Beiträge von patec

    Ist ja echt kreativ hier, Hornentwicklung für Jedermann in 13 Lektionen :)


    Dein Trick ist also mehrere Knicke so anzuordnen, dass der eine eine Überhöhung gerade dort bewirkt, wo der andere einen Einbruch erzeugt hat? Clever! :)


    Jetzt müssen wir also nur noch fleißig rechnen bis wir das Längenverhältnis der Knicke zueinander herausbekommen. Ohne Rechnung würde ich hier sowas wie ein Verhältnis 2 zu 3 für die Abstände vom Treiber raten, oder gibt es keine Faustformel?


    Übrigens läßt sich ein ähnlicher Effekt natürlich auch mit gekrümmten Flächen erzielen, man läßt den Öffnungswinkel zum Hornmund hin überproportional schnell ansteigen, das passt die Strahlungsimpedanz besser an die Umgebung an und vermindert dadurch die Reflexion. Gleichzeitig wird die Abstrahlung im der Nähe der unteren Grenzfrequenz verbreitert.


    Die Krux bei der Hornentwicklung liegt ja darin, dass man horizontale und vertikale Abstrahlung sowie den Frequenzgang nicht unabhängig voneinander verändern kann. Jede Änderung der Horngeometrie wirkt sich auf alle Parameter aus, mal mehr, mal weniger.


    Ich habe es nicht so mit den analytischen Rechnungen, vor allem weil man immer Kompromisse bezüglich der Randbedingungen machen muß. Die typische Vorgehensweise ist ja, ein unendlich langes Horn zu entwickeln und das dann irgendwo abzuschneiden. Sicher gibt es erfahrene Entwickler, die den dadurch entstehenden Fehler abschätzen können, ich gehöre leider nicht dazu.

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    Es geht einmal darum, daß eine Querschnittsänderung weniger sprunghaft an einer lokalen Stelle auftritt ... ein weiterer Gedankengang wären wenigsten zwei - geschickt plazierte - Unstetigkeiten ...


    Gute Idee. Der Frequenzgang deines 2x10" Horntops legt nahe dass dieses Verfahren ganz gut funktioniert. Ich nehme mal an dass hier dieser Trick eingesetzt wurde. Gibt es auch Directivity-Messungen zu dem Teil? Würde mich ja mal interessieren ob die Abstrahlung ähnlich gut gelungen ist.


    Wenn man diesen Gedankengang mit immer mehr und immer kleineren Querschnittsänderungen konsequent weiterentwickelt, führt das zu einer gekrümmten Hornwand, die ich ganz am Anfang empfohlen habe...


    Wenn man sich an die ersten sogenannten CD-Hörner ("Constant Directivity") vor etwa 20 (oder 25?) Jahren erinnert, haben die damals genau das gemacht, mehrere "Knicke" direkt hintereinander. Heute geht der Trend in Richtung gekrümmte Flächen, weil so ein gleichmäßigerer Abstrahlwinkel erzielt werden kann. Vielleicht erwartet uns im Tiefmitteltonbereich ja eine ähnliche Entwicklung.


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    Lest doch mal mehr Physikbücher !


    Noch mehr?!?!?!

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    Sofern die Mundfläche "etwas klein" ist, bekommt man durch die unstetige Querschnittsvergrösserung an der Mundöffnung eine Reflektion ...


    Genau dadurch entstehen ja die Welligkeiten, die vielleicht geschickt reduziert, jedoch kaum ganz vermieden werden können. Was soll an einem digitalen Filter falsch sein, dass diese Welligkeiten ausbügelt?


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    ... bei großen Wellenlängen weniger problematisch ...


    So ein Zwölfzöller soll doch sicher bis in den Bereich über 1 kHz spielen, da ist die Wellenlänge nicht mehr soooo groß.


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    Dann viel Erfolg beim "Simulieren" ...


    Danke, habe ich schon gehabt! :)


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    ... ein Weg ist z.B., die Unstetigkeit "ein wenig zu verteilen".


    Dann lass uns doch alle etwas lernen und erkläre uns diese Methode, ich tippe mal darauf, dass das Horn nicht für jede Richtung "gleich lang" ist.

    Wenn man in der Lage ist gebogene Flächen aus Holz herzustellen, kann man sicherlich gut funktionierende Hörner bauen. Die genannten Modelle aus der guten alten Zeit hatten, wenn ich mich recht erinnere, nur in der Horizontalen gekrümmte Flächen, wie die Richtcharakteristik ausgesehen hat weiß ich nicht.


    Noch freier in der Formgebung ist man, wenn man Hörner aus GFK baut, das Problem ist den entsprechenden Rohling herzustellen, wer eine CNC-Fräse besitzt ist hier klar im Vorteil.


    Ein Problem in manchen Holzkonstruktionen sind Sprungstellen im Querschnitt, z.B. im Übergang von der runden Membran auf das eckige Horn. Hier können unschöne Artefakte in der Abstrahlung und im Frequenzgang entstehen.


    Natürlich gilt auch im Horn das Beugungsgesetz, aber das sagt ja gerade, dass die Beugung von der Wellenlänge und damit von der Frequenz abhängt und gerade nicht konstant ist. Gute Berechnungschancen hat man mit numerischen Methoden, z.B. mit BEM. Wie gut die vereinfachten Modelle funktionieren, die in üblicher Simulationssoftware benutz werden, weiß ich nicht.


    Die generelle Kritik an den auf dem Markt befindlichen Hornsystemen halte ich für unangebracht, hier gibt es auch sehr gut funktionierende Hörner. Dass zu kurze Hörner (für einen 12er ist eigentlich jedes transportable Horn zu kurz) Welligkeiten im Frequenzgang erzeugen, ist keine neue Erkenntnis, und diese wegzufiltern ist naheliegend und legitim.

    Selbstgebaute Hörner aus Holzplatten sind naturgemäß auf zumindest stückweise gerade Flächen beschränkt, im einfachsten Fall bestehen sie nur aus vier Brettern, die in entsprechendem Winkel verbaut werden. Hörner im Handel, die zum Beispiel aus Kunststoff bestehen, haben diese Einschränkung nicht, sie können fast beliebig geformte Oberflächen haben.


    Ein Horn, das nur aus ein paar Brettern besteht, wird seinen geforderten Öffnungswinkel nur in einem schmalen Frequenzbereich korrekt einhalten können, breitbandig konstant abstrahlende Hörner erfordern kompliziertere Geometrien, die sich mit Holzplatten nur schwer realisieren lassen.


    Eine pauschale Aussage über den erforderlichen Winkel läßt sich nicht machen, dazu müßte man wissen wie lang das Horn sein darf und in welchem Frequenzbereich es betrieben werden soll. Ein ganz grober Anhaltspunkt ist die gewünschte Abstrahlcharakteristik, ein 60x40-Horn wird in etwa die Winkel 60 und 40 Grad erfordern, aber eben nur ungefähr, tendenziell muss der Winkel der Platten zueinander etwas geringer sein.


    Ohne Phaseplug wird ein Horn für einen 12-Zöller nur bis etwa 1,5 kHz funktionieren können, da bei höheren Frequenzen die Geometrie der Membrane den Abstrahlwinkel dominiert und unschöne Querresonanzen im Horn auftreten, die die Abstrahlcharakteristik negativ beeinflussen.


    Verluste durch den Baustoff Holz sind im allgemeinen gering, schlimmer sind die Eigenresonanzen der bei 12-Zöllern nicht mehr kleinen Platten, die können schon deutlich den Frequenzgang beeinflussen.

    Wenn's ein Stereo-Delay mit Dual-Mono-Algorithmen ist, geht es notfalls auch über die Inserts der Lead-Vocal Kanäle, entsprechende Effektprogramme mit Delay nur auf dem gewünschten Kanal sind schnell programmiert. Das würde ich aber nur empfehlen wenn keine Subgruppen und Returnwege mehr zur Verfügung stehen. Eleganter und flexibler ist sicher die Variante mit der Subgruppe als Send.

    Also mir ist schon klar, dass es immer noch Möglichkeiten gibt, das Ganze zu überbrücken, aber die Schwelle soll eben möglichst hoch liegen. Und wenn die überschritten wird, wird die Anlage eben wieder abgebaut...


    Sicherheitsschrauben? Also Schrauben die man nur mit Spezialwerkzeug öffnen kann? Davon habe ich noch nie gehört, gibt es sowas tatsächlich? Dann wäre mir in der Tat mit einer preiswerten Kunststoffabdeckung gehölfen. Also wer kann mir sagen wo es sowas gibt?


    Gruß,


    Oliver

    Hallo zusammen!


    Ich habe gerade für die örtliche Jugendgruppe eine kleine Discoanlage in deren Jugendraum installiert, also DJ-Mixer, Endstufe, Boxen und CD-Player. Nach den nicht überraschenden Beschwerden der Nachbarn soll nun ein Limiter dazukommen, um die Lautstärke auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, und das Ganze natürlich für kleines Geld. Wichtig ist natürlich, dass man den Limiter vor dem Zugriff der Jugendlichen sperren kann, eine Verplombung im rechtlichen Sinn ist dagegen nicht erforderlich. Auch das Steckerformat ist egal, die Kabel mache ich mir schon passend.


    Beim großen T gibt es da z.B. den PAS DS-22 für 275 Euro, aber für den Preis würde ich ja eher einen Behringer DCX2496 kaufen, bei dem ich zusätzlich noch was am Sound schrauben kann und dessen Bedienfeld sich mit einem Passwort sperren läßt.


    Dann gibt es noch den BEHRINGER DSP1424P ULTRAMIZER PRO, aber die Bedienungsanleitung schweigt sich über eine Tastenfeldsperre aus, so dass ich vermute es gibt auch keine.


    Hat jemand noch alternative Vorschläge, die den gewünschten Erfolg versprechen und nicht zu teuer werden?


    Vielen Dank,


    Oliver

    Hi Patric,


    also der rote Messschrieb ist offensichtlich mit Reflexionen gemessen, beim blauen Schrieb ist ein Zeitfenster gesetzt worden (das hier verwendete Monkey Forest erlaubt auch problemlos eine solche Fensterung), das die Messung unter etwa 250 Hz unbrauchbar macht (das ist nur eine Schätzung aus der Form der Kurve), was wiederum einer Fensterlänge von etwa 4 ms entsprechen würde. Ich vermute dass der Lautsprecher bei der Messung etwa 1,50 m über einem reflektierenden Boden gestanden hat.


    Aus der gefensterten Kurve läßt sich nichts mehr über einen -3dB-Punkt aussagen, da wie gesagt die Kurve unterhalb etwa 250 Hz nichts Sinnvolles mehr anzeigt.


    Die ungefensterte Kurve zeigt einige starke Einbrüche, die durch Reflexionen verursacht sind, z.B etwa bei 190 Hz und bei 320 Hz. Der Einbruch bei 60 Hz könnte auch durch eine solche Reflexion verursacht sein. Wenn aber ein Interferenzeinbruch in dem hier interessierenden Bereich vorliegt, läßt sich wiederum nichts Sinnvolles über den -3dB-Punkt aussagen.


    Mit viel Wohlwollen ist es also möglich, dass dieser Lautsprecher tatsächlich über einen -3dB-Punkt bei 50 Hz verfügt, aber die gezeigten Messungen sind völlig ungeeignet, das zu untermauern. Messungen im Bassbereich lassen sich eben nur in reflexionsfreier Umgebung korrekt durchführen, die gezeigten Messungen sind ganz offensichtlich nicht in einer solche Umgebung gemacht worden.


    Viele Grüße,


    Oliver