Beiträge von Farnor

    Hallo an Alle,


    Erstmal eine Korrektur zu meiner letzten Aussage oben (habe es bereits editiert). Die 3000-serie Funkmikrofone ist komplett analog. Deshalb keine nennenswerte Latenz vorhanden. Darum hast Du die auch nicht bemerkt, Wolfgang. Sorry für die Verwirrung.

    Wegen der Namenskonvention.
    Die erste Stelle gibt den "Rang" der Serie an: 3000 ist also unsere gediegenen Mittelklasse - Arbeitspferde.
    Die digitalen werden mit einem D gekennzeichent.
    Die zweite Stelle gibt die Generation innerhalb der Serie an. Ergo für die digitale in der 3000er: DR31 ...

    Receiver werden auf der dritten stelle gekennzeichnet mit ihrer Kanalzahl:
    R3210 => single channel
    DR3120 => Dual channel

    Sender werden an der vierten Stelle bezeichent:
    1- Taschensender
    2 - Handsender
    ... IEM, Deskstand, Boundary, ....


    Das Problem mit Zahlen ist ja immer, dass man irgendwann mal keine mehr hat. ;)
    Wir sind nicht immer sehr gut mit den Bezeichnungen, aber wir haben von den Kollegen von Mitsubishi (Pajero) gelernt und bleiben weitestgehend fern von "Namen".
    Ich bitte den Zahlensalat zu übersehen und aufs wesentliche zu schauen: "Eine gute Show fürs Publikum".

    Also:

    1.) Was machen wir nach dem AD im Sender und Empfänger.
    Wie schon korrekt beschrieben findet hier das ComPanding statt. Also COMpression im Sender und exPANsion im Empfänger. Das geht freilich auch analog, aber digital - wie beschrieben vom Kollegen - kann man das reproduzierbar machen und insbesondere auch ÄNDERN, was wir ja müssen für die vielfältigen Linkmöglichkeiten.

    2.) Noise reduction
    Im wireless verwendet man ein dem Dolby prinzip ähnlichem noisereduction prinzip. Letztlich ist das ein recht drastisches High Shelf auf der Senderseite mit Anhebung (Preemphasis) und auf Empfängerseite dann das umgekehrte, also dämpfendes high shelf filter am Empfänger (Deempasis).
    Hierin liegt auch ein akustisches Phänomen mancher analoger Funkstrecken. Durch das ausreizen der Frequenzhubs (FM) geht man recht nahe an den "bösen" Frequenzhublimiter heran. Wenn man jetzt den hohen Frequenzen noch einen Extra Schubs verpasst, rasseln die hohen Frequenzen in diesen Limiter. Dadurch werden insbesondere Transienten verzerrt. Das Ergebnis ist, dass "S", "P", ",T" Sounds "schärfer" klingen und den Wunsch nach einen Deesser wachsen lassen. Der berühmte "Schlüssel-vorm-Mikro" Test provoziert genau das. Audio-Technca umgeht das indem wir deutlich weiter vom Limiter entfernt bleiben und damit erstmal mit einem geringen Signal/Rausch Abstand starten. Das müssen wir dann durch aufwendigeres Design wieder rausholen (geht in die Kosten), damit wir ein gutes S/N ratio erhalten am Ende.

    3.) 3000-series Mikrofone - Digitale Verabeitung?
    Die 3000-serie Funk-Mikrofone haben KEINE digitale Signalverarbeitung. Ich hatte das zunächst FALSCH geschrieben. Die Latenz ist deshalb vernachlässigbar.

    Bei der Kombination IEM Sender und Funkmikrofon Empfänger (Audio-Link) und bei der Kombination Funkmikrofon und IEM Empfänger (ENG, portable recording) kommt daher nur ein AD-DA Wandler ins Spiel und die Gesamtlatenzen sind dann bei etwa 0.6 - 0.7 ms.

    4.) wireless manager - right click
    Ich hab das an unseren Produktmanager weiter gegeben. Wir schauen da mal nach. Danke für den Hinweis, Wolfgang.



    Hallo,

    ich bin Alex Lepges von Audio-Technica und wollte kurz Stellung nehmen zur Frage der Latenz bei der neuen Audio-Technica IEM Strecke.

    Vorneweg: Die Gesamtlatenz beträgt etwas über 1ms und ist damit im Vergleich zu anderen IEM Strecken der bereits genannten Konkurenz, welche unter 1ms liegen, das Schlusslicht. Im Vergleich zu digitalen Funkmikros mit 2ms und mehr ist das zwar noch flott, aber klar ist, dass die Gesamtlatenz stimmen muss.

    Eine Entschuldigung möchte ich noch an Karel senden, da die Aussage von uns durchaus missverständlich war.

    Die AT IEM Strecke ist analog in der Funkebene und hier sind die Latenzen im Bereich von Lichtgeschwindigkeit zu finden und vernachlässigbar (hier rührte die Verwirrung her, da wir dachten, dass jemand meinte es wäre eine digitale FUNKstrecke).
    Im Sender und Empfänger gibt es jeweils eine digitale Audioverarbeitung, so dass wir insgesammt den folgenden Aufbau haben:

    Audioinput > AD > Processing > DA > FM > transmission > FM > AD > Processing > DA > Amp > Hörer
    Insgesammt als 2x komplette Wandlung Analog-Digital-Analog.
    Das hat die Konkurenz teilweise auch. Die etwas größere Latenz rührt vom processing her, da wir hier versucht haben (und ich denke recht erfolgreich) die Qualität bezgl. Rauschen, Kanaltrennung und Verzerrungen zu verbessern, und dabei dennoch im "Rahmen" von akzeptabler Latenz zu bleiben.

    Überdies hat die 3000er IEM auch noch die Möglichkeit die Hand- und Taschensender der 3000 Funkmikros DIREKT zu empfangen und den Kopfhörerausgang des Empfängers auf BALANCED zu stellen, so dass man auch mal flott ein Kamera system oder eine andersweitige mobile Receiver applikation hat.
    Freilich geht das dann auch noch anders herum, dass der IEM transmitter (rack mounted) sich wie ein Funkmikrofon verhalten kann (geänderter Pilotton !!!) und damit von beliebig vielen 3000 Funkmikrofonempfängern empfangen werden kann. Dies kann sehr praktisch verwendet werden, wenn beim Straßenfest Audiosignale zu entfernten Lautsprecherspots transportiert werden soll und lange Kabel unpraktisch wären.
    Dieses zusätzliche Flexibilität trug dann ebenfalls zum Teil zur Latenz bei, bietet dafür aber ein System, dass im Vermietpark nicht nur eine IEM bietet sondern - quasi umsonst - noch ein Funkaudioverteilersystem bietet.

    Wie oben bereits erwähnt hat Audio-Technica derzeit kein IEM combiner im Line-up. Die erwähnten RF Venue Geräte Combine4 und Combine8 spielen aber problemlos mit der AT Strecke.

    Ich hoffe, dass klärt die Situation auf. @Karel - sorry nochmal.
    Sollten noch Fragen sein - einfach Kontakt aufnehmen mit uns.

    Und nicht vergessen:


    Wenn es sich nicht bewegt ...
    ... mach ein Kabel dran.



    Alex Lepges
    Audio-Technica