Meine beiden NX-M12A sind heute gekommen. Beide sind schon im "privaten Einsatz" zum Musikhören.
Erster Eindruck: verdammt gut, verdammt sauber!
Die Abstimmung tendiert stark in Richtung Hi-Fi, was mir bei meinem Anwendungsgebiet sehr entgegenkommt, also sie klingen sehr gutmütig/angenehm. Mit dem EQ auf dem Pult muss ich nur sehr sparsam umgehen, da ist nicht viel Einsatz notwendig (gerade mal +/- 3db auf allen drei Bändern). Jedoch liegt auch hier schon der erste "subjektive Hund" - da sie sehr angenehm klingen, kommen sie einem eher leiser vor, als sie sind. Man wird regelrecht zum "Gas geben" verleitet, jedoch musste ich bei der Konversation die ich geführt habe, schon deutlich meine Stimme erheben um verstanden zu werden.
Mit meinem Subwoofer (RCF 4PRO8001AS) harmonieren die NX-M12A hervorragend, lediglich den 4PRO8001AS musste ich etwas zügeln. Das Gesamtklangbild ist sehr harmonisch und unaufdringlich, der Sub bringt seinen angenehm-weichen Bass und die Tops steuern souverän den Rest oberhalb der eingestellten Trennfrequenz (100Hz) bei. Fullrange klingen sie ähnlich sauber und souverän, jedoch ist die Bassangelegenheit ein Kompromiss, mit dem ich aber (auf Grund des Klanges und der seltenen Einsatzsituation) leben kann. Der HT ist als zurückhaltend zu beschreiben - löst aber trotzdem schön auf. Die NX-M12A besitzen einen "CONTOUR Schalter", der (lt. Betriebsanleitung) als eine Art "Loudness-Effekt" arbeitet und die Box "größer" klingen lässt. Der Einsatz empfiehlt sich möglicherw. bei Fullrange-Anwendungen oder bei Hintergrundbeschallungen mit geringem Pegel.
Die Verarbeitung ist sehr sauber. Je links und rechts gibt es zwei großzügige Griffschalen, die mit Gummi unterlegt sind und das Tragen sehr angenehm machen. Das Anschlussfeld der Endstufeneinheit liegt auf einer der beiden Monitorschrägen und ist mit einer XLR/Klinke-Kombibuchse für den Input und einer XLR-Buchse als Link ausgestattet. Die verbauten Buchsen sind von Amphenol. Vier LEDS für Signal, Status, Limiter und Power informieren über den Betriebszustand. Ein Poti regelt die Leistung der Endstufe, darunter liegen die Schalter für CONTOUR (Loudness-Effekt) und SIDE/FLOR (spezielle Entzerrung für den Monitoreinsatz). Der Stromanschluss wird über eine POWERCON-Buchse (blau) bereitgestellt, eine weitere (weiß) ist zum Durchschleifen vorhanden (die POWERCON sind original Neutrik). Daneben befindet sich der Ein-/Ausschalter. Auf der Ober- und Unterseite des Gehäuses sind je drei Flugschienen verbaut. An der Unterseite befindet sich auch noch ein Hochständerflansch, sowie vier Gummifüße. Das Schutzgitter ist mit Akustik-Schaumstoff hinterlegt, das Logo ist schwarz mit einem etwas erhöhten RCF in silber. Das Gehäuse ist mit schwarzem Strukturlack überzogen.
Alles in Allem ist die NX-M12A ihr Geld (immerhin fast 1.300€/Stück) wirklich wert. Wer einen leistungsfähigen Lautsprecher mit ausgezeichneter Klangqualität sucht, der ist mit der NX-M12A in dieser Preisklasse hervorragend bedient.
Momentan befinde ich mich bis November in einer Pause, den ersten Bewährungstest vor Publikum wird es erst dann geben.
Ach ja (wen's interessiert), zum Testhören habe ich u.a. folgende Titel verwendet: Cream - Prince, Layla (unplugged) - Eric Clapton, Fürstenfeld - STS, A View To A Kill - Duran Duran, It Must Have Been Love - Roxette, Macarena - Los Del Rio, We No Speak Americano - Yolanda Be Cool & D-Cup,...