Hi Falco,
Dank Dir für Deine Antworten und Links.
Was bedeutet MVT, Fasi, FF?
Zitat von "falcocgn"
Das reicht nicht. Deine Firma trifft die Auswahlverantwortung und die Kontrollpflicht.
Was, wenn der TL dem nicht nachkommt?
Argument TL: Der Aufwand wäre viel zu hoch, alles nachzukontrollieren. Er verlässt sich darauf, dass mit der schr. Unterweisung alles erledigt ist, und entsprechend die Firmen Caterer/Messebauer/Technik verantwortlich sind und bei Gefährdungen/Unfällen haftbar gemacht werden. Hinter diesem Standpunkt steht auch eindeutig die Arbeitssicherheit.
Aktuell: Ich hatte den internen Veranstalter konsultiert, wer in Person für die Kontrollpflicht verantwortlich ist. Das ist der TL. Das passt insoweit, als das die Qualifikation mitgebracht wird.
Jetzt ist der TL in Urlaub, und ich habe mir die Frage bei der Arbeitssicherheit „erlaubt“ zu fragen: „…wer ist als Vertretung zuständig als Hauptverantwortlicher bei Veranstaltungen des …, … und …, als offizieller Ansprechpartner und Koordinator mit entsprechender Kompetenzen, Befähigungen und Befugnissen?
Für die aktuelle Veranstaltung im …. konnte mir Fr….(Veranstalter), Hr… (Caterer) und …(Technik) keinen in Vertretung Verantwortlichen, während dessen Abwesenheit im Urlaub, nennen.
Wie sieht die Absicherung im plötzlichen Krankheitsfall aus?
Antwort von AS zum AL weitergeleitet: „…ich denke, nachstehende Anfrage ist versehentlich an mich gerichtet worden, da ich über Ihre Personaleinteilung keine Befugnisse habe.
Ich gehe davon aus, dass die Urlaubs- und Krankheitsvertretung bei Ihnen geregelt ist.
Bitte informieren Sie die bei Ihnen tätigen Fremdfirmen über Ihre Vertretungsorganisation.“
Als Urlaubsvertretung, und sowieso als Hauptverantwortlicher, „meldet“ sich freiwillig der AL. Gut und schön. Aber gezielt (fast schon provokativ?) hatte ich nach Kompetenzen, Befähigungen und Befugnissen ausgestatteter Personen gefragt.
Hinter vorgehaltener Hand bestätigt mein TL, dass es der AL nicht sein kann, und entsprechend auf Grund fehlender Qualifikation auch nicht strafrechtlich belangt werden wird. Daraus folgere ich: dann bleiben ja nur der TL und ich übrig.
Also, wie ist die Sachlage: Besteht die Möglichkeit, dass der AL (Der, der die Betreiberfunktion nicht kannte, nicht die C 1, geschweige denn die A 3, A 8 …) die Aufgabe des verantwortlichen, koordinierenden Kontrolleurs übernehmen kann?
Die Örtlichkeit kennt der AL (BMZ, Notstrom...), daran mangelt es nicht.
Wie schaut‘s denn aus? Wenn eine Veranstaltung (gleichbleibender Aufbau/Großformat) mehrere Tage/Wochen geht, muss dann nicht mehr kontrolliert werden, weil es ja zu Beginn schon eine Abnahme gegeben hatte?
Gleichbedeutend mit Anfang gut = immer bis Ende gut?
Und wenn alles am Laufen ist, muss generell niemand mehr anwesend sein, sondern nur einer (z.B. AL) in kurzer Zeit erreichbar?
Bei der zuständigen Person Arbeitssicherheit (Ing.) hatte ich schon vorab vor längerer Zeit ein sehr ausführliches (ernsthaftes) Gespräch hinsichtlich der Klärung, ob hier (trotz eines Industiekonzerns) nicht die BGV C1 zur Anwendung kommen muss und entsprechende Einhaltung mit geeigneten Maßnahmen vollzogen werden sollten. Geblockt und gemauert und kein Funke einer überlegenswerten Idee zuzuhören war mein (subjektiver) Eindruck.
Endtenor: Ich habe meine Pflicht erfüllt. Dann muss ich es darauf ankommen lassen, eskalieren zu lassen. Damit war das Gespräch beendet.
Wie beurteilst Du das Verhalten der Arbeitssicherheit?
Ich kann durchaus daneben liegen. Ich frage grundsätzlich deshalb, weil ich nicht alles genau weiss. Traue mich aber auch überhaupt zu fragen. Und gerade, wenn mir Zweifel kommen.
Ändert sich an der Situation überhaupt etwas, wenn ich die AS direkt schr. Frage (unbequeme Frage- Druck erzeugt Gegendruck), ob die BGV C 1 im Unternehmen Anwendung findet?
Der Chef der AS hat mich an die zuständige Person für AS für unseren Bereich verwiesen, da sie alles bezüglich Veranstaltungen kennt/kennen müsste.
Kann sein, dass die AS nicht für das Thema zuständig ist. Nur wer dann? Alle weiteren Abteilungen (PR/Marketing/Kommunikation) wissen wirklich nichts über C 1 und „Co“, und ich mache denen gar keine Vorwurf/Vorhaltungen.
An wen kann ich mich weiter wenden (Betriebsrat/Gewerkschaft war ich schon. Bringt's nicht)?
Wie schon erwähnt, habe ich soweit Kontakt zur BG aufgenommen, dass meine bis dato empfohlene Anonymität (nicht auf Seiten der BG, sondern seitens meines Unternehmens), bei einem nächsten Kontakt aufgehoben werden müsste, da laut BG es soweit ans „Eingemachte“ geht, dass dieses nur noch konkret und direkt mit den (vermeintlichen) Stellen zur Sprache kommen kann. Die Maßnahme der Anonymität zur Wahrung vor Mobbing und Rausschmiss (kam schon bei einem Kollegen vor, aber nicht mit diesem Thema), welches mir von der BG wärmstens empfohlen wurde, beruht auf der Tatsache, dass die meisten nichts von „gutgemeinten Neuerervorschlägen“ halten, und dies als persönlichen Angriff auffassen und mehr als stinkig sind, und "entsprechende Ruhigstellungsmaßnahmen" ergriffen werden.
Mängel, die ich zu meiner eigenen Absicherung immer per eMail an den TL gesandt habe, werden von ihm als unnötige „Bombardierung“ eingestuft, und er untersagt es mir weiterhin zu tun.
Wenn ich mich noch weiter aus dem Fenster lehne, falle ich über die rote Linie, in der ich „verbrenne“ (nach dem Motto: brauche neuen Job).
Also interessant mal zu erfahren, wer noch so „waghalsige Geschichten“ durchlebt hat.
Und zu sehen ist, der Druck ist Emmens hoch, und die psychische Belastbarkeitsgrenze nicht außer Acht zu lassen.
Nur, warum muss so was sein?
Ich komme noch einmal auf den eingangs erwähnten „Doppelmeister“ zurück.
In dem netten, konstruktiven Gespräch konnte ich nur noch resümierend die Frage stellen: Und somit braucht die Welt doch gar keine Veranstaltungstechniker?
Antwort: Nein, die braucht es nicht. Die IHK muss ja auch Geld verdienen. Und das wäre der eigentliche Grund. Ich habe wohl recht verdattert geschaut. Darauf machte er mir vorsichthalber wieder Mut, doch den Weg als Meister zu nehmen (vorher hatte er sich meine Projektarbeit [28 Seiten+100 Seiten Gefahrenanalyse+100 Fußnoten-stelle ich gern mal vor] als Fachkraft angeschaut: wäre zumindest in Berlin eine Meisterarbeit, in Hannover vielleicht nicht, da es dort „härter“ zugeht.)
Ohne Wertung/ohne Kommentar.
Gesamtübergreifend stelle ich mir die Frage: Was nützt es dem Unternehmen, was ja nicht hauptsächlich die Veranstaltungen im Vordergrund hat, sich einem erhöhten Risikofaktor auszusetzen?
Es geht nicht darum, wie mir vorgeworfen wird, ein arroganter, hochnäsiger Weltverbesserer zu sein.
Zitat von "falcocgn"
Was ist das denn für eine Haltung von den Leuten, die Dir und anderen so einen Floh ins Ohr setzen?
Wenn’s denn nur mal ein Floh wäre!
AL wirft mir vor, aus keinen Problemen Probleme zu machen, und warum ich Krieg will, mit jedem. Und ich so ziemlich allein dastehe. (So deutlich ist der Umgang zu mir!)
Ja, dem kann ich immer mehr zustimmen.
In der jetzigen Situation wäre es strategisch klüger, meint noch der AL, nicht schlafende Hunde zu wecken, da ansonsten heraus kommt, dass der Aufwand Veranstaltungen durchzuführen viel größer ist, als jemals bekannt, und daraus resultierend Mehrkosten entstehen, die vom Unternehmen in keinster Weise bezahlt werden würden.
Kurzer Hintergrund: Vorstandsbeschluss ist gefallen, die komplette Abteilung zwecks Personalabbau zu schließen. Es gab bisher, solange ich hier bin, keine nennenswerten Gelder für Pflege, Wartung u. Reparaturen von Equipment. Die aktuelle A 3 Prüfung musste ich auf Grund des fehlenden Auftrages 8 Wochen verspätet nachholen. Die erstmalig vor 2 Jahren durchgeführte A 3 Prüfung hatte ich eigenmächtig „durchgeboxt“.
Antwort des TL auf die Frage warum bisher so gut wie nichts unternommen wurde: „Der Berufszweig ist ja noch so jung, das muss sich erst alles entwickeln. Ab jetzt wird alles besser werden, wir (ja er hat wir gesagt) arbeiten daran.
„Interessant“ tatsächlich, dass die angestellten und freien Fachkräfte von den externen Technikfirmen nicht mal selbst auf Ungereimtheiten aufmerksam werden, oder dieses kundtun. Und sind natürlich in der Vergangenheit im freien Markt immer durchgekommen, ohne aufzufallen.
Ist das auch die Zukunft von morgen?
Zitat von "falcocgn"
Bei Messebau und Catering ist es noch viel schlimmer als bei der VT. Caterer brauchen ja immer nur eine Schukodose...
Wieso „rutschen“ denn so viele Caterer durch? Das ist doch bekanntermaßen eine Schwachstelle gerade bei der Zusammenarbeit auf Veranstaltungen für die VA-Technik (Ton, Licht, Medien) und keiner nimmt’s war, oder unternimmt was dagegen (kommt ja schon mal vor, dass "ausversehen" der Koch sich die Steckdose nimmt, auf die der Ton hängt)?
Oder fährt man besser: Immer schön lächeln und freundlich?
Sich nur nicht unbeliebt machen?
Wahr oder nicht wahr?: Ein Messebauer hatte (Frankfurter Messe) alles Tipp Top laut Vorschrift und Norm, was von dem Verantwortlichen kontrolliert worden ist.
Verwundert machte er darauf aufmerksam, warum nebenan nicht überprüft wird (und dort fehlten erkennbare Normeneinhaltung). Antwort: Das lohnt sich nicht. Spricht eh kein Deutsch.
Na dann gute Nacht.
Was kann ich weiterhin tun? Mit welcher Strategie? Welche Wege gibt es noch, um hier in meinem Umfeld einen ordnungsgemäßen Zustand herzustellen?
Soll/kann ich lieber den Mund halten und mich entspannt/untätig zurücklehnen (scheint irgendwie der leichtere/"schmerzfreiere" Weg zu sein)?
Zitat von "falcocgn"
Kann es sein, dass ich zu viel weiß (meine Nachtlektüre: Sicherheit in der Veranstaltungstechnik/Michael Ebner/Beuth)? Und mir so mehr Mängel „begegnen“ und sich mir Fragen stellen?
Es grüßt 1uwe