Beiträge von niggles

    falcocgn das widerspricht jetzt aber nicht meinen Ausführungen.


    Das Wort "insbesondere" oder "insbesonders" leitet im Juristendeutsch die unvollständige Aufzählung ein, die nicht abschließend ist.

    Das ist ein typisch deutscher Gummiparagraph der nur so formuliert wurde damit die Stadttheater und Gemeindesäle an denen es noch Leute mit dem "alten" Theatermeister in verantwortlichen Positionen gibt denen nicht noch kurz vor der Rente die Weiterbildung nach der aktuellen Meisterprüfungsordnung zahlen müssen. Also eine Übergangsregelung die sich mit der Zeit von selbst erledigt und dann eigentlich auch aus den DGUV-Regeln gestrichen werden müsste.

    Daraus eine Einschränkung der de facto bestehenden Meisterpflicht sowohl nach DGUV-Regeln als auch im Rahmen der VStättVOen der einzelnen Länder abzuleiten ist meiner Ansicht nach juristisch sehr dünnes Eis...

    2. Auslöschungen sind bei Sicht auf der freien Fläche eigentlich kein Problem. Von wegen Diversity

    Wirklich freie Fläche hast du selten, da stehen eigentlich immer irgendwo Gebäude, Bühnen, Tribünen, Foodtrucks, Klowagen... am Rand, fahren Lkws vorbei etc. Und schon haben wir wieder eine wunderbare Multipath-Situation.

    Die Diskussion über 30 mW oder 50 mW ist etwas akademisch. Das sind etwa 2 dB mehr Rauschabstand und hilft damit nur im Grenzbereich ein bisschen.

    100m sind halt in der Praxis bei diesen Leistungen auch bei Sichtverbindung Grenzbereich. Diese Leistungsgrenzen wurden bewusst so gesetzt dass nach 50-60m bzw. an der Außenwand des Gebäudes Schluss ist um gegenseitige Störungen zu minimieren. Da macht es schon Sinn um jedes dBm zu kämpfen das mehr in die Luft kommt wenn man nicht eh gleich auf Sondergeräte mit mehr als 50mW ausweicht.

    Ich hab eben beim Experimentieren eben ein weiteres Hindernis was das Routing angeht gefunden.

    Man kann Zonen Outputs als Input Source bzw. beim X-Point Routing abgreifen, was für komplexere Anforderungen ganz praktisch ist allerdings lassen sich stereo Zone Outputs nur in stereo Inputs oder andere stereo Zonen schicken.
    Das bisschen Summierung hätte man dem DSP schon noch zumuten können.

    Metzgerlösung, aber in der Festinstallation gang und gäbe: Alles intern in Stereo routen und bearbeiten und bei Bedarf dann am Ausgang mit 4 Widerständen auf Mono summieren...

    - Empfänger aufdoppeln, sonst wird das nix mit Diversity auf 2x 100m.

    - ((Aktiv-)Richtantennen hoch in die Luft.

    - mindestens 50mW Sendeleistung verwenden (ew G4), auf die Entfernung ist die Dämpfung in Luft schon recht hoch

    - "in ordentlich" geht das mit der 250 mW-Version, die gibts aber in UHF analog nur noch als Taschensender. Die Handsender-Variante existiert, ist aber extrem selten und war u.U. auch ein Sonderbau, die hab ich nie in irgend einem Katalog gefunden. Beim Fernsehen wurde da im Stadion meistens noch VHF verwendet, die gab es standardmässig ab Werk auch mit 250mW.

    Ich kenne da drei Arten von Lösung, jede mit ihren Vor- und Nachteilen:


    - Old School: SM58 mit Brutalo-EQing. Nicht schön, hat aber deutlich mehr Reichweite und GbF als die oben genannten Beta 58 und e935 die hier tatsächlich völlig ungeeignet sind.


    - 08/15 Konferenzstandard: e945. Reicht durch die Superniere meistens noch irgendwie weit genug um verwertbares Signal zu bringen und ist bei vernünftiger Gainstruktur erstaunlich gutmütig was Feedbacks angeht.


    - moderne Alternative: Kondensatormikro. e865/965, KSM9, Beta 87... hohe Reichweite, kein Telefonsound auch bei Bauchrednern. Nachteil: Je nach Raumakustik anfällig für harte, spontane Feedbacks auch bei sauberem Eqing, da muss man seine Gainstruktur wirklich im Griff haben und bereit für den Ritt auf der Messerschneide sein. Starke Popgeräusche bei "Mikrofonfressern" die nur mit viel Geschraube an EQ und Kompressor halbwegs in den Griff zu bekommen sind. Teuer und mechanisch empfindlich, den typischen Sturz vom Stehtisch auf der Bühne überleben die oft nicht.

    WIMRE war das der letzte Röchler der Glühlicht-Washer bevor die Entladungslampen endlich die Temperaturprobleme behoben haben die die Mechanik dieser Lampen zeitlebens hatte. Der VL550d ist da aber das schlechteste beider Welten, denn durch den nachträglich in den Arm getackerten Dimmer kommt da noch mehr Hitze rein als bei den klassischen Modellen mit externer Dimmerkreiszuführung...

    Ich würd´s lassen. Die Wahrscheinlichkeit dass es da drinnen aussieht als wenn die Lampe im Pizzaofen war ist recht hoch, und Ersatzplatinen und mechanische Teile (also das was man nicht einfach aus dem Normbaukasten nachkaufen kann) gibt's schon lange nicht mehr neu.

    Das klassische dreistufige Vertriebsmodell ist am Ende weil es in vielen Fällen zumindest bei Neumaterial schlicht keine lokale Lagerhaltung mehr braucht und die Kunden entsprechend nicht mehr bereit sind nur dafür Aufschläge von 30-40% zu bezahlen. Eine Zeitlang konnte man hier noch mit dem Argument der Reparaturmöglichkeiten beim Fachhändler vor Ort gegenhalten, aber inzwischen ist das meiste in der "professionellen Unterhaltungselektronik" entweder nur noch beim Hersteller reparierbar oder aber de facto Wegwerfmaterial bei dem maximal noch Module gewechselt werden können.

    So richtig zu Ende gedacht ist das aber alles nicht, vor allem wenn es an die Abwicklung von Gewährleistungsfällen oder gar Produktrückrufen geht. Da sind die Endkunden überfordert, die Hersteller haben oft keine funktionierende (Fern-)Diagnostik und Logistik dafür und der lokale Systemintegrator soll es dann grade biegen obwohl er weder vom Kunden noch vom Hersteller dafür bezahlt wird. Das macht grade mal so gar keinen Spass...

    in der fixinstallation ist aber das argument der platzersparnis wieder ein schwaches.

    Wenn ich mir anschaue wie wenig Platz (und an welch unmöglichen Orten) Architekten noch immer in Neuplanungen von Veranstaltungsräumen für "die Technik" vorsehen ist das ganz und gar nicht schwach. Vor allem wenn sich beim Einbau raus stellt dass man den kleinen Raum dann auch noch mit diversen anderen Gewerken wie Lüftung/Klima, IT, Zugangskontrolle, Brandmeldeanlage und dem Betreiber des Handymasten auf dem Dach teilen muss und da im Vorfeld genau Null koordiniert wurde...

    "In Deutschland entwickeln und produzieren ist nicht mehr zeitgemäss". "Ein Produkt in China für 5$ kaufen, den beyer Päpper draufkleben und das Teil für 100$ verkaufen, das ist modernes Marketing! ... und die doofen Entwickler braucht man dann auch nicht mehr"

    Bei den Funkstrecken der Opus 900 Serie haben sich aber wohl immerhin die europäischen Entwickler durchgesetzt - das war (bis auf die eigenen Kapseln der Handsender...) ein durchdachtes, leistungsfähiges Produkt zum Kampfpreis und auch vor über 20 Jahren schon komplett made in Taiwan. Gerade die Beltpacks waren echt gut im Vergleich zu den damaligen Standards Sennheiser ew G1 (klobige Metallklötze..) und Shure U-Serie (RF-Katastrophe...).

    Leider hat man sich das aber wohl dann von Mipro (die anfangs nur Auftragsfertiger waren) komplett wegnehmen lassen, und das war der Anfang vom Ende ihrer Brot-und-Butter-Produkte im Pro Audio Bereich. Nur von ein paar Kabelmikrofonklassikern und Studiokopfhörern kann eine Firma in der Grösse nicht überleben, und die anderen Produktlinien fand ich immer mehr so "na ja". Ich erinnere mich da mit Schaudern an den GM30 Schwanenhals und die Revoluto-Konferenzsysteme...

    Die Anforderung klingt eher nach "kleines Schultheater" als nach Disco. Dafür hat mir der Colorchief zu wenige Fader und manuelle Eingriffsmöglichkeiten.

    In der Preisklasse sehe ich hier eher einen GLP Scan Operator, Stairville DMX Master oder ähnliches. Die Teile sind zwar ziemlich unflexibel im Setup (kein Softpatch, 12 "Fixtures" mit je 16 festgelegten Kanälen) und haben keine eingebauten Effekte aber dafür ist es relativ einfach sich da einen Baukasten zum manuellen Showfahren zurecht zu legen. Grundstimmungen auf die Scenes (8), Effekte auf die Chaser (6) und Weisslicht direkt auf einen oder mehrere Fader.

    und die ganzen Speziallösungen die die Firma am Ende ausgemacht haben wurden in den Container gekloppt.

    Aus eigener Erfahrung: Speziallösungen für bestimmte Kunden zu entwickeln und häufig auch ein ganzes Jahr für einen einzigen Einsatz zu lagern (!) ist ein zweischneidiges Schwert. Insbesondere wenn der Kunde als Ganzes in völlig anderen Budgetsphären operiert als der Zulieferer und/oder nicht eigenständig über seine langfristige Strategie entscheiden kann (Stichwort ÖRR). Da gibt es immer das Risiko dass eines Tages ganz weit oben jemand beschliesst: "Nett, aber mir und auch anderen im Vorstand gefällt die Abhängigkeit von denen nicht. Neu ausschreiben, und zwar so dass es so weit wie möglich mit am Markt erhältlicher Standardware lösbar ist." Das Ergebnis ist dann zwar oft teurer und weniger effizient, aber man hat aus Sicht der Chefetage das Unternehmen besser aufgestellt...

    Ich meinte keinen horizontalen sondern vertikalen Überstand. ^^

    Wenn man mit zu viel Schwung die Tonne Podeste über den Boden zieht, reicht das wahrscheinlich auch nicht - aber dann sind die 10 cm Luft bei den 2,10 m Zinken auch zu wenig. ;)

    Statt vollflächiger Palette oder Dolly vier 15 cm Füsse ins unterste Podest stecken, dann noch mal 19 Bütecs drauf und das ganze mit einem Hubwagen zu bewegen ist sicherheitstechnisch generell fragwürdig wenn es um den Transport im Lkw geht, vor allem mit Ladebordwand. Das kann spektakulär schief gehen wenn beim "schnell schnell" nachts um halb zwei der Hubwagen schief unter dem Stapel sitzt und dann beim Ablassen ein Fuss halb in der Luft neben der Ladebordwand hängt. Laut Murphys Gesetz war nämlich genau dieser Fuss nicht richtig festgeschraubt und fällt mit einem hellen "klonk" auf den Asphalt - gefolgt vom lauten "Wumms" mit dem der ganze Stapel in Zeitlupe von der gerade hoch fahrenden LBW rutscht und umkippt. Zum Glück wurde niemand verletzt...

    "almost had to cancel..." Also das übliche mimimimimi. Band will die relativ kleine Bühne in einem 700er Club mit Sharpys voll bauen die dann wahrscheinlich dem Publikum in der ersten Reihe aus 2-3m Entfernung voll in die Fresse ballern sollen, der Hausmeister sagt nö, es wird eine Runde geschmollt und dann wäscht das Management den Jungs hinter der Bühne mal kurz den Kopf. Showtime. Abbau. Weiter.


    Edith sagt: Ja, ich kenne die Diskussion über Sinn und Unsinn der berüchtigten 12m. CP hat das beim Sharpy Plus dann auf 8m runter geschraubt, sie haben es aber da auch irgendwie geschafft die Optik etwas zu entschärfen. An einem Sharpy Plus ist es jedenfalls nicht mehr ganz so einfach sich am Lichtstrahl eine Zigarette anzuzünden...

    Mal kurz eine OT-Frage hier in die Runde, wo wir grad über den Multiverter sprechen.

    Weiß eigentlich einer genau, was aus dem "Madi-TP" (so wie er im Multiverter oder auch in irgendwelchen RME Interfaces implementiert ist) passiert ist?
    Es gibt paar alte Forenbeiträge wo der Rolf von Appsys auf AES-X 213 verweist.

    Ich habe auf der AES Seite mal nachgesehen -> es scheint wohl eine Arbeitsgruppe zu Madi-over-TP zu geben aber die aktuellste Revision die ich zu Madi finden konnte (AES10-2020) referenziert bis heute nur Optisch und Coax als offiziell unterstützte Interfaces...
    Hat Madi-TP mal irgendwer in freier Wildbahn genutzt?

    mWn war das immer nur eine proprietäre Variante, herstellerübergreifend spezifiziert wurde es nie. Soundcraft Depression und viele der günstigeren DigiCo Pulte nutz(t)en das. Zuverlässigkeit so mittel (besser als AES50, aber gelegentlich gab es auch da mal Probleme mit bestimmten Kabeltypen) und natürlich nicht Layer 2 transportierbar. Für Neugeräte obsolet.

    Zur Problemstellung: Bütec Podeste in 1 x 2 Meter gestapelt zu 20 Stück sollen in der Längsachse bewegt werden. Da das Podest bekanntlich 2 Meter lang ist hilft nur der 2,1 Meter Hubwagen, die in den 80er zu hauf bei diversen Hersteller verfügbar waren. Aktuell finde ich nur JUNGHEINRICH.

    Grüße

    Die gehören in diesem Fall auf 2x1er Spezialpaletten, dann geht das mit einem ganz normalen 2m Hubwagen. Oder ihr schafft euch Dollys mit Rollen an in denen die Podeste hochkant stehen, dann passt das auch im Lkw besser. 40 Bütecs auf Paletten längs nebeneinander im Laster sind bei der Ladungssicherung nämlich auch nicht ganz ohne...

    Naja , eh der Haushalt nicht freigegeben ist , ist halt nichts da .


    Privatwirtschaftlich kann ich nur das Geld ausgeben , was ich habe .

    Wenn es da nicht gut läuft , fahre ich auch nicht auf Verschleiß ,

    sondern warte das Vorhandene besonders sorgfältig .

    Unternehmen haben für so was aber (begrenzte) Rücklagen und Finanzierungen für langfristige Investitionspläne aufgebaut die unabhängig vom jeweiligen Fiskaljahr laufen. Das IDN ist hier Kameralistik und das damit verbundene starre Denken in Haushaltsjahren.

    Schöner - Geschmackssache

    Besser - fragwürdig

    +1

    Nach meinen Erfahrungen mit Sennheiser in den letzten Jahren ist bei denen im oberen Profisegment (Touring/Rental/Broadcast) ziemlich die Luft raus. Irgendein Erbsenzähler hat scheinbar beschlossen dass richtige Kohle nur noch mit günstiger Massenware für Festinstallationen, simplen All-in-one-Lösungen für Influencer, Musikerfunkstrecken und Consumer-Kopfhörern zu machen ist...