Ich habe keinesfalls behauptet, dass #5 nicht funktioniert. Genau dieses Kabel besitze ich sogar selbst und praktiziere diese simple Lösung, wenn es denn nicht auf irgendwas ankommt. Bei z.B. einer bezahlten Live-Beschallung hingegen erntet man für ein hartnäckiges Brummen oder Sirren aus den Boxen schnell und zu Recht mindestens böse Blicke.
Skippa schrieb anfangs:
Alle meine Quellen haben nur Klinke & Cinch.
Daraus schloss ich, dass mehrere verschiedene Zuspieler in Betracht kommen. Ob es da zu Brummproblemen kommt, hängt von etlichen Faktoren ab, z.B. Akkubetrieb oder Netzteil? Gehäuse schutzisoliert oder geerdet? Eventuell Einstreuungen ins unsymmmetrische Kabel? All das kann (muss aber nicht) Probleme verursachen, zumal sowohl die MSP5 wie auch die KH120 über sog. Kaltgerätebuchsen geerdet sind.
Ich habe bei einer solchen unsymmetrischen Verkabelung tatsächlich schon Einstreuungen erlebt, für die letztlich ein Stecker(schalt-)netzteil einer Notenpultleuchte verantwortlich war - abhängig davon, wie herum man dieses Steckernetzteil in die Steckdosenleiste steckte, an die auch die Audio-Geräte angeschlossen waren.
Auch der Vorschlag mit dem Mischpult bannt die Brumm-Gefahr nicht. Zwar haben ernstzunehmende Pulte i.d.R. symmetrische Ausgänge, aber die Verbindung zwischen Zuspieler und Mischpult-Eingang wäre immer noch unsymmetrisch. Im professionellen Einsatz (Studio wie auch Bühne) würde man dann dort i.d.R. eine DI-Box zwischen schalten.
Gegenmeinung: Ich hab' das Jahrelang mit einer DI völlig problemlos gemacht.
SInd zwar hier nur KRK Rokit und als Quelle 'ne PC-Soundkarte - die Pegelreduzierung durch die DI-Box war da sogar positiv, da sich damit der Regelbereich des Lautstärke-Stellers an der Box wesentlich erweiterte - sonst war's mir mit max. 1/4 Volume schon zu laut.
Mag sein - das Argument ist gut nachvollziehbar.
Allerdings sind DI-Boxen (u.a.) dafür gedacht, den Pegel auf das Niveau von Mikrofoneingängen herunter zu setzten. Wenn man damit den Studio-Monitor ansteuert, kann man den dann eventuell nicht mehr voll aussteuern und zudem dürfte sich das Signal-/Rausch-Verhältnis verschlechtern. Auch etwaige Einstreuungen werden umso mehr hörbar werden, je weiter man den Monitor "aufreißen" muss.
Wie ich mehrfach sagte:
Die ganzen einfachen Lösungen können im Einzelfall und abhängig von vielen Faktoren durchaus befriedigend funktionieren. Die saubere Lösung hingegen ist sowas, wie die "J+4" o.ä..
Sollten Skippa´s Quellen-Pegel hoch genug sein, käme auch noch dieses passiv arbeitende Kistchen in Frage:
www.radialeng.com/wp-content/uploads/2018/04/trim-two-manual.pdf
www.thomann.de/de/radial_engineering_trim_two.htm
Das ist zumindest nicht ganz so teuer wie die "J+4".
Im Gegensatz zu üblichen DI-Boxen ist diese "Trim Two" jedoch ein "unity gain device", d.h. hier wird der Pegel eben nicht herunter, sondern annährend 1:1 transformiert. Das der Hersteller das Teil dennoch als DI-Box bezeichnet, finde ich persönlich etwas irreführend. Jedenfalls wären auch mit der "Trim Two" gleichzeitig mechanische Adaptierung, Signalsymmetrierung und sogar galvanische Trennung gegeben.
Die von treibsand empfohlene passive "Monicon" erzeugt m.E. keinerlei Symmetrierung, da weder eine aktive elektronische Symmetrierung stattfindet, noch m.W. Symmetrier-Übertrager verbaut sind. Im Prinzip ist das nur ein Poti zzgl. eines kleinen Widerstandsnetzwerks für die "Mono"-Funktion. Das bedeutet: Geht man in die "Monicon" schon symmetrisch rein, kommt´s auch symmetrisch wieder raus. Geht man jedoch unsymmetrisch rein, ist auch das Ausgangssingnal zwangsläufig unsymmetrisch, obwohl es sich um eine XLR-Ausgangsbuchse handelt. Durch einen unsymmetrischen Klinkenstecker am Eingang wird Gerät- intern der "kalte" Pfad hart mit Masse verbunden, was einer Brücke zwischen XLR-PIN 3 und 1 und somit dann wieder dem Kabel #5 entspräche.
Dir, Skippa, wünsche ich, dass Du eine Lösung findest, die für Dich betr. Kosten/Nutzen-Verhältnis am Ende passt.
Beste Grüße
Andreas