Beiträge von e=mc²+-3dB

    Nein. Das ist der Unterschied zwischen passiv und aktiv. Glaub mir, die Band macht Druck, sonst wären sie nicht im Geschäft!
    Ok, ich habe den 12ern genügend Leistungsreserven gegeben, jeder einzelne hatte eine Crown XS900 in Bridge, das sind 2,1KW bei 8 Ohm, gelimited mit dem dbx, hat seit Januar 2007 bis letztes Jahr getan, mittlerweile werden die 12er mit 2 ITech4000 angetrieben, da jeweils noch ein dritter dazugekommen ist.


    Aber Leute: glauben heißt nicht wissen! Bevor ihr 'glaubt', dass es nicht geht, probiert es aus. Den meisten Teilnehmern an der Diskussion sollten die Mittel zur Verfügung stehen...

    Bei mir lief es umgekehrt:
    Eine Top40 Coverband mit ca. 40-50 Gigs im Jahr interessierte sich für mein VRX, da ihr Lichtmann es bei mir gehört hatte.
    Ich bin mit 2x 2Tops auf Stange und 2x 4 Bässen, analoge Crowns mit einem Driverack 481 angerückt in einer Halle, in der am Vortag Boxen bis an die Decke standen. Der Veranstalter war sehr besorgt, ob das wohl reichen würde.
    Es waren 1200 Leute in der Halle, der Veranstalter war in der ersten Pause fassungslos, was da geht und die Band hat mir das System vor Ort abgekauft, ich bin mit leerem Hänger heim...

    Da hab ich ja was angezettelt! Hoffentlich glaubt hier niemand, ich würde mit verzerrenden, kreischenden Hochtönern arbeiten, autsch!
    Kann sein, dass ich nicht richtig messen kann, oder mein Endfire-Zahnlücken-Bassarray den Pegel gebaut hat (bei zusammen nur 10 Bässen an 2 ITech6000 eher unwahrscheinlich), kann sein, dass ich mich froh mache, aber Leute ich bin es:


    Froh mit dem System, so wie es bei mir läuft...


    und kann jedem nur empfehlen, mal den Aktiv-Test zu machen!

    Jens: Bässe getestet mit ITech6000 und ITech5000HD, Mittelton getestet mit ITech5000HD, XTi4000 in Bridge für jeden 12er (gefährlich!), ja immer die XTi1000 für die Hörner, da habe ich noch kein Verbesserungspotential gesehen (oder gehört). Das mit den 4000ern würde ich heute nciht mehr so machen, war halt ein blöder wirtschaftlicher Kompromiss...
    Mit Tiefenstaffelung meine ich den wichtigsten Effekt der besseren Dämpfung der Lautsprecher durch Aktivbetrieb. Eine Weiche kostet immer erheblich Dämpfung. Hörbar wird das durch die oben beschriebenen Effekte.
    Der grobe Kompromiss ist ja das Schöne an dem System! Die meisten Jobs mache ich mit Publikum bis ca. 600 Personen mit je 2 Tops auf Stange und habe damit eine wunderbar gleichmäßige Schallverteilung bei extrem wenig Aufwand.
    wora zur Skalierbarkeit: Mit 4 geflogenen Tops je Seite mache ich Open-Air in Rock'nRoll Lautstärke für bis zu 2500 Personen problemlos. Danach nehme ich Vertec.


    Für alle, die mein Setup für übertrieben halten oder um Jens zu zitieren 'der Unterschied dürfte nicht riesig sein':
    Der Unterschied ist gewaltig. Der finanzielle Aufwand ist: ein DR260 für ca. brutto 1000€ und zwei XTi1000 für ca. 1060€ zusammen, für das erzielte Ergebnis lächerlich wenig! (ok. das Kabel habe ich unterschlagen^^)


    Aber ich will hier niemanden bekehren, auch wenn es sich vielleicht so anhört ;-). Wenn ihr die Gelegenheit habt, oder sogar bereit seid, die Zeit zu investieren, bildet euch selbst ein Urteil. Denn das ist die wichtigste Eigenschaft eines guten Tontechnikers: Urteilsvermögen.

    Also ich bin einer der gefühlten 2%, die das VRX-932LA System aktiv betreiben. Je nach Größe der Veranstaltung mit 2-4 Tops je Seite.
    Ich habe mir die Mühe gemacht, einen ganzen Tag lang zu vergleichen:
    Passiv, aktiv mit den internen Crown-DSPs sowohl der I-Tech, als auch I-Tech HD, und aktiv mit einem dbx-Driverack 260 als Controller.
    Für die Hochtöner verwende ich eine XTi1000 je Seite, damit kann ich die unteren Hörner bei Bedarf leiser betreiben.
    Wenn ich die Setups vergleiche, so ist es eindeutig, dass der aktive Betrieb noch erheblich mehr Transparenz bringt und eine mindestens doppelt so hohe Tiefenstaffel. Das merkt man live sehr schön, wenn es plötzlich einfacher wird, Stimmen, Bläser, Gitarren und Keyboards hintereinander zu stellen.
    Ein weiteres Licht geht auf, wenn statt der Crown DSPs (obwohl viel gelobt) das Driverack zu Einsatz kommt: wesentlich präzisere Bässe und das System klingt viel näher und überzeugender.
    Wenn du das mal ausprobiert hast, willst du keine passiven VRX mehr!
    Tip: Die I-Tech4000 würde ich einfach auf ein Leistungslimit von 400W je Top einstellen...


    Viel Spaß beim Testen!