Beiträge von mellotron

    Passt nicht hierher, muss aber trotzdem sein:
    Das hat für mich nichts mehr mit Livemusik zu tun. Das ist Triggern.
    Bearbeiten ja, gern sogar, mit den unmöglichsten Super-Duper-Multiband-Kompressoren. Aber ein künstliches, nicht vom Künstler erzeugtes Signal hinzufügen? Würde ich nicht machen. Nichts finde ich langweiliger als Bands mit getriggerten Drums.
    Sehr lesenswert in diesem philosophischen Zusammenhang ein Brief von Steve Albini an Nirvana von 1992:
    http://noisey.vice.com/de/blog…n-steve-albini-an-nirvana

    Ich suche zwei gebrauchte Seeburg TS Mini (schwarz, 16 Ohm) in ordentlichem optischen und einwandfreiem technischen Zustand.
    Realistische Angebote bitte per PN.
    Nein, nur diese Box. ;)

    Klar sind Stadtfeste spezielle Angelegenheiten. Aber anhand des Programmheftes mal Google zu bemühen, um einen direkten Kontakt zu den Bands bekommen und dort mal kurz anzurufen und grob zu klären, was Dich erwartet? Gesamtaufwand eine halbe Stunde.

    Über Geschmack kann man sich ja wie immer streiten.
    Ich habe solche und ähnliche Klanggebilde schon häufiger zu mischen gehabt und kann nur sagen, dass mir da oft sehr freundliche Menschen beratend zur Seite gestanden haben, die genau wussten, was sie wie hören wollten. Gerade im Bereich Industrial Noise ist das dann auch gern mal eine 1500er Halle voll mit glücklichen (und zahlenden!) Besuchern.

    @ klauston: ich glaube, du verwechselst hier was. haftpflicht heißt, dass ich gegenüber einem beliebigem dritten hafte, dessen eigentum ich beschädigt habe und mit dem ich eben gerade keine vertragsbeziehung unterhalte. dafür gibt es haftpflichtversicherungen, für gewerbetreibende auch speziell ausgestaltete. ausnahmen gibt es nur für angestellte arbeitnehmer in bestimmten konstellationen. trifft auf freie techniker gerade nicht zu.
    ich bezweifle, dass sich dein auftraggeber mit dem veranstalter über den von dir angerichteten schaden auseinandersetzen wird. ausnahmen kann ich mir hier nur bei einem erheblichen mitverschulden deines auftragsgebers vorstellen, z.B. schlecht gewartetes material.
    und der veranstalter will sich nun absichern und sichergehen, dass selbständig tätiges fremdpersonal eine haftpflichtversicherung hat. einen anspruch, sich das dokument vorlegen zu lassen, hat er natürlich gegen den techniker mangels vertragsbeziehung nicht, kann aber gegenüber seinem vertragspartner (= dein auftraggeber) verlangen, dass dessen techniker alle eine haftpflichtversicherung haben bzw. nachweisen.

    guma: "mittelbare Hören des Bühnenlärms" - ach menno, das ist doch keine Kleinkunst!


    Eine Band mit 10-12 Männer-Wedges plus Doppelstack Drumfill plus Sidefills am Siedepunkt ist bei DEN Dimensionen genauso gut vom FOH zu mischen wie die In Ear Bühne. Und für's Monitoring ist es wirklich völlig egal, wieviel da an oder aus ist. es zählt nur die Schallquelle, die am nächsten ist.
    Im Zweifel steht man mit dem Festivalpult hinten im Wing (hinter den Gastpulten, den Backlinern, dem Promoter und seiner Entourage, usw.) und hört mehr PA direkt neben sich als die Bühne. Die Center-Wedges sind locker 12-15 m weg, ganz zu schweigen vom gegenüberliegenden Sidefill. Als Festivalmonitorer verzichte ich da fast völlig auf die Cue-Wedges. Es ist meistens auch gar keine Zeit, während des Linechecks langwierig in Mixe reinzuhören oder gar zum Hören auf die Bühne zu rennen, während die andere Bühne auf der PA brüllt. Etwas anbieten, kleine Korrekturen durch Handzeichen, der nächste bitte.
    Aber eine interessante Frage: Sinn und Unsinn von Cue-Wedges generell.

    [quote/]Man sollte nicht ohne Gage trotzdem hinfahren.
    Man sollte sich dann vor Ort auf keinen Fall einmischen, weil man es durch solche "Blitzinterventionen" in der Regel nicht wirklich grundlegend verbessern kann. Im Gegenteil: Es ist ja im Wesentlichen die Vorbereitung, die über 'Gut und Böse' entscheidet und das kann man nicht nachholen.
    Im Zweifelsfall wird man aber zum "Mitschuldigen". ( "Selbst unser Wolfgang hats nicht besser hingekriegt" )
    Also ich meine, lieber wegbleiben und sich nachher erzählen lassen wie Sch ... es war. :wink:[/quote]


    Ganz wichtige Worte!

    aber wenn jetzt langsam auch H3000- und XL3-frontplätze keine sichere bank mehr sind, sondern man an den inserts und gains arbeiten muß, damit es vielleicht spielt.
    und ja, Vi6-fader machen auch komisches zeug, zum beispiel beim layerwechsel nicht in die richtige position zurückfahren. post fade.

    Wobei seine Frage immerhin sehr höflich formuliert war.
    Du hättest ihm in Deiner Antwort die Wahl zwischen dem Standard-Klaus-Paket "Gitarren sind mir immer zu laut / will lieber ins Catering" und dem Upgrade-Klaus-Metal-Paket "volles Brett / VU-Meter Rechtsanschlag / alle Gitarren 4fach abgenommen" für nen Hunni extra lassen können. ;)

    ABER (aus dem Netz):
    Frage: "So that means the app is not working with Vi consoles at the moment?"
    Soundcraft professional mixing consoles: "That's correct, sorry. As soon as the Vi Software is released, there will be an announcement. You can still download the app and see the operation of Vi to get familiar with it in offline mode."


    Und man kann derzeit wirklich nur Fader schieben, plus GEQ. Das war's. Immerhin gratis.

    Mein Senf zum Thema:


    1. Songs zum "Einhören" von PA's dürfen nicht übertrieben gut produziert sein (wie es eben I.G.Y. ist).
    2. Die Songs dürfen die Kollegen und die Mitarbeiter im Venue nicht zu sehr nerven, deshalb darf auch mal eine bekannte Melodei dabei sein.
    3. Wenige prägnante Songs statt riesige Playlist nach Lust und Laune. Bei mir hat sich das je nach Zeitfenster auf die immer gleichen 3-5 angespielte Songs reduziert.
    4. Ich gebe billbo (mal wieder) völlig recht: Letztendlich sollte man nach dem Erreichen seiner "Standardkalibrierung" schauen, ob diese sich mit dem am Abend zu erwartenden Musikprogramm verträgt. Eine PA, auf der Steely Dan gut klingt, kann für aktuelle Musik viel Potential verschenken.
    5. Ein bißchen eigener Geschmack darf ruhig dabei sein, Hotel California Liveversion ist ein bißchen unkreativ, finde ich.