Ist ja echt kreativ hier, Hornentwicklung für Jedermann in 13 Lektionen
Dein Trick ist also mehrere Knicke so anzuordnen, dass der eine eine Überhöhung gerade dort bewirkt, wo der andere einen Einbruch erzeugt hat? Clever!
Jetzt müssen wir also nur noch fleißig rechnen bis wir das Längenverhältnis der Knicke zueinander herausbekommen. Ohne Rechnung würde ich hier sowas wie ein Verhältnis 2 zu 3 für die Abstände vom Treiber raten, oder gibt es keine Faustformel?
Übrigens läßt sich ein ähnlicher Effekt natürlich auch mit gekrümmten Flächen erzielen, man läßt den Öffnungswinkel zum Hornmund hin überproportional schnell ansteigen, das passt die Strahlungsimpedanz besser an die Umgebung an und vermindert dadurch die Reflexion. Gleichzeitig wird die Abstrahlung im der Nähe der unteren Grenzfrequenz verbreitert.
Die Krux bei der Hornentwicklung liegt ja darin, dass man horizontale und vertikale Abstrahlung sowie den Frequenzgang nicht unabhängig voneinander verändern kann. Jede Änderung der Horngeometrie wirkt sich auf alle Parameter aus, mal mehr, mal weniger.
Ich habe es nicht so mit den analytischen Rechnungen, vor allem weil man immer Kompromisse bezüglich der Randbedingungen machen muß. Die typische Vorgehensweise ist ja, ein unendlich langes Horn zu entwickeln und das dann irgendwo abzuschneiden. Sicher gibt es erfahrene Entwickler, die den dadurch entstehenden Fehler abschätzen können, ich gehöre leider nicht dazu.