Hallo,
Davon zu sprechen, daß Hörner lauter gehen und daher weiter tragen etc. ist eigentlich so nicht richtig.
Man sollte sich das eher so vorstellen, daß erstmal prinzipiell gleich viel Schalleistung rauskommt wie bei einer direktstahlenden Box.
Diese Schalleistung verteilt sich bei der direktstrahlenden Box wegen ihres großen Abstrahlwinkels auf eine große Fläche und ist daher z.B. pro qm weniger als bei einem engabstrahlendem System, das mit der gleichen Schalleistung weniger Fläche zu Beschallen hat.
Man kann das schön mit einem Scheinwerfer vergleichen, der einmmal mit einer breit streuenden Optik eine große Fläche mäßig hell erleuchtet und mit einer stark bündelnden Optik einen kleinen Fleck sehr hell ausleuchtet. (mit der gleichen Birne drin)
Mit den vielen engabstrahlenden Hornboxen (so von 25x25 Grad oder 40x40 Grad) leuchtet man die zu beschallende Fläche praktisch Schachbrettartig aus, was auf jedem dieser kleinen Felder einen hohen Schalldruck ergibt. Mit breit abstrahlenden Systemen scheitert man bei dem Unterfangen sehr große Flächen "auszuleuchten", da ein oder 2 Systeme schon die gesamte Fläche (mit geringerem Pegel natürlich) "ausleuchten" und alle weiteren auf die selbe Fläche gerichteteten Systeme böse Interferenzen erzeugen anstatt zur Schaldruckerhöhung wesentlich beizutragen.
Bei der ganzen Betrachtung sollte man aber nicht übersehen, daß ein mit z.B. 60x90 Grad angegebens Topteil diesen Abstrahlwinkel natürlich nicht gerade über seinen gesamten Übertragungsbereich einhält. (Isobarendiagramme anschauen)
(Wenn man die Wellenlängen bei z.B. 40Hz betrachtet kann natürlich auch kein Basshorn da irgendetwas bündeln.... und im "Megastack" bündelt dann das ganze weniger vom Horn her, sondern weil der Umfang der Frontfläche des Bass-Stacks größer als die längste Wellenlänge ist)
In diesem Themenbereich ganz nett zu lesen ist das Buch von Meyersound. Recht unterhaltsam und anschaulich.
Grüße,
Fux