Beiträge von guma

    Zitat von "R880"

    Ich denke es ist bauartbedingt, dass hier ein gewisser Höhenabfall vorhanden ist.


    Klar,... Und das Erfreuliche bei Bändchen ist ja, dass Höhen, die man per EQ reindreht, eben nicht nerven. In sofern finde ich es zunächst auch nicht so wichtig, ob ein Bändchen einen leichen roll off in den Höhen hat oder nicht. Für nicht so besonders komfortable Digitalpultlösungen wie LS9 oder 'no soundcheck' Situationen finde ich es aber live ganz praktisch, wenn das Mikro schon ohne EQ macht was es soll. Das bedeutet nicht, dass ich Purist oder EQ-Gegner bin, es ist nur einfach schneller.

    Ich habe zwei AT4081 und ein royer 121 live ( das ist ein Modell mit einem etwas dickeren Bändchen ). Das hat deutlich weniger Höhen als das 4081. Als Drumoverhead bevorzuge ich die 4081. Das 121 nehme ich für Jazzgitarre und Sax. Für HH habe ich, wenn es ein Bändchen sein soll, am liebsten das M260, welches eine Art Naheffektkompensation im Frequenzgang hat, sodass man nicht viel unten herum rausdrehen muß.

    Zitat von "R880"

    Bei dem Frequenzgang von ultra linear zu sprechen, ja ich weiß ja nicht.


    ... wie ich bereits sagte:

    Zitat von "guma"

    Marketing-Quatsch .


    !


    Zitat von "R880"

    Ich meinte übrigens "elaboriert". Und ja, ich musste nachsehen :lol:


    Das war doch der Prof. Börne und nicht ich ! :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

    Ne, aber freut mich, wenn der Hersteller und ich zum gleichen Ergebnis kommen. :D:D:D


    ...äh und 'Terminologie' ist die Lehre von den Bezeichnungen und Begriffen. Der Rest war deutsch und AKG-isch. :D:D:D

    Da das hier weiter für Gesprächsstoff sorgt:
    Ich meine, auf meinen 2 TLII steht auf der Rückseite auch ULS. Werds heute Abend mal nachschauen. "TL" steht zwar für transformatorlos, "ULS" ist jedoch nur ein Marketing-Quatsch ( Ultra Linear Serie ), was eigentlich nonsense ist, denn das Mikro mit dem Übertrager, das ja nur "ULS" heißt, ist eigentlich das technologisch weniger lineare und der Höhenpeak des TL kommt ja nicht durch die Übertragerlosigkeit sondern durch die veränderte Membran zustande. Auf jeden Fall bezeichnet umgekehrt "ULS" nicht die "Transformatorhaltigkeit" und wird daher vom Hersteller terminologisch nicht als Widerspruch betrachtet. Also ein TLII ist so gesehen auch gleichzeitig ULS und das darf denn auch auf der Rückseite stehen. :wink:


    Aus heutiger "klangästhetischer" Sicht wäre es vielleicht sogar sinnvoll, ein 414 zu haben, das " linearer" ist ( sofern man das über Großmembranmikros überhaupt sagen kann ) also mit der Membran ohne Höhenanhebung und ohne Übertrager ( was dem Typ "LTD" entspricht = limited edition, gabs nur ganz kurz ) und eins, was beide färbenden Eigenschaften hat, also den Übertrager und die Membran mit dem Höhenpeak.

    Als ich 2006 den touchscreen, den es vorher nur in extrem teuren Pulten gab und der ab dieser Zeit im M7CL zum ersten Mal einer großen Zahl von Tonleuten zur Verfügung stand, im Forum zum Bedienelement der Zukunft erklärte, gab es hier einen ziemlichen Aufstand und jede Menge Touchscreenhasser. Ihr erinnert euch vielleicht ?
    Heute will es natürlich keiner mehr gewesen sein und der touchscreen ist kaum noch wegzudenken. Allerdings, und da gebe ich Kracky Recht, beherbergen die screens von M7CL, CL1/3/5, den VIs sowie den ganzen DiGiCo Pulten bisher vor allem Darstellungen von Bänken "analoger" Strips, Detaildarstellungen über popups sowie eine fenstermenuegeführte Verwaltung derselben.
    Die bildhafte Darstellung des line6 Teils ist tatsächlich etwas Innovatives, worüber es sich nachzudenken lohnt, allerdings kann ich keine Zielgruppe erkennen, für die das aktuelle Teil ernsthaft in Frage käme. Für Tonleute zu wenig "Mischpult", für Musiker zu teuer und zu viele features, mit denen sie mE überfordert sind.

    Zitat von "Kracky"

    Gerade wenn man die Produkte von Digico anschaut die ja im kleinen jetzt schon fast nur aus einem Display bestehen, siehe SD11, ich könnte mir eine solche Softwareumsetzung natürlich im professionellem Rahmen sehr gut auf dem Pult vorstellen und es wäre erst der Anfang. Den wenn man mal ehrlich ist, gerade bei den Digico Pulten ist doch der Bildschirm mit so vielen optischen Information voll gestopft das der ein oder andere alt ehrwürdige dort ohne optische Sehhilfe sicher sein Problem hat auf die schnelle zu finden was er sucht.


    Ich verstehe was Du meinst, allerdings ist SD11 vor allem deswegen ein schlechtes Beispiel, weil es um dessen Bildschirm herum im Gegensatz zu anderen 19" Digitalmischern wie LS9-16 extrem viele hardware Bedienelemente gibt, die aber sehr kompakt angeordnet sind. Schaus Dir einfach mal richtig an. Ausserdem brauche ich für den Schirm nicht meine beste Lesebrille es ist also OK. :wink:

    OK, ich setze mal alles Positive voraus:


    - In nahezu jedem Jungmugger steckt sowieso ein verrkappter Tonmann
    - in jeder Band ist mindestens einer, der sich dafür hält
    - mit neuen oder kompliziert scheinenden Funktionen eines Geräts gibt es immer auch Genies ( gerade unter Musikern ), die ohne Wissen spielerisch das Richtige tun.
    - man kann Funktionen auch weglassen. :wink:


    aber ich kenne aus Erfahrung den "Langzeitverlauf" von funktionsüberfrachteten Geräten und ich kenne den " live abuse" von einfachen Dingen wie EQ oder Kompressor. Ich werde auf keinen Fall den Tonnotarzt machen, wenn im desaströsen Muggereigensound jetzt noch der abuse von Werkzeugen wie Multibandcomp u.s.w. mit der gleichen Kinderrassel/Laufstallmentalität von der Heim-DAW jetzt ins feedbackgeneigte live Territorium transferiert wird. :D:D:D


    Die Anwesenheit dieser Spielzeuge werde ich nur ertragen, wenn die "Endstrecke" ein Köpfhörer/inear ist aber auf gar keinen Fall, wenn das in einen Lautsprecher geschickt wird. 8)

    Zitat von "gert"

    Es geht doch nur darum die Anzahl der guten Plaetze zu erhoehen.


    Genau das ist die richtige Anleitung dafür, in welchem Korridor die Laufzeiten stimmen sollten. Deshalb ist es auch ziemlich sinnlos, exotische Mess- oder Zielorte als Argument gegen das Messen und für eine "eh alles für'n Arsch" Theorie aufzubringen. :wink:

    Ja, four steps to heaven:


    Erst denken,dann Messorte festlegen, dann messen und dann die Messung richtig interpretieren.


    Ich messe oft, ich denke aber vorher und nachher.


    Prima Beispiel. Ich hatte das selbe Beispiel hier vor Jahren schon mal diskutiert. Man braucht zunächst auch nicht zu messen, sondern nur zu denken. Wir klammern zunächst mal den Balkon aus. Dort gibt es nämlich überhaupt keine zeitlich definierte Quelle für den Bass mehr sondern ein eh völlig unscharfes Muster aus Reflektion und Resonanz, das mit einem Balkonlautsprecher nur in einem gemeinsamen Zeitkorridor aber nicht " in phase" sein kann.
    Dann gehen wir mal weiter davon aus, das im Nahbereich um die Bässe, der
    trennfrequenznahe Anteil aus den Bassboxen sehr viel lauter als aus den Tops kommt. ( Solange keiner auf die Idee kommt irgendwelche Nearfills/Downhangs zu laut zu machen :wink: ). Für diese Zone spielt die Laufzeit kaum eine Rolle.
    Interessant wirds erst ab der Entfernung, ab der Top und Sub zum ersten Mal gleich laut sind. Denken wir uns von hier aus indoor weiter weg, so gibt es zwei Spielregeln:
    - mit zunehmender Entfernung wird der Laufzeitfehler proportional zur Winkelbeziehung kleiner.
    - mit zunehmender Entfernung wird der reflektierte, diffuse und damit zeitlich "unscharfe" trennfrequenznahe Anteil größer.
    Damit wird klar, für welchen Zuhörerbereich die Laufzeitkorrektur den größten Nutzen bringt und wo der bestmöglichste Kompromiß liegt. Nach diesem Genkankenspiel darf gemessen werden. :wink:

    Das hört sich sehr gut an. Das muß ich aber im Detail wissen, denn wie wir lernen mußten, steckt da die Tücke ( oder auch gerne die Raffinesse, wenn man das positiv ausdrücken möchte :wink: ) im Detail.


    Bisher hat es kein Hersteller geschafft, hier die perfekte Grenze zwischen dem, was übertragen wird und dem was nicht übertragen wird, zu ziehen oder uns ein gut handhabbares werkzeug in die Hand zu geben, das selbst zu entscheiden. :wink:

    Hier bin ich wohl etwas mißverstanden worden:


    Es ist möglich in den wenigen 'custom' Bänken in- und outputs sowie DCAs zu mischen. Es ist jedoch nicht möglich in die vielen starren in- oder output Bänke z.B. DCAs oder etwas anderes einzufügen. Es ist also beipielsweise nicht möglich, für alle input Bänke, einen "Chefkanal" in immer gleicher Position zu fixieren, wenn die Bank in die central logic geholt wird. Das hat sich in anderen Pulten seit Jahren bewärt. Diese starre Zuweisung ausserhalb der wenigen custom Bänke entspricht zwar dem Wunsch einiger älterer Herren, ist aber so ein bisschen unproportional und unzeitgemäß.

    beyerdynamic Mikros vertreibt die Fa. Beyerdynamic
    Schoeps Mikrofone die Fa. Schoeps
    MBHO die Fa. Mikrofonbau Haun Obrigheim


    Strässer Mikros installiert die Fa. Strässer, allerdings nicht mehr die genannten Mikros, die von den oben genannten Herstellern wie man in diesem Thread lesen kann, gebaut wurden. Diese "Strässer-Typen" sind allesammt "vintage" also aus den 60 er bis frühen 80 er Jahren, obwohl ein großer Teil davon wie das genannte M260 unter den regulären Herstellerbezeichnungen für richtig Geld heute noch immer bei den o.g. Herstellern zu haben sind.
    Eigentlich dachte ich, man kann beim Lesen des Threads verstehen um was es geht ? :roll: :roll: :roll:

    Strässer M19 entspricht weitgehend dem beyerdynamic M260, also einem Einzelbändchen mit moderat abgestimmter Naheffektkompensation. Gibt sicher ein schönes HiHat Mikro. :wink:

    Zitat von "Kracky"

    ....aber wenn ich ehrlich bin, ich schreib mir lieber das GLD auf die Liste und spare noch ein paar Euro...


    Das wiederum ist eine Grundhaltung, mit der ich in meinem nicht ganz kurzen bisherigen Leben sehr gut gefahren bin. :wink: