Beiträge von guma

    Ja, bisher ist die praktikabelste Lösung die, dass es nur eine definierte, möglichst einfache Output Konfiguration gibt, z.b. "Stereo auf den ersten beiden oder den letzten beiden output ports + foldback, falls kein monitormix" und sonst nichts, d.h. z.B. auch keine Comms über das Pult.


    Die richtige Antwort auf dieses Problem wäre allerdings, dass die Hersteller endlich eine von mir geforderte funktionstüchtige "partial load" Funktion einführen, mit der man große aber sinnvolle Blöcke übertragen kann aber z.B. nicht die output Sektion überschreibt.


    Bisher gibt es herstellerübergreifend die Option, über libraries zu arbeiten. Dabei ist die bisherige DiGiCo Variante noch am sinnvollsten, bei der ein preset auch aus mehreren Kanälen bestehen kann. Damit kann man immerhin z.B. das Drumset als Ganzes transplantieren.


    Die andere Variante heißt


    Fleiß, Kooperation und Kommunikation.


    Das scheitert an den Niederungen der Natur des Durchschnittsmenschen. :roll:


    Zitat von "wora"

    alternative: ich solle doch mein pultfile vorher zuschicken, man würde es dann in das showfile einpflegen. da ich mit dieser vorgehensweise aber leider mehrere schlechte erfahrungen gemacht habe, lehne ich das mittlerweile ab.


    Das funzt, wenn die Firma so ordentlich und vorausschauend plant, dass das "zusammengeführte" file so früh vorhanden ist, dass man das zum Gegencheck auch noch mal sehen kann. ( hat bei mir mit einem DiGiCo file schon geklappt :wink: )

    Für meinen AMEK hatte der Casebauer die Polsterung so gearbeitet, dass das Case die Filzstifte gerne fraß aber nicht freiwillig wieder hergab. Wenn man das 140 Kilo Pültchen etwas anhob, gab es nach Festivals immer reichlich frische Stifte. :D

    Wie ich aktuell erfahren habe, wird man die RIOs via DANTE Karten auch von M7CL/LS9 aus remoten können, also nicht nur inputs empfangen sondern auch steuern. Ferner soll es, wenn ich das richtig verstanden habe, auch so sein, dass man einen M7CL nach den gainen der RIO vom CL-Pult aus "isolieren" kann, sodaß man zwar keinen eigenen gain hat und den trim benutzen muß, jedoch ein kompensiertes Signal erhält, welches also keine "gainschwankungen" vom FOH "hört".


    Wenn das beides zutrifft, muß man also definitiv seine ( bisher hoffentlich noch mit Analogcore betriebenen ) M7CL/LS9 nicht verschrotten, sondern kann sie aufwerten b.z.w. mit Digicore und RIO pres weiterverwenden. Der MOPS bleibt dann, wer ES oder ein fremdes Digicore System gekauft hat. :wink:


    Also wer sein LS9 liebt und es nicht verschenken will ..... 8)

    Mit den Aktiv-LA-modulen habe ich mich noch nicht so richtig ernsthaft beschäftigt. Gibt es da inzwischen eine ordentliche Strom/NF/AES/Netzwerk-kombikabel+wasserdichter Multi/Kombisteckerlösung ?

    Ja, beschweren sollen/müssen wir uns schon. Ausserdem sind die Digitalpulte am Markt inzwischen in jedem Preis-Segment zahlreich und Hersteller müssen sich Strategien ausdenken, um was zu verkaufen. Da reichen "bunte Versprechen" nicht mehr aus. Die oben von mir vorgeschlagene Strategie, updates "preussischer" also mit Ankündigungs-mail und Termin abzuliefern, wäre eine solche Idee für einen Wettbewerbsvorteil.


    Ratet mal, welches ich für das "preussischste" Herstellerland halte. :wink:

    Es ist doch so:


    Natürlich weiß ich nicht welche Berufsgruppe bei den Herstellern da welchen Anteil hat, allerdings glaube ich schon, dass die Programmierer da einen ordentlichen Teil verantworten.


    Wenn es so ist, dass in einer Gruppe, die für mich bei dem Verhältnis zwischen Kreativität und komplexen abzuarbeitenden Regeln durchaus vergleichbar ist, ein Mitarbeiter für eine vergleichbare Arbeit doppelt so lange braucht wie ein anderer, würde ich, wenn das Angebot am Arbeitsmarkt groß ist, versuchen, die Schlafmütze los zu werden.
    Kann ich das nicht ( z.B. wenn es niemand gibt, der die Schlafmütze ersetzen könnte ) muß ich meine Kundschaft entsprechend anders "lenken". :wink:

    Zitat von "ret"

    BTW: Programmieren ist eben nicht wie Mauern oder Fließen legen oder mal nen Soundcheck machen, wo man fast genau weiss, wie lange man braucht. Das soll keine Entschuldigung sein, aber eine Erklärung. Und - sorry wenn ich das jetzt so sage - man sollte nicht über Dinge urteilen, von denen man nix versteht.


    @ ret
    Diese Argumentationsweise kommt mir extrem bekannt vor. :wink: Ebenso das Abwälzen auf eine andere Berufsgruppe ( Hier die Vertriebler ) Du hast etwas überlesen. Ich schrieb: " noch diffiziler und unkalkulierbarer". Trotzdem kann man als direkter Beobachter genau sehen, warum etwas lange dauert. Dass Programmierer relativ unkontrolliert arbeiten dürfen, liegt meiner Meinung nach einfach nur am Mangelzustand ( Angebot und Nachfrage ) und am Ausnutzen desselben.

    Bei allem Verständnis für 'rets' Argumente. Mir läuft das zu undiszipliniert ab. Dieses "Wir brauchen so lange wie wir brauchen" Geschwafel hängt mir am Hals heraus. Es ist eben auch bei Y so, dass nicht auf einen angekündigten Termin software geliefert wird, sondern ich habe entweder einen rss feed, der bei jedem Y Ereignis schreit oder ich kucke einmal pro Woche auf yamahaproaudio.com. Ankündigungen gibt es hier keine.


    Also es gibt, wie ich sagte, von den Herstellern entweder unterminierte, nicht zutreffende oder gar keine kalkulierten updates.

    Ich darf hier mitreden, weil ich etwas koordiniere, bei dem die "Protagonisten" bei etwas noch diffizilerem und unerwarteter reagierendem als software ebenfalls gerne "ich brauche so lange wie ich brauche" arbeiten. Allerdings bin ich da in der Lage den "Schaffensprozeß" zu beobachten und da lassen sich ganz klar die Punkte ausmachen, an denen die Arbeit zeitlich aus dem Ruder läuft b.z.w. unkalkulierbar wird.

    Um hier mal zurückzufinden:
    Um das beurteilen zu können, fehlen mir noch user Erfahrungen zu "update Gebaren" bei den Soundcraft - und Midas Pulten. Wäre schön, wenn es hier statt "vertriebsnahen statements" echte Anwendererfahrungen zu 'wie oft, wie geplant, wie zuverlässig, wie bertreut, wie kontrolliert, wie vorhersehbar und angekündigt' das abläuft, gäbe. :wink:

    Ich darf nochmal erinnern, dass der Sinn dieses Threads nicht 'Digital contra Analog' und auch nicht 'Mecker über XY-Fabrikat' sondern eine kritische Betrachtung der verschiedenen "Gepflogenheiten" der Pulthersteller zur Reifung ihrer Bediensoftware ist.
    Ich bitte da beim Thema zu bleiben.

    Muß es für 'näher dran' dann unbedingt 'underhead' sein ???
    Das geht doch, wenn man nicht gerade Einzelabnahme machen will mit geeigneten Mikros auch von oben.

    @ oton


    Ich finde die aktuelle SD8/9 software Version wirklich zuverlässig. Ich kann den Ärger der Kollegen allerdings verstehen, die längere Zeit auf früheren Versionen arbeiten mussten. Ebenso habe ich den Eindruck, dass frühe hardware Versionen der SD8 auch Probleme hatten, die inzwischen stillschweigend nachgebessert wurden. Meine SD8 spielt seit einem Jahr und zwei Monaten fehlerfrei. Nicht einverstanden, und das habe ich hier ja auch verlautbaren lassen, bin ich mit der update Politik insbesondere der Vorgehensweise bei bereits vor 7 Monaten nicht nur versprochenen sondern auch beworbenen updates.


    Was allerdings wirklich alle Hersteller bisher nicht fertig bringen, ist eine zuverlässige feature updaterei mit Ankündigung auf Termin, wie ich das oben beschrieben habe.

    @ Klaus


    Ich finde, hier muß man trennen zwischen dem Umstand,
    - daß die Pulte per se nicht perfekt sein können aber per software verbesserbar und "lernfähig" sind ( darüber gibt es tatsächlich keinerlei Diskussionsbedarf ! )


    - und der Art und Weise wie das abläuft. Da finde ich, gibt es sehr wohl noch Verbesserungsbedarf und da denke ich, wirst Du mir auch zustimmen. Das hatte ich ja oben in meinem längeren Beitrag schon durchblicken lassen. Man muß da die gemachten Erfahrungen auch mal revue passieren lassen.


    Was ich nicht ok finde, ist Folgendes:
    Idealerweise sollten updates so ablaufen, dass
    - fixes für schlimme bugs also updates, die die Betriebssicherheit der Pulte betreffen, sehr zeitnah passieren und
    - Funktionsupdates also updates, die neue gewünschte features und workflows beinhalten "kalkulierbar" ablaufen. D.h. feste und vorangekündigte, zuverlässig eingehaltene Termine. Dann würde sich möglicherweise auch das update - Verhalten der Verleihfirmen verändern/verbessern.
    Das gibt es, soviel ich weiß, bisher bei keinem Hersteller und das wäre in meinen Augen ein echter Wettbewerbsvorteil !


    Als Erklärungsversuch hierfür sehe ich weniger, dass die Firmen sich nicht festlegen wollen sondern vor allem die Gattung "mitteleuropäischer inzwischen auch japanischer ( ? ) Programmierer" dem, weil "Mangelberuf", jede Form von "ist mir zu stressig" Weicheiigkeit nachgesehen wird, nur damit er nicht kündigt.
    Ich wünsche mir hier mehr 'preussische' Qualitäten statt "bissi programmieren zwischen Kuschel/Spielstunde und Abenddroge" ! An der Stelle werden uns die Chinesen, Inder, Koreaner u.s.w. garantiert den Rang ablaufen. :roll: :? :roll:

    Ich kenne wie etliche von uns die 'update history' der gängigen Digitalpulte ganz gut und sehe da in der "Update-Bedürftigkeit" sowohl bei der notwendigen Beseitigung von bugs als auch in der Verbesserung von workflow und features nur wenig Unterschiede zwischen den Herstellern, auch wenn das die Hersteller nicht so gerne wahr haben wollen. Wir haben uns an diesen Verlauf von Nachbesserungen eigentlich gewöhnt. Die Hersteller unterscheiden sich bisher meiner Meinung nach hier lediglich in der Update-Frequenz und der Informationspolitik darüber.


    Sehr sinnvoll würde ich es finden, wenn die ordentlichen Hersteller endlich ein mailing einrichten würden, über das man nach Anmeldung bei jedem update automatisch informiert wird und dieser Info nicht mehr hinterher laufen muß. Das wäre doch mal ne sehr sinnvolle Investition aus dem Werbeetat der Firmen :wink:


    Die update Frequenz ist ebenfalls nicht immer glücklich gelöst. So finde ich die bei DiGiCo nach wie vor zu langsam, bei Yamaha und A&H in manchen "heißen" update-Phasen zu schnell. Man gewinnt bei "bug im bugfix" Ereignissen, wie ich sie bei Yamaha schon erleben konnte, doch den Eindruck, dass man da was nicht wirklich im Griff hat.


    Dass das an sich ein unvermeidbarer, notwendiger und oft auch innovationsschaffender Prozeß ist, finde ich völlig in Ordnung. Schließlich gibt dieser Prozeß Usern auch das Gefühl auf die Gestaltung ihres Produkts Einfluß zu haben. Nicht so schön aber durchaus verständlich und wahrscheinlich unvermeidbar finde ich, dass Hersteller "fällige" updates zurückhalten, um im geeigneten Moment eines sich schnell ändernden Marktes Kaufanreize für die vorhandene Hardware zu schaffen. Liebe Hersteller: Das kann auch sehr leicht in den falschen Hals der User geraten !


    Umgekehrt ist es ein absolutes Kaufargument für ein Produkt, wenn die Hardware solide und über einen sehr langen Produktzyklus per software update "frisch" bleibt.