Etwas OT, eher als Kommentar zum Endsatz meines Vorredners gedacht:
Mittlerweile setzen die ganzen Hersteller doch bis zu einem gewissen Preisbereich auf Standart-Chips, welche heutzutage schon ganz ordentliche Qualität bieten. Die grossen Ausreisser von früher gibt es eigentlich nicht mehr. Man sollte am ehesten ein Auge auf die zusätzliche Beschaltung der Wandler und die Treiber, etc. haben. So kann z.B. eine Audiokarte mit unsymetrischen Anschlüssen und zu hoher Eingangsempfindlichkeit einen vor viel grössere Probleme stellen als geringe Abstriche in der präzisen Darstellung von Transienten und Räumlichkeit.
Als Beispiel:
Ich benutze schon seit Jahren eine Terratec EWS88MT auf meinem alten PC, m.E. damals die erste bezahlbare 8-Kanal-Karte (Listenpreis damals 998,-DM, gekauft für 880,-) mit brauchbaren Wandlern. Waren halt Cinchbuchsen dran und (bei +4dBu-Einstellung, min. Gain) zu empfindlich, um einen CD-Player direkt anzuschliessen. Wenn man darum weiss und die Möglichkeit hat, die Pegel- und Masseverhältnisse entsprechend anzupassen, dass man rausch- (Grundrauschen liegt nach Wavelab-Meter bei -98dBFs/Peak (glaube ich)) und brummfrei arbeiten kann, kann man, entsprechende Mikrofonie, Elektronik und vor allem Klangquellen vorausgesetzt, schöne Aufnahmen machen. Den Unterschied zu Apogee und co. (welche ohne Frage qualitativ hochwertiger sind) merkt man meist ohne A/B-Vergleich erstmal nicht.
Erst wenn sich viele Spuren ansammeln, bzw. das Klangmaterial recht anspruchsvoll ist (Stichwort Räumlichkeit) setzen sich qualitativ hochwertige Systeme klar ab.
Was mir bei diesem System noch aufgefallen ist, ist eine leichte Einstreuung des int. MIDI-Interfaces auf den direkt daneben liegenden Input 8, sowie Kommunikationsprobleme zwischen Treiber und Software (Logic) bzgl. Latenzzeit. D.h. Latenzen werden nicht korrekt ausgeglichen und bei der Kopplung von zwei Karten sind diese zwar Clock-Synron, allerdings um ms zueinander versetzt.
Alles in allem sollte man immer die Anwendung vor Augen haben. In den meisten (so wie hier beschrieben) Fällen geht es darum, ein Demo für Bewerbungen, z.B. bei Veranstaltern o.ä. zu haben und nicht um ein Album für den internationalen Markt mit Verkaufszahlen von 10Mio. auf den Markt zu werfen. Und selbst wenn: Wisst ihr, was Stars wie Robbie Williams benutzen, wenn sie sich ohne Studio und Techniker zum Aufnehmen in ein leeres Schloss oder in eine Hütte im Wald verziehen, weil sie das als Inspiration brauchen?
uli2:
Mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten auf Firewirebasis, die meisten sind als 8 Kanal-Version ausgeführt. Schon daher schaut das Herkules-Teil recht interessant aus.
Für den Fall, dass du eine Version mit MicPre´s brauchst, dafür sieht das neue Focusrite Saffire (ca. 700,-) + zusätzl. 8fach Preamp/AD-Wandler auf ADAT (z.B. Behringer) sehr geeignet aus.
Falls du kein Laptop mit Firewire hast, wird´s schwierig: spontan fällt mir nur dass Multiface-System mit PCMCIA-Karte von RME ein - rel. teuer und mehr Einzelteile (Karte ca. 300,- , Multiface ca. 700,- , zusätzl. Wandler (wieder Behringer) ca. 200,- = 1200,- ohne 16 Micpre´s)
Was die Festplatte angeht reicht die interne, falls gross genug s.o.
Falls du noch keine Software hast, bei vielen Interfaces wird heutzutage schon eine abgespeckte Version eines gängigen Sequenzerprogramms mitgeliefert. Diese ist meistens auch auf die Hardware angepasst, das spart langes einrichten.
Schau dich einfach mal um, wühl dich durch Kataloge und Prospekte und überleg genau, was du tatsächlich brauchst. Willst du das öfter machen oder lohnt es sich doch eher jemand zusätzlichen an Land zu ziehen?!
Ansonsten viel Spass und lass dich nicht von aufmüpfigen Rechnern ärgern... :lol: