Spannungen hinter Trafen hängen auch von deren Belastung ab - nur beim idealen, unbelasteten, theoretischen Trafo ist das Verhältnis der Spannungen gleich dem Verhältnis der Wicklungen. Bei Belastung sinkt die Ausgangsspannung.
Man legt folglich den Trafo-Abgriff auf den zu erwartenden Strom aus, damit bei Nennbelastung Nennspannung anliegt.
Ist die Last hinterm Trafo "spontan" kleiner als bei Auslegung erwartet (Industriegebiet nebenan in Kurzarbeit, eigener Mittelspannungstrafo auf Glühlicht ausgelegt und jetzt dank LED etc. deutlich weniger belastet,...), steigt die Netzspannung. So ein Trafo wird ja nicht permanent nachgeregelt oder umgeklemmt.
Wie viele Volt Unterschied das in der Praxis macht, kann ich nicht beurteilen - nicht mein Spezialgebiet. Aber "ist doch nur ein Trafo" greift hier zu kurz.