Beiträge von mellotron

    Liebe Gemeinde,
    ich habe heute vergeblich versucht, einige ew100 G3-Anlagen auf einen einheitlichen und aktuellen Firmware-Stand zu bringen.


    Vorheriges Googlebefragen hatte ergeben:
    1. Durch die mangelnde Netzwerkfähigkeit der ew100 G3 brauche ich einen NET1, den ich über die beim NET1 mitgelieferten RJ10-DATA-Kabel anschliessen soll.
    2. Um den NET1 überhaupt noch ansteuern zu können, muss die letzte kompatible WSM-Version verwendet werden.
    3. Das aktuelle Firmware-Paket 1.8.0 auf der Sennheiser-Site gibt vor, auch die ew100 G3 zu unterstützen:

    https://www.se-servicenet.com/…2edfe0e545f743cc7203fbf88


    Ergebnisse des Versuchs:
    1. NET1 erkennt nicht das ew100 G3-Gerät. Ist eventuell die Belegung der RJ10-Kabel von Sennheiser für die ew100 G3 geändert worden?
    2. Firmware-Update-Paket enthält keinen Inhalt für ew100 G3, d.h. auch per Infrarot können keine EM oder SK upgedated werden.
    3. Auch die Firmware-Version 1.7.7., die auf einigen Geräten schon vorhanden war, führte beim NET1 nicht zu einem Sync.

    Weiss da jemand mehr drüber?

    Die Eingangsfrage war doch die nach dem Nutzen der 9610-Repeater.
    Gerade im kleinen Touring-Geschäft ist es doch müßig, über zu verwendende Kabeltypen zu diskutieren, weil man das oder die örtlich gelegten Kabel nehmen muss.
    Klark empfiehlt einen Repeater nach dem Pult und vor dem Multicore. Hörensagen/Gerüchte sagten auch, dass die AES50-Buchsen und (-chips?) an den X32-Mischgeräten wohl nicht so doll seien für weite Signalübertragungen.
    Daher hab ich folgendes gemacht: 2 Repeater gekauft, sind ja echt nicht so teuer.
    Pult => 1m Cat5 EtherCon => 9610-1 am FOH => örtliches Core => 9610-2 auf Bühne => 1m Cat5 EtherCon => Stagebox.
    Damit hab ich ca. 100 Shows von den abenteuerlichsten Baumarktleitungen (frisch gecrimpt auf dem Festival) bis Profileitungen absolviert.
    Stress gab es trotzdem 1x mit Drops (lautlos, wie der Threadstart oben beschrieben hat) während der Show, ansonsten konnte ich mit Umstecken nach Messen/Recorden mit Pink Noise vor der Show Peaks/Clitches sehen und dann nochmal Kabel tauschen usw. Ob diese dann auch während der Show aufgetreten wären, kann ich nicht sagen.

    Thread ins Boxen-Brett verschieben?
    Ich habe in den letzten 20 Jahren sehr viele Monitore in der Hand gehabt und drüber gemischt, inkl. quasi aller Premium-Großbühnen-Modelle.
    Mein absoluter Favorit seit langem: Martin Audio LE12JB (nicht LE1200).
    Leicht mit idealen Seitengriffen für schnelle Umbauten,

    aktiv oder passiv zu betreiben (passiv ohne Controller klingt hervorragend),

    Links/Rechts-Modell,

    flache Bauweise auch vor kleinen Künstlern,

    idealer Winkel,

    Hornabstrahlung verengt sich mit zunehmendem Abstand,

    stabiles und standsicheres Gitter,

    kippsicher

    ideale Kabelführung zur Bühne hin.
    Sehr schön allein, im Pärchen oder auch im 4er-Halbkreis.

    Kein hässlichen MuFu-Stativaufnahmen oder Gummifüsse an den Seiten.
    Kann man problemlos hochkant als Infill oä hinstellen.


    Und die 300 Hz-Resonanz des inneren Rahmens kann man einmalig mit zusätzlichem Gaffa bekämpfen.


    Wird leider nicht mehr gebaut, ist aber gebraucht zu bekommen.

    Bass-Chaos: So krass würde ich es nicht sehen. Bei meiner diesjährigen Festivalrundreise in und um Deutschland (mittelgroß bis groß, Zelte und Freifläche) hat mich eher positiv überrascht, dass die örtlichen Systemer immer (!) einen guten Job gemacht haben und die unterschiedlichsten Lautsprecherhersteller sehr gut abgestimmt hatten.
    NUR: Die Subs waren mir auch immer zu laut für Rockmusik. Pauschal 6 bis 10 dB runter im Lake (oder bei mir auf dem Aux) und plötzlich wirkt das aufgeräumter und die Bassgitarre hat eine Chance.
    Einen guten Tip bekam ich von Howard Page (Clair Brothers), den ich im Rahmen eines Sting-Supports kennengelernt habe. Er behandelt nur das Array als seine PA und fährt die Subs nur als Extensions dazu. Klingt logisch, gerade bei dem Tiefgang von K1/K2/J/..., wird aber schon lange nicht mehr gemacht, oder?

    Laufzeiten innerhalb der Signale würde ich in kleinen Locations nicht machen, weil Du die PA ja dadurch gerade nicht entlastest. Schön oldschool pannen, warum nicht Gitarren auch ganz links/rechts?
    Die PA selbst verzögerst Du sicher auf die Snare oder sogar kurz dahinter?
    Snaremic(s) nur als Effektsends, Becken unverstärkt.
    Drummer von sachdienlicher Spielweise oder Equipmentauswahl überzeugen.
    Mikros für den Sänger durchprobieren (OM7?).
    Die Kempersignale mal aufnehmen und schauen, was da an Stereoeffekten drauf liegt, die es subjektiv breiter, aber auch leiser/indirekter machen.

    Also in Festival-Ü-Wagen möchte ich nicht (mehr) sitzen:
    Die meisten Bands kommen mit eigenen Pulten und Mikrofonen und selbst Linechecks finden oft nur noch rudimentär (und ohne PA) statt.
    Woher soll ich im Ü-Wagen eine Vorstellung davon bekommen, wie die Gains aussehen und wie die Instrumente wirklich klingen (sollen), um ab Minute 1 einen sendefähigen Mix herzustellen?
    Von Effektauswahl, kurzfristigen Patchänderungen usw. ganz zu schweigen.
    Und dieser Mix landet dann im Netz...


    Ich biete den Ü-Wagen immer einen Pre-PA-EQ-Mix an, entweder als Referenz oder zusammen mit deren Audience-Mics als Endprodukt.
    Zusätzlich läuft bei mir ein "TV-Mix" mit, der auch in kleineren Locations einen annehmbaren Pre-Fade-Mix bietet (Stichwort Backline-Anteil).
    Auch Effekte hab ich schon getrennt geschickt.

    Firmwares waren und sind alle aktuell.
    Mein Festivalsetup war ein X32 Rack als Stagebox/Sparepult und eine Compact als FOH-Pult.
    Geräte wenig aber zuverlässig gelaufen (keine Vermietung), ordentlicher Strom, amtliche deutsche Festivals, offensichtlich professionelle Kabel mit EtherCon, 100 m am Stück ohne Switches oder Patches (laut Aussage der Companys).
    Ich habe auch Audioaufnahmen (Multitracks und PA-Mix), wie die Sync-Probleme klingen... ;) Die Probleme sind auf allen Spuren zu hören.


    Ich hatte insgesamt 2x Probleme diesen Sommer:


    1x waren es sehr kurze Audioaussetzer/Audioeinbrüche (Länge könnte ich in den Aufnahmen messen, gefühlt jeweils unter 1 Sekunde Länge) ohne sonstige Artefakte. Auch der Sync im Pult leuchtete grün. Die Probleme traten entweder erst während der Show auf oder ich habs beim Kopfhörerlinecheck nicht bemerkt (Doppelbühnenfestival). Die Show hab ich durchgestanden.


    1x erhebliche Probleme schon beim Changeover mit Audioabbrüchen, Knacken (eventuell durch Phantomspannung, die immer wieder neu aufgebaut wird?). Dazu blinkende Snyc-Anzeigen und auch ein flackerndes Display am X32 Rack.
    Reboots probiert, Shows neu geladen, anderes Cat-Kabel desselben Cores des selben Hersteller probiert.
    Habe die Show dann auf dem Festivalpult gemischt, Linechecks sind feige...

    Vielen Dank, das hatte ich aus dem "Zum 1000sten Mal Cat5" Thread nicht mehr in Erinnerung.


    ABER: Was nützt es mir, mit einer Nachmittagsband auf einem Festival aufzuschlagen und das örtliche Kabel nehmen zu müssen?
    Wenn ich denen sage: "Ich brauche ein Klotz Ramcat RC5SB", dann sagen die, dass ich es mitbringen soll, weil sie einen anderen Hersteller haben. Und mitbringen und 100m durch's Publikum selbst verlegen würde ich gern vermeiden.


    Ich setze Hoffnungen in den Klark Refresher, ob der die 100 m zuverlässig mit jedem professionellen Kabel überbrücken kann.

    Super Thema, mit dem ich den ganzen Sommer zu tun hatte.
    Kabeldatenbank ist eine super Idee!


    Meine Thesen nach Erfahrungsaustausch mit anderen AES50-Verwendern (X32, M32 und Pro) und Netzrecherchen:


    1. Die Buchsen in den X32/M32 brauchen nicht nur ein geschirmtes Kabel , sondern sind in der Signalübergabe für 100 m-Strecken minderwertiger, so dass es zu Sync-Problemen kommt.
    2. Die vom Hersteller angegebene Maximallänge von 100 m ist dadurch bei einigen (nicht allen) Kabelherstellern (auch aufgrund verletzter Kabelkonventionen?) nicht machbar.
    3. Man weiss nie, ob auf der Rolle wirklich nur 100 m sind. ;)
    4. Außerdem scheinen Umwelteinflüsse elektrischer Art (Nähe zu In Ears, elektrischen Impulsen) den Sync zu stören.
    5. Auch kürzere Kabellängen (50 oder 70 m) funktionieren mit bestimmten Herstellern/Typen nicht.


    Fragen:
    1. Haben die größeren PA-Buden (die mit den 3er-Bäumen 100m-Cat5) überwiegend geschirmte oder ungeschirmte Kabel?
    2. Kann man vor Ort mit einem Netzwerktester den Status der Schirmung checken?
    3. Bestehen die Probleme auch bei Verwendung der Klark Refresher 9610 oder 9620 weiter? [Ich habe an jedem Ende der 100 m einen 9610 hängen und habe somit keine X32/M32-Buchsen mehr am langen Kabel, habe damit aber bisher nur 2 (problemfreie) Shows gemacht. Hier wäre es wichtig, bei einem bekannt problematischen Kabel die Verbesserung/Problemlösung durch die 9610 zu sehen.]
    4. Wird der Hersteller und der genaue Typ des Kabels bald die wichtigste Diskussionsquelle in der Vorbereitung?