Beiträge von tonzwerg


    50msec = 17m. Wer das nicht hört...
    Außerdem passiert die Ortung (unter anderem) beim Hören durch die Differenz der Phasenlage des Signals, das erst beim einen Ohr und dann beim anderen (stark vereinfacht) ankommt. Das sind dann ca. 20-30 cm !!! Entspricht ca. 0,8 msec.
    Noch ein Beispiel: Die Wellenlänge von 10 kHz (bei uns allen hoffentlich deutlich im hörbaren Bereich) ist 3,4 cm. Verschiebe ich nun zwei Treiber, die beide 10 kHz abstrahlen, um ein paar cm, dann ist das bereits deutlich hörbar.

    Stimmt schon. Digitalgeräten sollte bezüglich der Aussteuerung immer Beachtung geschenkt werden. Insofern wollte ich vor allem zu bedenken geben, daß digital kein Allheilmittel ist und durchaus zusätzliche Probleme verursacht, über die man nachdenken muß.


    JF: Erklär mir das mal bitte mit den "ehrlichen" 24 Bit, nach allem, was wir vorher diskutiert haben ? Der Preis war jetzt kein physikalisches Kriterium, glaube ich...

    Die Frage ist doch, ob in den unteren 8 Bits nicht eher das drinsteht, was das Netzteil so schwätzt, der Hausstrom, usw. Der Dreck beginnt doch auf der Analogseite des Wandlers. Was ich dann mit 24 Bit abbilde, ist doch nur eben das. Die prinzipielle Problematik der Digitaltechnik besteht doch darin, daß die Klangeigenschaften pegelabhängig sind. Und - mal ehrlich - im Live-Betrieb hätten wir schon gerne, daß der Limiter des Controllers anfängt, bevor sein Eingangswandler clipt, oder ? soviel zu den 10 V.

    Also, selbst die allmächtige 129-Bit-Technologie ist noch nicht in der Lage, musikalisch sinnvolle Ergebnisse zu liefern.
    Delay-Lines kann man grob nach Ablaufen der Entfernung einstellen und dann fein durch Hinhören. Wir haben das beste Meßgerät im Kopf eingebaut, das Ohr. Wäre nett, wenn wir davon ab und zu mal wieder Gebrauch machen würden. Unauffällige Delay-Lines gibt's nicht auf Bestellung oder nach Kochrezept. Da ist viel Rumlaufen nötig und viel Feinschliff. Wenn's dann subjektiv paßt, meint die Meßroutine bestimmt was anderes. Drauf gesch....


    Noch was: Wie mit dem Surround ist auch das Delayen immer ein Kompromiß.
    Es funktioniert halt räumlich nur an gewissen Punkten. Die ganz saubere Lösung ist die Beschallung aus einer Mono-Quelle heraus. Alles andere ist das Äquivalent zur A/B (Laufzeit-) Mikrofonie, daher nicht monokompatibel.


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: tonzwerg am 2002-11-27 23:16 ]</font>

    Digitalcontroller haben viele Vorteile, freie Konfigurierbarkeit, Speicherung, etc.
    Aber auch massive Nachteile: Das Signal wird am Eingang A/D gewandelt und am Ausgang zurück.
    Fährt man nun am Pult leise Pegel, dann bekommt der Wandler auch nix wirklich zum Wandeln. D.h. bei leisen Passagen befinden wir uns irgendwo in einer 4-8 Bit-Dynamik, das toppte damals selbst noch der C 64 !!!
    Auch die vielbeschworenen 24bit-Wandler haben dieses Problem, denn der zu wandelnde Spannungshub wird auch mit 24 bit nicht größer. Und gehen wir mal von ca. 1V Amplitude aus, dann wäre das erste Bit des 24-Bit-Wandlers bei 1/2^24 Volt auf 1 zu setzen. Wer hat mal einen Taschenrechner ?
    :smile: da könnte man dann vielleicht sogar den 3er-Stecker hören.

    Passiv splitten und einfach hard-patchen sind zwei paar Schuhe. Der passive Splitter macht das über einen Trafo. Der aktive Splitter (z.B. BSS) über eine elektronische Schaltung, die nicht zwingend potentialgetrennt ist. Entscheidend für streßfreies Arbeiten ist eine saubere galvanische Trennung der Split-Abgänge.
    Selbst das Neumann-Zeug vom Rundfunk kann massiv Streß verursachen.
    Ansonsten gilt dann auch das, was ich hier im Forum schon zu den Palmer-Splitboxen gesagt habe (auch die Links). Hoffe, weitergeholfen zu haben.

    Zitat


    Jack schrieb am 2002-11-21 00:24 :
    Die für die Mikros hat nen empfindlichere Trafo, frag tonzwerg.


    Die Eigenmagnetisierung des Trafos hat damit zu tun, also die verwendeten Materialien und deren Menge. Das ist schließlich die Energie, die die Signalquelle aufbringen muß. Das ist mit Empfindlichkeit gemeint.

    Deswegen steht wohl auch auf den Ridern dieser "1 MD, 1 Mikro für Halbplayback" Nummern immer als Wunsch-Pult eine XL 200 oder PM 3500. Strg-C Strg-V. Einfach kopiert und vergessen nachzuschauen. Klar !

    Das Abstrahlverhalten gilt - wenn überhaupt ab Frequenzen höher als 1 kHz. Je nach Größe der Kiste, versteht sich. Darüberhinaus gibt es dann einige Frequenzen, die das Holz abstrahlt und nicht die Pappe. Mal gegen so ein Nexo Alpha-e Baß oder Top geklopft ? Der Ton, den man dann hört, den hört man später auch. und zwar in alle Richtungen.

    Muß Dir beipflichten, das Kuhnle-Ding ist nicht doll. Das Autoquad macht seinen Job, da gibt's mal nix.
    4-fach Compressoren gab's mal von LA-Audio, wenn Du da gebraucht einen schießen kannst, das Zeug ist wirklich klasse (hieß glaube ich 4C, das Teil.)

    Zitat


    dieplattenleger schrieb am 2002-11-18 23:03 :
    Nur PC find ich nich so besonders. Was gibts denn für !billige! funktionierende Digitalmischpulte, die mann in Verbindung mit nem PC verwenden kann. Welche Soundkarte?
    Welche Effekte braucht man für ne vernünftige Aufnahmen? Wie ists mit Harddiskrecording, also dann ohne Adat?


    Digitalmischpulte bieten Dir nichts außer einer Bedien-Oberfläche. Klanglich tut sich da nichts. Den Adat kannst Du mit einer RME-Karte als reinen AD-DA-Wandler benutzen und somit HD-Recording betreiben. Das schont Dein Budget und macht Dich zukunftssicher. Das Mischen auf digitaler Ebene können PC's genauso gut wie Digitalpulte.