Beiträge von Beffel

    Zwei Punkte fallen mir da sofort auf:
    1. auch die 4 Stempel sind besonderen Belastungen ausgesetzt, weil diese auch oben nur nach einer Seite fest gelagert sind, aus der jedoch auch die Kräfte auf die Stempel eingebracht werden können. So geht die Kraftwirkungsrichtung durch Anstoß oder Anrempeln (Publikumsverkehr!) in der Horizontalen je nach Wirkungsrichtung unterschiedlich ein! ==> erhöhte Momente auf die mittlere Ecke!


    2. das Ganze geht nur verlässlich rechnen, wenn die genaue Lastverteilung bekannt und dabei auch die möglichen Fremdkräfte (auch Indoor gibt es diese!) berücksichtigt werden!

    Verantwortlich ist sicher der Veranstalter, aber hat der immer eine Ahnung vom tatsächlichen Gefährdungspotential der Technik, die wir ja schließlich zur Verfügung stellen? Wir sollten auf alle Fälle den größten und schwerwiegendsten Teil davon kennen! Zumindest meine treuen Kunden wählen mich genau aus diesem Grund aus. Ich helfe Ihnen auch bei der Gefährdungsanalyse durch unaufgeforderte Information.

    Klares Grundsatzproblem! Welches man auch nie befriedigend beantworten kann, weil jeder seinen eigenen Blickwinkel hat. Aber es gibt ja noch einen anderen Lösungsansatz. Da man nicht allen Problemen vorbeugen kann, sollte man zumindest vor Ort Personen haben, die in diesem Fall rechtzeitig eingreifen und helfen können. Deshalb gehöre ich zu denjenigen, die für eine Anwesenheit von uns Fachkräften plädieren, vorausgesetzt "wir" können gewisse Dinge im Vorfeld abschätzen und sind uns der Verantwortung bewusst. Aber jetzt nicht gleich denken: "Jetzt auch noch Sanitäter spielen". Nein! Aber wir hantieren mit Technik, die nicht nur uns gefährdet, sondern immer auch eine potentielle Gefahr für andere darstellt. Erst wenn wir dieses Verständnis haben, dann werden wir damit auch richtig umgehen und können z.B. den Verantwortlichen für die Notfallrettung entsprechend darauf hinweisen. Dieser kann sich dann entsprechend vorbereiten.


    P.S. viele meiner Aussagen kommen aus leider manchmal schlechten Erfahrungen. D.h. ich beziehe auch meine eigenen Fehler mit ein!


    Edit: "Man richtig schreiben kann ich auch oft nicht!"

    @ Klauston:


    Es geht mir nicht um amerikanische Verhältnisse und ich stimme Dir voll und ganz zu, was die Eigenverantwortung betrifft. Aber es besteht nicht nur entweder oder, sondern auch eine Lösung dazwischen. Es muss natürlich der gesunde Menschenverstand zählen, aber man muss auch abwägen, in welcher Situation man sich darauf verlassen kann! Ich würde auch nicht generell ein Schild hin hängen, aber bei einer Party mit überwiegend jungem Publikum sind manche Hinweise aus meiner Sicht nötig, weil diese Klientel wohl wenig Wissen und Erfahrung mit bestimmten Sachverhalten haben dürfte. Dabei geht es mir nicht einmal um die rechtliche Absicherung. Es geht darum das Bewusstsein zu fördern und Schäden zu vermeiden. In anderen Worten "Aufklärung" kann Menschen schützen. Aber wie sollen Sie lernen, wenn keiner darauf hinweist? Mir ist auch klar, das viele so einen Warnhinweis einfach ignorieren, aber wenn dann was passiert, dann kann man sich selber zumindest noch in den Spiegel schauen.

    Vielleicht sollte doch noch einiges bzgl. Epilepsie klar gestellt werden:


    1. Epilepsie ist nicht gleich Epilepsie:
    Epilepsie beschreibt nur das auftreten eines krampfartigen Anfalls. Die eigentliche Ursache im Gehirn kann völlig unterschiedlich sein (Tumor, Narbe im Gehirn, Wechselstoffstörung z.B. durch Drogeneinfluss oder Wachstum oder Erkrankrung, genetische Veranlagung, Überlastung etc.)
    Die Schätzungen der Risikogefährdeten liegen bei 30% der Bevölkerung. Aber keine Angst, es müssen mindestens 2 Faktoren zusammen kommen, damit ein Krampf ausgelöst wird.


    2. Auf Grund der verschiedenen Grundursachen, sind auch die Auswirkungen völlig unterschiedlich. Es muss nicht ein klassischer Krampf sein. So gibt es Epileptiker, die meinen sie hätten einen empfindlichen Magen, weil Ihnen immer wieder übel ist. Es kommt auf die Stelle im Gehirn an, die betroffen ist und wie weit das Übersprungverhalten sich dort ausprägt. Für einen solchen Erkrankten wären Bässe ein echtes Problem. Hier ist der Auslöser nämlich Schall. Man nennt diese Ausprägung auch Primäre Leseepilepsie, weil bereits längeres lautes Vorlesen Anfälle auslösen kann.


    3. Epilepsi ist nicht nur angeboren, Sie kann sich auch erst im Laufe der Jahre entwickeln. Hier sind gerade entsprechend veranlagte Jugendliche im Verlauf der Pupertät stark gefährdet. Und das ist ja ein klassisches Partypublikum! Diese Form der Erkrankung kann auch wieder abklingen, sie kann aber auch unter Drogeneinfluss (ich meine auch Rauchen und Alkohol) manifest werden!


    4. Die am meisten bekannte und in diesem speziellen Fall wohl aufgetretene Form, dürfte die Reflexepilepsie sein. Sie wird durch äußere, hochfrequente Reize ausgelöst. Doch der Name beschreibt nur ein Symptom und kann viele tatsächliche Ursachen im Gehirn haben.


    5. Ich halte einen Hinweis vor Ort für einen wichtigen Schritt, den Menschen bewusst zu machen, dass es eine Gefährdung gibt, deren man sich nicht bewusst ist. Die Warnung vor Gefahren ist in meinen Augen niemals lächerlich. Im Gegenteil es ist ein Zeichen von Respekt gegenüber den Menschen mit denen wir zu tun haben.


    Wer mehr zu Epilespie wissen möchte:


    ILAE = http://www.ligaepilepsie.org/

    Es gibt da die spanische Firma Guil. Die haben vor Jahren mal die ALP-Serie gebaut. Da war auch einer mit Transporthöhe 1,48m dabei. Ich habe aber keine Ahnung ob die noch im Program sind! Ich habe auch leider keinen Kontakt mehr dort hin. Ich werde mal versuchen, ob ich da den Kontakt wieder aufwärmen kann. Es gab auch noch einen ähnlich niedrige Serie von Mobil-Tech!

    Rechtlich lässt sich aus so einem Vorfall erstmal noch kein Anspruch ableiten.
    Ein Epileptiker reagiert auf wiederkehrende Reize mit einem "Übersprungsausfall" des Gehirns, was allerdings auch zu schweren Eigenverletzungen des betroffenen führen kann. Eine Person, die sich Ihrer Krankheit bewusst ist, wird solche Reize auf jeden Fall meiden. Das Problem liegt jedoch darin, dass es eine Dunkelziffer gibt, die sich dessen nicht bewusst ist und das bestimmte Einflüsse wie Alkohol, Rauchen oder andere Drogen, den ersten Anfall auslösen können, weil das Regelgleichgewicht im Gehirn dadurch bereits gestört ist.
    Viel schwerwiegender ist die Tatsache, dass es noch mehr Krankheiten gibt, bei denen ein äußerer optischer und oder akustischer Schlüsselreiz zu ähnlichen Anfällen führen kann!

    Gestern abend war es soweit!
    Mit viel Arm- und Handgymnastik, vermutlichen Verbrechen an englischer, norwegischer und deutscher Sprache, habe ich festgestellt, der Tonmann kann Französisch. Und das kann ich Gott sei Dank auch!
    Nachdem ich diesen Thread zu verantworten habe, hier nun auch die Auflösung:


    1. Die 8 Mikros kommen durch eine Studioaufnahme, wobei eben genau der Sound entsteht, den die Band will. Entstanden ist es bei dem Versuch einfach verschiedene Mikros mit unterschiedlicher Charakteristika zu testen. Zufällig ist man dann auf die Sund gestoßen und möchte das nun Live auch so haben.


    2. Unterdessen hat der Techniker aber auf der Tour gelernt, man kann es auch mit einem Dynamischen, einem Kondensator und entsprechender Arbeit mit EQ und FX fast so ähnlich und hinreichend hinbekommen. Was wir letzte Nacht auch gemacht haben.

    Es gibt da noch den Punkt der Erfahrung zu beachten!
    Es gilt ja auch Erfahrungen mit den Produkten zu erlangen. Ich selber habe beim ersten digitalen Pult erstmal mit einem Behringer angefangen! Einfach nur um mal das Handling und die grundsätzlichen Möglichkeiten zu testen.
    Durch die gesammelte Erfahrung besteht wiederum die Möglichkeit den Service zu verbessern, was am Ende zu einer besseren Kundenbindung und somit zu einem längerfristigen Ertrag führt. Das ist aber nicht mess- und bezifferbar. Aber es ist für den Bestand des Unternehmens wichtig. Zudem habe ich selbst schon Material angeschafft auf Grund von Verträgen, die dann aber auf Grund von Zahlungsunfähigkeit nicht eingehalten werden konnten. Ich gehöre deshalb auch zu denen, die dann diese Teile lieber schnellstmöglich als "neuwertig aus dem Lagerbestand" verkaufen, als das Kapital zu binden. Da hilft nämlich manchmal die beste Planung nix, wenn am Ende kein Geld fließt. Und ich denke jeder von uns hat sich schon so manches mal verkalkuliert. Zugeben fällt halt nur schwer!
    Es kommt auch stark auf das Marktsegment an, in dem man sich bewegt. Es gibt nicht nur Top-Bands und große Veranstalter. Eine ganze Menge VAs laufen in einem kleinen Rahmen ab. Für mich sind das wichtige Kunden, die mir einen großen Teil des Essens meiner Familie bezahlen. Also muss ich auch für diesen Markt ein Angebot liefern können. Wobei diese Kunden nach meiner Erfahrung ein sehr großes Qualitätsbewusstsein haben!

    Es ist auch möglich, dass sich eine Oxidschicht auf dem Rotor festgesetzt hat. Das kann man mit Polierpapier weg bekommen. Du beschreibst auch noch eine Änderung nach einer gewissen Laufzeit. Das könnte auch auf einen elektronischen Fehler hinweisen. Es könnte z.B. auch ein Problem mit der Spannungsversorgung für die Stellungsgeber sein. Ich hatte das Problem schon bei Futurelight und Ultralite, wenn die Spannung auf Grund eines Temperaturfehlers zu gering ist. Dann können die Kisten das Zucken anfangen. Auch eine Möglichkeit ist ein sterbender Starter, der in die Leitungen stört.

    Guten Abend!
    Ich habe mal Ende der 80-iger als Student bei einem Glasfaserhersteller gearbeitet. Da war man gerade dabei, mit der DGQS die 9000-er Zertifizierung durch zu ziehen. Das Unternehmen ist heute pleite. Ich habe die Qualitätssicherung bei der Hard- und Software-Entwicklung kennen gelernt und selber eine zeitlang als Leiter einer QS in der Industrie gearbeitet, bevor ich mich ganz mit der VT selbstständig gemacht habe. QS-Systeme kosten Geld und Zeit, was nicht jeder übrig haben dürfte!
    Mein Verhältnis zur DPVT ist erstmal sehr gespalten, da ich eine richtige Qualitätssicherung kenne und mir kaum vorstellen kann, wie das auf alle Teile unserer Branche übertragen werden soll. Alleine die Tatsache, das eine Zertifizierung immer wieder überprüft werden muss und der daraus resultierende Aufwand, ist für einen Einzelunternehmer nicht leistbar. Sollte es nur eine einmalige Angelegenheit werden, so bringt das für keinen wirklich was, außer einen Verdienst für die DPVT. Zumindest nach meiner Erfahrung kommen die Kunden auf Grund guter Erfahrung und/oder einem guten Leumund. Den Rest macht dann der persönliche Umgang bei den Projektierungen. Zumindest bei mir gehen 80% der Neuanfragen auf Empfehlung und "ich habe Euch bei ....gehört und gesehen" zurück. Deshalb kommt ein solches System für mich wohl eher nicht zum Tragen. Zumindest nicht so schnell, denn ein solches System wirkungsvoll und gut zu etablieren braucht es Jahre und eine menge Geld.
    Ich vermute ehrlich, dass es nicht unbedingt zu einem erfolgreichem Ende geführt werden kann, weil einfach zu wenig kleine und mittlere Betriebe ihr eh schon spärliches Kapital an ein nicht unbedingt notwendiges "Übel" binden werden. Ich schätze einige Große werden sich am Anfang dran hängen. Das dürfte aber nicht zum Erhalt der DPT ausreichen.


    Dies ist meine persönliche Meinung!

    mringhoff:
    Das macht schon einen Unterschied. Schließlich sind das dann zwei getrennte Geschäftsvorfälle. Die auch getrennt betrachtet werden müssen. Selbstverständlich gilt dann auch hier eine Mitverantwortung, sobald eigenes Personal vor Ort ist, aber man kann dann bereits festlegen, dass die Verantwortung wieder voll an den Auftraggeber übergeht, wenn das eigene Personal den VA-Ort verlässt. Somit ist bei der Verabschiedung schon für eine bindende Übergabe gesorgt.
    Kurioser Weise haben etliche Veranstalter plötzlich keine Probleme mehr, uns länger als vorher geplant vor Ort zu behalten, bzw. diese Zeit auch zu bezahlen!

    @ david:
    Na dann bin wenigstens nicht alleine! Ich nutze die JTS für viele Orchester/Blasmusik-Events auch. Keine Probleme! Meinen Kunden ist das auch wurscht, solange der Sound stimmt.


    Ich habe mich zwar bisher nicht getraut, aber meine Funktstrecken sind alle von JTS. Seit 10 Jahren 24 Stück und bisher ohne Ausfall, Wechsel-Kapseln. Bisher hat noch jeder Sennheiser-Sender damit funktioniert und ein vernünftiges Display. (vergleicht mal ein 12-er-Rack Sennheiser mit den JTS im Dunkeln am FOH. Da nehm ich lieber die JTS. Ach ja die Einzel-Dipol-Antennen hab´ ich noch vergessen. Auf jeden Fall tauglicher als die Auszieh-Radio-Ware!


    Ich habe im Ausgangs-Thread die Bestückung unserer Ü-Wagen beschrieben. Ich habe aber noch jede Menge anderes Material rumliegen. U.A. Omnitronic, T-Bone, Kotec, AV-Jeve. Etliche davon sind ok und andere sind Müll. Aber das kann ich nur sagen, weil ich es selber ausprobiert habe. Und Geld kann ich damit auch verdienen.

    Nur noch kurz ein paar Erläuterungen, warum ich danach gefragt habe:


    1. Ich denke für unsere Branche sind Standard-Kenngrößen aus der Wirtschaftslehre nicht ausreichend um Stimmung und Einschätzung der momentanen Lage wieder zu geben. Sie können zur Bestimmung der betriebswirtschaftlichen Situation im einzelnen Beitragen, aber mehr nicht.


    2. Glücklicherweise sind in unserer Branche viele kleine Unternehmen mit gesunder Struktur zu finden. Allerdings haben sich meiner Meinung nach einige mit Blick auf kurzfristige Gewinnmaximierung auf zu schnelles Wachstum eingelassen. Ein Indiz sind hier für mich diejenigen, welche einfach blindwütig jedes neue Produkt am Markt haben müssen, um mitmischen zu können.


    3. Ich habe zwei Söhne, von denen einer in den nächsten Jahren auf jeden Fall fest mit einsteigen möchte (der zweite ist noch zu klein!). Das muss natürlich auch finanziell sinnvoll sein. Zudem möchte ich Ihn erst gründlich Ausbilden. Dazu gehört für mich auch Ausbildung in einem anderen Unternehmen mit einem evtl. folgenden Studium. Und da ist es doch interessant bereits Unternehmer heraus zu finden, die sich Ihres unternehmerischen Risikos bewusst sind und wie Sie Ihr Unternehmen "lieben". Ich würde es begrüßen, wenn unser Großer bei einem Unternehmen mit einem verantwortungsbewussten Chef, seine Lehrzeit durchführen könnte. Davon kann unser eigener Laden nur profitieren!

    Zweites mal OLG! (Nach Revision durch den Kunden, weil er eigentlich garnicht zahlen wollte, aber wieder das gleich Ergebnis)
    Hätten wir klar zwei Verträge gemacht für die Leihstellung und die Personaldienstleistung, dann hätte er voll zahlen müssen!