Habe mich (Metal Sänger und Technic Freak) mit dieser Frage bei unserer Homerecording geschichte sehr intensiv auseinander gesetz... Das Ende vom Lied war ein Rode NTK (der Kleine Bruder vom K2)...
Shure SM 57 ist (darüber sind sich allerdings sogar viele Profis nicht einig) aufgrund seiner relativ alten Technik, und auch wegen des wenig linearen Frequenzganges absolut keine Alternative: Viel zu sehr höhnebetont, sehr wenig SAUBERE Mitten, relativ matchige Tiefen... insbesondere für Drop Tuned Gitarren total ungeeignet (New Metal/Metalcore)... Da macht sich ein Sennheiser e906 doch sehr viel besser: Die Höhen sind relativ Sauber, aber auch überbetont (hier hilft ein guter EQ), die Mitten sind OK, die Tiefen lassen meines Erachtens auch wieder zu wünschen übrig.
Letztendlich das Rode NTK hat einen sehr linearen Frequenzverlauf (wenn's da auch noch bessere Kondensator Miks gibt) und verträgt an sich auch sehr hohe Schalldrücke. Letzteres ist insbesondere im Metal Bereich wichtig, wo du immer wieder auf Gitarristen treffen wirst, die einfach nicht leise spielen wollen!!!
Aber: Du brauchst unbedingt einen Pad Schalter am Pult (-10 db würden genügen), da das NTK als Röhren mik eine relativ starke Verstärkerschaltung bereits im Mik hat --> damit würdest du die eingänge des Pults übersteuern...
Dann noch etwas entscheidendes:
Je leiser der Sound aus der Gitarren-Box, desto besser die Möglichkeit, die Schallquellen zu isolieren (kein zu starkes übersprechen der benachbarten Box) --> du kannst besser mischen. Bei zu hoher Lautstärke kann man sich das Ganze auch gleich sparen!
Positionierung:
1. Box: Bitte nicht die beiden Gitarristen sich gegenseitig anstrahlen lassen! Optimal ist es, wenn diese 4x12 links und rechts neben dem Drum Set positioniert werden, und etwas schräg richtung Bühnenrand stehen (linke nach links, rechte nach rechts).
2. Mikro: Wir haben das Mik ca. 30 cm vom Boden weg, ca 40 - 50 cm vor der Box (mittig) positioniert. Der Sound dort entspricht sehr genau dem, was die Box abstrahlt. Die Leichte Höhenreflektion (bei relativ geringer Lautstärke Engl/Mesa Endstufen bei ca 50-60 %) fallen beim Live Sound wenig ins Gewicht, hier kann ein Teppich auch noch etwas helfen (Bei Positionierung direkt neben dem Drum sicher kein größeres Problem, da das set in der Regel doch bei kleinen Gigs auf so etwas stehen wird)
Sinnvoller weise werden die Gitarristen den Sound des jeweils anderen über einen kleinen Floor Monitor noch zugespielt bekommen. So kann man sich bei wichtigen Passagen in dessen Direktsound Kegel stellen, und hört so die detaills des anderen Gitarristen. Bei weniger komplizierten Stellen reicht das Drumset mit dem allgemeinen Bühnensound aus.
Bei größeren Gigs: pro Gitarrist ein Monitor für den jeweils anderen Gitarristen sowie einen für den Gesang: mit geschickter Aufstellung ermöglicht man es so dem gitarristen, sich durch Bewegung (näher an die 4x12, Gesangsmonito/Gitarrenmonitor) den Sound zu verschaffen, den er gerade braucht, ohne dass man sich als FOH Techniker übermäßig drum kümmern muss. Geht natürlich nur, wenn die Gitarristen etwas ahnung haben, was man da macht... redet mit den Leuten!!!
was das Mik angeht: Da das Rode ein Röhren Mik ist, sollte es doch etwas vorsichtiger gehandhabt werden (KEINE PUNK BANDS!!!). Andererseits gibt's durch die Röhre viel schönere Mitten... es lohnt sich wirklich, gerade bei Transistor Gitarrenamps!!!
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