Beiträge von christopher hafer

    Es geht bei einem Exciter/Enhancer/Vitalizer nun nicht zuerst darum, eine PA aufzuwerten, sondern das Signal.
    Dementsprechend wenig steht beides im Zusammenhang, weder eignet sich so ein "Psycho-EQ" besser oder schlechter für minderwertige/hochwertige Systeme.
    Hier geht es einfach um persönliche Geschmäcker. Gut angewandt macht ein Exciter "viel schönes". Das macht ein "normaler" EQ prinzipiell aber auch.
    Auch ich bin es irgendwann Leid gewesen meinen Vitalizer mit mir herumschleppen, auch dieser ist verkauft.

    Zitat von "tobias kammerer"

    Hallo Audiobo,
    sorry die späte Antwort, ja eigentlich müsste der Sinus je nach fall lauter und leiser werden. Da darf die Abweichung aber nur minimal sein, sonst geht das so schnell, dass sich das für das Ohr nicht mehr äußert. Übrigens alle, die meinen Ich schulde da noch eine Antwort sollen einfach mal Sinuse auf karierte Blätter malen, wobei die senkrechten Striche der Karos dann die Abtastrate darstellen. Wenn die Abtastrate doppelt so hoch ist wie der Sinus (2 Kästchen, 1 Sinus), dann kann ich den Sinus so anlegen, dass er IMMER die Nulllinie schneidet, wenn er abgetastet wird, somit ist er weg. Auf Audio übertragen heißt das: Ein 22,050 kHz Sinus kann im blödesten Fall NICHT aufgezeichnet werden mit 44,1 kHz. Statistisch verteilt sich aber jede Phasenlage zu gleichen teilen auf das Raster und somit ist ein durchschnittlicher Pegelverlust von 6 dB (also die Hälfte aller Fälle) real. Das kann ich bei 22,050 kHz ganz gut verkraften, mein Hund findet das aber irgendwie blöd :lol:
    Bei 11,025 kHz kann ich den Sinus so zeichnen (Sinus über 4 Karos), dass das Wellental und der Wellenberg immer genau zwischen den Abtastpunkten liegen. Bei einem Dreieck würde das halber Pegel heißen, bei einem Sinus ist es weniger Dämpfung. Statistisch ergeben sich bei dem Dreieck dann 3 dB Dämpfung und bei dem Sinus eben weniger. Das ist ein nicht unerheblicher Fehler, denn bei diesen Frequenzen hören viele Menschen noch linear. Wenn man jetzt Audiomaterial benutzt, dass aufgrund seiner Struktur hier viel Obertöne hat, die bereits in sich modulieren, dann sind die Aufzeichnungsfehler auch hörbar (Ja man hört das Quantisierungsrauschen). Paradebeispiel sind sehr hohe Violinsätze (im Satz ist das Problem größer als bei einem Soloinstrument, da in der natur durch den Satz bereits mehr Modulationen auftreten, die aber einer natürlichen Schwingung folgen).


    Das eben einer dieser "unausrottbaren" Fehlinformationen. mattias bost hat dankenswerter weise erläutert warum.


    Zitat

    Hier hat übrigens Analogtechnik klare Vorteile, wobei mir das nix nützt, wenn´s zum Schluss doch auf eine CD kommt. (Ich verstehe gar nicht, wie Christopher behaupten kann, die Digitalaufzeichnung wäre der Analogtechnik weit überlegen, dass sehe ich nicht als allgemeingültig an.


    Tobias, das ist allgemeingültig. Analoge Tonaufzeichnung kann auch nur in der Theorie höher als 22khz wiedergeben (in der Praxis scheitert das an ganz einfachen Problemen), und wenn dies wirklich wichtig WÄRE - was ist zweifelsohne nicht ist!! - käme immer noch 48khz oder höher in Frage. Und bei allen anderen Parametern (!) ist Digital nicht nur "etwas", sondern erheblich überlegen. Analog hat einfach KEINE Vorteile.


    Natürlich gibt es ein anderes Unterthema: "The Sound of Tape". Wer unbedingt analoge Bandsättigung und andere Artefakte (Rauschen, spürbarer Höhenverlust :idea: , Kopiereffekt, Gleichlaufschwankungen...) hören möchte, der wird eben zu Magnetaufzeichnung (oder dessen digitaler Simulierung) greifen, weil er es schöner findet - also ein rein ästhetischer Faktor, das hat nicht mit gut oder schlecht zu tun. Ich habe bis 1995 auch noch Analog gearbeitet und kann nicht behaupten, dass dieser Sound ohne Reiz gewesen wäre. Aber selbst der Schritt auf 44/48-16 (ADAT) war ein überdeutlicher Schritt Richtung "High Fidelity". Wenn Du alt genug bist erinnerst Du dich daran, wie euphorisch die ersten Open-Reel Maschinen (DASH) in den Achtzigern gefeiert wurden mit der gleichen, "nicht ausreichenden" Technologie. Diese Maschinen hatten selbst 2" Studer/Ampex Recorder verdrängt.


    Zitat

    Im Laufe der Bearbeitung einer Aufnahme wird ja keine Maßnahme zur Frequenzeinengung durchgeführt. Deswegen geht zum Schluss bei der Übergabe auf z.B. CD der gesamte Vorteil verloren.


    Zitat

    Deswegen ist derzeit eine Aufnahme in 96 kHz oder mehr in fast allen Fällen totaler Unsinn.


    Zitat

    Weiterhin muss man einfach real sagen, dass die Hörbaren Unterschiede nicht dramatisch sind.


    Zitat

    Nochmals zu den Pultunterschieden an sich: Ich finde die auch nicht erheblich und habe in dieser preisklasse auch keinen deutlichen unterschied erwartet. Unterschiede in der Wandlung sind zwar technisch immer da, bewegen sich aber in Toleranzbereichen, die einfach heute praktisch nicht mehr unterscheidbar sind.


    Was ist los - wir sind ja hier vollkommen einer Meinung!? :D


    Grüße,
    Christopher

    Hallo Audiobo,
    obwohl wir uns in fast allem einig sind, reden wir hier+da noch aneinander vorbei:

    Zitat von "audiobo"

    Ich komme aber in meiner Kette (ohne HiEnd) definitiv auf mehr als 96dB. Auch wenn es keinen nominellen 24Bit entspricht. Ich habe gerade extra mal ein paar Einzelspuren von einer Produktion am Wochenende in Wavelab aufgemacht. Der minimalste RMS-Pegel lag dort bei -98,irgendwasdBFS (ich vergesse die Kommastellen immer so schnell) und war akustisch bedingt, bei einer Nummer mit Tambourcorp war die Spur, so wie die meisten zwischendurch, kurz vorm Clipping. Und ich habe leider keine 26 qualitativ hochwertige, analoge Limiter zur Verfügung, also muss ich mir gerade bei solchen Produktionen (35 Musiker und 15 Titel an 2 Abenden und einem Samstag inkl. Soundcheck) halt Headroom lassen (der dann noch recht knapp wurde).


    Headroom bei Livemitschnitten ist ja wie gesagt eine gute Begründung für 24Bit.
    Wenn Du einen minimalen RMS-Pegel von -98dbFs hast ist das ein sehr guter Wert. Wenn Du diese Spuren zusammenmischt wird sich der Wert erheblich verschlechtern, nach Editierung und Kompression erst recht.


    Zitat

    Erzähl mir bitte nicht, was da theoretisch reichen sollte, es gab schon genug verrauschte Aufnahmen in meinem Leben (übrigens meist analog, da gebe ich dir recht), aber ich stehe in der Pflicht, eine technisch möglichst einwandfreie Produktion abzuliefern. Und da sehe ich 16Bit in der ersten Aufzeichnungsstufe als unzureichend an. Man weiß nie, welche Bearbeitungsstufen noch folgen und 3dB mehr sind 3dB mehr, Punkt.


    Ich erzähl Dir gar nichts. Verrauschte Aufnahmen in 16Bit habe ich noch nie gehört. Dazu gehört schon ein großes Maß Missgeschick = User Error. 3dB sind 3dB mehr, richtig. Aber sie sind kein Selbstzweck. Denn der Hauptfehler dieser Argumentation ist meist: "Es klingt besser". Und das tut es eben nicht, es rauscht weniger. Unter sehr extremen / ungünstigen Bedingungen. Daher benutze ich bei Klassischen Aufnahmen (u.ä.) auch durchgängig "pseudo" 24Bit. Aber eben nur da.

    Zitat

    Im übrigen weiß mein Wandler nicht, ob ich mit 24 oder nur mit 16Bit aufzeichne, also spuckt er ein 24Bit-Signal aus, welches wiederum vom Aufzeichnungsprogramm entsprechend gedithert werden muss. Oder hast du irgendwo aktuelle 16Bit-Wandler am Start?


    Nein und nein. Natürlich benutze ich keine 16 Bit Wandler mehr, da sie seit 10 Jahren obsolet sind. Im übrigen - zum zweiten "Nein" - geht es nicht darum, was Dein Wandler weiß: Dem Wandler ist es vollkommen egal, wie hoch die dynamische Auflösung des Quellmaterials ist! Er performt immer nach seinen Spezifikationen - und die heißen bei vielen Modellen ca. 110dB nutzbare Dynamik, das hat nichts mit der angegebenen Bit-Auflösung zu tun. Diese definiert sich nur im Datenstrom. Und von daher ist es nicht erforderlich, 16-Bit Dateien zu dithern. Da ist wohl mal irgendwo etwas ins falsche Ohr gekommen? Dithering ist immer der allerletzte Bearbeitungsschritt, und er wird von daher nur EINMAL ausgeführt - beim Mastering. Oder auch überhaupt nicht. Das ist Geschmackssache....

    Zitat

    Man kann immer sagen, dieses und jenes sei nur akademisch relevant - aber was passiert in der Summe? Wie viele akademische Kleinigkeiten braucht es um zu etwas relevantem zu werden.


    In jedem Fall wesentlich mehr. Relevant sind ganz andere Faktoren. Wir reden hier eigentlich nur darum, ob Quantisierungsrauschen überhaupt am Ende hörbar ist! Ich habe noch NIE bewußt ein solches Rauschen gehört, denn - und jetzt wiederhole ich mich - liegt das analoge Frontend meistens DEUTLICH darüber, ferner kenne ich kaum Aufnahmebedingungen, die überhaupt akustisch solche Werte ermöglichen.

    Zitat

    Und, tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber Pop-/Rockproduktionen, welche so viel Dynamik haben wie ein nasses Toastbrot und eigentlich auch auf einen 12Bit-Datenträger gepresst werden könnten, sind für mich kein Maßstab. 16Bit am Ende der Kette sind ok, ich kenne keinen, der da im Blindtest einen Unterschied hört. Aber bitte erst nach der Bearbeitung.


    D'accord. Speziell was den Blindtest angeht. Aber genau da kamen wir her, vom Unterschied am Ende der Produktion.

    Zitat

    ich bin kein Freund von "Klangleitern" und ähnlichem, aber das ein oder andere "Aha"-Erlebnis mit diverser Audio-Hardware vom CD-Player bis zum Abhörcontroller kam da schon vor, teilweise hat mich auch jemand anderes mit der Nase drauf gestoßen, weil ich immer auf andere Sachen geachtet habe.


    Ich kenne solche Erlebnisse selbst sehr gut. Leider haben sie selten irgendeine Aussagekraft.

    Zitat

    Ehrlich gesagt, Karel, war auch ich enttäuscht von den Dateien. Unabhängig von 16/24/44,1k/96kusw. finde ich A) Musik mit grenzwertig gemasterem Durchschnittspegel/Lautheit (Adams und Airbourne) recht ungünstig zum testen der dynamischen Eigenschaften der Signalkette, der Kitty-track lässt dummerweise Transparenz vermissen. Auch die Sprache hört sich recht komprimiert und dumpf an.


    Da stimme ich zu, eine möglichst natürliche Aufnahme mit hoher Dynamik wäre um Längen besser gewesen.

    Zitat

    B) zeigen sich manche Unterschiede erst richtig bei einem Stereosignal in Form von Räumlichkeit und Stereobild. Unterschiede können dabei dynamischer Natur oder Kanaltrennung sein (und ich kann mir schon denken dass der Christopfer hier gleich wieder losschreit, zur Lokalisation auf eine Seite bräuchte man eh nur einen Unterschied von 15dB usw., bitte, viel Spaß...). Trotzdem ein fettes Danke für die Mühe.


    Wo schreie ich denn? Das einzige was ich dazu sagen kann: Räumlichkeit und Stereobild sind extrem wichtig, verbessern sich aber keinen Deut bei höherer "Auflösung" sondern nur bei der Aufnahme selbst und bei der Abhöre. Totkomprimierte Aufnahmen sind wie gesagt wirklich keine gute Quelle im solche Faktoren gut zu beurteilen, da sind wir uns sicher alle einig.


    Grüße,
    Christopher

    Zitat von "audiobo"


    Also rechnerisch komme ich bei einem KM184 auf 125dB Dynamik (zwischen Grundrauschen mit A-Gewichtung und 0,5% THD) und bei einem TLM103 sind es 131dB. Ohne Gewichtung wären es knapp 10dB weniger. Bei den AD-Wandlern meiner Motu 828MKII liegt das Grundrauschen ungewichtet bei ca. -108dBFS (RMS) und hat dabei noch ein leichtes Noiseshaping drin. Und das sind nun keine HighEnd-Wandler. Selbst wenn dies nun "näher" an den rechnerischen 16Bit liegt als an 24, werde ich doch für Aufnahmen/Bearbeitungen die höhere Auflösung wählen.


    Hallo audiobo, richtig, einige Mikrofone haben eine deutlich höhere Dynamik. Nur wird Dir diese Dynamik bei den weiteren Komponenten MVV, EQ, (ggf. Kompressor!!) und Wandler wieder zunichte gemacht.
    Wie Du ja schon selbst schreibst: Dein MOTU AD-Wandler macht kaum 110dB Dynamik, schimpft sich aber dennoch "24 Bit". Es bleibt dabei: Die Kette vor dem nominellen 24-Bit Datenstrom gibt niemals 24 Bit her. Dennoch hat es in ganz wenige Fällen Sinn 24-Bit aufzuzeichnen:
    Wenn a) Der Headroom sehr hoch bleiben muss und b) sehr dynamisches Material aufgezeichnet wird.
    Ein typische Pop-Produktion klingt aber NIEMALS besser im 24-Bit Format. Das ist der übliche Marketing-Schwachsinn, mit nichts belegbar. 99% solcher Produktionen sind seit den Anfängen in 16Bit oder mit dynamisch noch schlechterer Analogtechnik aufgezeichnet, bearbeitet, gemischt worden. Klingen die alle schlechter, weil sie teilweise nicht mal 50dB Dynamik mitbringen?


    Zitat

    Übrigens sind es nach einem linearen 16Bit-Dithering nur noch 93dB Dynamik, das Dithering-Rauschen ist aber nötig um die Rundungsfehler statistisch zu verteilen und einen transparenten Noisefloor zu schaffen.


    Das ist so nicht ganz richtig. 16-Bit Aufnahmen müssen nicht gedithert werden. Dithering kann beim herunterrechnen von z.B. 24 auf 16 Bit verwendet werden. Kann, weil der Nutzen für das meiste Quellmaterial nur akademisch ist.
    Dennoch ist natürlich richtig: Nur in der Theorie kommt man auf 96dB, so wie von mir geschrieben. Dennoch stellen selbst 93dB einen vollkommen ausreichenden Dynamikbereich dar (Ausnahmen s.o.).
    Vollkommen absurd wird es, von einem Endmedium mehr dynamische Auflösung zu fordern, irrsinnig gar im Hinblick auf "Loudness Wars" und MP3.


    Gruß,
    Christopher

    Hallo Herr Kammerer...

    Zitat

    spar Dir doch bitte in Deinen Argumenten immer die persönlichen Angriffe.


    Keine persönlichen Angriffe! Nur meine Feststellung, das Deine Behauptungen einfach Unsinn sind. Kannst Du persönlich nehmen, musst Du aber nicht. Unterm Strich geht es mir um Fakten und Aufklärung, und wer hier hinkommt und andere auch noch Kritisiert, der sollte Wissen worüber er schreibt. DU tust es bisher nicht. Tut mir Leid.


    Zitat

    Ob meine Aussagen fundiert sind oder nicht, da kann sich gerne jeder sein Bild machen.


    Nein, so einfach ist das nicht. Es bedarf schon einer Beleuchtung der Hintergründe, denn nicht jedem ist klar wie es funktioniert.

    Zitat

    dann noch den verblendeten Hififreak als Vergleich heranziehen, das finde ich absolut Niveaulos und unverschämt.


    DU selbst hast Dich auf dieses Niveau gebracht, nicht ich! Das ist ein feiner Unterschied.

    Zitat

    Muß ich begründen, warum die Erde Rund ist, warum 1+2 3 ist. Oder reichte es einfach, das zu schreiben?


    Es würde einfach reichen, sich nicht zu Themen zu Äußern, die man ganz offenbar nicht wirklich verstanden hat. Deine "Raster"-Theorie und Dein Kamera-Vergleich hat das ziemlich eindeutig zu Tage gebracht. Wenn Du behauptest, die Erde sei Rund, dann wäre das zwar auch falsch, aber nicht SO grundsätzlich falsch.

    Zitat

    Das heißt z.B. daß ein Sinus mit 11025 kHz bei unglücklicher Phasenlage z.B. mit fast halbem Pegel abgebildet wird.


    Geht das jetzt so weiter? BITTE: Entweder lass Quellen sehen zu solch gewagten Behauptungen, oder wunder Dich nicht über Kritik.
    Nochmal:
    Nyquist-Shannon-Abtasttheorem. DU willst es Bestreiten? Kennst Du es überhaupt?

    Zitat

    Allgemein gilt die Auflösung von 44100 Hz schon seit Ihrer Normierung als ungenügend.


    Das ist DEINE Meinung, und sie ist unbegründet, weil falsch. Es hat unzählige, wissenschaftlich fundierte Tests zu diesem Thema gegeben, die Ergebnisse sind eindeutig.

    Zitat

    Zur Dynamik könnte ich auch noch genauer argumentieren, das ist aber deutlich langwieriger und lasse ich jetzt mal.


    Ja, ist besser. Mit argumentieren hast Du es ja nicht so, wie selbst geschildert.
    DIR reicht es ja, Deine Meinung kundzutun. Mir reicht es nicht. Deswegen mache ich mir die Mühe, bestimmte Sachverhalte zu erklären...


    Nochmal, Tobias: Ich habe kein Interesse daran Dich persönlich Anzugreifen. Ich hätte ein Interesse an einer fundierten Diskussion, an der ich sogar noch was lernen könnte. Da Du es aber nicht für nötig hältst hier fundiert und sachlich aufzutreten, ist eine fruchtbare Diskussion nicht möglich. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich dies ändert.


    Grüße,
    Christopher

    Irgendwie kommt das alles etwas diffus rüber... :?:


    Einzelmembransysteme (i.d.R. KMs) gibt es in allen Ausführungen vom Druckempfänger (Kugel) bis zum reinen Druckgradientenempfänger (Acht). Dazu gehören auch dynamische Mikrofone.
    Kondensator-Doppelmembransysteme (unabhängig von ihrer Membrangröße) lassen sich elektrisch prinzipiell stufenlos Verstellen, was allerdings z.T. deutliche Nachteile hat.
    Aber darum geht es ja weniger, das ist ja wohl allseits bekannt :wink:
    Was meinst Du nun mit "enger Niere"?
    *Überleg*
    Wenn die seitliche Ausblendung hoch ist, dann hat man eine Super-oder Hyperniere. Keine große Kunst.
    Du meinst also ein solches Mikro, das zusätzlich eine hohe rückwertige Dämpfung hat?
    (Zur Übersicht: die größte rückwärtige Ausblendung haben ja "normale" Nieren).


    Ich sehe da folgenden Weg:
    Man erkauft sich die höhere Ausblendung durch mechanische Tricks (Kapsel/Korb), die am Ende einen schlechteren/unlinearen Frequenzgang auch bei vorderer Einsprechung verursachen müssen.
    Was ja bei solchen Spot-Mikros (D3/548) nicht unbedingt ein Problem ist, da es im absoluten Nahbereich nicht darauf ankommt, anders als bei typischen KMs.
    Inwiefern oder wie genau das funktioniert sollten die Jungs von Sennheiser/Beyer/AKG... besser wissen. :idea:

    Patrick

    Zitat

    Vielleicht verstehe ich auch nur die Produktpolitik von Sennheiser nicht.


    Das kommt überaus deutlich zum Vorschein... :D
    KK10x (aka KMS) sind keine Sennheiser-Produkte. Der Konkurrent zum KSM9 heißt hier e965.
    Vielleicht solltest Du besser über Dinge schreiben, die Du noch besser verstehst, denn die gibt es ja zweifelsohne... :wink:
    Da wäre z.B. die Frage warum Du Dich für manche Komponenten entschieden hast viel spannender als hier Stimmung gegen den größten Shure-Konkurenten zu machen, nicht wahr?
    Oder bist Du ernsthaft der Meinung, nur mit Shure-Mikrofonen ließe es sich für Dich 100% erfolgreich arbeiten?
    Interessant wären (hier) sicher Informationen zu Deiner praktischen Arbeitsweise :idea: :
    Wie setzt Du bestimmte Soundvorstellungen um,
    wie begegnest Du kritischer Hallenakustik,
    wo liegen die Stärken und - offen gestanden - die Schwächen Deines aktuellen Systems, wie ist das Essen, wie hält man diese Musik auf Dauer aus.... :lol:

    Zitat

    Sind Signale schonmal durch Wandler gelaufen, dann sind Sie ja auch teilweise bereits zerstört (gerastert). Was soll ein System, daß eventuell besser rastert da noch dran gutmachen.


    Hallo Tobias,
    ich muss Dir wie gewohnt ausdrücklich widersprechen. Signale werden bei Wandlung nicht "zerstört", auch nicht teilweise.
    Das Analoge Signal wird nach der D/A Konvertierung 100% wieder hergestellt, zumindest innerhalb der Nyquist-Grenze, welche auch bei 44,1khz alle für den Menschen hörbaren Frequenzen involviert. Durch minimale Rundungsfehler entsteht Quantisierungsrauschen, das war 's. Das sind WELTEN weniger Signaldegradierung als JEDE analoge Aufzeichnung es möglich macht, incl. einer Studiobandmaschine bei 15/30ips, komplett eingemessen. :idea:
    So funktioniert PCM-Wandlung und nicht anders. Sie ist vollkommen transparent. Grundlagen, nicht meine Behauptung.
    Abgesehen davon: Kaum ein Mikrofon, wenig analoge Elektronik stellt einen höheren F-Bereich dar. Ein guter Wandler klingt mit 44,1khz genau so gut wie mit 192khz, WENN NICHT, dann sind seine Tiefpassfilter mangelhaft, weil nicht steilflankig genug. Das ist aber heutzutage kein Thema mehr.


    Auch "rastert" ein 24 Bit-System nicht besser, es stellt lediglich mehr Dynamik zu Verfügung: Ein 16-Bit-System theoretisch 96dB, ein 24 Bit-System theoretisch 144dB. Schau Dir mal die Messwerte einiger Digitalpulte an, dann wird deutlich, dass die Systemdynamik eines solchen Pultes kaum 16 Bit erreicht, von der Systemdynamik einer kompletten PA mal ganz zu schweigen. Was auch überhaupt kein Problem darstellt, weil Dynamikwerte Richtung 24 Bit überhaupt keinen praktischen Nutzen haben: Nicht mal das Ohr selbst kann einen solchen Bereich verarbeiten (Hörschwelle bis Schmerzgrenze). Eine moderne Popproduktion käme oft mit einem Zentel dieser Dynamik aus. Kaum ein Mikrofon, AD/DA-Wandler, MVV, etc. kommt überdies auf deutlich mehr als 110dB Dynamik, was näher an 16Bit liegt als an 24. Grundlagen, nicht meine Behauptung.


    Und Du willst uns nun allen Ernstes erzählen, Karel (aka Mediennutte) hätte einen "EXTREM großen Grundfehler" gemacht??
    Ich bitte Dich: Vergiss doch einmal Deinen Marketing-BS und beschäftige Dich ENDLICH mal mit den Grundlagen, bevor Du hier weiterhin in jedem zweiten Post deutlich machst, dass Du es nicht tust. Du tätest DIR, Deinen KUNDEN und Deinen LESERN sicherlich einen großen Gefallen. :wink:
    ------------------------------
    Zum "Grundfehler" aber dennoch ein Hinweis:
    Karel, das Problem war eher 96khz-Files upzuloaden.
    Das ist a) nicht notwendig, um relevante Klangunterschiede unter 20khz offen zu legen, aber vor allem b) leider kontraproduktiv, weil man ohne hochwertige (Studio-)Hardware diese Samples erst gar nicht anhören kann (es sei denn man konvertiert sie vorher auch noch).
    Die magere Reaktion mag aber auch einen anderen Grund haben:
    Viele sind nicht wirklich daran interessiert, ihre eigenen Erfahrungen/Meinungen kritisch zu prüfen. Auch wenn sich bei kleiner Beteiligung abzeichnet, dass es für eine Mehrheit keinen Unterschied gibt und der Rest sich überhaupt nicht einig, welches Pult denn nun "besser" klingt (!), wird sich am krampfhaften Festhalten geliebter Vorurteile leider wohl wenig ändern.
    Nein, Du als Initiator musst Dich belehren lassen, dass es so nicht ginge, aus dem einfachen Grund dass das Ergebnis nicht gefällt. Das ist typische Praxis auch woanders: Hört der einfältige Hifi-Freak in einem echten Blindtest "seine" Unterschiede nicht, dann ist der Test falsch, sein Glaube nicht, denn daheim hört er ja einen Unterschied. Und um Ausreden ist man nie verlegen...


    Gruß,
    Christopher

    Zitat

    Die CD ist qualitativ ja schon weit hinter dem Standard eines jeden heutigen Digitalpultes. Das wäre etwa so, als ob Du mit einer Digitalkamera deinen Computerbildschirm abfotografierst um festzustellen, wie gut die Auflösung oder die Farbwiedergabe der Kamera ist.


    Der Vergleich hinkt gewaltig!
    Also: Inwiefern ist eine CD nicht in der Lage HIER Klangunterschiede herauszuarbeiten?
    Warum genau ist sie "weit hinter dem Standard"?
    Komm mir jetzt bitte nicht mit der 16/24Bit-Geschichte...

    Das "Geheimnis" ist doch total einfach:
    In den frühesten Verstärkungsstufen (Preamp-Gain) so hoch auspegeln wie möglich und erst am letzten "Glied" absenken - in diesem Fall also das Amping. Etwas Regelweg / Reserve ist durchaus notwendig, aber das lässt sich ja abschätzen. Mit "gesunden" Gainstrukturen - also so viele Stufen wie möglich auf Nominal-Pegel - hat man keine Probleme, auch nicht mit dem ältesten/billigsten Geräten (Ausnahmen gibt es wenige).
    Hauptverursacher ist fast immer das Pult, da es die meisten Pegelverstärkungen durchführt.


    wora

    Zitat

    allerdings bietet der master-insert mit sicherheit die cleverste möglichkeit, einen EQ einzuschleifen. begründung: dort befindet sich in der regel der stabilste pegelbereich, der völlig unabhängig von der empfindlichkeit des nachfolgenden equipments ist.
    somit sehe ich den tipp "EQ in den insert" durchaus als sinnvoll an.
    siehst du das anders?


    Nein, der Insert biete durchaus die bekannten Vorteile, speziell von es um Signalkontrolle geht (AFL). Aber damit lösen sich kaum Rauschprobleme, wie oben geschildert. Nur wer sich Gedanken über seine Gainstrukturen macht verbessert den Rauschabstand, darauf wollte ich hinweisen. "Stabiler" ist der Pegelbereich im INS nur in der grauen Theorie. :)

    ähmmm, das Einschleifen in den Master-Insert bringt nur dann Verbesserung, wenn der Master des Pultes deutlich unter "0" steht. Falls dies der Fall ist [= überdimensierte(s) Amping/PA] sollte tatsächlich am Amping reduziert werden, weil hier in jedem Fall noch viel Rauschpotenzial liegt, d.h. hier wird das komplette Rauschen aller Komponenten begrenzt.
    Liegt der Masterlevel am Pult bei Unity Gain so wie gewöhnlich, dann ist mit dem Inserten zumindest rauschtechnisch absolut nichts gewonnen...

    Natürlich hat Billbo recht. Aber "unausrottbare" Behauptungen halten naturbedingt ewig.
    Ganz kurz zusammengefasst gibt es genau zwei Gründe für einen LS-Defekt:


    1. Der Treiber (die Schwingspule) wird thermisch überlastet.
    2. Die Membran (die "Pappe") erleidet einen mechanischen Defekt, meist durch äußere Einwirkung oder durch Alterung (Sicken werden porös etc...)


    Während Punkt 2. wohl vollkommen klar ist noch was zu Punkt 1.:
    Die thermische Überlastung geschieht durch längere Leistungseinwirkung am Rande der Belastbarkeit (abhängig von der Seriosität der Leistungangaben) oder (extrem selten) durch einzelne Impulse weit oberhalb der Spezifikation.
    Eine 100 Watt-Endstufe kann daher so keinen 300 Watt-Treiber zerstören, egal ob sie "Musik", Testsignale oder Feedback überträgt.


    Zitat

    Fakt ist, das ein System das dauernd am Limit betrieben wird signifikant schneller altert und damit schneller einen defekt erleidet.


    Das ist theoretisch richtig, lässt sich aber wirkungsvoll umgehen indem man das Limit einige Prozentpunkte heruntersetzt, was auch keine praktischen Auswirkungen auf die Lautstärke hat. Professionelle Systeme machen genau dies.



    All dies sind nur theoretische, z.T. unwahrscheinliche Auslöser entweder für Punkt 1 oder 2.

    Zitat von "tamtürk müslümanlar"

    Bei wiedergabe über PA immer gleiche nehmen, bei Aufnahmen sind unterschiedliche halb so wild.


    Nein, nicht wirklich. Ich denke bei PA-Anwendungen zielst Du auf Feedback-Probleme. Aber es gibt kaum Bühnen, wo nur ein Mikrofontyp steht, und es geht trotzdem...
    Bei Aufnahmen sind unterschiedliche Typen u.U. sehr viel kritischer, nämlich dann wenn ein Hauptmikrofon-System aus zwei unterschiedlich klingenden Kapseln besteht.
    Natürlich kannst Du das auch auf Rock'n Roll-PA-übertragen: Nimm als (Drum-) OH ein SM57 und ein SM81: Das geht mit guter Filterung irgendwie, weil es hier nicht so sehr darauf ankommt; bei gleichzeitiger Aufnahme würde ich zur Not aber lieber 2x SM57 nehmen... :)