Beiträge von guma

    Die Rolle des Caterings sollte man sicher nicht unterschätzen, allerdings sollte man sich auch fragen, ob, das auf Dauer wirklich befriedigend ist, der Überzahl der "Gastspiele" die Note "immerhin das Catering war gut" zu attestieren. :D

    @ Billbo


    'Hidden Orchestra' ist eine "Veranstaltung" von noch recht jungen Musikern und die Produktion hat mit "früher" und den anderen "nights" ziemlich wenig zu tun.


    Es wäre jetzt eher ein Tipp für ausserhalb der Veranstaltungen und im Falle von Mischsenioren, bei aller Stammtischschwafelintoleranz und ganz arg Röchel und Roll, vielleicht eine Option, das Hören wiederzuerlernen. :lol: :lol: :lol:


    Äh, ach so ja und noch was:


    Ich verstehe ja alle Haustechniker von etablierten 'Clubs' die mit zunehmendem Alter immer weniger Verständnis für Soundchecks größer/gleich 10 Minuten und sämmtliche weiteren "unnötigen" Geräuschquellen haben ( was eigentlich überhaupt nicht Thema dieses Threads werden sollte ) vor allem dann nicht, wenn sie gerade präsent sein müssen. Allerdings sollte man da schon auch mal in sich gehen und überlegen, ob da 'Kollege Krause' nicht schon längst näher liegt, als man sich das vor 30 Jahren hätte vorstellen können.
    Schlecht gelaunte Haustechniker sind mindestens so schlimm wie schlecht gelaunte Künstler. :lol: :lol:

    Ich sags mal so:
    In meiner wilden Zeit habe ich ausserhalb von showtime auch jahrelang so gut wie gar keine Musik mehr gehört. Allerdings sollte man, wenn man dieses Stadium der "Intoleranz" erreicht hat, überlegen, ob man dann nicht lieber den Job mal pausiert. Inzwischen kann ich s' wieder.


    Ausserdem sollte man sich hüten, Leute, die noch dazu in der Lage sind (zum Musikhören ausserhalb von showtime ) nicht zu Dauerbedudlern abstempeln. Der Thread heißt ja auch sinnigerweise 'Anspieltipp' und nicht Dudeltipp.


    Bei Dauergedudel verhält es sich eher umgekehrt:


    Komme ich als Mixer auf einen Job, bei dem am Nachmittag Dauerberieselung ist, weiß ich ganz sicher, dass der Geräteaufsteller keiner ist, der sebst erfolgreich am Mischpult steht. :D

    ok, der "Entsorgungstipp" zum Anspieltipp war logischerweise für die älteren, die sich nicht davon trennen können.
    Den Mr. Miller, seine aktuelle Produktion sowie das mit ihm verbundene Genre halte ich aber weder für generationsabhängig modern noch altmodisch sondern für zeitlos in dem Sinne, dass er von den Produktionstechniken der letzten zwanzig Jahre meiner Meinung nach genau die Dinge übernommen hat, die Bestand haben und uns flüchtige modische Erscheinungen erspart. :wink:


    Noch ein Tipp für "zeitlose" Musik:
    'Hidden Orchestra': "Night walks"


    ...naja vielleicht kränkeln meine Tipps daran, dass ich zur Zeit zu viel geraden Gitarrenrock mische und das Hirn nach Ausgleich sucht. :lol:

    ... Ach ja und "nightfly" ist eben kein Anspieltipp sondern eine Metapher und zur Erklärung für die Jüngeren:
    Dieses Ding war vor ganz ganz vielen Jahren einfach deshalb so häufig an Aufbaunachmittagen zu hören, weil es zu jener Zeit noch ganz wenige CDs überhaupt gab und von den wenigen sich etliche mangels Erfahrung mit dem Format ziemlich schrecklich anhörten.


    Kurze Zeit später entwickelte sich dann aber ein Titel namens "Tänzerin" zum Synonym für:
    Stör mich jetzt grad mal net, i verkauf grad schwäbische Boxen". :D:D :lol: :lol:

    Äh, ich wollte jetzt keine Debatte über "Test-CDs" vom Zaun brechen. :roll: . Für mich ist die beste CD ohne Publikum die, die ich gerade bevorzugt höre, und nicht irgend welche Referenzen. Damit höre ich am schnellsten, ob's ein Problemchen gibt oder nicht. Dazu brauche ich nichts "Abendprogrammkompatibles".
    Eigentlich wollte ich nur die Begeisterung über dieses aktuelle Werk dieses nun auch nicht mehr ganz jungen Herrn zum Ausdruck bringen... ist ja nicht so, dass ich jetzt vorhätte, euch regelmäßig damit zu behelligen. :D:D

    Zitat von "billbo"


    Männers – keine Illusionen. In der schnöden Wirklichkeit 2012 dürften die Tracks zur PA – Qualitätsbeurteilung und Feinabstimmung eher von David Guetta, Deichkind oder DJ Tunichtgut stammen.


    Ich wüßte jetzt nicht, warum ich den Ausbruch einer Altersdepression für mich durch Abspielen der genannten 'Geräuschquellen' in der noch mir selbst zur Verfügung stehenden "Spielzeit" vor doors open unnötig vorverlegen sollte ? :D

    'Nightfly' jetzt entsorgen !!!


    Dafür die aktuelle Marcus Miller 'Renaissance' nehmen. :wink:


    'Renaissance' verstehe ich so:


    Musik darf wieder knacken, grooven, komplex, vielseitig und emotional sein und gleichzeitig gut klingen. :P:P:P

    Da diese Mikros hier entweder völlig unbekannt oder ihre Benutzer Kommunikationsmuffel sind, hier mein kurzer Test:


    PL35


    macht einen sehr robusten Eindruck. Das Gelenk funktioniert ordentlich, die Idee mit dem Knick im Gehäuse für den Kabelauslaß ist klever. Die EV-Rim-Klemme habe ich schon länger für verschiedene Snare-Rims im Gebrauch. Man hat zwar einen erheblichen Kraftaufwand beim Anklemmen, was nicht jedermanns Sache ist, danach sitzt das Ding aber bombenfest.
    Im Anwedungstest habe ich mir angewöhnt, die Mikros erst mal an der Halterung zu beklopfen, um die Körperschallentkopplung und eventuelle Resonanzphänomene zu testen. Hier das Minus. Es gibt eine ausgeprägte hörbare Gehäuseresonanz, die sich auch deutlich beim Beklopfen der Halterung auslösen lässt. Das solte bei solchen Mikros nicht sein ( ist z.B. bei der AUDIX D Reihe schon im Mikro perfekt bedämpft und funzt akustisch daher mit jeder Halterung ) und wird natürlich relativ unbemerkt auch zum Bestandteil des Snare/Tomsounds. Für sich genommen gibt es dieses Phänomen gerade bei teuren Stäbchen- oder Großmembrankondensatormikros zwar auch, diese werden aber dann nicht in der Hand gehalten oder gar irgenwo an die Quelle angeklemmt und für ihre üblichen Einsatzgebiete mit perfekt entkoppelnden Spinnen betrieben.
    Das Mikro klingt an der Snare unspektakulär, lässt sich aber mit EQ prima zurecht machen, so dass es für den Zweck durchaus zu gebrauchen ist. Die Gehäuseresonanz konnte ich bei einem Vergleich mit dem D3 hören. Ich nehme aber an, dass man die ohne direkten AB Vergleich nicht so wahrnimmt.


    P4


    Ebenfalls robuster Ersteindruck. Dann aber eine herbe Entäuschung: Das Stativgelenk ist funktionsuntüchtig :shock: . Beim Versuch, es mit der Knebelschraube festzuziehen, bleibt das Ding zunächst zu lose, dann dreht der kleine Kunststoffgriff der Schraube durch, das Mikro lässt sich im Gelenk nicht fest einstellen. Bei genauerer Analyse offenbart sich noch eine "Konstruktionsmerkwürdigkeit". Der Mikroseitige innere Teil des Gelenks besitzt zwar eine Art "Zahnkranz" aus winzigen bolzenartigen Fortsätzen, die "Gelenkgabel" ist aber auf der Gegenfläche spiegelglatt, sodass hier keinerlei bremsende Wirkung entsteht. Daher muß die Schraube so kräftig angezogen werden, also ein Doppelfehler. Liebe AKGs: Das haben die Chinesen einfach nicht drauf. Das ist nicht der erste feinmechanische Gau, den ich 'made in PCR' entdeckt habe. Im Laden fanden wir das gleiche Phänomen bei vier weiteren Mikros, bei einem weiteren aus einem Drumsatz ließ sich die Schraube mit Kraft ohne Durchdrehen zuziehen, sodaß von einem Chargenproblem augegangen werden kann, die Konstruktion behält trotzdem ein Gschmäckle. An dieser Stelle möchte ich die Geduld und den Einsatz des Mitarbeiters eines großen Musikhauses in meiner Region lobend erwähnen. :wink:
    Die Rimklemme ist mir bereits vom AKG D40 bekannt. Bei breiten Rims muß man hier auch ganz ordentlich Kraft aufwenden, die Klemme ist recht kompakt, was für dem Mikrokoffer ein Vorteil ist, sie hält bombenfest. Ich hoffe, dass das Ding, da man das je nach Rim ganz ordentlich auseinander biegt, auch im Langzeitverhalten gutartig und funktionstüchtig bleibt.
    Klanglich bin ich im Verhältnis zum aktuellen Kurs des Mikros recht zufrieden. Resonanzphänomene wie beim EV Model gibt es nicht. Die Kapsel nimmt keinerlei Gehäuseresonanz auf, es gibt keine störende Körperschallübertragung via Halterung. Es produziert ohne viel EQ einen präsenten, knackigen Snaresound mit im Vergleich zum D3, meiner "Referenz" deutlicher Höhenbetonung ähnlich den nicht mehr neu erhältlichen beyerdynamic-Modellen M420/422. Daher bietet sich das Mikro auch als preiswertes Bottom Mikro an. Natürlich sind das keine Höhen wie aus einem Kondensator-Modell und wenn ich das mit meiner Stimme anhöre, geht das auch mit dynamischen Kapseln der gehobenen Klasse noch etwas feiner aber für den Preis und den Zweck ist das wirklich in Ordnung. :wink:

    So jetzt hatte ich Zeit:


    Ich habe hier KMS105, KMS104, AE5400, e965.


    Getestet habe ich der Jahreszeit entsprechend auf einen überdachten Vorplatz auf dem Rampenbereich meines Lagers. ( ganz repräsentative Umgebung für Open Air :D ) und einem 12"/1,5" wedge ( RCF, B&C, Limmerhorn ).


    Wie bekannt, ist es wichtig und nicht ganz einfach, die mikros auf gleichen Pegel zu gainen, ich habe das ganz unakademisch mit einer pinknoise Quelle und einem 1db skalierten levelmeter gemacht.
    Danach sah es so aus:


    Umgebungsgeräusche ( Relativ konstantes Stadtrauschen mit Vogelgezwitscher :D ) waren am besten e965 in superniere unterdrückt, dicht gefolgt vom gleichen Mikro in Niere. Danach kam das AE 5400, dann das KMS 104 und in der Theorie unlogisch das KMS105 am Schluß. Das entspricht aber meiner Erfahrung und deckt sich mit dem netten Test von Dave Rat, den ich mal zum Thema "Realität der Richtcharakteristiken" anzuschauen empfohlen hatte.


    Gain vor Feedback ist meiner Ansicht nach schwer zu objektivieren, da das für mich immer erst nach EQ-Einatz repräsentativ wird b.z.w. Tests ohne EQ zwar vergleichbarer aber praxisfern und vor allem überhaupt nicht repräsentativ für das ereichbare Ergebnis sind.
    Unter meinen Bedingungen war das Ergebnis so:


    Am meisten Dampf aus meinem Monitor in unterschiedlichen Winkeln zur Einsprechachse gabs mit dem e965 in Niere gefolgt vom AE5400 in wedge Position und zwar unabhängig davon, ob das wedge nun 0° oder im 45° Winkel zur Einsprechachse stand. Ob das in einer echten sidefill position anders ist, habe ich nicht getestet.
    Darauf in absteigender Reihenfolge
    e965 in Superniere
    KMS 104
    KMS 105


    Klanglich war es für mich mit meiner Stimme ( EX Sänger ) so:
    am schönsten war das AE5400, am neutralsten das e965 in Niere. Das KMS 104 klang ebenfalls schön, aber so ein bisschen 'laid back', sicher super für Jazz. Das e965 in Superniere klingt etwas härter als die Niere, was durch die Superniere bei gleicher Kapselgeometrie und der dafür typischen leichten Anhebung der oberen Mitten logisch ist. Am wenigsten hat mir das KMS 105 gefallen im Vergleich zu den andern Kandidaten war hier der Höhen hype einfach schrill und das Mikro dadurch unausgewogen. Man darf jedoch nicht vergessen, was hier mit was verglichen wird. Es gibt natürlich viel schlechtere Mikros als ein KMS 105. :wink:

    Der Schwachsinn mischender Zeitgenossen kennt ja nach unten keine Grenzen. ( gerade erzählt bekommen )


    Wenn jemand sich nach Schulabschluß und in Ausbildung mit Berufswunsch VT auf die Version:


    "Du darfst uns umsonst mischen ( ... und damit unsere Träume = CD Produktion u.s.w. mit finanzieren ) wenn wir dann berühmt sind, kriegst Du natürlich auch Gage"


    bei einer Band, die regelmäßig Gigs mit Gage hat, einlässt, verdient es nicht anders, als bei der nächsten Gelegenheit bei der VT Firma mit einem "Praktikumsplatz" o.ä. verarscht zu werden.

    Nein. Man kann allerdings sehen, ob sie geschaltet ist. Das genügt mir eigentlich, da das eine "statische" Sache ist, für die man auch ne "Atrappe" zum schalten schicken kann. Kommt bei mir durch vorbereitete sessions kaum vor. Wichtiger finde ich, dass man "dynamische" Sachen wie 'aux level' und EQ bedienen und die Auswirkung direkt auf der Bühne hören kann. 'Gain regelbar' , wie jetzt auch möglich, ist zwar auch ganz nett, wäre aber, wenn man strukturiert arbeitet, auch nicht existenziell notwendig.

    Die App ist nicht dazu da, das Pult oder den Editor zu ersetzen. Als Bühnenhilfswerkzeug finde ich es sehr gut, wenn das nicht zu funktionsüberfrachtet ist. Für mich muß das nicht mehr können.

    Aus einem Nachbarthread abgekoppelt ..... War der Anlaß für Tomys Antwort:


    Zitat von "lisa f."


    Und aus der Reihe Mikrofone an anderen Einsatzorten: In der letzten Zeit habe ich ein paar Telefonkonferenzen (Hybrid etc.) betreut und dabei als Sprechermikrofone jedesmal Beta57A auf kleinem Tischstativ eingesetzt (Wunsch vom Kunden). Funktioniert unglaublich gut. Es war mir bekannt, dass das Mikrofon auch gerne mal als Gesang oder Sprachmikrofon genommen wird, aber ich war echt überrascht wie schön das klingt.

    Das ist zwar extrem hübsch ( kleine Einschränkung: wäre das nicht auch etwas platzsparender gegangen ? ), setzt aber recht viel Muße an langen Winterabenden fürs CAD voraus, wenn man nicht einen entsprechenden Beruf oder Ausbildung hat und kann ganz schön teuer werden, wenn man nicht connections zu den entsprechenden Werkzeugen hat.


    Wenn das alles nicht vorhanden ist, ist das Gezeigte zwar besser aber kein Gegenargument gegen den "Würfelschaum".


    Wenn Du mir das für ein paar Euro machst, wechsle ich sofort. :wink: