Es gibt zwei Wege (ok, auch Mischformen...)
- man befasst sich mit der Therie des Lautsprecherbaus. Liest sich ein, versteht die Mathe und Physik dahinter, lernt wie man richtig misst und geht dann systematisch dran... Dauert je nach Vorbildung natürlich auch mal laaaaaange, so mancher lernt nie aus Auf jeden FAll ist man in einer Woche mal eben nicht fertig mit wenigstens einem Grundlagenbuch...
- Man probiert halt ein bischen rum und nähert sich dem ganzen durch Try&Error.... Macht auch viel Spass und man lernt auch einiges, was einem das Buch nicht sagen und beibringen kann...
Du hast jetzt hier:
- Ein Chassis, von dem Du nicht weisst, welche Daten es genau hat
- noch zu wenig Erfahrung, wie man eine BR selber dimensioniert, berechnet, etc...
- Ein Messsystem, aber noch nicht genug Erfahrung, wie man damit eine Aussagekräftige Messungen machen kann
- Ein "schwammiges" Pflichtenheft
Du stehst also am Anfang... Früher hat man sich kein Messsystem leisten können, Software zur Berechnung war rar und teuer (nix WInWISD Klickibunti umsonst) und einige Erkenntnisse von heute gabe es noch gar nicht (aber ein Klinger Baubuch von Franzis war evtl. da...)... Da hat man einfach ein bischen rumprobiert und das was bei raus kam, fand man gut, einfach weil es "das eigene" war.. Mangels all zu vieler Vergleichsmöglichkeiten merkte man auch nicht sofort, obs besseres gab oder nich..
Heute wird einem durch das Internet, Beschallungsequipment in Taschengeldhöhe und Simulationssoftware sowie Messystemen in Investitionshöhe einer warmen Mahlzeit der Eindruck vorgegaukelt, man könne gaaanz einfach einen Lautsprecher entwickeln. Hach, wo is die Kerze und das variable Bassreflexrohr
Machs doch so:
- Wie gefällt Dir denn jetzt das, was Du da gebaut hast? Wenns halbwegs das macht, was Du willst, ist doch gut - vergiss die Messung erst mal...
- Wenns Dir so gar nich gefällt, versuch mal zu beschreiben, wo der Schuh drückt, dann kann man ja noch mal ran ("Beim Lied XY fehlt unten immer eine Note im Basslauf".. oder so..). Versuch, das was Du schreibst an Vergleichspunkte zu knüpfen.. "Drück nich" hilft wenig weiter, da weiss keiner, was Du meinst, da versteht jeder was anderes drunter.
- Dazu braucht man aber ein vernünftiges Pflichtenheft. Sprich: "Welche Art der Musik soll damit, was für Amping, welche Tops dazu, welches Budget, wie groß, wie viele Leute damit Beschallen, welche Anwendung, etc...".. sind wichtige Infos, je mehr, desto besser.
- Wenn Du Dich aus Interesse noch mehr ins Messen reinfuchsen willst und hier mit den Leuten dann darüber reden, miss mal folgendes: Eine Impedanzmessung vom Bass, wie er möglichst im Freien auf dem Boden steht. Zur Not geht auch das Wohzimmer und nicht all zu viel Pegel, für grobe Imp Messung reicht das schon. Dann eine Messung direkt an der Membran und eine direkt am Port. Da brauchts auch nich zwingend Schnee dazu oder man muss nich zwingend draussen sein. Man braucht auch keine hohen Pegel... Diese Messungen dann mal hier posten.