Das "Electro Voice Eliminiator" Projekt

  • Zitat von "Sabbelbacke"


    Hm, evtl. haben wir dann verschiedene Definitionen von "aufs Brustbein". Ich denke da schon an Oberbass, weniger an tiefere Lagen unter 60 Hz...


    IMHO bleibt jede Art von "Klangbeschreibung" zutiefst subjektiv. :wink:


    Besser vielleicht:
    Diese Eli Geschichten sind Teil eines weitläufigen Systems, was irgendwo bei Plattenspielern von Lenco, Dynacord Mischpulten, 200W Verstärkern, Ash Ra Tempel und den Hörgewohnheiten der 70er angesiedelt ist.
    Dazu passen auch hoch angekoppelte Rutschen...


    Irgendwann wird das filosofisch:
    Ich hab' für so alten Kram was über. Aber ich lass' die Sachen auch da, wo sie hingehören.
    Ich bin mir nicht sicher, ob das besser war. Aber sicher, das es anders war...


    So, wie sich im Moment darstellt, ist das ohne Frage wirklich interessant zu sehen, wie sich so altes Zoix unter modernen Gesichtspunkten schlägt.
    Ansonsten bleibt es eine riesige Lösung.

  • Auf jeden Fall, Filo und Sopha, ganz klar :)


    Ich hab auch noch etliche "alte Kisten" und bin selber mit den Ur-Elis groß geworden (und hab damals auch schön EVMs gegrillt im jugendlichen Wahn). Ich mags auch immer noch... Auf der Messe bin ich bei Eminence in der Gitarrenspeakerfraktion rumgewuselt und hab mir anegschaut, obs würdige Nachfolger für EVM-12S/L geben könnte - darf ich auch keinem erzählen, alle anderen hingen bei 18S, Faital und Co und haben X-MAX Quartett gespielt :)

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Im Falle der Elis müsste man in letzter Konsequenz suchen nach 15" Kurzhub-Leichtpappen mit hoher f-res und mit > 100 dB/1W/1m.
    Wer macht so was noch?


    Korrigier mich, wenn mich meine Großhinrrinde trügt, aber auch die alten EVM 15L/B hatten doch keine 100dB/1W/1m (zumindest nicht im relevanten Übertragungsbereich, wenn ich den alten Datenblättern traue nicht mal bei 1kHz teilweise) und die Resos waren mit um die 40Hz jetzt auch nicht sooo hoch... Setze ich das als Masstab, findet man bei recht vielen Herstellern noch Chassis in der KLasse. Oberton (15B450 z.B.), Eminence (Kappa Pro ohne LF) fallen mir spontan ein... Bei PD gibts auch einiges in der Machart und ich wäre verwundert, wenn RCF, 18S und Co nicht auch so was am Start hätten :) (Persönlich super fände ich ja den BD15 von BD-Design aus den Niederlande - nur wird der im PA Betrieb nicht lange halten... Aber bei 16 Ohm noch den Pegel (Edith Pfennigfuchserin hat den Wirkungsgrad bemängelt) - geil :) ).

  • Guten Abend :)


    Vielen Dank erstmal für die rege Beteiligung!
    Ich habe größtenteils versucht auf eure Tipps einzugehen und habe daher nochmal die Kisten durch die Welt geschoben.


    1. Phasentest erfolgreich, alles richtig gepolt, daran liegts nicht
    2. 2x Proline für die 8 Bässen verwendet. Nun kommt auch richtig Druck heraus :) Anscheinend ist die TA2400 mit den 4 Hörnern berits überfordert. Das hätte ich nun nicht gedacht.
    3. Der wohl größte Fehler beim hören meiner Beispiele: LowCut setzen! (Danke Sabbelbacke)
    Bei 60Hz auswärts fühlen die Elis sich wohl. Bei weniger als 4 Bässen würde ich sogar schon bei 80Hz trennen. Ein Verschönen mit dem EQ hat tatsächlich keinen Sinn, wenn damit der Wirkungsgrad ums erbrechen sinkt. Brustbeinfeeling also nur im Oberbass, aber sehr gut möglich dank LowCut.


    Aber das Thema hatte wir schon, ebenso was den Einsatz von Infras in dieser Kombination angeht.
    Für mich bis hierher jedoch eine sehr schöne Erfahrung, vor allem habe ich dadurch auch Zugang zu jeder Menge Lesestoff bekommen.


    Aber es muss ja weiter gehen 8) Daher habe ich heute meine L36 und die Beyma 18g550 aus dem Lager getragen, entstaubt, verbaut und gemessen.


    Ergebniss:(ein Lautsprecher!)

    Bis 40Hz untere Grenzfrequenz sieht es auch garnicht mal so übel aus. Wäre die Frage ob sich dies als Infra lohnen würde?
    L36 + Eli:

    Ich stelle mir da gerade 2x L36 pro Seite (liegend) und darauf 2 Elis vor. Rein von der Belastbarkeit der Treiber und dem Output her dürfte das schon passen.






    Offtobic:
    Nur weil ich das Messmikro gerade in der Hand hielt, habe ich noch den "db Sub 05" (Bandpass) gemessen. Laut Bedienungsanleitung (30-150Hz) wurde hier ja schon recht ordentlich am Frequenzgang schön gemogelt. "-10db" sollte man dazu sagen :twisted:

  • Na dann möchte ich mal das "traurige" Ende der Geschichte erzählen:


    All in All war es ein verdammt gutes und wissenbringendes Projekt für 2014.
    Ich habe die Hörner auf sehr vielen Veranstaltungen testen können. Unter anderem in diversen Aufstellungen aus Stereo, Monocluster und Zahnlücke. Seien es nur 2 Stück oder 8 Stück gewesen. Es hat sehr viel Spaß gemacht!


    Doch am Ende muss ich folgendes Zugeben: Man kann sich ja alles schön reden, doch die Dinger sind nunmal nicht zeitgemäß!


    Bis dato wurden meine Ohren von billig-BR´s und 70er Jahre Hörnern vergewaltigt. Ich fand es ziemlich geil mal einen Lautsprecher gefunden zu haben, der nirgends Brummt und genau das wiedergibt was er auch wiedergeben soll.


    Dann kamen diverse Treffen mit anderen VA-Technikern und deren Inventar. Es wurden Sachen von Seeburg, d&b und Fohhn getestet. Hier kam nun das böse erwachen: Es gibt tatsächlich real existierende Sagen umwobenen Lautsprecher, welche tief und direkt spielen können, ohne unendlich zu brummen.[/Ironie]


    Es folgten also verzweifelte Versuche die Hörner mit einem Infra zu kombinieren. Vergesst es! In Kombination mit jeder Menge Motivation und Halbwissen, kam da nur ein einziger Soundbrei aus überreizten Infra und extrem beschnittenene Hörnli heraus.


    Was folgte war der Verkauf der Hörner. Preislich rechtfertigte es die Treiber und das Holz, mehr aber auch nicht.


    Man soll ja aber nicht alles schlecht reden. Mir sind 2 Veranstaltungen im Kopf, bei denen die Bässe sehr gut funktionierten:
    1. Privates Hard Rock Fest: hauptsächlich Metallica, ACDC, Led Zeppelin, etc. Klang sehr "oldschool" und hat dem Kunden gut gefallen
    2. Techhouse Party eines kleinen Studentenclubs. Sehr schmaler, langer Floor --> Hörner knallten sehr weit nach hinten--> brauchbar.


    Und noch 2 Sachen, bei denen das garnicht funktionierte:
    1. Ebenfalls ein studentischer Club, es wurden hauptsächlich EDM Tracks gespielt. Glück für mich das die Polizei die Party sehr früh beendete :twisted:
    2. Eine private Abschlussfeier mit ca. 80 Gästen. Es wurden sehr vielen unterschiedliche Genre zu unterschiedlichen Zeiten gespielt: Ich glaube so oft habe ich noch nie am EQ gehangen wie hier.


    Naja, die Erfahrung war es wert. Aber es lehrte mich auch, das man auf die Aussagen großer User hier mal hören könnte/sollte.



    Kann ich so unterschreichen, recht hat er 8)

  • Zitieren üben wir dann noch mal :) Das klingt ja jetzt so, als ob ich den Kappa 15LF als den passendsten Treiber empfohlen hätte ......


    Zitat von "Sabbelbacke"

    ......Wenn Du den Bass auch "obenrum" nutzen willst (ab 100 Hz aufwärst), was IMHO einen Teil des eigentlichen Gags an der Kiste ausmacht, nimm lieber keinen Kappa 15LF sondern etwas, was oben rum noch ein bischen besser spielt. z.B. einen Oberton 15B450, B&C 15PL40 (oder 15NLW76 in Neodymmodern), Kappalite 3015 (ohne LF), Kappa PRO 15 (ohne LF), PD 154/156 etc.....


    Das ist aus dem Kontext gerissen... Eine Eli-Gehäuse kann prinzipbedingt im Oberbass ganz anders klingen als der selbe Treiber in einer BR - so war das gemeint (Sinngemäss: Der 15LF ist nicht die Wunschbestückung, aber in der Eli drin knallt der trotzdem mehr als in einer BR). Mitnichten sollte das heissen, dass der 15LF meine empfohlene Bestückung wäre.