Beiträge von mattias bost

    Interessant ist die recht große "Powercompression" der MTL4, welche den Messungen aus dem Datenblatt zu entnehmen ist (und schön den Unterschied zu den gerechnetern Pegeln zeigt). Bei Nennbelastung fehlen ganze 6dB gegenüber 1/10 Aussteurung, da müssten es die Spulen schon bei um 250°C mit der Angst zu tun gehabt haben. Beim genauen Blick ist dazu eine gewisse Veränderung im F-Gang unten zu erkennen, der sich mit änderndem Spulenwiderstand aus der sich ändernden Güte ergibt. Grad im Bereich Selbstbau eines System wird das bei der Auslegung oft nicht berücksichtigt, obwohl grad bei Volldampf ein damit geändertes Auslenkungsverhalten ein Chassis überfordern könnte.


    Mit modernen Chassis und den merklich größeren Spulen wäre also bei gleicher Leistung schon einges mehr zu holen. Sofern einen die Gewichts-/Größenprobleme nicht stören und unten rum nicht viel Pegel kommen soll. Pro Chassis stehen schließlich grad mal um 140l zur Verfügung und davon gehen noch mindestens ca 30l für den Anteil an der "Vorkammer" ab.


    Schwammig fand ich die damals nicht, eher unten rum etwas mager.


    Grüße

    Mattias

    Moin,


    Karl geht es ja um einen "Nachbau", also hätte er gewisse Freiheiten hinsichtlich der Gehäusedimensionen, s.h. Platz für ein Quartett modernerer tiefbauenderer Chassis wäre kein Problem.


    Für Festinstall (Wohnraum) hatte ich das für vier 21" gemacht, andere Zielsetzung.
    SubRechtsChassis_frontal_klein.jpg

    SubRechtsChassis_frontal_klein.jpgDie sollten möglichst tief runter, dafür mussten die Membranen zusätzliches Luftvolumen als "moving mass" bekommen. Ferner sollte vermieden werden, dass eine Ausrichtung von 4 Speakern auf den Hörplatz die nie ganz vermeidebaren Humm/Noise-Reste hörbar macht. Diese Anordnung hat schließlich keine on-axis Bündelungseffekte.


    Optisch macht ne MTL4 natürlich Eindruck (in den 90er bei einer Demo bei Musikproduktiv in Ibbenbüren gehört) und da kam auch was, ist aber in Sachen PA, sprich Transport/Aufbau eigentlich zu anspruchvoll. Und mit langhubigeren 18ern dürften die BR-Ports evtl zu klein werden.


    Grundlegend kann das als BR berechnet werden, die Vorkammer schnürrt aber nach oben hin zu, das wurde schon erwähnt. Den genauen Innenaufbau der MTL4 kenne ich nicht, würde aber davon ausgehen, dass die BR-Kammern (hoffentlich) voneinander getrennte in sich abgeschlossene Einheiten darstellten. Geht ein Chassis hop, arbeiten die anderen nicht mit einen Mal in ein größeres Volumen hinein. Wenn es da tatsächlich Kompletttote gab wegen eines/zwei ausgefallenen Chassis, würd ich hierin den Grund sehen.


    Grüße

    Mattias

    Ansonten gibts von Monacor das Lautsprecher Schutzmodul DSP-1. Ist ne Relaiskiste, die spannungsabhängig den Ausgang vom Eingang trennt. Hatte ich zum Schutz meiner alten Vitavox S3 Treiber dran, damit die nicht durchgehen, falls mal irgendwas im System total spinnt.


    Spricht im Gegensatz zum PTC schnell an (und gibt relativ schnell wieder frei). Dazu fällt das Eingreifen auch sofort deutlich auf. Sollte sich nachträglich in die Box noch einbauen lassen.

    Moin,


    (sorry, ist inhaltlich doppelt, hat sich mit dem vorlaufenden Beitrag zeitlich überschnitten)


    irritierend die Aussagen dazu Messungen unbelastet, belastet mit 2/4/8 Ohm etc. machen zu müssen.


    Nahezu sämtliche Verstärker arbeiten mit Gegenkopplung, s.h. Ausgangsspannung wird mit Eingangsspannung via Regelkreis "verglichen" und so eine feste Spannungsverstärkung erzeugt. Je nachdem wie stark diese Gegenkopplung ausgeführt ist, hat der Verstärker einen mehr oder minder kleinen differentiellen Innenwiderstand, der sich umgekehrt im Dämpfungsfaktor niederschlägt.


    Einfach gerechnet würde bei einem Verstärker mit Dämpfungsfaktor 10 (bezogen auf 4Ohm Last) die Ausgangsspannung zwischen lastlos und mit 4Ohm-Last um 10% einbrechen. Bei Dämpfungsfaktor 100 um 1%. Die meisten Verstärker haben Dämpfungsfaktoren >50 bzw. deutlich größer.


    Halbwegs hohe Dämpfungsfaktoren sollen zum einen sicherstellen, dass die Ausgangsspannung unabhängig vom Impedanzgang bleibt und zum anderen grad bei Boxen mit niedrigem Q mehr Kontrolle/Wirkungsgrad verbleibt.


    Ferner müssen Multimeter, wenn es um die Messung der Verstärkungen/Gains geht, nicht unbedingt hoch frequenganggenau sein.


    Solang jeder Ampszug nur in sich hinsichtlich Gain gemessen werden soll, ist es egal, ob hier Frequenzgangabweichungen vorliegen. Es wird ja auf ein und derselben Frequenz mit gleichen Messgerätegainfehler gemessen (solang die Spannungsbereiche nicht selber unterschiedliche Fehler aufweisen). Fehlen z.B. 10dB bei 5kHz wird sowohl der Eingangspegel die dortigen Pegel 10dB zu niedrig wiedergeben, die gemessenen Ausgangspegel aber ebenso. Für den Gain hebt sich das in der Berechnung dann raus.


    Natürlich geht es in die Hose, wenn mit so einem schlechten Messgerät die einzelnen Ampwege (Mehrkanalaktivssystem) zueinander eingepegelt werden sollen.


    "Vernünftiges" Equipment ist somit immer von Vorteil. Wenn man aber weiß was man tut (z.B. mit einer definierten Quelle seine Messgeräte kalibriert hat) kann man auch mit einfacherem Equipment sauber arbeiten.


    Kurz noch nen Tipp zum Messen mit dem Skop an "unbekannter" Endstufe, Jürgen hat schon auf das Risiko bei Brückenendstufen hingewiesen. Die Skopmasse ist immer mit Schutzleiter verbunden, sobald eines der anderen Geräte Schutzleiterbezug hat (das ist im PA Bereich nahezu immer der Fall), kann es schnell knallen, sobald Masse am Ausgangsbereich zum Zuge kommt / kommen soll.


    Gainmessung mit z.B. Zweikanalskop:

    Dessen Massebezug ausschließlich eingangsseitig setzen. Ausgangsseitig nur mit Tastkopfspitze ohne Masseklemme Messung vornehmen. +Ausgang sollte in Phase mit Eingangssignal liegen, -Ausgang gegenphasig. Ist am -Ausgang kein Signal, so liegt kein Brückenamp/-betrieb vor.


    Gain im Brückenbetrieb ist dann die so gemessene Ausgangsspannung (am +Ausgang) zur so gemessenen Eingangsspannung (am +Eingang). Vorausgesetzt der Eingang wird symmetrisch angesteuert.


    Arbeitet die Endstufe nicht im Brückenbetrieb ist der Gainfaktor um Faktor 2 geringer, vorausgesetzt der Eingang wird symmetrisch angesteuert.


    Wie das bei nichtsymmetrischer Ansteuerung des Amp aussieht, darf vlt mal selber als kleiner Denksport nachvollzogen werden.


    Grüße

    Mattias

    Moin,


    sicher, dass im DCX vor dem AD-Wandler eine in der Verstärkung steuerbare Stufe sitzt? Mein Eindruck ist der, dass der Gain sowohl eingangs- wie ausgangsseitig nur rein auf digitaler Ebene geändert wird. Also ohne eigene einstellbare Analogverstärkerstufen. Das Rauschverhalten legt diesen Schluss sehr nahe, mehr Gain (also vermeintlich geringerer maximaler Eingangspegel) => mehr Rauschen.


    Im Gegensatz dazu:


    Beim DEQ2496 sind wirklich veränderbare (in zwei Stufen) Ein- und ich glaube auch Ausgangsstufen vorhanden. Das wirkt sich bei geringen Eingangspegeln in Sachen Rauschen im Gegensatz zum DCX deutlich positiv aus. Faktisch wird hier von +22dBu auf +10dBu max. Eingangspegel umgeschaltet, was eine Verstärkung von 10dB in der Eingangsstufe bedeutet. Dabei rauscht es aber im Gegensatz zum DCX nicht mehr.


    Über mehr Gain im DCX ist der AD-Wandler somit nicht höher aussteuerbar, der arbeitet weiterhin schön auf +22dBu bezogen.


    Grüße

    Mattias

    Einen Aspekt hinsichtlich (der persönlichen) Präferenz mehr Bass versus besserer Mitten/Höhenwiedergabe hatte ich vergessen, der hier eine Rolle spielen könnte.

    Es gibt verschiedene physiologisch begründete Hörtypen, sogenannte Grundtonhörer und Obertonhörer.


    Hier ein link dazu:

    Test: Bist Du Oberton- oder Grundtonhörer? – Ich liebe Obertongesang - Wolfgang Saus
    Mach den Heidelberger Hörtest und finde heraus, ob Du Klang mehr mit der rechten oder der linken Gehirnhälfte verarbeitest.
    www.oberton.org


    und vlt zur eigenen Einordnung etwas schneller nachvollziehbar, da über musikalische Präferenzen recht gut passend. Für mich als reinem Zuhörer und nicht Musiker überwiegend zutreffend, was meinen Musikgeschmack betrifft.


    Klangwahrnehmungstest, Aufbau


    Grüße

    Mattias

    Was für mich nach den ersten HiFi Schritten im jugendlichen Alter sehr schnell klar war:

    Wenn der Marshallstack, oder die Snare von der Aufnahme nicht in der originalen Lautstärke wiedergegeben werden kann, dann ist das auch nicht authentisch und damit kein "High-Fidelity".

    Ja, eine beliebt Diskussion mit "Hifi-Jüngern", deren Systeme Live-acts nicht mit angemessenen Pegel wiedergeben konnten.

    Wobei bei Live-acts (bzw. auch unplugged in kleinen Locations) Base-Drum und E-Bass Pegel bringen, die unten rum schon ein wenig Pappe erfordern.

    Moin in die Runde,


    da hat sich der Fux doch eigentlich die Antwort auf seine Frage gleich mitgeliefert, oder?


    Der Selbstbau eines halbwegs anspruchsvollen "Topteiles" (damit ist vermutlich der Bereich so oberhalb 80-100Hz gemeint) ist wesentlich aufwendiger und anspruchsvoller als ein paar möglichst große Schachteln mit viel Bumms zu bauen. Und im Selbstbau, ich würde wagen zu behaupten, sogar teuerer bis ein entsprechendes Ergebnis zum fertig designten Produkt vorliegt. Basskisten sind per Simulation halbwegs im (Pegelverlauf) berechenbar und auf Standfestigkeit trimmbar.


    "Tops", allein schon mit dem Thema Abstrahlcharakteristik ist der Anfänger überfordert. Da gibts ja nicht die richtige, sondern die für den jeweiligen Anwendungszweck passende (z.B. auch gewünschte einschnürende Höhen). Damit soll sich ein Anfänger auseinandersetzen und darüber nicht den Spass verlieren? Ne ne, ein halbwegs sicheres Erfolgserlebnis ist über ordentlich Bumms erreichbar, das bekommt jeder mit, danach gehts dann vlt in anderen Bereichen weiter.


    Deshalb mache ich einen große Schritt nach hinten und betreibe etwas Nabelschau:


    Was fehlte vor fast eine halben Jahrhundert an Papas Hifboxen gegenüber Konzerten? Unten alles, oben war nicht dolle, Auslegung gern auf hohe Sprachverständlichkeit. In den Hifi-Läden gabs jede Menge aus der Klasse, nur ganz wenige sehr teure (unbezahlbare) Systeme waren halbwegs mit Pegel in den technisch kritischen Bereichen gesegnet.


    Rock/Pop/Disco-Mucke brachte/bringts NUR mit entsprechenden Pegeln.


    Also war im Selbstbau (damals eher kostengünstiger denn Fertigware) das erste Augenmerk auf BASS, dann auf pegelfeste Höhen, damits bei Spasslautstärke möglichst keine Leichen gab (was im ersten Ansatz nicht so sicher war). Seinerzeit beganns grad erst mit brauchbarer Theorie im Basssysstembau. Wirkungsgrad bei den damaligen Watt/DM Endstufenpreisen, bei Taschengeld fürs Hobby, sehr relevant.


    Erst mit längerem Hören auf den eigenen Systemen (meist daheim), da merkte man, hmm, irgendwie dürfts was besser werden. Oft mangelte es zunächst an sehr tiefgehender Wiedergabe bzw. Pegeln dort, also wurden aus 10er oder 12er Pappen (mit eher kleinen Auslenkungen) tiefresonante 18er, damit ging leider die Knackigkeit etwas flöten. Und so langsam merkte man, in den Mitten, da ist Luft nach oben, in der Ankopplung 18er dahin, das geht so ohne weiteren Weg auch eher nicht (richtig).


    Soweit die Rückschau.


    Heute findet sich im bezahlbaren Boxenregal für daheim vergleichsweise potentes Material (gegenüber o.g. Anfängen). Also muss, um da nachzulegen, gleich von Anfang ne große Schippe drauf. Wenn die "fette Anlage" ein klanglich besseres System im Pegel (jeweils ohne allzuviel Klirr) an die Wand spielt, wird jeder die "fette Anlage" loben.


    Boxenbastler gibts inzwischen kaum noch. Zu meinen Studienzeiten war jeder zweite Student der Elektrotechnik ein solcher, meist den ersten Schritt mit fetten Bässen grad hinter sich liegen lassend. Heute habe ich ganz selten noch mal einen Studenten mit der Vorgeschichte.


    Generell torpediert die preiswerte, halbwegs brauchbare Fertigware jedes Bastelvergnügen. Früher hat man viel selbst "gebastelt", weil fertige Gerätschaften aller Art (mit Anspruch) teurer waren als "Nachbauorgien".


    Grüße aus aktueller C-Quarantäne

    Mattias

    Moin,


    grundlegend kann sowas auch an Netzteil/Netzversorgung liegen. Feuchter Raum bereitet z.B. Probleme bei der 230V Anbindung, was ist sonst im Gebäude noch los (z.B. Schalten von großen Lasten)? Wenn selten auseinander und zusammen gekabelt wird, gibts im Laufe der Zeit einiges an Übergangswiderständen. Hängen an der Pultversorgung weitere (schwankende) Verbraucher, sind die 230V ggfs. mit Spannungseinbrüchen behaftet.


    (ok, ein gegen "Schweinkram" durchgestyltes Netzteil kommt damit klar und sorgt bei Problemen für einen sauberes Verhalten mit evtl. Reset)


    Grüße

    Mattias

    Moin,


    "hochfrequente" Störungen (um 9 kHz) auf dem 230/400V Netz kenne ich zu Hause. Mit den asymmetrischen Eingängen durchaus hochwertiger HiFi-Amps nicht in den Griff zu bekommen, das schlug bis ins Ausgangssignal durch. Dafür machten db Technologies HPA mechanisch üble Geräusche, erinnert an das Problem hier.


    In obigem Falle werden die Verursacher die Ladewandler (im Fahrzeug) sein. In denen wird netzseitig getaktet, was bei nicht ausreichender Filterung merklich zurückschlägt. Ggfs machen auch aktive PFC Kreise dieser Laderegler Schweinkram, wenn nicht ausreichend entstört. Welche Entstörgrenzen vorgegeben sind, ob heimische oder industrielle Umgebung, leider nicht bekannt. In heimischer Umgebung sind die zulässigen abgegebenen Störpegel niedriger, aber da hats eigentlich keine > 3,5kW Verbraucher. Schnellladen mit 10facher und höherer Leistung wird vermtulich eher unter industrielle Grenzwerte fallen, und da darf es mehr rumsauen.


    Die anstehenden DC-Highpower Ladestationen (800V und merklich über 100kW) laufen garantiert unter "Industrie". Die dort verbaute Umrichtertechnik könnte noch manche Überraschungen bringen.


    Was jetzt passiert, wenn Ladeumrichter (PKW oder DC-Highpower) mit einer Frequenz in der Nähe der Frequenz der Schaltnetzteile in den Amps unterwegs sind, schaun wir mal. Modulationsfrequenzen sind uns nicht unbekannt, was Filterstufen (Spulen) damit von sich geben oder welche sonstigen Probleme auftreten ...


    Übrigens, allein das Schalten der Leistungshalbleiter kann deutliche mechanische Geräusche machen, schön über Kühlkörper weitergeleitet. Sogar klassische Analogendstufen können die Musik deutlich hörbar abgeben und das ganz ohne Leistung (ohne Lautsprecher dran). Was in Halbleitersubstraten (BD249/250) zu den Ausdehnungen führte, keine Ahnung. Gab immer große Augen und Ohren, wenn ich das vorführte.


    Grüße

    Mattias

    Zitat von Berk

    Wie kann es sein, dass die Premium Pro 12A, mit angegebenen 123 dB genauso laut ist wie die XD2 mit 133 dB?

    Ganz einfach, man muss nur die Daten genau lesen.


    Max SPL ist halt was anderes als Max SPL Peak.


    Datenblattangagen Max SPL @ 10% Klirr:

    Premium Pro 12 A: 123db

    XD2: 124dB


    Wie zu sehen, nix 133dB Wunderkiste! Je nachdem was der verkaufende Laden nun schreibt, scheint aber die neuere XD2 sowas zu sein, muss ja auch verkauft werden. Wie immer, nur grundlegendes Backgroundwissen schützt (mit Glück). Oder klar definierte Vergleichtests.


    Max SPL Peak wird vermutlich irgendwo beim HT kurz vor dessen Tod erreicht werden.


    Max SPL Calculated ist schlicht Sensivity (wo/wie auch immer im F-Gang) x Verstärkerleistung. Der "kleine" Unterschied zwischen gemessenden Max SPL Peak und gerechneten zeigt die Grenze auf.



    Nebenbei:

    - Wenn 10% Klirr (Bereich Hubgrenze) erreicht sind, ist auch kaum mehr Pegel selbst mit noch höherem Klirr rauszuholen (so mal rein technisch gesehen, klanglich eh schon sinnfrei).

    - "Nutzbarer" Pegel liegt später deutlich unter den Max-Pegeln. Allein Rosa-Rauschen, will man in den Spitzen die Hubgrenzen nicht überfahren, bedeutet um 10dB geringeren Durchschnittspegel. (Wobei im Lautsprecherbereich beim Messen gern speziell crestfaktorminiertes Rauschen mit nur 6dB (Crestfaktor2) zum Einsatz kommt. "Puristisches" Rosa-Rauschen aus der Analoggenerierung habe ich mit Crestfaktor um 12dB (Faktor 4) in Erinnerung, bitte mich korrigieren, wenn ich da falsch unterwegs bin)


    Grüße

    Mattias

    Linear 5 effektiv lauter, mag sein. Die Daten geben das aber so pauschal nicht her, denn für den Nutzbereich (70Hz-12kHz) gibt HK "nur" 127dB als gemittelten Pegel an, bei 10% Klirr. Die 135dB werden irgendwo im Frequenzgang als Spitze erreicht.


    Welchen Klirr rcf bei den Messungen/Angaben von 130dB "verzerrungsfrei" zur 912a zu Grunde legt, ist leider nicht genannt. Als Spitzenpegel (irgendwo im Frequenzgang) werden die aber sicher auch 135dB erreichen.


    Grüße

    Mattias

    ...

    Da bin ich froh mit dem Akku nicht ganz falsch zu liegen.

    Als Zuspieler habe ich mich für dieses Gerät entschieden: https://www.ebay.de/itm/273748…ksid=p2060353.m1438.l2649

    Das Gerät habe ich schon da und den Ruhestrom gemessen. Der liegt bei ca. 260mA wenn das Radio läuft. ....

    Der tuts ganz gut, hat unser Student in seinem Projekt "Mobile Klein-PA" auch als Zuspieler genutzt. Zwischen dem und Endstufe war noch der t.racks DSP 4x4mini (12V) von Thomann, damit waren ein paar genauere Korrekturen drin, nebst Compressorfunktion für etwas mehr subjektiven und zugleich clippingfreien Pegel. Dessen Strombedarf war gut vertretbar, so aus der Erinnerung raus um 150mA.

    Nabend,


    sofern du schon die Endstufen und sonstige Geräte hast, die an 12V laufen sollen, erstmal den Ruhestrom ohne irgenwelche Last messen. Da gibts selbst bei Class-D schon erhebliche Bandbreiten, zumal der Amp nen Step-up-Converter drin haben muss, damit überhaupt Leistungen oberhalb 25W (aus 12V-Versorgung) machbar sind. Die Step-up-converter-Stufen der Verstärker können, nebst der Class-D-Endstufe, einiges an Grundlast machen.


    Ansonsten gilt grob,, solang die Endstufe nicht übermäßig ins Clippen getrieben wird, liegt die Durchschnittsleistung ca 10dB unter Maximal, also in der Größenordnung 40W. Da nochmal großzügig 20% für Wirkungsgradverlust drauf, Strombedarf auf 12V Seite berechnen (=> ca. 4-5A). Dann vorsichtshalber den Ruhestrom dazu rechnen. Das geht in Richtung Worst-case Bedarf. Sieht also gar nicht so problematisch aus.


    Grüße

    Mattias

    Moin,


    im Rahmen eines kleinen Projektes "Mobile-Kleinst PA" hat bei mir ein Student mal auf ein ähnliches Konzept gesetzt:

    Autoradio

    12V Controller Thomann (https://www.thomann.de/de/the_t.racks_dsp_4x4_mini.htm), das war der Kniff alles in den Griff zu bekommen

    12V Bastel-Class-D Amps (Brücke), China Raffel Zeugs

    plus vorhandenes einfaches Party-Speaker-Gerödel (2Tops ein Sub)


    Lief mit 12V 85AH Autoakku unerwartet lange (der Hauptstromfresser war das Autoradio, kaum unter 1A Ruhestrom).


    Da der Controller Limiter hat und möglichst viel raugeholt werden sollte, wurde die Beschalle als Mono umgesetzt => die Tops aufgemacht, deren HTs parallel, die "Bässe" parallel, mit o.g. Endstufen und Controller letztlich ein Drei-Wege-Aktiv System umgesetzt. Das ging erstaunlich gut.


    Für die Betriebszeit ist der Ruhestromverbrauch der Komponenten recht entscheidend gewesen. Die Kleinst- PA hielt auf Wacken als Zeltmucke ohne Nachladen durch.


    Dank o.g. Monoausführung der Tops brauchte es dort nur zwei Endstufenkarten (also nur 2x Ruhestrom) plus einer für den "Sub". Aus dem Testsammelsurium der Endstufenkarten nahmen wir die mit geringsten Ruhestrom <80mA (manch Endstufenkarte zog entspannte 600mA, viel zu viel für lange Betriebszeiten).


    Stromaufnahme Controller, bin mir nicht ganz sicher, aber die war problemlos vertretbar (sodaß kein nennenswerter Nachteil gegenüber Passivsystem in Sachen Stromverbrauch entstand).


    Wer etwas mehr Zauber beim Basteln machen mag, dem sei zumindest mal ein Blick auf den Controller empfohlen.


    Grüße

    Mattias

    Moin,


    Ja, habe mich da mit FIR etwas ausgetobt. Allerdings steht auch in meiner Ausarbeitung, dass die Kombi "nur" mit IIR entzerrt nicht wirklich markant anders klang. Wer also Controller mit ein paar freien IIR-Eqs hat, der kommt an das FIR-Ergebnis ziemlich dicht ran. Nen TerzEq tuts im Grunde auch schon, um zu einem ordentlichen Erfolg zu gelangen.


    Im Hochton gehen kürzere Hörner in Sachen Wirkungsgrad mit dem 4590 schon besser, dafür kommt man unten rum halt weiter mit dem großen Teil. Grad wenn die Frequenztrennung bereits von 15" auf Horn geschehen soll, brauchts schon was großes.


    Viel Spass weiterhin damit,

    Mattias

    Zitat von TomyN

    die Übertragungsfunktion sondern auf die Impulsantwort gehen

    Das ist aber "ein und dasselbe". Die Übertragungsfunktion ist die Beschreibung des Verhaltens eines Systems Ein- zu Ausgang in der Frequenzebene, die Impulsantwort selbiges in der Zeitebene. Beides in linearen Systemen fest verknüpft, eigentlich gilt noch die Forderung zeitlich invariant. Letzteres ist wg klimatischer Änderungen über längere Zeit eben nicht 100% gegeben, das wollte hier zu letzt ausgeglichen werden. Aber für übliche die Messdauern, länger ist besser (mehrere Sekunden), kann das angenommen werden (so kein Wind).


    Dabei ist es technisch prinzipiell unerheblich, mit welchem Stimulus die Übertragungsfunktion ermittelt wird, solang der Stimulus bekannt bzw. messbar ist. Es gibt nur Stimuli, die die Berechnungsverfahren deutlich einfacher machen und, nicht unwichtig, sicherstellen, dass auch das gesamte Frequenzspektrum im Signal enthalten ist und genügend S/N auf der Messseite zur Verfügung steht.


    Ausreichender S/N ist eigentlich das, was einem die "Nachführung" durch Messung in der Livesituation problematisch macht, jedenfalls bei lebendigem Publikum.


    Grundsätzlich kann mit dem Nutzsignal (sprich dem Mix) ein Analysesystem gefüttert werden und Frequenz-/Phasengang (bzw. Impulsantwort) ausspucken. Die Korrektur des Übertragunsfrequenzganges sollte nicht so anspruchsvoll sein und das hörbarste (hier schmalbandig ranzugehen ist sinnfrei, denn die Änderungen werden es kaum sein). Wenn dann noch die Phase (Gruppenlaufzeit) mit korrigiert wird, ist das natürlich Maximum was geht.

    Zitat von mathias81

    Dass annähernd alle Probanden und ich das hören, steht für mich seit geraumer Zeit ohne Zweifel.

    Das bezweifle ich ja nicht.


    Aus der Diskussion und dem in Beitrag #79 verklinkten Hörbeispiel heraus stellt sich doch die Frage, was ist die wirkliche Ursache des hörbaren Unterschiedes? Was verändert sich noch bei der Wiedergabe mit/ohne Phasenbearbeitung, was man vlt gar nicht auf dem Schirm hat?


    Je nachdem, wie die Korrektur der Gruppenlaufzeit/Phase von statten geht, gibt es eine mehr oder weniger starke Auswirkung auf Ein-/Ausschwingverhalten. Wird im Systementwurf das FIR-Filter auf einen bestimmten Phasengang des Gesamtsystems optimiert, so ist eine (verbessernde) Wirkung auf Ein-/Ausschwingverhalten gegeben.


    Wird mittels Allpässen quasi händisch im Systementwurf der Phasengang "nur" hingetrimmt und daraus der notwendige FIR-Satz erzeugt, so hat dies auf Ein-/Ausschwingverhalten keine/kaum Wirkung.


    Ich glaube, du hast aber auch schon nur über IIR-Filter als Allpässe korrigiert und dort ebenfalls Hörunterschiede wahrgenommen.


    Allerdings lässt mich etwas das laufzeitoptimierte Systemverhalten der MainPA im Zenit stutzen (Beitrag #75). Woher kommen im Hochtonbereich oberhalb 12kHz diese Phasensprünge des allpassentzerrten Systems her? Zuvor war es dort doch ruhig. Derartige Sprünge deuten immer auf Resonanzen her, nur die können eigentlich nicht entstanden sein.


    Grüße

    Mattias

    "Schade", damit kann wirklich gar kein Einfluß im Amplitudengang passiert sein.


    Bei meinen "Experimenten" (BMS/JBL) war das Augenmerk auf ein verbessertes Ausschwingverhalten der Kombi gerichtet, was messtechnisch auch deutlich erreicht wurde. Da bei deinen Optimierungen sich das zwangsläufig mitergibt, ich nehme an, du optimierts ebenfalls einen gleichmäßigeren Phasengang, sollte vlt hier das aus deinen Erfahrungen mehrfach bestätigte "Heraushörbare" liegen?


    In dem Beispiel von Hermanns "Sohnemann" Merlijin sind im Gegensatz zu einem Lautsprecherssystem keine Resonanzen drin, die mitgeglättet würden. Da läge ein Unterschied zwischen Lautsprechersystem und Beispiel.


    Grüße

    Mattias