Beiträge von HenrySalayne

    Die 02R hatte ich offen. Hat sich da etwas bei der Technik gegenüber den neuen Pulten geändert? Bei der 02R besteht das Flachbandkabel aus einem massiven Leitern, die abisoliert in eine Klemmleiste geschoben werden, wo sie dann festgeklemmt werden. Eigentlich sollte das sehr zuverlässig funktionieren; falls sich im Laufe der Zeit dort etwas Schmutz und Oxid abgelagert hat, kann man das ja auch reinigen. Ansonsten müsste das 2,54-mm-Standardraster sein, es wäre also kein Problem dort einen neues Stecksystem zu verbauen, wenn man dem alten nicht vertraut.

    Ich sehe bei S6L und S3L auch ein bisschen das Problem des nicht intuitiven Interfaces. Da wird sich jeder Fremdtechniker, der die Schüssel nicht kennt, erst einmal sehr schwer tun. Daher sehe ich beide Produkte eher in aufwendigen Theater- und Musical-Produktionen und bei aufwendigen Tourneen, als auf irgendwelchen Festivals oder als Pult für einmalige Veranstaltungen. Da machen dann auch die ganzen Sachen aus dem Studiobereich, wie die DAW-Steuerung, Sinn. Relativ häufig sieht man aber Live noch die älteren Venue-Konsolen (erkennbar an dem fest im Case verbauten Monitor :D).
    AVB ist prinzipiell die Lösung der Zukunft in allen Bereichen, von Fernseh- und Produktions-Studios, bis in den Live-Bereich. Das Problem ist nur, dass Soundcraft mit ihrer Entscheidung für MADI und vor allem Yamaha mit Dante erst einmal die nächsten Jahre bis Jahrzehnte die Tür zugezogen haben und AVID da relativ alleine dastehen.


    Bei Midas bin ich mir aber nicht sicher, ob dort die Innovationen fehlen oder man dem Kunden einfach keine neue Oberfläche zumuten will. An der Technik hat sich durchaus etwas getan. Da müsste man abwarten, wie sich ProX und Neutron in die Produktpalette einfügen. Derzeit wirkt das noch etwas unorganisiert. Ob jetzt mangelnde Updates etwas schlechtes oder gutes an sich haben, weiß ich auch nicht. Vielleicht ist das aber auch einfach der Standpunkt von Midas nicht mehr am Funktionsumfang herumzudoktern und zu zeigen, dass die Pulte ausgereift sind und keine Updates mehr zu Fehlerbereinigung brauchen.


    Die M5000 von Roland finde ich interessant und es gibt auch einige gute Features. Aus diversen Gründen setzen sich aber gute Produkte nicht unbedingt am Markt durch, z. B. wenn der falsche Name darauf steht.


    Fällt jemandem noch ein Pult ein, was demnächst geupdatet oder ersetzt wird und der große Wurf sein könnte? Mittlerweile haben ja alle Hersteller (bis auf Midas) alle größeren Produkte auf die zweite Generation umgestellt bzw. diese angekündigt.

    Wenn man kalte oder ausgebrochene Lötstellen außer Acht lässt (dabei ist der Fehler meistens deutlich subtiler und tritt sporadischer auf), kann man in diesem Fall sehr wohl den Fehler auf die Kontaktierung des Flachbandkabels begrenzen. Dann hat man entsprechende Möglichkeiten den Kontakt sicherzustellen und den Fehler in Zukunft zu vermeiden. Danach noch ein paar Testläufe und dann wäre das Pult in meinen Augen wieder als fehlerfrei anzusehen - bis zum nächsten Defekt, der irgendwann auftritt. Aber damit muss man immer rechnen, auch bei Dingen, die noch nie kaputt waren.

    Es ist gängige Praxis, dass die Traversenlifte an der Bühenkannte stehen, das Bein nach hinten unter der Bühne ist, dass Bein nach vorne von Subwoofern flankiert wird und darüber ein Tisch gestellt wird. Ich will damit nicht bestreiten, dass Polizeigitter eine bessere und sichere Lösung sind.
    In den Gemeindehäusern, von denen hier wohl die Rede ist, hat man oftmals keine andere Wahl, als die Traversenlifte so zu positionieren. So etwas einfach als generell unsicher zu deklarieren, ist nicht zielführend.


    Jan: Kannst du das etwas detaillierter ausführen. Ich kann mir noch kein so rechtes Bild davon machen, wo die Lifte standen und wo sich die Treppe befand.

    Man kann über Funk viele Daten übertragen. Mit entsprechenden proprietären Systemen auch latenzarm. Problematisch ist aber weiterhin die Stabilität der Verbindung. Wenn bei einem Live-Event eine Kamera ausfällt, schaltet die Regie zur nächsten. Ruckler und Bildfehler sind auch kein Problem.
    Aber wenn bei einem Livekonzert auf einmal eine halbe Sekunde Ruhe herrscht oder es knackt und ploppt, weil es anfängt zu Regnen oder irgend jemand eine Einwegkonfettikanone in die Luft geschossen hat (das Militär nutzt Metallfolienschnipsel nicht umsonst zur Radar-Störung), ist das der GAU.
    Wenn man eine zuverlässige drahtlose Verbindung realisieren will, braucht man ein großes Stück vom Spektrum, das man am besten exklusiv nutzen darf, mehrere unabhängige Funkverbindungen (Diversity) und eine entsprechende robuste und latenzarme Funktechnik. Und selbst dann hat die Sache immer noch einige Unsicherheitsfaktoren.



    Was allerdings mit heutiger Technik schon möglich wäre, wäre eine reine Funksteuerung eines Mixracks auf der Bühne. Eine iLive könnte ich mir gut mit Funkanbindung vorstellen.
    Am FoH steht dann nur noch ein Surface, das einen Abhörkanal hat und einen Talk-Back-Kanal in die andere Richtung. Sollte es hierbei zu Dropouts kommen, stört das nicht.

    Also du meinst, dort existiert eine Richtfunkstrecke mit 30 Gbit/s? Unrealistisch.
    http://www.heise.de/ct/artikel…ell-ans-Netz-1035211.html
    Gewinn wirft eine solche Lösung erst ab, wenn man deutlich mehr Teilnehmer hat, als die Strecke (mit hoher Geschwindigkeit) versorgen kann. Das zweite Problem ist, dass die Datenrate wetterabhängig in den Keller gehen kann.


    Davon abgesehen kann man fest installierte Richtfunkstrecken in keinster Weise mit Funkstrecken für den mobilen Einsatz vergleichen. Bei größeren Veranstaltungen (wie bspw. Wacken) gibt es Richtfunkstrecken für Telekommunikationszwecke, wie bspw. Internet, Telefon, Durchsagen, etc. pp. Diese Strecken werden aber aufwendig geplant und installiert.


    Dass das ganze aber von "Laien" in Betrieb genommen wird ist unrealistisch. Es fehlt an der erforderlichen Bandbreite, andere Dienste und Teilnehmer dürfen nicht gestört werden; es gibt Grenzwerte für Leistung der elektromagnetischen Strahlen, der das Publikum oder Mitwirkende ausgesetzt sein darf...

    Wie willst du das denn genau realisieren? Dazu schon Ideen?
    Mir würde jetzt spontan ein kleiner Rundsockel mit Mikrofonklemme einfallen (K&M 232BK) oder irgend eine Art von Schale, am besten mit Schaumstoff oder Filz ausgeschlagen.
    Oder soll es direkt am Mikrofon befestigt werden?

    Die vom Hersteller angegebene Lumenzahl sollte ja den Ausgangslichtstrom widerspiegeln.
    An der Lampe wird es also wohl nicht liegen, sondern entweder an den Einstellungen (die maximale Helligkeit wird nicht mit den Standardeinstellungen ermittelt), Verschmutzung oder Alterung von transparenten oder reflektiven Materialien.
    Der hellere Eindruck kann aber auch durch eine Farbabweichung oder Überkontrastierung entstehen.

    Beim M32 wartet man bis heute auf den 96-kHz-Betrieb (oder habe ich was verpasst?). Da der Betrieb von zwei Surfaces doch relativ komplex ist und noch viel neues der Software beigebracht werden muss (Rechtemanagement und Verteilung der Ressourcen) würde ich nicht allzu schnell damit rechnen. Da die Mix-Racks doch relativ günstig sind (im Vergleich zur Surface oder es zumindest waren), glaube ich aber sowieso nicht, dass sich jemand zwei Surfaces kaufen wird und nur ein Mixrack.


    Insgesamt wird es relativ interessant sein, zu beobachten, wie sich die Gebrauchtpreise jetzt entwickeln. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Preisverfall bei der iLive (die zur Zeit ja schon recht günstig gehandelt wird) auf Grund der Bedienungsumstellung auf etwas mehr Touch und den sich abzuzeichnenden höheren Preises des Nachfolgers, gering bleibt.

    Nein, aber wenn der Finger in dem Video schon 5 Zentimeter weiter ist, als das Objekt, was er ziehen soll, liegt das nicht am Video, sondern an der Konsole. Natürlich ist das Pult noch nicht final, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Software noch abgespeckt und entschlackt wird.
    Bei anderen Herstellern ist das genau so. Der Touchscreen ist der Mittelpunkt der Bedienphilosophie, aber schnelles und flottes Arbeiten ist damit nur eingeschränkt möglich.

    Ich frage mich, warum man im Jahre 2015 immer noch neue Produkte vorstellen muss, die keine flüssige Touchbedienung erlauben? Mobilgeräte, die nur ein Bruchteil dessen kosten, was dieses Pult kostet und darüber hinaus noch auf Grund der Akkulaufzeit auf lahme Prozessoren beschränkt sind, bekommen das hin.
    Das hat mich schon massiv bei der Yamaha TF-Serie gestört, neben der unintuitiven Menüführung. Die schöne neue Touch-Bedienung scheint oftmals aus grauer Vorzeit zu stammen.


    Die Namensgebung erinnert mich so ein bisschen an Soundcraft (Vi3000, Vi5000 und Vi7000 gegenüber S3000, S5000 und S7000).

    Problematisch am Bass ist der Bass. Nicht nur, dass in diesem Bereich die Bass Drum den Vorrang hat, sondern Bass allein klingt auch undefiniert. Bei vielen E-Bass-Signalen hilft es, die Bässe abzusenken und den Präsenzbereich zu boosten. Über die Obertöne kriegt der Bassanteil dann auch die notwendige Definition. Mithilfe eines Duckers der über die Bass Drum getriggert wird, bekommt der Bass einen ordentlichen Pegel ohne die Bass Drum untergehen zu lassen. Etwas Kompression schadet auch nie.
    Während man viele Instrumente ohne qualitative Verluste in einen Frequenzbereich verbannen kann, führt das bei einem Bass meistens nicht zum Erfolg.


    Ich höre Live auch selten gut abgemischten Bass, genau so wie auf vielen aktuellen Produktionen. Das könnte aber unter anderen daran liegen, dass Bassisten oftmals als inkompetente Idioten angesehen werden, die sowieso nur Mist zusammenspielen. Meiner Erfahrung nach trifft das wirklich auf einige zu.
    https://www.youtube.com/watch?v=Lw25dOC7H9M

    Akkulaufzeit? Bis zu 6 h. Latenz? "[...] then plays back the desired result with no perceivable latency (i.e. in under 30 microseconds)."
    Das ist ja Quasi ein Hörgerät mit App. Also komplett elektronisch. Ein verstellbarer Gehörschutz (verschiedene Dämpfungsstufen in verschiedenen Frequenzbereichen, analog) würde mich dann doch mehr begeistern. Für Musiker und Techniker also eher nichts, für den regelmäßigen Konzertbesucher könnte das etwas sein. Dann kann man schön per EQ die nervigen Höhen, die in letzter Zeit anscheinend in Mode sind, herausdrehen. :lol: Es wäre nur blöd, wenn bei der Hälfte des Konzerts der Akku leer ist.
    Aber 199 $ sind im Vergleich mit einem angepassten Elacin-Gehörschutz (inkl. Filter) recht günstig.

    Gute Vorbereitung heißt bei mir Routing und Config schon fertig zu haben. Bei allem anderen sehe ich das eher kritisch (Gain, EQ, vor allem Dynamik und Post-Effekte, Mischung). Das A und O ist einfach eine gute Kenntnis des verwendeten Pultes und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit, dann kann man auch bei vielen wechselnden Bands ein gutes Ergebnis erzielen.

    Zitat von "ThomasL"

    Hm, Director gabs in letzter Zeit viel für um die 1000 Euro das Top, K&F Access ebenso. Seeburg liegt im Moment mit dem K2 klar unter 1000 Euro - das sind alles keine Werte die sich im vom Threadstarter anvisierten Bereich um die 75 % Werterhalt bewegen. Ich bleibe dabei, das Musterbeispiel für preisstabiles Material ist d&b, selbst bei den französischen Kollegen ist das nicht so gegeben.


    Gerade wenn das Material schon so günstig im Einkauf ist, ist ein weiterer Preisverfall unwahrscheinlich bis ausgeschlossen. Irgendwann ist ein Grenze erreicht. Das kann bei vergleichsweise teurer Gebrauchtware ganz anders aussehen.

    Die Codierung macht nichts anderes als einer Sache etwas anderes zuzuordnen, bspw. einem kontinuierlichen Signal diskrete Werte (PCM) oder auch so banale Sachen wie ASCII (Zeichen und Bits).
    Eine Verschlüsselung und Codierung kann "On the fly" passieren, also (fast) ohne Latenz. Die meiste Latenz entsteht eher durch die Fehlerkorrektur, da die Korrekturdaten zeitlich verzögert gesendet werden und der Empfänger dementsprechend so lange warten muss.


    Die Latenz bei den heutigen Systemen ist auch so gering (<5ms), dass es keine Probleme gibt. Erst wenn sich Latenzen addieren (digitales Pult, digitale Stagebox, digitales In-Ear-System) können hörbare Grenzen überschritten werden.

    Kommt drauf an was du vor hast. Bei Sichtlinie und noch etwas Platz im Spektrum funktioniert das ganz gut. Für Geschichten einmal quer durch den Raum oder im Publikum abtauchen, würde ich das aber nicht nehmen. Bei Sichtverbindung gilt 30 m als (zuverlässiges) Maximum. WLAN ist auch immer ein Problem.