Beiträge von Felix_

    Nice to have im Mischpult wäre:

    - Lösung für Gate-tresholds bei dynamisch gespielten Drums: Entweder eine "Treshold-DCA" oder gleich eine Funktion, die den Treshold der Toms in Abhängigkeit vom OH-Pegel hoch- bzw. herunterschraubt.

    - In dem Zuge eine "Shoutbox-Lautstärke-*dB-lauter-als-Messmikro"-Funktion. Damit die Box in leisen Passagen nicht laut plärrt, und in lauten wahrnehmbar ist.

    - Pulteditor mit integrierter Mini-DAW fürn "virtual Soundcheck im Laptop" (oder DAW-Plugins, die sich wie das Pult verhalten, plus entsprechender bidirektionaler Kommunikation): Wäre zum einen super für unterwegs, weil man deutlich mehr Pultfile hinbekommt als komplett offline, aber ggf. auch für eine schnelle Nachbearbeitung von Mehrkanalaufnahmen.

    - EQs (und Dynamics) im Pult mit ähnlichen Features wie bei den FabFilter-Plugins.

    - Delay in jedem Aux-Send für jeden Kanal einzeln (ein bisschen wie DiGiCo Nodal Processing).

    Ich verwende die Fostex 6301 als Shoutbox, die Box ist nochmal kleiner als die von maccaldres vorgeschlagene Achat 104.


    Vor ein paar Jahren hatte ich mal nen TC Helicon FX150, der hat auf der Vorderseite auch ne größere Signal-LED (wenn ich mich richtig erinnere). Nur das externe Netzteil fand ich im Handling nicht so toll.

    Du zoomst ohne App und ohne Internetverbindung?!

    In dem Fall waren die Teilnehmer halt per Telefon in die Zoom-Konferenz eingewählt. Ginge natürlich auch über die App, aber da weiß ich nicht wie unterbrechungsfrei die bei sinkender Datenrate arbeitet (heute vermutlich weniger ein Thema als noch 2017).

    https://support.zoom.us/hc/de/articles/201362663-Per-Telefon-an-einem-Meeting-oder-Webinar-teilnehmen

    Für unsere Anwendung war's perfekt, wenn auch die Qualität auf GSM-Niveau war.

    (Der Rechner mit Soundkarte, der den Programmton zur Verfügung gestellt hat, war über ne normale DSL-Verbindung im Netz.)

    Je nach Anwendung und räumlicher Ausdehnung des Areals wäre vielleicht vielleicht auch ne Zoom-Konferenz (o.ä.) ne Option:

    Für eine Streckenbeschallung vor 5 Jahren hab ich für sowas mal Zoom benutzt: Ein Rechner streamte den Programmton in eine Zoom-Konferenz, und 20-30 Handys entlang der Strecke (davon 8 mit ner eigenen PA und die restlichen mit kleineren Lautsprechern zum Füllen von Lücken) waren per Telefoneinwahl in der Konferenz. Für Sprache war's gerade noch okay (klingt halt nach Telefon), Gesang oder Musik geht bei sowas halt nicht.

    Nach zwei Jahren Pandemie bekommt das eigentlich jeder hin, und man braucht keine Netzwerk-/Internetverbindung und auch keine App o.ä.

    So eine Umschaltlösung an den Inputs macht IMHO nur Sinn, wenn alle DJs exakt die gleichen Player spielen und nur das Pult wechseln wollen. Ist bei meinen Festivals(*) noch nie passiert, weil jeder zweite nen Apfelrechner mit Ableton oder Serato oder irgendwelche Synths und Hardware-Sampler dabei hatte.


    Was sich bei mir die Jahre über etabliert hat, um die Changeover so angenehm wie möglich zu gestalten:

    - DJ-Tisch aus Bütec mit mindestens 1*3m, besser 1*4m. Platz ist Gold wert. In der Breite, aber auch in der Tiefe, sodass man nen nicht benötigten Mixer oder Player nach vorn stellen kann. Idealerweise gibts noch nen ca. 10-15cm hohen Sichtschutz an der Vorderseite.

    - Umbaulicht - ne schaltbare Leuchte vom Typ "Küchen-Arbeitsplattenbeleuchtung" an der Vorderseite in Richtung der Arbeitsfläche, sodass man beim Umbau was sieht. Befiltert mit orange, damit man die Farben erkennt ohne dass sich der Lichttechniker/die Lichttechnikerin beschwert.

    - Strom: Genügend Steckdosen vorsehen. Bei mir gern 10-20. Keine Gummi-Steckerleisten, aus denen Netzteile wieder raus fallen. Falls die CDJs mit Kaltgerätekabeln ohne Schutzkontakt geliefert wurden, die Kabel gegen vernünftige ersetzen. Ebenso billige Cinchkabel: Im Dry-Hire-Case lassen und durch Ordentliches ersetzen.

    - Audio zur PA: Ich hab je DJ-Pult ein 4er Multicore (2*TRS für Booth-Out, 2* XLR für Main --> 4* XLR). Die stecken dann an den Inputs von meinem Ton-Pult in Amp-City (oder in dessen Stagebox). In meinem Pult summiere ich dann einmal für die PA (XLR-Outs der DJ-Pulte) und DJ-Monitoring (Klinken-Outs/"Booth" der DJ-Pulte). Am DJ-Pult liegt dann noch n iPad, damit man ggf. mal ein DJ-Pult auf PA/Mon muten kann o.ä., und ne Übersicht über die Pegel hat.

    - Die Netzwerkports aller CDJs stecken auf einem gewöhnlichen Switch. Vorteil: Kein überlegen, welcher Player mit welchem verbunden ist. Ich hab gern hochwertige, graue CAT-Kabel, damit man die beim Umbau auf den ersten Blick auch als solche erkennt. Die Verriegelungen der Netzwerkverbindungen nach dem Stecken immer durch ein vorsichtiges Ziehen testen.

    - Vorher alle Player auf die gleiche FW flashen. Player und Pulte auf Verschleißerscheinungen überprüfen (falls DryHire). Die Teile werden im Alltag sehr gequält, vor allem die Play/Cue/PFL-Tasten und alle Fader.

    - DJ-Pulte bleiben i.d.R. immer am Strom und an der PA. Und die CDJs/.. werden halt nach Bedarf umgesteckt. Es gibt auch immer wieder Künstler, die z.B. ihre zwei Player auf 1/4 oder 2/3 gesteckt haben wollen, oder noch eigenes Zeugs dabei haben. --> Da hilft Reden. (Und Rider lesen, manch einer spielt nur auf Nexus statt NXS2 Playern und umgekehrt. Oder will nen Xone 96 statt 92.)

    - Spontan und flexibel sein: Ich hab es schon erlebt, dass drei DJs spontan Back-to-back aufgelegt haben. Aber auch, dass sich mal zwei DJs kurz vorm Wechsel verstritten haben und ich dann schlichten/vermitteln durfte.


    (*) Das letzte Festival vor Corona konkret: 3 Bühnen Tech House, 2 Nächte, 30+ Künstler&DJs. 2-3*Xone, 3* DJM, 10* 2000er CDJs, 2*1210er. 1,5 Leute am Ton. Nicht klein, aber auch nicht riesig.

    Je nachdem, wie familiär die Kultur hinter den Kulissen so ist, lassen sich manche Erfahrungen evtl. nicht 1:1 projizieren.

    War Vulfpeck in dem Thread hier eigentlich schon dran?


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    Gibt es verbindungsorientierte Systeme in unserer Branche? Oder ist das alles Ethernet? Oder halt PtP direkt gesteckt.

    Riedel Rocknet sieht sehr danach aus. Riedel wirbt sogar mit "No Ethernet, no IP, no fuss" (Quelle: Seite 4). Ob das unter der Haube ein geschickt routbares PTP ist (in dem auch noch 10MBit Ethernet Platz findet), oder doch ganz paketorientiert und selbstkonfigurierend, lässt sich leider nicht genau sagen. Möglich wäre beides.


    BSS Blu-Link scheint mir von der Konfiguration her zwar ähnlich, basiert laut BSS aber auf Gigabit-Ethernet.

    Netzweke, die auf TDM beruhen zum Beispiel.

    Streng genommen ist doch alles, was wir so an digitalen Audioschnittstellen haben, TDM. Also mehrere PCM-Bitströme (einer je Audiokanal), die nacheinander über eine Leitung bzw. ein Aderpaar übertragen werden (bei MADI, AES3/50, ADAT,...) oder in Paketen verpackt (alles auf Ethernet-Basis) auf den Weg geschickt werden (Bei Dante 4 Kanäle je Paket).


    Dabei unterscheiden sich MADI, AES50 usw. nur in den Details, wie dieser PCM Bitstrom aufgebaut ist, an welchen Stellen umgeschaltet wird (bei MADI sind's z.B. 192 Samples), ob die Clock im Signalstrom oder getrennt transportiert wird, ...

    Am einfachsten zu handhaben wäre das mit einer Sortierfunktion der Tabelle ;)


    Andernfalls gibts zwei Möglichkeiten zur Unterscheidung: PTP (rein PTP vs. innerhalb des Protokolls routbar) und Layer (1 vs. 2/3).


    PTP vs. nicht-PTP würde rein aus Anwendersicht Sinn machen: Da stehen dann die Protokolle für A&H Stageboxen (Layer 2) auf einer Stufe mit AES50 (Layer 1). Die in freier Wildbahn zu 99% PTP verwendet werden.


    Meiner Meinung (Eletroing. mit Netzwerkliebe) nach würde eine Unterscheidung zwischen Layer 1 und Layer 2/3 Sinn machen.

    - Layer 1 ist alles, was sich nur die elektrischen Eigenschaften einer CATx Leitung zu nutze macht, aber bis auf RJ45 nichts mit einem klassischen Netzwerk zu tun hat. Die Daten liegen als mehr oder weniger einfach dekodierbarer Bitstrom vor.

    - Layer 2+ ist alles, was paketbasiert übermittelt wird. Und wo man mit etwas Geschick auch einen Switch reinhängen kann. Gleich, ob das jetzt für PTP gedacht ist oder auch ein komplexes Routing zulässt.


    Ach ja, Soundcraft-MADI über CAT (56/64-Kanal) fehlt noch in der Liste, und die (proprietären?) DiGiCo-Protokolle, sowie Optocore und Calrec Hydra. Und MyMix, das ist auch proprietär und routbar. Langsam wird's doch recht viel, wenn man auch die weniger oder kaum verbreiteten Standards integrieren will.

    Da wäre die dritte Überlegung, ob man nicht gleich nach "in freier Wildbahn verbreitet vs. nicht (mehr) verbreitet" sortiert ;)

    In der Übersicht fehlen noch:

    - Riedel RockNet (Da habe ich allerdings keine Erfahrungen mit)

    - Behringer StageConnect - 32x0 oder 0x32 oder irgendeine Kombination dazwischen, 48kHz, über max. 20m PTP per XLR. Leider gibt es noch keine Stageboxen, die das auch können ;)

    - Theoretisch ja auch AES3 bzw AES/EBU, ADAT und TDIF - wobei zumindest letzeres live vermutlich nirgends mehr eingesetzt werden.


    Hier ist eine lesenswerte Bachelorarbeit über das gleiche Thema, mit Stand 2014 - auf Seite 46 sogar mit einer Tabelle sehr ähnlich zu Deiner, secluded .

    Das dachte ich mir auch schon. Wir schreiben das Jahr 2022 und man kommt mit einem 16x16-Dante-Interface für Plugins um die Ecke.

    Ich gehe davon aus, dass es in Zukunft auch noch "größere" Versionen des Interfaces geben wird - und Yamaha geht jetzt erstmal mit dem RUio16-D mit dem Broadway-Chip (16x16) auf den Markt, um evtl. Lieferschwierigkeiten mit dem großen Brooklin-II-Chip (64x64) zu umgehen.

    NDI ist quasi das Dante der Videowelt (nur weniger stark verbreitet), und kann in einen Videostream bis zu 16 Audiokanäle embedden (die dann in sich exakt synchron sind). Geht auch über (potentes) WLAN.


    Für ein Streaming-Projekt habe ich mal 16 Einzelkanäle über eine 100MBit-Leitung zwischen zwei DAWs hin und her geschickt, das lief stabil - allerdings als "Bastellösung" mit kostenlosen (!) VST-Plugins. (https://www.ndi.tv/tools/)


    Es gibt aber auch Hardware, die NDI auf HDMI/SDI mit 16 eingebetteten Kanälen umwandelt (oder anders herum). https://www.ndi.tv/marketplace/?converters

    Dazu dann jeweils ein Audio-Embedder bzw. Disembedder (z.B. AJA 3G-AMA), und ggf. noch ein SDI-Signalgenerator für den Embedder. Ist zwar mit fünf Geräten nicht die schlankeste Lösung, dafür aber ohne Rechner zwischendrin.

    Vielleicht ist das mal ein erster Ansatz.


    Falls auf einer Seite evtl. sowieso eine DAW, die VST-Plugins hosten kann, steht, und Du für die andere Seite einen NDI De-/Encoder mit 4 analogen IOs findest (alle die ich gefunden hab können nur 2), würdest Du sogar mit nur einem Gerät auskommen.

    Bei mir sind die Drums immer ab Kanal 17 (oder noch weiter hinten, wenn das Pult größer ist). Hintergrund der Entscheidung ist zum einen die in #67 angesprochene X/M32-Arbeitsweise mit DCAs zum Bau einer Art Custom Layer.

    Und zum anderen, dass bei mir die Drums fast immer auf einem Submulticore stecken. Wenn das auf 1-x gesteckt wäre, würde der der Patch der darauf folgenden (bzw. auf der Stagebox "darunter liegenden") Kanäle weniger elegant werden. Steckt das Drum-Subcore ab 17, kommt man an die anderen Kanäle deutlich besser heran. (klar gibt es auch einen Softpatch, aber ich hab's gern, wenn Kanal 1 überall Kanal 1 ist..)


    Standardpreset:

    Kick

    Snare Top

    Snare Bottom

    Tom 1 (Rack)

    Tom 2 (Floor)

    HH

    OH-L

    OH-R


    Falls es eine dritte Tom gibt, wandert die HH nach hinten auf die 25.


    Alles, was der Drummer dann noch zusätzlich per DI bringt (Trigger, SPD, Klick) kommt danach. Hilft mir, die Übersicht zu bewahren, weil ich so sehr schnell zwischen den "eigenen" Mikro- und "fremden" DI-Signalen unterscheiden kann.

    Überleg vielleicht, gleich den Neutrik NA2-IO-DLINE zu kaufen statt dem AVIO Adapter.

    Der ist um Welten besser verarbeitet (Neutrik-Buchsen statt China-XLR an vergossenen Leitungen) und hat neben 2* XLR-In auch 2* XLR-Out. Kannst Du evtl. gut brauchen, wenn Du mal ein Intro o.ä. mit Ton ausspielen musst.

    Preislich ist zwischen den beiden Geräten auch nicht (mehr) so viel Unterschied...

    Ein wenig Back2Topic:


    NDI, quasi das Dante der Videotechnik, gibt es seit ein paar Wochen in Version 5 und das sogar für umsonst. In den ersten Versionen konnte man nur Video innerhalb eines Netzwerkes verschicken mit relativ wenig Verzögerung. Aber ab Version 5 gibt es auch die Möglichkeit, zwei Netzwerke übers Internet zu koppeln (NDI Bridge). Und auch ein VST-Plugin mit 16 Inputs bzw. 16 Outputs (NDI Audio Direct).

    Erfahrung hab ich mit NDI im allgemeinen (läuft sehr stabil), aber mit den oben genannten Anwendungen leider (noch) nicht.


    https://www.ndi.tv/

    Lade mal das Tool "LatencyMon" runter. Das zeigt Dir an, welcher Treiber da mal länger für eine DPC-Routine gebraucht hat.

    Dann kannst Du gezielt weitere Schritte vornehmen und die passenden Updates installieren oder Geräte deaktivieren.


    Und schau' auch noch kurz, ob die Netzwerkbuchse intakt ist - deswegen hatte ich schon mal einen ähnlichen Fehler mit Dropouts. In dem Fall waren nicht alle Pins in der Buchse parallel, und Windows hat als Verbindungsgeschwindigkeit nur 100MBit angezeigt, obwohl 1GBit hätte funktionieren müssen.


    Als letzer Schritt käme bei Dir noch ein Festplattentausch zwischen den beiden Rechnern in Frage, um die Fehlerquelle genau auf Hard- oder Software einzuschränken. Aber da muss man ggf. mit Softwarelizenzen aufpassen, manche Programme mögen das nicht.