In] -> [Mischkanal]


    HTH

    Spontan würde ich sagen dass entweder genug Fader für alle Eingänge und Bus-Master da sein müssen oder Layer und Motorfader. Auch wenn Szenen benutzt werden ist "Total Recall" auf der Oberfläche Pflicht.

    Wer schon mal mit dem alten StudioLive diesen unsäglichen Fader-Nachschubse-Modus nach dem Laden einer Szene benutzen musste weiß wie toll Motorfader sind.

    So, inzwischen ist das DM20 da. Sieht trotz Plastik everywhere recht gut aus, fühlt sich auch brauchbar an (Panzer ist allerdings anders). Und, das wichtigste, es klingt vernünftig.

    Lediglich der Workflow ist extrem, ähm, eigenartig. Aber das lässt sich ja vielleicht durch ein Update ändern.

    Ich redete davon, was ich noch in den Hardware-Pulten nutze, wenn ich X/M32 muss und meine externen "Module" Läppe Editor und zwei Android Tablets mit Mixing Station angeschlossen habe.

    Ah ja,

    .... die vorhandenen Behringer-X-touch-Lösungen kommen für mich nicht in Frage. Zu wenige Fader, viel zu viele Taster und MIDI ist nicht meins.

    Zumindest in der X-Welt ist das X-Touch schon eine Option. Netzwerk (XCtrl) und die vielen Taster eröffnen viele Funktionen.

    Aber ...

    Bitte, es ist kein X-32 Thread, ich zähle nur Beispiele für ein Herstellerübergeordnetes Thema auf.

    alles klar;-)


    Ich bin ja über die Jahre recht flexibel geworden was meien Workflows betrifft. Mal mach ich vieles vom FOH aus, mal kreuzte ich dort erst kurz vor Ende des Soundchecks auf. Da Stelle cih vorab schon viel auf der Bühne mit dem Tablet ein und den finalen FOH-Mix mach ich dann erst "unten" Das hängt halt stark von der Natur der Veranstaltungen und dem verwendeten Pult ab.

    Wenn man, wie bei den Yamahas die halbe Funktionen am Tablet gar nicht verfügbar hat und PC-Editoren eher umständlich sind (die alte Generation der Yamaha, die kleinen Soundcraft usw) dann nehme ich die Software maximal als Repository für meine Shows/Pultfiles.

    Interessant finde ich das jedes Update (Firmwar, Software usw) z.T. erheblichen Einfluss auf den Workflow haben kann, so wie du auch schon mit dem neuen Editor für die X's bemerkt hast. Obwohl gerade die leider noch nicht die Unterstützung für Windows 10 Touch Devices hat, die ich mir wünsche. XCtrl ist, finde ich ein großer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn mir da die Integration mit der Editor-Software und Custom-Layer abgehen. Dann noch ein Wing-Extender und schon wirds wieder interessant;-) Kleine, reine Mischjobs mache ich mit dem X-Touch, denn da ist wenig Platzbedarf bei wenigen Kanälen oft wichtig.

    oder


    oder ganz klein (OS übergeifende;-)


    Verd... sollte ja kein X-Thread werden;-)

    Natürlich ist bei Android auf Grund der Gerätevielfalt die Entwicklung ein bisschen aufwendiger;

    Ich entwickle gerade Industrie-Software für Android. Leider ist 'ein bisschen' etwas untertrieben. Ich habe am Schreibtisch inzwischen fast ein Dutzend verschiedene Devices die allesamt sich leicht bis deutlich anders verhalten.

    Aber zurück zum Thema:

    Ich bekomme diese Tage mal einen DM20 zum Testen. mal sehen ob der ein Ersatz für die üblichen Kleinmixer á la MFX8/12, Signature, MixWizard uswusf sein könnte.

    Ist es bei dem X18 Dingens eigentlich so, das es es eine Hardwareverbindung zwischen Pad und Gerät gibt, wenn das pad in den Slot eingelegt wird?

    nein. Das ist nur eine Ablage. Es gibt auch kein USB-To-X18 Interface.


    Im übrigen muss bei audiobo einiges schief gelaufen sein. Denn ich mach so kleine Jobs auch schon mal mit dem X(R)18. Das einzige was man nicht nehmen soll sind di eeingebauten WLan-Teile. Keine Ahnung ob die bei dem MR18 jetzt wirklich besser sind ode rauch bei dem Ui24. Aber bei den Tabletmixer der ersten Generation mit eingebautem WLan (X-Air, Ui, Touchmix, Line6 usw.) funktionieren die mit gelieferten WLan-Komponenten de facto nicht zuverlässig genug. Ich hab da meinen AccessPoint mit eingebautem Hub dabei und alles ist gut.

    Aber das WLan Problem mit Tablets kenne ich ja schon seit LS9 Zeiten;-) Da musst eman sich auch mal einen brauchbaren AccessPoint rausfiltern aus dem Angebot der Industrie.

    Seh ich an sich auch so. Wenn jemand auf meinem Pult hantiert macht der das sicher nicht ohne dass ich zuvor alles wichtige mal weg gesichert habe. Egal welches Pult gerade als "mein Pult" bezeichnet werden kann. Lieber einmal mehr sichern als einmal zu wenig;-)