Beiträge von niggles

    Ich muß mich hier noch mal als 02R-Fan outen... (vgl. http://paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=33921&sid=e1565fb01314e9eaf79b5f883d5dc761 )


    Wenn das Budget einer VA die mit der Kanalzahl auskommt und keine abgefahrenen FXe braucht ein 02R96 hergibt: Her mit dem Tisch, keine weitere Diskussion nötig. Wenn ich aber dafür zwischen 01V96 und 02R alt wählen müßte, wäre mir zumindest als FoH für "musiklastige" Geschichten (muß jetzt nicht R'n'R im engeren Sinne sein, da zähle ich auch Gala, kl. Musical etc. dazu) die leichte und schnelle Bedienbarkeit des 02R wichtiger als der unbestreitbare Klangvorteil des 01V96. Die "paar Knöpfe mehr" machen für mich einfach den Unterschied aus ob beim improvisierten 10-Minuten-Soundcheck mit einer unbekannten Band noch ein ordentliches Setting rauskommt oder nicht.


    Richtig, und bei Drums vor allem auf halbwegs korrekte Stimmung des Sets, passende Richtcharakteristik und Positionierung der Mikros achten bevor das Gate eingestellt wird! Gate einstellen geht entweder schnell oder gar nicht - sprich wenn sich nicht innerhalb einer Minute oder so eine klanglich passende Einstellung finden läßt, taugt entweder das Gate nix oder weiter vorne in der Signalkette ist was faul (s.o.).

    Hallo,


    ein Drawmer DL231 (2x Expander/Kompressor) hat auf einem Kanal den Geist aufgegeben (nur noch lautes Rauschen statt Signal). Es sollte jetzt kein Problem darstellen den Schuldigen (wahrscheinlich defekter OP oder ausgetrockneter Kondensator) zu finden und auszutauschen, aber die Menge an Trimmpotis (fast 40 Stück) und Testpunkten in dem Gerät macht mich stutzig: Da muß doch sicher mit der Hand neu abgeglichen werden, wenn Bauteile gewechselt wurden und der Sound danach wieder stimmen soll (Studioeinsatz)... Nur, wo bekommt man eine entsprechende Anleitung her? Im Netz gibts leider nichts, und direkt aus England holen ist sicher auch kein billiger Spaß, wenn die das Heft überhaupt rausrücken...


    Nenn mich altmodisch, aber zumindest live würde ich ein altes 02R einem 01V96 trotzdem vorziehen. Beim 01V96 fehlen mir einfach die extra Drehregler für EQ und Dynamics, die dem 02R/02R96 sowas wie ein "Analog-Feeling" geben und einfach entspannteres Arbeiten ermöglichen, grade wenns schnell gehen muß.

    Zitat von "stami"

    Stelle mir das so vor wie beim Intro vom 2003er Konzert von DJ Tiesto (DVD):
    Irgendein Playback macht die Ansage,dann kommt Licht und Pyro und alles ist perfekt synchronisiert.


    "Amtlich" wird so was mit SMPTE-Timecode (auf der 3. Audiospur einer DVD oder von einem HD-Recorder ausgegeben) gesteuert, der kann nämlich auch direkt das Licht mitsynchronisieren. Feuerwerkseitig sieht das z.B. so aus:
    http://www.pyrodigit.it/ing/master.htm
    Da wird einfach per Kabel und Wandler auf RS232 der TC reingeschickt, und dann "trocken" beim probeweisen Abspielen des Intros die Cues gesetzt, genauso wie beim Licht. Kurz bevor es wirklich los geht wird dann scharfgeschaltet, wobei das System meines Wissens nach auch eine Art "Totmannschaltung" besitzt (Feuerwerk wird gestoppt sobald der Tech seinen Finger länger als ein paar Sekunden von Taster am Interface nimmt). Müßte den Pyrospe
    zl noch mal genauer fragen, der mir das mal erklärt hat...


    EDIT: wenn das noch nicht reicht: (Digi-) BetaSP-Player als Steuermaschine und ne große LED-Wand, dann gehn da auch noch Videosequenzen synchron zu...

    ...an dieser Stelle beginnt das in letzter Zeit hier verdächtig oft gebrauchte Dieter-Nuhr-Zitat (ja, es sind wohl wieder Ferien...) mächtig unter meiner Maus zu kribbeln. Aber du hast es nicht anders gewollt: Bitteschön!


    Denkanstoß: Wie willst du hier "Bauerndrehstrom" (ohne Neutralleiter) bemerken?


    Sorry, aber das glaub ich erst wenn ich das Ding wirklich mal auf Foto oder Video zu sehen bekomme und nicht als Gepixel auf weißem Hintergrund. Daß sich die Soundbeschreibung "voll in die Fresse" in Brasilien dank Abwesenheit jeglicher Lautstärkebeschränkungen auch wirklich so anfühlt ist mir zumindest schon von glaubwürdigen Zeugen berichtet worden (Sepultura, Stadion in Sao Paulo vor ein paar Jahren: 500kW Amping im Limit an haushohen Wänden aus Hörnern...), und auch die Beschreibung der EQ's und Amps klingt realistisch, aber die Pulte..? So billig können Eisen, Buntmetall, Epoxy und elektronische Bauteile (zumindest die werden sie ja wohl auf dem Weltmarkt einkaufen müssen...) selbst in Brasilien nicht sein daß das hinhaut ...oder doch :shock: ??

    Warum dann nicht gebraucht ein "normales" 02R? 96kHz Samplingfrequenz braucht live eh kein Mensch, zudem werden die alten 02R nach und nach in vielen Studios durch aktuellere Hardware (z.B. D-Control) ersetzt werden, was die Preise eher noch weiter runter treibt. Von der Bedienung find ich das 02R ohnehin noch immer vorbildlich - im Vergleich zum Promix oder 01V ist das wie S-Klasse fahren, wenn mit vorher nen alten Golf hatte :D . Mit etwas Übung sind EQ und Dynamics dank eigener Regler genauso schnell bedient wie in einer analogen Umgebung und wenn mans richtig gut kann, macht die "Flitzefader-Nummer" beim Monitoreinstellen und FX beschicken auch optisch was her 8)

    Wie soll das gehen? MIDI ist ein reines Steuerprotokoll, damit kann man keine Audiodaten übertragen. Und für die in Jugendzentren übliche Mikrofonierung (keine OH und keine HH-Abnahme am Schlagzeug, Snare nur von oben) sollten doch 12 Mikrokanäle und die internen FX erst mal reichen. Für Keyboard und DJ-Pult gibts ja noch die 2 Stereoeingänge 13/14 und 15/16.

    ME80/K3 ist vor allem bei Film und Fernsehen immer noch beliebt als Angelmikro. So um die 150-200 € sollte die Kombi in gutem Zustand noch wert sein, vorausgesetzt das K3U ist die P48-fähige Ausführung mit XLR-Stecker (wie der Nachfolger K6). Ich hab mal eine Zeitlang die Version mit 7-pol. Kleintuchel-Anschluß (K30AV?) für T-Speisung verwendet, das geht heutzutage nicht mehr so wirklich...

    nur ganz leicht OT: wieso nicht die Gelegenheit nutzen den Nachwuchs von der Pike auf digital mischen lernen zu lassen? Den Luxus nur auf hochwertigen Analogpulten und entsprechender Peripherie zu mischen können sich doch ohnehin nur noch wenige leisten. Und das DDX ist mMn für Digipult-Verhältnisse super-einfach zu bedienen - halt gekonnt bei Yamaha (Promix) abgekupfert :D

    Zitat von "Apostoli"

    Ein unterdimensionierter Mittelspannungstrafo ist mir allerdings in westeuropa noch nicht untergekommen....


    So was kann dir passieren wenn die Hauselektriker eines größeren Gebäudekomplexes (bei mir war's ne Uni) für ein Open Air eine Stromversorgung direkt aus dem Traforaum legen und dabei übersehen, daß ein 100kVA-Trafo 2x63 A und 1x32 A nur dann auch nur annähernd zur Verfügung stellen kann wenn die fest im Gebäude angeschlossenen Verbraucher (Licht, Lüftung) nicht auch noch da wären...

    Hab einen mal im Siderack erlebt (s.o. 8) ) und vor ca. 1 Jahr 2 Stück in einem Radio-Sendestudio verbaut, wo auch so ziemlich alles reinkommt was silbern glänzt.. Bis jetzt keine Ausfälle, und die Geräte laufen teilweise tagelang am Stück.

    Es gibts auch noch andere Ursachen für Spannungsschwankungen, z.B. unterdimensionierte Mittelspannungs-Trafos oder Aggregate mit zuwenig Reserve. Da geht die Spannung trotz ausreichender Querschnitte bei Belastungsspitzen in die Knie, und dann kommt es eben drauf an was für Geräte im Einsatz sind. Hab ich z.B. einfach nur ein paar Stacks HK R-Serie mit Analogcontroller und ein analoges Frontpult, kratzen mich auch 180V nicht wirklich. Wenn der Hall ausfällt, die Anlage plötzlich zu clippen beginnt, die Pultbeleuchtung im Takt der Musik dunkler wird und das Aggi hinter der Bühne anfängt rhythmisch schwarze Wolken zu husten muß der Lichtler halt die Blinder und Floorspots auslassen....
    Hängen dagegen viele Digitalgeräte im Signalweg oder ist gar ein Digitalpult in Betrieb würd ich mich zumindest open air ohne USV nicht so recht sicher fühlen. Der Gedanke daß ein auch nur kurzzeitiges Absinken der Spannung unter die magischen 207 V evtl. mitten im laufenden Song die PA kappt ist nicht so beruhigend. Auch viele Musiker-Gerätschaften reagieren da empfindlich, und manches davon wie z.B. E-Drums oder Mehrspur-MD-Recorder mit Samples und Klicktrack kann bei Ausfall durchaus einen teuren Konzertabbruch nach sich ziehen.


    Die APC RMI1400U2 (so heißt zumindest die die ich kenne) ist programmierbar. APC-Software auf dem Notebook installieren, mit RS232-Kabel (gehört zur USV dazu) an die Kiste andocken und schon läßt sich über diverse Parameter wie Einschalt- und Ausschaltspannung, Verzögerung etc. das Regelverhalten vorgeben. Der einzige Nachteil der 1400er ist das heftig hohe Gewicht (vor allem mit 9Ah-Akkus), da muß schon ein großer digitaler Frontplatz dranhängen um die Schlepperei zu rechtfertigen.

    Niere (SM58) ist als RC gerade für Sänger die es in die Hand nehmen einfacher zu handeln weil das Empfindlichkeitsminimum bei 180 Grad halt einfach die Verlängerung des Mikros ist. Bei Superniere und noch krasser bei Hyperniere fehlen in der Richtung locker 8-10 dB gain before feedback. Gerade auf kleinen Bühnen mit nur 2-3 Wedges vorne macht das oft den Unterschied zwischen Feedbackorgie und noch erträglichem Bühnensound aus. Den Vorteil der besseren Abschirmung von Sidefills und Front durch eine engere RC kann man halt erst ab einer gewissen Bühnengröße nutzen...


    Zurück zum Thema: Aus genau diesem Grund gehört die Front der geplanten Jugendzentrums-PA auf jeden Fall geflogen, mit der leider immer noch verbreiteten Anordnung rechts und links auf der Bühne hat man auf Dauer keine Freude...
    Und bei einem 12" - Top pro Seite sollte das auch halbwegs kostengünstig zu realisieren sein, sofern die Kisten ab Werk flugfähig sind.

    Zitat von "tallica0815"


    3x Beyerdynamic TGX58 Gesangsmic = 150€
    3x Behringer Di = 80€


    Genau das würde ich nicht kaufen. Ihr spart einfach am falschen Ende:


    - Die Behringer DI20 erlaubt keinen echten Groundlift weil sie keinen Übertrager eingebaut hat. Es wird immer irgendwo brummen, und dann kommen die Leute gerade in Jugendzentren schnell auf die falschen Ideen (Stichwort Schutzleiter abkleben...)
    - Das Beyer TG-X 58 ist zwar klanglich durchaus in Ordnung, aber die Richtcharakteristik ist Superniere und nicht Niere wie beim Shure SM58. Das ist nichts für Leute die wenig oder keine Mikrofonerfahrung haben und außerdem problematisch in Bezug aufs Monitoring (erhöhte Feedbackgefahr durch Nebenmaximum auf 180 Grad).


    Lieber ein Mikro und eine DI weniger und dafür DI100 und Shure SM58, da habt ihr auf Dauer mehr davon.


    Zitat

    Dann wäre sogar noch Geld für einen halbwegs akzeptablen Drumkoffer oder 31Band Eq's für die Monitore


    Hat das Behringer einen EQ für die Aux-Gruppen?


    mWn kann man sich zwar über das interne Routing des DDX die EQ's von freien Kanälen der 2. Ebene (17-32) hinter die Aux-Busse schnalzen, das taugt aber allenfalls zum groben Linearisieren und Begrenzen des Übertragungsbereiches der Monitore. Also auf jeden Fall zuerst EQ's anschaffen, Mikros kann man immer problemlos zumieten.
    Ein dbx 1231 wäre sicher nicht verkehrt (2 Monitorwege reichen für den Anfang ja). Für viel weniger Geld erschreckend gut und vor allem sehr viel besser zu bedienen als die fitzelige Behringer-Kiste ist aber auch der 3 HE große t.eq TQ60 (Thomann-Hausmarke).

    Bei den Mikros und DI's lieber erst mal auf eine absolute Minimalausstattung beschränken (3-4x SM58, 2-3mal SM57, 3xDI) und für Bandauftritte ein paar Schlagzeugmikros dazumieten als billig und zweimal kaufen. Gerade die Mikrofonausstattung kann man eher später Stück für Stück ergänzen. Das gesparte Geld geht sinnvollerweise:


    - in ein ordentliches Pult für den DJ (ein zerrender Billigmixer hat schnell ein mehrfaches seines Kaufpreises an kaputten Chassis auf dem Gewissen).
    - einen Controller mit ordentlichen Limitierungsmöglichkeiten für die Anlage (um bei Behringer zu bleiben: keinen CX3400, sondern gleich einen Ultradrive)
    - einen 31Band-EQ für jeden Monitorweg (Feedbackorgien kosten viel Geld durch kaputte HT, gerade bei eher günstigen Monis..).


    Die Jugendzentrumsleitung wird nicht begeistert sein daß sie so viel Geld ausgegeben haben um immer noch Mat. zumieten zu müssen (ich kenn das..), aber mach ihnen klar daß es sich letzen Endes in dieser Umgebung auszahlt etwas mehr in die Betriebssicherheit und den Klang der Anlage zu investieren als ständig die gleichen Sachen zu reparieren. Das oft gehörte Argument "das zahlt ja dann die Haftpflicht des Schuldigen (DJ oder Mischer)" ist Blödsinn - so einfach wie früher ist das schon lange nicht mehr...

    was meinst du mit alles lesen? Nur Audio CD's/CD-Rs oder auch MP3 CD's, ISO-CD-R's mit .wav-Files drauf, CD-R's ohne TOC u.ä.? Für letzteres gibts meiner Meinung nur eine amtliche Lösung: Denon DN-C 635. Der frißt *alles* was irgendwie nach CD aussieht, auch wenn es 2 Minuten vor der VA auf dem virenverseuchten Aldi-Notebook der Tochter der Tanzgruppenleiterin gebrannt wurde....
    Ansonsten find ich den Omnitronic CDP-430 für den Preis hervorragend. Trotz fehlendem Antishock nicht allzu stoßempfindlich (gut, beim Denon kann man halt im Mp3-Betrieb wenns sein muß den kompletten Frontplatz mit dem Gabelstapler verschieben, ohne daß er springt 8) ) helles, großes Display und super übersichtliche Bedienung.

    Zitat von "LeereDose"

    ... also LMP bietet Harting-Verlängerungskabel an, diese besitzen auf der einen Seite einen Bügel ...


    Nicht alles was man kaufen kann macht auch Sinn. Die Frage wäre hier vor allem die Anzahl der Einsätze die es dauert bis die Bügel verbogen/abgebrochen/einfach weg sind, und ob ich diese Zahl an einer Hand abzählen kann oder vielleicht bei ordentlicher Behandlung zwei dafür brauche... :D


    Außerdem gibt es auch Laka-Typen die man nicht verlängern *darf*. Bei 10A Absicherung pro Dimmerkanal und Verzicht auf zusätzliche Dauerstromleitungen sind ja 1,5 qmm Querschnitt noch zulässig. Wer meint er könnte hier mal eben 2 übliche 30m-Lakas hintereinanderhängen vergißt leider die zusätzlich gültige Längenbeschränkung auf 50m...