Beiträge von bernd häusler

    Ich entnehme Euren Posts vor allem eines, Angst, nackte Angst, daß irgendein Signal die Spule gegen die Polplatte knallt, oder aus dem Spalt wirft, mit dem finalen Ergebniss, daß die Nullage rein mechanisch keine Bedeutung mehr hat.


    Mögliche Signale gibts viele, Live, wie Konserve. Niemand beschützt die Anlage vor Freaks, welche das WAV erstmal über ein voll aufgerissenes Subharmonics- Plugin quälen, um dann einen MP3 Player damit zu beladen, dessen Inhalt dann auf dem Final Scratch- Schleppi eines befreundeten DJs landet. Shit happens.


    Oder Live, es ist nun wahrlich eine leichte Aufgabe mittels Keyboard 20 Hz Gerumpel zu erzeugen, das den Techniker am Pult mit hell leuchtender ClipLED im Kanal überrascht. Manchmal ist es auch die Windböhe, die das unbedingt nötige Großmembranmikro auf der OA- Bühne überstreicht. Shit happens.


    Sowas trifft natürlich hemmungslos overampte BRs , BP6,... eiskalt. Ein Lowcut reduziert das Risiko, schafft es jedoch üblicherweise nicht aus der Welt. Der Cliplimiter des Amps kommt nach dem Filter, Und manche Controller haben den Limiter unverrückbar als letztes in der Signalkette.


    Ich habe meine Lösung gefunden, ist zwar "etwas" ineffizient, spielt aber auch z.B. 16 Hz Vollpegel ohne Risiko, ohne Lowcut, ohne Controlling, ohne irrsinniges Groupdelay. Die einzige Schutzmaßnahme ist der Cliplimiter des Amps. Ich habe gerade die Clipdance- WM hinter mir, Konserven mit heftigen Downsweeps etc.. Doch 99,99999 % der Spielzeit kein Vollpegel unter 50 Hz. Mit einem Lowcut spart man keine Ampleistung. Über dem letzten Bit kommt nichts mehr :wink: ...wenn man den Zusammenhang nicht zerfiltert... :D


    @ ukw: auf der Ray of Light sind keine voll ausgesteuerten Subsonics, und schon garnicht unter 40 Hz, das tut nur so, William Orbit..., ...das kann er, aber Knarz ist drauf, gleich beim Intro :wink:


    Ah, hier:
    http://www.maxx.com/objects/Ap…ubwoofer_Design_Jan03.pdf
    Der Wiliam macht das Old-School...

    Zitat von "Peerless"

    das war doch in den voherigen posts schon gut beschrieben, er verhält sich wie eine zwischenstufe aus br und cb, der grad der dämpfung besagt in welche richtung mehr :)


    Wobei Musik UND die Dämpfung durch Fließwiderstand dynamische Eigenschaften haben :wink:

    Zitat von "Sound-Klinik"

    ... man kann quasi durch gezieltes - dosiertes - "Zustopfen" des Vents eine Kiste "stufenlos" zwischen einer CB (Vent komplett dicht - d.h. kein Resonator, keine Verluste im Vent ...) und einer möglichst effizienten BR (d.h. mit minimaler Dämpfung im Vent ... und sofern keine zu großen Stromungsgeschwindigkeiten auftreten) "einstellen". :wink:


    Wie verhält sich eine BR mit gedämpftem Port bei Wiedergabe von - :idea: - Musik? :wink:

    @ spaceman:
    Über Lautstärkewahrnehmung:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Fletcher-Munson_curves


    Was nun als linear empfunden wird ist extrem von der Musik abhängig und die wiederum von der Mode. Deine Tabelle stammt aus der guten alten Zeit der HIFI-DIN, stimmt also seit Beatles und Stones nicht mehr, und ist seit Depeche Mode, Techno und Schranz endgültig Vergangenheit. Heute wird das letzte Bit immer gesetzt, bei jeder Frequenz... in jedem Moment...


    Bei "moderner" Musik sollte der erreichbare Pegel zwischen 70 und 7000 Hz gleich sein (mein Erfahrungswert als Beschallungsdienstleister für universell einsetzbare Anlagen). Für die Wahl der Endstufe muß man also die Sensivity der einzelnen Wege kennen. Doch die Katalogangaben sind durchweg falsch...


    Ein Lautsprecher hat z.B. mindestens eine Sensivity von 94 dB/1W/1m. Hier ist die niedrigste Sensivity im kompletten genutzten Frequenzband entscheidend, keinesfalls die üblicherweise angegebene höchste Sensivity mit Lügenzuschlag. Für 3 dB mehr brauchts die doppelte Ampleistung, also 97 dB/ >> 2W << /1m , und so weiter, bis zum nutzbaren Maximalpegel. Über den nutzbaren Maximalpegel einer 3 Wege Anlage entscheidet der Weg mit dem geringsten Maximalpegel >> EINER!<< Frequenz, da wo einer der Lautsprecher am schwächsten ist. Der Maximalpegel wird durch die Hubgrenze vorgegeben, bei Hochtontreibern vor allem von der thermischen Belastbarkeit.


    Deine Herleitung ist also nicht richtig..., und die Tabelle möglicherweise doch praxistauglich, je nach Anlage...


    @ ukw: >>Und der andere Aspekt: Was spart man an Verstärkerleistung mit/ ohne 40 Hz Lowcut :idea:<<


    0 (Null) Watt, besondere Musikproduktionen (sehr selten!), und (unsinnige) Entzerrungen ausgenommen. Ich kenne nicht eine Aufnahme, die unter 40 Hz voll ausgesteuert ist.

    @ deep-house: Schöne Extremwertbetrachtung, die Phase hatte ich übersehen.


    >>(ich gehe auch davon aus, das die Verluste sich nichtlinear verhalten, d.h. mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit überproportional steigen)<<


    gewünschte Resonatorgüte und sinnvolle Hubreduktion verhalten sich dynamisch gegenäufig...
    ... so ein Pech aber auch ( :D ) :oops:
    Aber immerhin kann man mit der psychoakustischen Betrachtung verschiedener BR-Designs mehr Forenseiten volltippen, als mit ...


    Also weiter... 2 Ports gleicher Güte bei Maximalpegel. Ein kleines Loch in Brettstärke, ein größerer (und längerer) Port mit Strohhalmen. Also identischer Chassishub. (Daran könnte man im Versuch die (gleiche) Güte ablesen?)


    Welcher zischt mehr?
    Welcher hat die dynamisch linearere Dämpfung/Güte?
    Welcher lässt mehr höherfrequenten Schall aus dem Innern durch?


    >>..., sowas läßt sich am schnellsten messtechnisch ermitteln.<<


    Glaubwürdige Messungen im Bassbereich..., und deren Interpretation..., bei der Nähe von Port und Membrane..., ich weiß nicht....

    @ Peerless: Wenns jetzt gut klingt und ein bisschen mehr Pegel als CB kann bist Du am Ziel. Die Idee mit den Strohhalmen vergesse ich so schnell nicht.


    @ SRAM und Soundklinik: schade... . Danke für Eure guten Erklärungen.


    @ deep-house: >>die Strohhalme erhöhen die Reibungsverluste im BR Rohr, d.h der Resonatorpeak wird flacher, die Dämfung der Membran bei fb geringer<<


    hmm, Du gehst davon aus, daß der Membranbewegung weniger Energie entzogen wird?

    Strohhalme :D , da muß man erstmal drauf kommen. Welche Probleme ... hast Du Vermutungen? Interessant wäre natürlich welche Änderung nun den größeren Anteil am Erfolg hat, die Wattedämpfung, oder die Strohhalme. Ich persönlich bin ja für die Strohhalme, Erfindergeist muß ja für etwas gut sein, in der Welt der Glaubenskriege. ...Diese "Pro-Strohhalm-Diskussion" ist doch langsam albern :wink:


    Die Segmentierung eines Ports mit eingefügten Röhren schafft völlig neue Möglichkeiten. Mechanisch ist es leicht vorstellbar einen mit segmentierenden Rohren gefüllten Port schräg abzuschneiden. Der Gesammtport kann nun nichtmehr in einer definierten Frequenzreihe resonieren. Wenn man es geschickt anstellt hat jedes Segment eine andere Länge, und die Portresonanzen verteilen sich zu einem breitbandigen Ergebniss.


    Die mich interessierende Frage ist nun, ob sich damit auch eine breitbandige Helmholtzresonanz einstellt.