Da hüpfe ich mal mit meinen Erfahrungen hinein. In meinem Alltag (Kirchengemeinde) habe ich vor allem mit ehrenamtlichen Mitarbeitern zu tun. Naturgemäß ist da die Bandbreite an 'Fähigkeiten' besonders groß. Von erfahrenen Hands, die bei einer PA-Bude aushelfen bis zu Konfirmanden deren technische Kompetenz vor allem in der Bedienung des Smartphones liegen ist alles dabei.
Ab und an machen wir Schulungen - da fangen wir immer damit an, dass wir Kabel wickeln lernen, das gibt ein Gefühl für die Materie und erdet zu hohe Erwartungen. Am Mischpult beschränkt es sich zumeist auf Fader schubsen - wir haben hier nicht die sooo große Bandbreite und vieles ist schon gut genug vor eingestellt. Der Rest macht der Dugan oder die Gainautomatik der Sennheiser Speechline. (Zur Not habe ich das Remote-Tablett als Backup.)
Ich setzte mich bewusst nicht als Aufpasser daneben. So wird gerade jungen MA schnell klar, dass sie hier verantwortlich sind und es auf Ihr Tun ankommt. Verantwortungsbewusstsein ist nicht sonderlich verbreitet aber man lernt es wenn plötzlich ein paar hundert Augen Richtung Mischpult gehen. ![Scham scham*](https://paforum.de/images/smilies/smiley43.png)
Ich merke aber einen deutlichen Generationenunterschied - ich selbst komme mit einem Yamaha QL oder einem 01V96 sehr gut zurecht, stehe aber mit der Bedienung der Yamaha TF mit ihrem 'Smartphone-Screen' auf dem Kriegsfuß. Bei den jüngeren MA ist es genau umgekehrt. Die bedienen die TF als wäre es ihr Handy. Den jungen MA zu liebe bleiben wir bei der TF. (Bitte jetzt keine Diskussion über Bedienphilosophien von Digitalpulten - das ist ein Beispiel, dass sich manchmal die Technik dem Bedienpersonal unterordnen muss)
So richtig ins Eingemachte geht es dann z.B. beim Weihnachtsmusical - da wird gemeinsam aufgebaut, Soundcheck gefahren und auch mal was ausprobiert. Da ist aber dann auch die Zeit dafür da.
P.S. Mir ist schon klar, dass in einem kommerziellen Umfeld ein anderer Wind wehen muss....